Siebter Tag – Die Heimreise über die franz. Seealpen
Schade, die Woche ging unglaublich schnell vorbei. Doch bei strahlendem Sonnenschein erwartet uns noch ein Highlight. Zunächst geht es über die altbekannte Strecke nach Sisteron. Letze Blicke schweifen über die Provence. Über die sehr schöne D951 geht es schräg rüber zum Lac de Serre-Poncon. Von der D3 aus bietet sich eingenialer Ausblick auf den See. Zudem ist die Straße sehr gut zu fahren. Jetzt müssen wir doch mal etwas Strecke machen. Es geht über Briancon die Schnellstraße bis zum Col du Galibier. Nach fünf Wochen gibt es hier das wieder sehen. Jetzt ist die Straße des Passes bis auf die oberste Spitze frei von Schnee unglaublich, das hier vor fünf Wochen noch die Schlittenhunde lang gerast sind. Der Pass ist gigantisch, ob im Winter oder im Sommer. In St. Michel biegen wir rechts Richtung Col de l`Iseran ab. Doch schon bald müssen wir feststellen, das dieser sehr wohl noch eine Wintersperre hat. Also wieder zurück. Nach einem Stück Schnellstraße geht es in la Chambre rauf zum Col de Madeleine. Schmale Straßen schwingen sich rauf zum Pass. Vorbei an Betonklötzen für Skifahrer geht es schon bald hinab. Nachdem wir auf der Passhöhe nicht eingekehrt sind, nehmen wir das nächste Kaffee. Obwohl wir alle etwas anderes bestellen, bekommen wir 6 Tassen sehr leckeren Kaffee serviert. Nagut, die Rechnung dafür haut uns allerdings um 22 Euro.
Besonders das letzte Stück Richtung Megeve lassen wir es noch mal richtig brennen. Klasse Kurven.
Vor unserem Urlaub haben wir die Übernachtung noch in diesem Gasthaus gebucht. Bereits mittags haben wir die Nachricht von meine Freundin vernommen, die mit dem Bus die schnelle Autobahnstrecke genommen hatte, das das Haus alleine nicht zu finden sei. Komisch, wir sind doch keine Deppen. Nach dem wir allerdings in Combloux eine halbe Stunde verzweifelt gesucht haben und uns nach dem Tag die Nerven etwas blank liegen, fordern wir Hilfe an. Hilfe kommt, in Form eines Jeeps. Er zeigt uns den Weg bis zu einem Parkplatz wo ein zweiter Jeep auf uns wartet. Das Gepäck und die Menschen werden auf die Jeeps verteilt und nur zwei Mopeds treten den Weg Richtung Haus an. Auf dem Schotterweg werden wir noch mal ordentlich wach gerüttelt. Denn liegt vor uns ein altes Bauernhaus, was sicher noch mal einen Anstrich vertragen könnte. Da ich an der Buchung beteiligt war, mache ich mich schon mal auf einen Anschiss gefasst. Das erste betreten des Hauses lässt mich erstaunen. Wunderschön eingerichtet und die Zimmer Tiptop auf dem neusten Stand. Ein echtes Traumdomizil. Der Abend wird mit ein paar Gläschen Wein und Raclette gemeinsam mit den sehr netten Gastgebern verbracht. Ein gelungener Abschluss einer doch wunderschönen Reise.
Resümee
Provence du siehst mich wieder. Mich haben schon viele Reisen nach Frankreich gebracht. Bei keinem dieser Reisen habe ich mich aber willkommen Gefühlt. Dieses mal war es anders. Die Menschen allesamt waren sehr aufmerksam zu uns und auch zu Motorradreisenden. Oft gewährte man uns Vorfahrt, damit die Gruppe zusammen bleiben konnte. Auch sonst waren die Menschen der Region sehr nett und zuvorkommend. Zum ersten mal habe ich mich in Frankreich wirklich wohl gefühlt.
Reiseführer
• Gelesen habe ich den Reiseführer Provence von Reise Know How. Diesen fand ich persönlich was Sehenswürdigkeiten und Termine angeht am Besten.
• Überflogen habe ich den Reiseführer vom ADAC, diesen finde ich persönlich zu wenig informativ.
• Von Vista Point gibt es den Provence Reiseführer mit verschiedenen Touren quer durch die Provence. Dort sind sehr schöne Touren zusammengestellt.
• Ebenfalls gelesen habe ich den grünen Reiseführer Provence von Michelin den ich ebenfalls sehr empfehlen kann.
Pläne
• Sehr empfehlenswert sind natürlich die Karten von Michelin dort die Karten Nr. 340 und Nr. 332 im Maßstab 1:150000
• Ebenfalls empfehlenswert ist die Provence und Cote d’Azur Urlaubskarte vom ADAC im Maßstab 1:200000