Hallo Angelika, nun will ich Dir mal antworten. Ich denke, es ist ein schwieriges Thema, weil es nicht leicht ist, wilde Tiere in der Natur zu fotografieren. Sie bleiben selten so lange stehen, oder fliegen auf einer Stelle, bis Du Deinen Fotoapparat in die richtige Stellung gebracht hast.
Bevor ich was zu den Objektiven sage, sage ich mal einfach mal dieses in den Raum: Mit dem Programm-Modus wilde Tiere zu fotografieren, artet immer zu einer Lotterie aus. Die Chance, dass der Fotoapparat genau das auswählt, was man braucht, geht in der Sport und in der Tierfotografie so ziemlich gegen NULL. Wie gesagt, wenn man 100 Fotos macht, dann hat man natürlich eher die Chance, dass da ein brauchbares Bild dabei ist.
Also sollte man bei sich bewegenden Tieren überlegen, welche Einstellung man macht. Es bietet sich in jedem Fall an, die Zeit zu bestimmen und die Blende wird dann dazugewählt. Ich war gestern bei Pelikanen und Möwen und habe mal locker 1.500 als Zeit eingestellt bei 200 ISO. Je nachdem ob dann der Hintergrund hell oder dunkler ist, ob blau oder weiß, musst Du ab- oder aufblenden. Ich war leider in der Mittagszeit da, also zur ungünstigsten Zeit und das Licht war zwar hell aber eben grottenschlecht. Um diese Zeit sollte ein Fotograf ruhen, aber das hätte ich mal meinen Mitreisenden sagen sollen. 
Wie Okke schon schrieb, je mehr Zoom, je schlechter werden im letzten Drittel die Bilder, für mehr Zoom braucht man mehr Gläser und jedes Glas mehr, amcht ein Bild schlechter. im Endbereich, also bei vollem ausgefahrenen Zoom, hast Du nur noch ganz wenig Spielraum für die Schärfe, wenn dann der Focus nicht mehr mitspielt, schärft der Apparat anstelle des Kopfes von dem Tier halt nur den Schwanz oder ein anderes Teil.
Meine Meinung ist, weniger Zoom, mehr Lichtstärke und dann mit dem Apparat ein wenig üben. Bei sich bewegenden Tieren, sollte man auch schauen/nachlesen, oder man einen AF-C (continuous autofocus) hat, das erleichtert den Vogel scharf zu bekommen. Eine weitere Überlegung ist, welche Messung man noch einstellt, ob Spot- oder Integralmessung etc. Ich weiß, das führt jetzt schon etwas in die Geheimnisse der Fotografie, aber es schadet nichts, mal davon gehört zu haben.
Wenn ich ein Tier fotografiere, dann stelle ich immer die Spotmessung ein, denn ich WILL, dass das Auge scharf abgebildet wird, alles andere ist nebensächlich. Dann misst die Kamera eben nur um diesen Spot und ermittelt dazu die Werte. Es ist aber nicht immer einfach, dann bei einem schnell fliegenden Vogel, das Auge zu treffen. 
Wenn man ruhige und träge Tiere fotografiert, dann ist das alles nicht ganz so wesentlich, dann könnte man auch mit einem Programm arbeiten. Aber, je größer und schwerer das Objektiv, je mehr Schwankungen treten auf. Auch bei einem 55-300mm hat man Mühe den Fotoapparat so still zu halten, dass es sich nicht auswirkt. Daher ist hier ein Stabilisator oder auch ein Tripod/Monopod von Vorteil.
Wenn Du richtig in die Tierfotografie einsteigen willst, dann würde ich mir an Deiner Stelle ein Objektiv mit geringem Zoombereich anschaffen und dafür möglichst lichtstark. Welchen Zoombereich Du haben willst, das musst Du Dir selber überlegen, für Helgoland reichen mir 300 mm nicht immer und auf Safaris schon mal gar nicht, da sind die Tiere ja fast immer weit weg, wegen der Fluchtdistanz. Es sei denn du bist bei den Elefanten, da braucht Du höchstens 100 mm. Ich habe selten, das richtige Objektiv drauf. 
Daher bin ich in diesem Urlaub auch mit einem 23 mm unterwegs, gestern hat mich einer gefragt und wo stelle ich den Zoom ein? Ich habe ihm gesagt: mit den Füßen, nach ein paar Überlegungen hat er es verstanden, man muss laufen...
Der Hund ist mit 23 mm plus Crop = 35 mm aufgenommen.
Die Seelöwen und der Pelikan mit meinem 200 mm (Festobjektiv) plus Crop = 280 mm
Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.
Viele Grüße
Petra
Die miese Qualität bei dem Pelikan und Seelöwen liegt einfach an meinen falschen Einstellungen, denn ansonsten ist das Objektiv gut. 