Beiträge von RAABENWEIB

    Heute Morgen ging ich nichts ahnend zum Bäcker um in perfektem französisch meine Frühstücks- Bestellung abzugeben und als ich den Laden verließ entdeckte ich auf der gegenüberliegenden Strassenseite die ersten Marktbuden. Ich bin also schnell nach Hause gelaufen und habe die Jungs informiert, dass wir heute eine Shoppingtour machen werden. Auch mein Lieblingsladen hatte heute offen und so haben wir den Tag damit begonnen, ausgiebig Käse, Gemüse, Obst, Kleidung, Blumen, Fisch, Wein und vieles mehr zu bestaunen. Ich hab sogar ein Leinenoberteil gefunden, billig UND in meiner Größe und Geburtstagsgeschenke für meine Tochter. Auch Käse haben wir verkostet und gekauft, der Käse war zwar genauso teuer wie bei uns daheim, aber der Verkäufer war VIEL lustiger. *Überhaupt scheinen die Franzosen ein sehr fröhliches Völkchen zu sein, selbst bei Regenwetter sieht man sie lustig herumspringen oder hört sie singen, lachen oder fröhlich diskutieren.
    Wir waren jedenfalls begeistert und nachdem wir wieder zu Hause waren beschlossen wir, ins Nachbardorf zu fahren: Saint Valery en Caux. Idyllisch am Meer gelegen, wie alle Dörfer und Städte hier, mit großem Hafen und vielen Restaurants, Cafes und Geschäften. Zuerst besuchten wir den Fischmarkt, wo direkt von den Booten die frischen Netze und Reusen beladen nach oben gezogen und die Fische, Langusten, Krebse und Muscheln am Markt verkauft wurden. Da wir so etwas überhaupt noch nie gesehen (und gerochen) haben ist das natürlich grade auch für Finn immer wieder ein Erlebnis und wir mussten alles ganz genau betrachten und fotografieren. Die gefangenen Seesterne haben uns sehr leid getan... :(
    Wir hatten heute vor essen zu gehen (nachdem wir gestern hungrig zu Hause blieben weil nichts offen hatte)....
    Wir haben dann auch ein kleines Restaurant gefunden, die Speisekarte schien preislich ok zu sein, nur lesen konnten wir so gut wie gar nichts, deshalb gingen wir einfach rein und machten dem freundlichen Kellner mit Händen und Füssen klar, dass wir irgendwas essen wollen. Wir ließen uns überraschen und es lohnte sich, denn Finn bekam etwas das wir so auch noch nie gesehen hatten, das aber KÖSTLICH schmeckte und Mattias und ich bekamen Rumpsteak mit Kartoffeln, Salat und Pfeffersauce. Zur Nachspeise gab es für Finn Eispalatschinke mit Smarties und für mich Crepe Suzette, für Mattias Eis und Kaffee. Es schmeckte wirklich alles HIMMLISCH und wir gingen satt und zufrieden noch eine Runde durch die Gassen und am Meer entlang und besuchten eine wunderschöne Kirche mit riesigen Glasfenstern und vielen Schiffsmodellen darin, bevor wir wieder nach Hause fuhren.

    so, wir haben eine viertel stunde lang brav gewunken und hoffen ihr habt uns alle gesehen... :mrgreen
    und dann waren wir am wochenmarkt der heute in veules les roses stattfindet, aber die packen dort erst seeeehr gemächlich ihre sachen aus, also warten wir mal noch ne stunde und gehen dann nochmal hin.
    wir haben eine flasche cidre gekauft. und sowas wie flohmarkt ist auch dabei, aber mit echtem silber und antiken sachen.... sieht toll aus!
    heute wolln wir nach st. valery en coax... das nächste dorf an der küste links von uns. ;)

    Unser erstes Ausflugsziel führte uns heute zum Fischmarkt nach Quiberville. Da Mattias und ich beide keine Meeresfrüchte mögen, konnten wir kaum glauben, dass jemand dieses stinkende Zeug gerne essen mag. *schüttel* Die Krebse und Langusten bewegten sich noch (schwach) und taten uns furchtbar leid. Die Fischer schienen hartgesotten, sie stemmten Kisten mit totem Getier, wuschen Netze und Bojen, alles war nass und stinkig und für unser Empfinden grausig...
    Wir sind dann weiter gefahren und suchten nach einer bestimmten Kirche. Dort sollte der französische Maler Georges Braque nicht nur die Fenster gestaltet haben sondern auch begrabern liegen. Wir hatten diese Kirche gestern Abend auf Google Maps entdeckt und wussten nicht, dass wir für dieses Ausflugsziel stundenlang umher irren würden. Zwischenzeitlich entdeckten wir glücklicherweise ein tolles Hotel mit Terasse wo der freundliche Chef uns nicht nur super bewirtete und Kaffee und Kuchen mit Eis und Schlagobers brachte, sondern eine deutsche Frau uns auch ermutigte, die Kirche weiter zu suchen, denn sie wüsste, dass das ein ganz besonderer Platz wäre. Frisch gestärkt fuhren wir also weiter und eine halbe Stunde später hatten wir den Ort auf der Klippe gefunden. Ein TRAUM von einer Kirche, mit Blick auf die Küste und den Hafen von Dieppe, rundherum der Friedhof mit dem Grab von Georges Braque und die Fenster sind wirklich toll.

    Danach suchten wir noch einen Aussichtspunkt den wir trotz einstündiger Wanderung durch Wald, Sumpf und Kuhweiden nicht gefunden haben. Trotzdem war es eine schöne Wanderung.
    Stattdessen haben wir ein Landschloss entdeckt, das ein reicher Reeder aus Dieppe gebaut hat.
    MANOIR D ÀNGO. 1525 erbaut, mit 5000 Hektar Grund, von der italienischen Renaissance beeinflusst, weil er mit Italien Handelsbeziehungen pflegte. In der Mitte des Landschloss- Hofes steht ein runder Taubenschlag. Die Anzahl der Nester zeigte den Reichtum an.

    Ebenfalls per Zufall entdeckten wir dann noch einen kanadischen Soldatenfriedhof. Ich ging die Reihen entlang und las die Inschriften der Grabsteine und hatte einen dicken Kloss im Hals... Es fühlte sich furchtbar an dort...

    Auf dem Heimweg wollten wir dann eigentlich zum ersten Mal in ein Restaurant in Veules les Roses essen gehen, aber da wollte uns niemand, entweder kam kein Kellner oder sie sperrten gerade zu oder es war noch nicht offen. So haben wir zu Hause gegessen und sind dann noch kurz zum Spielplatz mit Finn.
    Morgen um halb neun Uhr Früh werde ich mit Finn am Spielplatz stehen und winken, also Webcam schauen, wenn ihr Zeit habt!

    Warum Veules les Roses so heißt, haben wir auch schon rausgefunden. *kicher* Rosen blühen einfach an jeder Ecke. Hab heute mal einen kleinen Rundgang hier gemacht. Vom Strand bis zum Zentrum. Und die kleine Bäckerei, bei der wir unser Frühstücks- Baguette kaufen. :)
    Der Fleischhauer hat uns heute mit einem fröhlichen QUAK QUAK und lautem Lachen begrüsst, als wir fragten, was das da in der Vitrine ist. Wir haben dann doch nichts gekauft. Und wenn unter der Woche keine Touristen da sind, dann sperren die Geschäfte erst langsam um 9 Uhr auf. Nicht so wie am Wochenende, wo alles durchgehend von früh Morgens bis Abends offen zu haben scheint...

    Heike: wir sprechen auch überhaupt kein französische, aber ich hab das gefühl die sind das hier gewohnt und sie sind alle so lieb und hilfsbereit, es geht ganz einfach mit händen und füssen, ich war schon überall, beim bäcker, im supermarkt, auf der post, im restaurant, usw... nirgends hätte uns die sprache in irgendwas behindert. auch die strassenschilder sind wie bei uns und alles gut ausgeschildert, es ist wirklich total entspannt und einfach hier...

    Heute haben wir uns die Küstenstadt FECAMP angeschaut, das Palais Benedictine und den Dom. Ich mag die kleinen Gassen mit Backsteinhäusern, alles sieht aus wie in Irland oder England, die Möwen kreischen über den Dächern und kaum ist man am Hafen riecht man schon das Meer obwohl man es nicht sieht, man geht dann über einige Treppen nach oben, dann machts WUuuuuuSCH und vor einem öffnet sich die riesige Bucht, hinter einem die Stadt... Unglaublich schön....

    Heute Morgen haben wir auf dem Weg von Veules les Roses nach St. Valery en Coax zwei Anhalterinnen mitgenommen. Als wir stehen blieben und ich die Autotür öffnete quatschten sie uns fröhlich auf französisch an. Ich erklärte ihnen dass ich kein französisch spreche, also haben sie auf englisch weiter gequasselt und gefragt, ob wir sie mitnehmen würden ins nächste Dorf. Wir haben uns dann prächtig unterhalten, sie sind derzeit zu Besuch im Elternhaus eines der Mädchen und langweilen sich hier sehr, sie kommen aus Paris, dort scheint auch die Sonne, meinten sie. *lach* Sie fragten mich jede Menge über Österreich, eine von ihnen war schonmal in Wien und sie finden es äußerst spannend, dass unsere Reise von Facebook-Freunden gesponsert wurde. Sie meinten wörtlich: "Das müssen aber sehr gute Freunde sein!" Was ich nur bestätigen konnte. Sie wünschten uns noch einen schönen Aufenthalt und eine gute Heimreise und wir setzten sie am Busbahnhof in St. Valery en Coax ab.

    Als ich heute Morgen um halb sieben mit Finn im Dorf unterwegs war, und wir das Erwachen des Dorfes so mitbekamen, fühlte ich mich wie im Film "Die fabelhafte Welt der Amelie".... Als wären die Menschen Schauspieler. Der Bäcker, ein dicker Mann in weißer Bäckerkleidung, freundlich, französisch, mit Baguettes in der Hand, die Trafikantin,mit strengem Blick und vielen Falten im Gesicht, die gerade die Packen frischer Zeitungen rein holte, der Dorfladenbesitzer der gerade die Rollläden nach oben schob und uns freundlich lächelnd grüßte, ein junger Mann der mit dem Fahrrad kam und sein Gebäck abholte, ein alter Mann mit Pfeife, der seine Zeitung kaufte... Es war so unrealistisch! *lach*

    Um 18 Uhr haben wir uns dazu entschieden die tolle Torte die wir uns heute gekauft habebn bei einem Abendspaziergang zu verdauen und sind deshalb noch die Küste hoch gefahren und haben uns dort ein Denkmal angeschaut (eine Kanone von einem Marineschiff aus dem ersten Weltkrieg). Einigen Jungs haben wir von da oben aus zugesehen, wie sie sich vom Steg weg mit einem Gummiband und einem Reifen ins Meer katapultierten. *lach* So kalt wie es ist, echt bewundernswert. :yyyesmaster
    Danach sind wir noch ins Nachbardorf weiter gefahren und haben uns dort die tolle Kirche angeschaut, so wunderschöne Glasfenster und ein schöner Friedhof rundherum, das Dorf wie ausgestorben, aber tolle Häuser und viele Rosen und Gassen...

    Heute sind wir an der Küste entlang nach Fecamp und weiter nach Etretat gefahren.
    In Etretat gibt es eine wirklich beeindruckende Küste mit riesigen Felsen und oben einer Kapelle drauf. Man kann entweder unten an der Küste entlang wandern oder auch rauf klettern- eine schwierige Entscheidung. Da es regnete haben wir und heute für die leichte Variante entschieden. In der kleinen Stadt selbst gibt es viele Geschäfte wo es für Touristen alles zu kaufen gibt was das Herz begehrt. Ausserdem jede Menge Restaurants und Bars, usw...
    Nur einen Parkplatz zu finden ist ein Kunststück, denn es laufen haufenweise Leute rum und ich vermute, bei Schönwetter wäre das wohl noch viel extremer als heute...
    Auf der Rückfahrt haben wir dann beschlossen, diese Woche noch nach FECAMP zu fahren, denn das ist eine wunderschöne, malerische Hafenstadt. Ich fühle mich ja hier ein bisschen als wäre ich in Irland oder so... Diese Backsteinhäuser, alle zusammengebaut in einer Reihe.... und dann die Küste- einfach traumhaft...

    Liebe Grüße, Sonja

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