Beiträge von Petra

    Rund 350 Menschen leben hier an der Eisenbahnstrecke zwischen White Pass & Yukon Route. Hier machen wir eine längere Pause. Ich kaufe mir einen Kaffee, eine vegetarische Pie und ein Coconut Muffin und staune nicht schlecht, als ich feststellte, dass er ein Deutscher war, der mich bediente. Hier leben tatsächlcih viele Deutsche!

    Als ich nicht so schnell das Kleingeld fand, meinte er nur, es ist gut so. Das hat man aber selten. Drei Wochen ist er schon hier und er bleibt noch eine Woche. Schade, ich hätte mich gerne länger mit dem jungen Mann unterhalten, aber die Schlange war groß, denn es ist gerade wieder ein Bus angekommen.

    Ich mache natürlich einen kleinen Spaziergang durch den Ort und natürlich viele Bilder. Die Zugstrecke ist übrigens noch in Betrieb. Das Bild mit meiner Mitreisenden darf ich verwende. Wie meinte sie, es kennt mich ja keiner in Deutschland. Im General Store wollte ich eine Postkarte mit Briefmarke kaufen, es ist Sonntag, da gibt es keine Briefmarken. Mhmm schade, dann eben nicht.

    Heute Morgen zeigte das Thermometer 14 Grad an, nicht gerade warm, aber der Tourguide meinte, it's summer und natürlich hatte er auch nur kurze Hose und T-Shirt an. Ich will ja nicht sagen, was ich alles mithatte.

    An der Grenze Yukon - Britisch Columbia halten wir an und da trifft einen der Schlag. Drei große Autobusse voll mit Kreuzfahrern tummeln sich auf diesem kleinen Parkplatz und stehen dann in der Reihe um ein Bild von sich vor den Schildern machen zu lassen. Ich nutze einen People-Wechsel aus und mache schnell das Bild. Es stürmt und sandet sehr, so sind wir ruckzuck voller Sand und flüchten wieder ins Auto und weiter geht die Fahrt.

    Nun halten wir in Carcross. Welcome to the Traditional Territory of the Carcross/Targish First Nation lese ich auf einem Schild. Der Name der Siedlung bedeutet Caribou Crossing. Hier an der schmalsten Stelle vom Bennett Lake und Nares Lake überqueren die Caribous alljährlich die Seen.

    Eine fantastische Tour auf den Goldgräberspuren

    Hier im Hotel gibt es kein Frühstück, aber gestern Abend habe ich auf der Karte im Best Western die Frühstücksoptionen gesehen und ja, da war etwas für mich dabei.

    So habe ich schon um 8 Uhr gefrühstückt, was für mich sehr früh ist! Ebenso war es das "Übliche" wenn ich unterwegs bin, 2 Spiegeleier sunny side up, Toastbrot schon gebuttert, dazu Marmelade, 1 Becher English Breakfast Tea, 1 Glas Wasser.

    Pünktlich um 10 Uhr wurde abgeholt, ich hatte ja bei EPIC NORTH Tour Experiences die Tour "Yukon Gold Experience" gebucht. Sie war schon sehr teuer, aber vorweg gesagt, es hat sich gelohnt! Wir waren auch nur zu viert plus Tourguide James. Das ist natürlich eine sehr angenehme Kleingruppe.

    Eine kommt aus Victoria Island, einer aus Edmonton und meine Nachbarin zur Linken kam aus Halifax, nur etwas älter als ich. Irgendwann meinte sie, mein englischer Accent erinnert sie so an deutsch, ha,ha. Wir hatten uns dann viel zu erzählen, sie kam erst 1987 nach Kanada. Sie hat ursprünglich in Frankfurt gelebt. Ein wenig bedauert sie das Auswandern. Im Nachhinein wäre sie lieber "drüben" geblieben. So würden wohl viele Auswanderer denken.

    Lustig ist der Grund, warum sie nun hier ist, denn der Yukon ist die letzte Provinz, die sie bisher noch nicht bereist hat!

    Die Straßen sind wenig befahren und breit. Die Landschaft ist toll. Wälder Seen und sonst so gut wie nichts. Wir fahren zunächst auf dem Alaska Highway und biegen dann auf den Klondike Highway ab.Nach rund einer Stunde Fahrt hielten wir einmal an, um einen Blick auf den Emerald See zu werfen. Wir haben heute stürmisches Wetter und dicke dunkle Wolken sind am Himmel zu sehen. Aber immerhin haben wir Glück, es regnet nicht. Dieser See ist für seine schillernde grüne Farbe berühmt. Natürlich ist das Wasser nicht grün, sondern es sind die enthaltenen Sedimente, die den See grün erscheinen lassen. Man sagt auch zu Smaragd-grün Emerald-grün. Es soll der grünste See in Kanada sein.

    Der nächste Stop ist fällig, wir halten an der Carcross Desert, die kleinste "Wüste " der Welt. Erstaunlich, hier sind auf rum 2,5 km² Sanddünen. Wir steigen aus und laufen ein wenig herum und natürlich sind die obligatorischen Bilder fällig.

    Nette Bekanntschaft aus Kanada

    Dort erlebte ich die große Überraschung, denn es lag keine Buchung vor. Allerdings hatte ich mir die Bestätigung ausgedruckt und legte sie vor. Ich bekam ein Zimmer zum gleichen Preis. Was da schief gelaufen ist, das muss ich noch klären. Es ist nämlich hier alles ausgebucht.

    Dann war noch das Problem mit dem Koffer. Es gibt kein Aufzug nur eine steile Treppen. Ich wusste es ja vorher und hatte mir schon überlegt, wie ich es mache: einfach mehrere Male hochlaufen und immer was mitnehmen.

    Mit dem Handgepäck fing ich an und ging langsam nach oben. Auf einmal hörte ich eine Stimme, die mich fragte, ob der große Koffer mir gehört und ob er mir diesen hochbringen soll. Was für ein Angebot. <3

    Ich habe mich so gefreut, dass ich ihm spontan sagte, ich gebe ihm gerne dafür ein Bier aus. Wir verabredeten uns für kurze Zeit später und er kam mit seiner Mutter, denn sie sind zusammen unterwegs. Wir gingen nebenan ins Best Western und ich konnte mein Versprechen einlösen. Wir haben lange zusammen gesessen und erzählt. Die Mutter ist so alt wie ich und somit der Sohn so alt wie mein Sohn. Sie leben in Edmonton und ihre ursprüngliche Heimat ist Polen.

    Wir haben uns so gut verstanden, dass wir uns spontan für morgen Abend wieder verabredet haben.

    Übrigens waren die Geschäfte hier in Whitehorse alle geschlossen, so nahm ich mir einen kleinen Salat vom Best Western mit aufs Zimmer. Ich habe ja eine Mini-Küchenzeile, aber weder Messer, Gabel noch Löffel. Ich habe aber an der Rezeption was bekommen.

    Viele Grüße
    Petra

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    Auf dem Weg nach Whitehorse - Willkommen im Yukon 10.8.2024

    Nachdem wir unsere Rundreise in Vancouver beendet haben, trennten wir uns. Friedrich flog mit Lufthansa nach Hause und ich flog mit Air Canada nach Whitehorse.

    Wie so immer war ich viel zu früh am Flughafen in Vancouver. Die Bordkarte hatte ich mir schon online geholt, nun musste ich noch den Koffer selber einschecken. Das klappte ganz gut, denn ich bekam sofort Hilfe einer Mitarbeiterin von Air Canada. Nun musste der Koffer noch gewogen und aufgegeben werden. Super, ich hatte 22,5 kg, also alles paletti!

    Der Koffer ging also schon mal auf Reisen und ich war nun etwas "erleichtert".

    Als nächstes ging ich durch die Security, oh je lange Schlangen... Aber ich hatte ja Zeit. Alle Techniksachen holte ich aus dem Trolley und der Fototasche raus, es nutze nichts, es gab den schon fast obligatorischen "Sprengstofftest"., ntürlich ohne Befund.

    Da auch hier kein Wasser mitgenommen werden durfte, kaufte ich mir ein sündhaft teures Wasser, immerhin Iclanding, das muss was ganz Besonderes sein für knapp 5 CAD.

    Eigentlich wollte ich nun in der verbleibenden Wartezeit die letzten Bilder von Vancouver bearbeiten und hochladen, aber der Strom reichte für das Laptop nicht aus. Tja , dann gibt es die letzten Bilder eben erst, wenn ich in Whitehorse bin. ❤️

    Der Flug sollte um 13:50 gehen, aber letzen Endes flogen wir erst nach 15 Uhr los. Egal, ich hatte ja keinen Termin, wichtig ist, dass ich am 13. da bin, denn dann beginnt das große Abenteuer.

    Die Maschine ist fast ausgebucht, aber ich habe Glück in mein Nachbarsitz bleibt frei. Ich fliege mit einer Bombardier 900 der Canada Express operated by JAZZ.

    Wie es der Zufall will, kommt die nette Flugbegleiterin aus Deutschland, ja sogar aus meiner Ecke, sie hat in Herford über Bielefeld gewohnt, ist dort groß geworden. ❤️ Sie freut sich und schaufelt sich ein paar Minuten frei und wir quatschen eine Weile. 😘

    Der Flug dauert nur etwas über 2 Stunden, es gibt Getränke sogar Wein und bissel Pretzel oder Cookie. Zum Wein passen aber Pretzel besser ;)

    Der Koffer kam recht schnell und ich fuhr mit dem Taxi zum Hotel. (unheimlich teuer, für rund 6 km bin ich 25 CAD incl Tip losgeworden)

    Dann liefen wir kreuz und quer, erst zur Steam Clock, dort warteten wir dann auf die "Musik", später gibt es noch ein Video davon. Danach ging es noch einmal zum Canada Platz und von dort zurück ins Hotel.

    So schnell waren die zwei Wochen vorbei, schön war's, wir haben unheimlich viel gesehen und es hat uns gut gefallen.

    Hier nun die letzten Bilder aus Vancouver, am nächsten Tag trennten sich unsere Wege, Friedrich flog nach Hause und für mich ging die Reise weiter:
    Whitehorse - Hauptstadt des Yukon Territoriums

    Viele Grüße
    Petra

    Unser letzter Tag in Vancouver

    wir haben uns nicht viel vorgenommen, Friedrich wollte noch einmal nach Gastown zur Steam Clock (Dampfuhr), aber zunächst gingen wir etwas essen, es war schon fast 15 Uhr und wir waren hungrig. Friedrich wollte unbedingt Fish & Chips essen, ich suchte mir etwas Vegetarisches aus. Hätte ich gewusst, was dann alles serviert wurde, na seht selber. Die Portionen waren unmöglich zu schaffen.

    Wir aßen so viel wie wir konnten, Friedrich half mir noch ein wenig, aber es blieb dann doch etwas übrig. Geschmeckt hat es prima, vor allem meine Yams-Pommes

    Hallo in die Runde,

    ab morgen bin ich in Whitehorse, definitiv habe ich ab dem 14.8. für eine Woche keinen Internetzugang, da ich mich in der Wildnis am Taku River aufhalte, um Bären zu beobachten. Über meinen Garmin und werde ich dann ab und zu ein paar Informationen an Friedrich verschicken, die er dann hier reinstellt. <3

    Ich bin schon sehr gespannt!

    Viele Grüße
    Petra

    Den Reisebericht von Whitehorse findet ihr hier:
    Whitehorse - Hauptstadt des Yukon Territoriums

    und von den Grizzlys am Taku River:
    Acht Tage in der Wildnis bei den Grizzlybären am Nakina River

    Das Auto mussten wir wieder am Internationalen Flughafen abgeben. Kommt aus dieser Richtung muss man nicht wieder durch Vancouver durchfahren. Was für ein Glück! :ttanzen

    Noch während wir den Wagen auspackten, bekamen wir den Rücknahmeschein und eine Stunde später die Mail mit der Bestätigung, dass alles in Ordnung ist. Super Service!

    Vom Flughafen fuhren wir dann wieder mit der Canada Line bis zum Zentrum und gingen von dort zu Fuß zum Hotel, den Weg kannten wir ja schon. Wir waren wieder im YWCA untergebracht. Das Zimmer ist wie schon vor 2 Wochen als wir hier waren, 2 große Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, Fernseher und natürlich ein Badezimmer.

    Ich schaute mich noch mal im Hotel um, es gibt ja auch Mehrbettzimmer mit Gemeinschaftsbad, Aufenthaltsräumen, kleine Küchen, Waschmaschinen und Trockner und sogar eine Top-Roof-Terrasse im 11. Stock, nur Rauchen ist hier nirgendwo gestattet.

    Am Abend machten wir einen Spaziergang nach Yaletown, dort gibt es eine große Anzahl von Restaurants und Bars. Dieses Mal gingen wir in die Yaletown Brewery Company und ich teilte mir mit Friedrich eine Plant Based Pizza mit: Impossible Meat, Mornay sauce, roasted tomatoes, caramelized onions, blue cheese sauce drizzle. Dazu bestellten wir uns noch einen Garden Greens Salad mit einer honey lime vinaigrette.

    Das hat uns gut geschmeckt. Auch Friedrich hat nach den letzten mageren Tagen, endlich mal wieder zugegriffen. Und wie ich an anderer Stelle schon schrieb, das Bier schmeckt auch schon wieder.

    Angekommen in Swartz Bay reihten wir uns sofort wieder in die nächste Warteschlange Tsawassen ein, denn wir waren so früh da, dass wir eigentlich die 13 Uhr- Fähre nehmen konnten. Am Ticketschalter erfuhren wir aber, dass die Chancen doch recht gering seien mitzukommen, aber man wies uns schon eine "Line" zu. Neben uns im Auto saß eine Frau aus Victoria, sie meinte auch, dass es während der Woche oft schwierig ist, ohne Buchung einen Platz zu bekommen. Man sollte geduldig sein. Also drückten wir uns gegenseitig die Daumen, sie kam mit, wir nicht. {a

    Aber wir hatten ja noch die Festbuchung um 14 Uhr, die Zeit bekamen wir auch so rum. In dem Wagen schräg vor uns, schaute ab und zu eine Katze aus dem heruntergelassenen Fenster. Sie war das Auto fahren gewöhnt, zu niedlich.

    Fast pünktlich legten wir ab und da ich nicht so seefest bin, blieb ich draußen in der Sonne sitzen und ließ mir den Wind durchs Gesicht wehen. Friedrich kam dann ab und zu aus dem Schatten heraus und wir schueten beide in die Ferne übers Meer.

    Zum Schluss sahen wir sogar den Blas von mehreren Walen in der Ferne. Einer sprang sogar aus etwas hoch, so dass man den schwarzen Körper erkennen konnte. Da war die Freude groß!

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