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Lettland im Sommer 2023


 Brücke über die Slovice

Jürmala, Riga, Kap Kolka, Kuldiga, Varve und Liepaja, das waren unsere Stationen in Lettland. Ein schönes interessantes Land mit vielen menschenleeren Stränden und freundlichen Menschen. Hier hat es uns sehr gefallen.
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Litauen im Sommer 2023


 Berg der Kreuze Litauen

Als erstes waren wir im Baltikum unterwegs. Mit Auto und den kleinen Motorrädern, die im Vito genügend Platz haben. Um die lange Anfahrt zu sparen, haben wir die Fähre von Travemünde nach Liepaja genommen. Hier weiterlesen:Live aus Lettland und Litauen

20
Sa, Apr.
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Türkei
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Im Winter durch die Türkei von Antalya über das Taurusgebirge nach Cesme

Über den Jahreswechsel 2002/2003 haben wir uns entschieden, eine kleine Rundreise durch die Türkei zu machen. Unsere 5-Jährige Enkeltochter haben wir mit auf Reisen genommen. Es war eine organisierte Tour, so brauchten wir uns um nichts zu kümmern...

Die Türkei ist kein Land, in dem man nur baden und sich sonnen kann. Es bietet so viele antike Baudenkmäler und altertümliche Stätten, schöne Landschaften und natürlich traumhafte Strände und Buchten, wenn auch in den Touristenzentren der Hotelbau boomt und manchmal ein Hochhaus neben dem anderen steht...

Taurusgebirge Türkei

Antalya, die Provinzhauptstadt liegt in Süd-Anatolien und ist heute ein internationales Seebad an der "Türkischen Reviera". Antalya, das antike Attaleia, ist eine Gründung des pergamenischen Königs Attialos II. (159-138 v. Chr.), seit 79 v. Chr. war es römisch, dann byzantinisch. 1207 bis Anfang des 14. Jh. unter der Herrschaft der Seldschuken, danach wurde es ein Emirat, Ende des 14. Jahrhunderts und endgültig 1415 wurde es türkisch.

Im Hafenviertel sind wir durch malerische Altstadtgassen gewandert. Hier reihen sich Souvenir- und Teppichhändler bis hinunter zum Hafenviertel. Ein Fischlokal grenzt neben dem anderen, Yachten liegen an Yachten. Die Altstadt - von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt - ist wunderschön. Wir haben viele osmanische Holzhäuser gesehen, die von den Resten der alten Stadtmauer zur Land- und zur Seeseite eingefasst werden. Viele dieser alten Häuser wurden renoviert und zu Gasthäusern mit Pensionen und Restaurants umgebaut. Die Preise sind dementsprechend, es ist nobel und teuer.

Antalya - Hafen
Antalya - Hafen
Antalya - Hafen
Antalya - Hafen
Antalya - Hafen
Antalya - Hafen

Ein "hamman", ein Türkisches Bad, findet man fast überall in größeren Orten. Er besteht aus 3 Raumkomplexen, dem Ruheraum (camekan), dem Abkühlraum (sogukluk) und dem Schwitzraum (hararet). Frauen und Männer  baden getrennt, Frauen meist an einzelnen Wochentagen außer am Freitag, der ist immer den Männern vorbehalten.

Am Hadrianstor lassen sich am besten die Überreste der mächtigen Befestigungen und Bauten der Verteidigungsmauer anschauen. Das Hadrianstor wurde 130 n Chr. mit Marmor verkleidet, weil der Kaiser Hadrian mit seiner Frau Sabine zu Besuch kam. In dem mittleren Torbogen kann man noch die Spurrillen der römischen Wagen erkennen, die vor langer, langer Zeit dort durchgefahren sind. Gleich hinter den Tor beginnt die Atatürk Caddesi mit vielen Geschäften, eine moderne westliche Einkaufsstraße. Viele Straßen sind gesäumt mit Palmen- und Orangenbäumen, ein schöner Anblick.

Antalya - Hadrianstor
Antalya - Hadrianstor
Antalya - Hadrianstor
Antalya - Hadrianstor
Antalya - Yilvli Minare
Antalya - Yilvli Minare


Was gibt es noch zu sehen, das Antalya-Museum, es liegt etwas außerhalb der Stadt, Richtung Konyaalti-Strand, das Kesik Minare - abgeschnittenes Minarett-, das Wahrzeichen der Stadt, das 38 m hohe Yilvli Minare - gerilltes Minarett- gebaut um 1220 aus Backsteinen von Alaaddin Keykubat, dem mächtigsten Seldschuken-Sultan, das Basar-Viertel gegenüber dem Uhrenturm und noch vieles mehr...

Die großen Bade-Strände von Antalya liegen im Osten (Lara) und im Westen (Konyaalti). Allerdings sind diese recht zugebaut, denn die Stadt wächst und boomt. In der Stadt selbst gibt es auch einen Strand, dieser ist jedoch relativ winzig.

Antalya - Abendstimmung
Antalya - Abendstimmung
Antalya - Düden-Wasserfälle
Antalya - Düden-Wasserfälle
Antalya - Düden-Wasserfälle
Antalya - Düden-Wasserfälle

Wir waren in einem Hotel ca. 30 Fußminuten von der Altstadt untergebracht und hatten einen sehr schönen Kiesel-Strand. Nur war es zum Baden zu kalt. Wie Ihr auf dem Bild oben sehen könnt, hatten wir wunderschöne Sonnenuntergänge. Im Hintergrund die Ausläufer des mächtigen Taurusgebirge.

Die unteren Düden-Wasserfälle stürzen ca. 40 m tief ins Meer. Sie liegen ca. 14 km vom Stadtzentrum entfernt. Es fahren Busse vom Zentralmarkt dorthin. Schöne Spazierwege und Picknickplätze laden zum Verweilen ein. Im Sommer führt der Fluss meist wenig Wasser, so dass wir Glück gehabt haben. Sogar ein Regenbogen war zu sehen!


Aspendos liegt 53 km östlich von Antalya und war in der Antike neben Perge und Side eine der 3 Großstädte der Region. Die Stadt wurde von den berühmten Sehern Mophos und Kalchas gegründet. Hier befindet sich das besterhaltene römische Theater der Antike, das während der Herrschaft des Mark Aurel gebaut wurde. Laut Inschrift ist es "Den Göttern des Landes und dem Kaiserhaus" gewidmet. Die Anlage ist in sich geschlossen mit einer gewaltigen Außenfassade.

Aspendos
Aspendos
Aspendos
Aspendos
Aspendos
Aspendos

Aspendos liegt auf 2 Hügeln verteilt. Das eindrucksvollste Monument neben dem Theater ist das schöne Aquädukt im Nordwesten. Das Wasser wurde aus dem Gebirge in einem Wasserturm geleitet, von dem aus ein niedriges Aquädukt die Talsenke überspannte um in einen ebenso hohen 2. Turm zu münden. Der Druck presste dann das Wasser auf die ursprüngliche Höhe, so dass es bequem zum Akropolis-Hügel geleitet werden konnte. Man nennt es auch das Prinzip der kommunizierenden Röhren. Die noch gut erhaltene Arkadenanlage ist beispielhaft für das hohe Niveau der römischen Wasserbautechnik.

Unterwegs sahen wir viele Zitronen- und Apfelsinenplantagen und jede Menge Baumwollfelder.. Wir nahmen die Gelegenheit wahr und deckten uns auf der Fahrt mit frischen Früchten und getrockneten Gemüse, Ölen, sowie frischen Feigen ein.

Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei

Wir fuhren auch durch Belek, eine hochmoderne Touristen-Stadt mit einer Hotelburg neben der anderen, vielen Golfplätzen - ein Platz für Nobeltourismus? Echtes Türkisches Flair findet man da sicherlich nicht...

Am 01.Januar verließen wir morgens Antalya und machten uns mit dem Bus auf dem Weg nach Cesme. Zunächst führte der Weg ins Taurusgebirge. Eine wunderschöne Strecke mit sehr schöner und abwechslungsreicher Landschaft. Wir hatten einen sehr netten und kompetenten Führer dabei, der uns sehr viel über Land, Leute, Sitten und Gebräuche erzählte. Vor allem hatte er ein unheimliches geschichtliches  Wissen und brachte uns die alte Geschichte mit vielen Erzählungen und Anekdoten näher.

Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei

Der Weg führte zunächst nach Korkuteli, hier leben noch viele Nomaden in ihren Zelten. Die Bewohner wandern mit ihren Herden im Sommer durch das Gebirge und ziehen im Winter meist in die Stadt. In der Nähe der Stadt machten wir unsere Mittagspause.

Da die Fahrt recht lang war und noch sein wird, haben wir nach dem Mittagessen die Pause genutzt und sind draußen spazieren gegangen. Jenni interessierte sich natürlich für die spielenden Kinder, - wie auch umgekehrt- die ihr gleich ein Lämmchen zum Streicheln brachten.

Anatolien - Türkei - Taurusgebirge
Anatolien - Türkei - Taurusgebirge
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei

Und weiter ging die Fahrt durch das Gebirge bis nach Aydin. Die Landschaften waren so vielfältig, die hohen Berge schneebedeckt, tiefe Täler, karge Bergabschnitte, grüne Wälder. Und immer wieder kleine Dörfer und alleinstehende mit roten Ziegeln gedeckten Häusern, umgeben von vielen Pappeln, Obstbäumen, Ziegen, Schafen... In Aydin machten wir einen Tankstop.

Von Aydin fuhren wir in Küstennähe noch ca. 100 km nach Izmir. Mittlerweile fing die Dämmerung an. Von Izmir waren es noch gut 70 km bis zu unserem Hotel nach Cesme, direkt am langen Sandstrand von Ilica gelegen.

Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Anatolien - Türkei
Cesme
Cesme

Cesme, ein malerischer Ferienort in der Süd-Ägäis liegt auf einer Halbinsel mit vielen schönen kleinen Buchten und heißen Quellen. Der Name Cesme bedeutet Brunnen oder Quelle. Nach diese langen Fahrt waren wir relativ *kaputt* und müde. Wir gingen nur noch zum Abendessen und danach ging es ab ins Bett.

Am nächsten Morgen hieß es nämlich wieder früh aufstehen, da wir die Tour nach Ephesus gebucht haben.


Das antike Ephesus (Efes) ist heute die sehenswerteste und besterhaltenste Ausgrabungsstätte der Türkei. Wir fuhren am 2.1. nach dem Frühstück los. Bis nach Ephesus waren es ca. 75 km. Die Fahrt führte entlang der Küste über Gümüldür nach Ephesus. Wieder eine schöne Fahrt.

Früher lag die Stadt Ephesos an der Mündung des Kaystros. Nachdem der Hafen verlandete, wurde die Stadt an die Südwestseite des Berges Pion verlegt. In der Antike war Ephesos der westliche Ausgangspunkt einer bedeutenden Handelsstrasse, die über das Tal von Kaystros nach Asien führte. Erste Informationen über Ephesos hat man ca. bis zum 7. Jh. v. Chr. zurückverfolgen können. Lyder, Perser, Griechen, Spartaner, Hellenen und Römer wechselten sich mit der Herrschaft ab.

Ephesus
Ephesus
Ephesus - Varius-Bad
Ephesus - Varius-Bad
Ephesus - Domitian-Tempel
Ephesus - Domitian-Tempel

Zu der Zeit von Kaiser Augustus zählte Ephesos zu den bedeutendsten Städten des römischen Reiches im asiatischen Land. Nach der Verlandung des Hafens wurde sie unbrauchbar und verlor ihre Bedeutung. 1090 wurde sie von den Seldschuken erobert und erlebte eine kurze Glanzzeit. Im 14. Jh. wurde die Stadt völlig verlassen.

Der Domitian Tempel wurde im Namen des Kaisers Domitian zwischen den Jahren 81-96 n. Chr. erbaut. Es ist der erste Tempel in Ephesos, der im Namen eines Kaisers erbaut worden ist.  Das Varius-Bad wurde 1926 ausgegraben und soll im 1. Jh. gebaut worden sein. Beheizt wurde es durch das sogenannte "Hypokaust", eine unter dem Fußboden durchlaufende Warmlufteinrichtung.

Das Herakles-Tor mit den Reliefs wurde im 4. Jh. n. Chr. gebaut, jedoch nimmt man an, dass die Reliefs aus dem 2. Jh. stammen. Dieses Tor wurde errichtet, um das in die höheren Gesellschaftsschichten kommende Volk zu kontrollieren.Die Priester in der römischen Zeit nannte man Kureten. Die Kureten waren verantwortlich für das Tag und Nacht andauernde Brennen des Feuers vor dem Kommunal-Palais. Am Eingang der Strasse befinden sich Säulen, in denen die Namen der Priester eingemeißelt wurden, daher stammt auch der Name der Straße.

Ephesus
Ephesus
Ephesus - Siegesgöttin
Ephesus - Siegesgöttin
Ephesus - Kuretenstraße
Ephesus - Kuretenstraße

Zu Ehren des römischen Kaisers  Hadrian wurde im 2. Jh. der Tempel errichtet. Er steht auf vier Säulen mit korinthischen Kapitellen. In der Mitte des Bogens ist die Schicksalsgöttin Fortuna zu sehen.Der Traianische Brunnen (12 m) wurde im 2. Jh. im Namen des Kaisers Traian erbaut.

Auch schon in der Antike gab es Toiletten.Die Sitzfläche war aus Marmor, darunter befand sich ein Abflusskanal, der mit der Kanalisation der Stadt verbunden war und dazu diente, den "unangenehmen" Geruch loszuwerden. 50 Personen konnten gleichzeitig die Anlage benutzen!

Das prächtigste Gebäude der Stadt war die Celsus-Bibliothek. Sie wurde über der Grabkammer von Tiberius Julius Cäsar (Konsul der Römer in Kleinasien) von dessen Sohn zum Gedenken an seinen Vater errichtet. Fertiggestellt wurde sie vom im Jahre 125 n. Ch. Die Bibliothek besaß insgesamt 12.000 Bücher (Schriftrollen). Durch die Invasion der Goten wurde sie im Jahre 265 ausgeplündert und verwüstet. Zwischen 1970 und 87 wurde die Bibliothek originalgetreu restauriert.

Ephesus - Hadrians-Tempel
Ephesus - Hadrians-Tempel
Ephesus - Traianische Brunnen
Ephesus - Traianische Brunnen
Ephesus - Statue der Arete
Ephesus - Statue der Arete

Die Fassade weist doppelte Säulenreihen auf. In den Nischen stehen Statuen von Sophia, Arete, Eunonia und Epistine, die für die Weisheit, Tugend und Wissenschaft von Celsus stehen.

Von der Celsus-Biblothek führt die Marmorstraße, unter der sich ein großer Abflusskanal befindet, bis zum Coressos Tor vor dem  Großen Theater. Der Boden war mir Marmor belegt. Diese Straße war für den Wagen-Verkehr vorbehalten. Für die Fußgänger gab es überdachte Gehsteige. Der Artemis-Tempel, von den altertümlichen Schriftstellern als das siebte Weltwunder bezeichnet, übriggeblieben ist aber davon nur noch eine Säule und die im Grundwasser versunkene Plattform.

Ephesus - Öffentliche Toiletten
Ephesus - Öffentliche Toiletten
Ephesus - Celsus-Bibliothek
Ephesus - Celsus-Bibliothek
Ephesus - Das Große Theater
Ephesus - Das Große Theater

Das Große Theater stammt aus der hellenistischen Zeit und wurde unter dem Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) erweitert und unter Kaiser Trainanus zwischen 98 - 117 n. Chr. abgeschlossen. Es ist 18 m hoch und hat 3 Geschosse mit insgesamt 24.500 Sitzplätze. Auf dem halbkreisförmigen Orchestra, das mit hohen Wänden die Zuschauer schützte, wurden die Gladiatorenkämpfe mit wilden Tieren ausgetragen. Hier hetzte der Silberschmied Demetrios die Epheser gegen Paulus auf.

Das Sterbehaus der Mutter Maria

4-5 Jahre nach dem Tode von Jesus Christus brachte der Heilige Johannes die Heilige Mutter Maria mit nach Ephesos. Das Haus, in dem sie wohnten, befindet sich auf dem Koressos (Nachtigallenberg) in 420 , Höhe, ca. 7 km von der antiken Stätte Ephesos entfernt. Man nimmt an, dass auch ihr Grabmal  sich in der Nähe befinden muss. Das Haus der Heiligen Mutter Maria, von dem angenommen wird, heilende Wirkung zu haben, wird neben vielen Christen auch von Mosleme besucht und es werden auch Opfer dargeboten.

Dem Brunnenwasser wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Jenni war so beeindruckt von der Geschichte dieses Wallfahrtsortes, dass sie in der Kirche ein Lied gesungen hat und anschließend gleich zum Brunnen gegangen ist und sich das Gesicht und die Hände gewaschen hat, damit sie schnell wieder gesund wird. (sie hatte etwas Schnupfen). Dasgleiche wünschte sie auch von uns...

Nachtigallenberg bei Ephesus
Nachtigallenberg bei Ephesus
Nachtigallenberg bei Ephesus
Nachtigallenberg bei Ephesus
Nachtigallenberg bei Ephesus
Nachtigallenberg bei Ephesus

Die Kapelle wurde auf den Resten des Hauses der Muttergottes errichtet. Die Fundamente stammen aus dem 1. + 3. Jh. Das übrige Gebäude ist jüngeren Ursprungs. Die letzte Renovierung wurde 1951 durchgeführt. 100 m vom Haus entfernt befindet sich ein Teich. Jedes Jahr am 15. August werden Messen zum Gedenken der Heilige Mutter Maria abgehalten.

Ein anstrengender Ausflug, aber es hat sich sehr gelohnt. Auch Jenni hat das gut überstanden. Auch Kinder kann man behutsam mit der Geschichte vertraut machen. In jedem Falle sollte man die Tour nicht ohne einen qualifizierten Führer machen, denn ohne die Erklärungen versteht man einfach nicht die geschichtlichen Zusammenhänge, es sei denn, man hat hat Geschichte studiert :). Nach dieser Tour fuhren wir abends wieder zu unserem Hotel nach Cesme zurück.

Viel Freizeit blieb nicht, wir sind am Abend noch zu einem Abendessen in einem typisch türkischen Restaurant gefahren. Danach sanken wir - wie fast an jedem Tag - erschöpft ins Bett. Denn am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen, da wir unsere Zelte abbrechen und nach Pamukkale fahren.


Am 3.1. starteten wir früh morgens, an Izmir vorbei auf die Autobahn. Wir fuhren durch das Mäander-Flusstal, es hatte früher große Bedeutung für Handel und Kriegszüge. Ungefähr 280 km mussten wir fahren, ehe wir in Pamukkale (West-Anatolien) ankamen. Schon von weitem sind die fast schneeweißen Kalksinterterrassen zu sehen. Ein schöner Anblick...

Pamukkale
Pamukkale
Pamukkale
Pamukkale

In Pamukkale (Baumwollschloss), das einzigartige Naturwunder, gibt es zahlreiche warme Thermalquellen (30°-50°C). Das Wasser enthält gelöstes Kalziumbikarbonat, das beim Abkühlen in Kohlendioxid und Kalziumkarbonat zerfällt. Es entsteht Kalk. Dieser lagert sich ab, bildet dicke Schichten und sintert auch die Abflussrinnen zu, so dass flache, terrassenförmige Becken und tiefe Tröge entstehen. Da das Wasser auch Eisen, Magnesium und schweflige Säure enthält, sind die Kalkablagerungen in verschiedenen Tönen wie weiß, grau und braun. Das alles hat aber schon vor Jahrtausenden angefangen...

Pamukkale
Pamukkale
Pamukkale
Pamukkale
Pamukkale
Pamukkale

Überall sah man dampfende Schwaden aufsteigen. Im Sommer muss das Naturschauspiel durch die Sonneneinstrahlung noch viel farbenprächtiger sein. Pamukkale gehört zu den meistbesuchten Zielen in der Türkei. Aber die vielen Besucher hinterließen ihre Spuren. Seit 1997 sind die Terrassen gesperrt. Nur noch an einer Stelle darf man baden, allerdings ohne Schuhe und Fotoapparate.

Bis vor einigen Jahren gab es rund um die Kalksinterterrassen viele Hotels, die allerdings illegal gebaut worden waren. Sie mussten alle abgerissen werden. Nur eins durfte stehen bleiben. Die Touristenhotels befinden sich jetzt einige Kilometer entfernt.

Die Ruinen von Hierapolos (heilige Stadt) auf dem Plateau vor den Terrassen beweisen, dass die Thermalquellen schon seit der Antike genutzt werden. Hierapolis wurde wohl unter Eumenes II. von Pergamon um 190 v. Chr. gegründet und war seit 133 v. Chr. Teil der römischen Provinz Asia.

Hierapolis - Gräber in der Nekropole
Hierapolis - Gräber in der Nekropole
Hierapolis - Gräber in der Nekropole
Hierapolis - Gräber in der Nekropole
Hierapolis
Hierapolis

Einer der schönsten Nekropolen der Türkei mit Tausenden von Grabhäusern und Sarkophagen aus der Kaiserzeit und einigen runden Mausoleen aus hellenistischer Zeit findet man hier in Hierapolis.
Mittelpunkt dieser "Kur"-Stadt, die in der römischen Zeit ihre Blüte erlebte, waren die Thermen und der Tempelbezirk. In einem restaurierten Teil ist heute das Thermenmuseum untergebracht, das Skulpturen, Sarkophage und Statuen zeigt.

Hierapolis
Hierapolis
Hierapolis
Hierapolis
Hierapolis
Hierapolis

Der besterhaltenste Bau ist das Theater, tiefer am Hang liegen die Kultstätten Apollon-Tempel, Nymphaion, sowie die Felshöhle des Plutoniums, früher die Hauptquelle des "heiligen Wassers". Nach alter Überlieferung gab es dort giftige Dämpfe, nur die Priester, die mit dem Unterweltgott Pluto in Verbindung traten, konnten die Kultstätte betreten. Auch heute ist sie noch gesperrt, da noch immer giftige Gase ausströmen.

Nach diesem anstrengenden Tag fuhren wir ins nahegelegene Hotel zurück. Dort hatten wir die Gelegenheit ins Thermalbad zu gehen. Das Wasser war aber zu heiß, um sich lange darin aufhalten zu können...

Am nächsten Tag ging es schon wieder weiter nach Antalya.


Nun ist unsere Rundfahrt schon fast zu Ende, am Morgen des 4.1. hieß es Abschiednehmen von Pamukkale. Wir fuhren wieder durch das Taurus-Gebirge in Richtung Antalya.

Unterwegs stand eine Besichtigung einer traditionellen Teppichknüpferei mit Demonstrationen türkischer Handwerkskunst auf dem Programm. Da hat man keine Wahl und muss daran teilnehmen. Jenni wurde es aber schnell schlecht, denn die Luft in diesen Räumen ist meist sehr stickig, so konnten wir uns entschuldigen und sind draußen etwas spazieren gegangen.;-)

In Antalya blieben wir dann noch bis zum 8.01. Wir machten noch einige Spaziergänge durch die Stadt.

Antalya - Hafen
Antalya - Hafen
Antalya - Tekeli-Mehmed-Pasa-Moschee
Antalya - Tekeli-Mehmed-Pasa-Moschee
Aspendos
Aspendos

Und dann war es so weit. Unsere schöne kurze Winterreise war zu Ende. Im Nachhinein hat uns diese Reise sehr gut gefallen, es war nur zu kurz. Wir wären gerne den einen oder anderen Tag an den verschiedenen Orten länger geblieben, um noch mehr von der jeweiligen Umgebung zu sehen und uns zwischendurch etwas in den schönen Hotels zu erholen. Denn Schlaf haben wir sehr wenig bekommen, da wir am Morgen immer zeitig aufbrachen und am Abend spät zurückkamen.

Allaha ismarladik - winke winke

Wir haben festgestellt, die Türkei ist ein sehr kinderfreundliches Land. Unsere Jenni hat sich auf dieser Reise sehr wohl gefühlt. Sie war natürlich auch überall der *Star*.

Hier geht es zur Bildergalerie:

Hierapolis
Hierapolis

Fotoworkshop in Bulgarien


Bienenfresser

Fotoworkshop in Bulgarien - eine tolle Destination für die Tierfotografie.

Hier geht es zu meinem Live-Reisebericht

25 Jahre www.petra-kaiser.de


Happy Birthday Petra-Kaiser.de

Seit 25 Jahren ist meine Seite www.petra-kaiser.de online. Das muss gefeiert werden!

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