Beiträge von kiki
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Ich hatte ja schon in den Kommentaren erwähnt, daß in Baalbek auch einige komische Geräusche in den Hügeln zu hören waren. Es war wahrscheinlich ein Manöver vor Ort, trotzdem wirkte es schon ein wenig beklemmend. Da meine Umgebung dies komplett ignorierte, tat ich es dann auch und stöberte weiter.
Die Säulen des Jupitertempels waren eingerüstet. Schade, aber solch alte Steine brauchen auch ein wenig Pflege. Die ganze Anlage ist sehr beeindruckend und gehört zu den ganz großen Hot Spots der Menschheitsgeschichte. Wahnsinn! Schade, daß die Gegend so unsicher ist. Ich würde es jedem gönnen, sich dort einmal umzuschauen.
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Am nächsten Tag bekam Baalbek meinen Zuschlag.
Die Anreise war, wie schon erwähnt, etwas tüdelig, aber mein Bauchgefühl hatte recht. Nach 2 Stunden Fahrzeit war ich am Ziel. Die Schießscharten auf den Fußwegen und die Präsenz des Militärs an der Hauptstrasse lösten diesmal doch ein beklemmendes Gefühl in mir aus. Ich dachte an den Eintrag auf der Seite des Auswärtigen Amtes und überlegte, ob das nun wirklich eine gute Idee war. Aber nun war ich einmal vor Ort und ging auch zielstrebig zum Eingang.
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Ja, in anderen Teilen der Erde ist es sehr ähnlich.
Hier hingen die Kabel oft auf Augen- oder Schulterhöhe. Das fand ich suspekt. -
Die kleine Exkursion tat mir gut. Ich finde, man muß sich auch am Anfang gleich unter die Leute mischen, damit man irgendwie einen einen Eindruck gewinnen kann, wie das Land so tickt.
Am liebsten mache ich das gleich nach der Ankunft, dafür war es aber gestern zu spät.
Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind ein guter Einstieg. Man merkt sehr schnell, ob man klar kommt oder nicht. Ich war sehr zufrieden mit meinem kleinen Ausflug. Ganz erschöpft stolperte ich am frühen Abend wieder in meinen Stadtteil hinein.
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Von der Bushaltestelle Douwra ging es dann auf eine ausgedehnte Tour durch das armenische Viertel. Bourj Hammoud wurde früher von armenischen Flüchtlingen besiedelt und stellt heute noch eine große armenische Gemeinde dar. Einquirliger, bunter Stadtteil.
Die libanesiche Art einer Markise. Diese langen Vorhänge sind überall an den Häusern beiruts sichtbar. Fall man lüsten möchte klappt man ein Gestänge aus, welches sich am Balkongitter befindet. Auch eine interessante Variante.
Ich lief im zick zack durch die Gassen.
Das Stromnetz machte keinen vertrauenswürdigen Eindruck.
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Ich ging auch zur alten Mole, die wohl vor dem Hafenbecken als Wellenbrecher dient.
Angeln scheint ein beliebter Freizeitsport bei den Libanesern zu sein. An der Küste waren sie an vielen Stellen zu finden. Auch an den Promenaden der Städte konnte man oft kleine Gruppen beobachten.
Angeltouren lassen sich auch buchen. Inklusive anschließendem Barbecue auf dem Schiff. Grillen brauch ich nicht, aber einer Bootsfahrt vor der Skyline Beiruts wäre ich nicht abgeneigt.
Irgendwann hatte ich aber genug gesehen und nun ging es vorbei an alten Kirchen wieder zurück zur Küstenstrasse, wo ich dann einen Bus zurück nach Beirut nehmen wollte.
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Ja, das sagen fast alle. Wenn man dann aktuelle Bilder anschaut, wollen es die meisten gar nicht glauben, daß aus diesem Trümmerhaufen wieder eine richtige Stadt aufgebaut wurde.
Aber dazu sind ja Reisen gut, man bekommt einen neuen Blick auf gewisse Dinge.
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Ja, manchmal müßte man auch nachts zum ND Filter greifen. Ich mag aber oft die Geister im Bild, daher kommt der eher kaum zum Einsatz.
Ich find's gut, daß der Boden so schön nass ist. Der Regen hat sich gelohnt.
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Siehste, nicht mal das kann ich unterscheiden. Wird Zeit, daß ich da mal hinkomme. Dann klappts auch mit der Orientierung
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Ich bin heute wieder in HB gelandet.
Die Erinnerungen sind noch sehr frisch und müssen jetzt verarbeitet werden. Es hat mich doch sehr mitgenommen, das merke ich jetzt erst recht, wo ich eine gewisse Distanz zu dieser Reise habe. Ich würde aber wohl wieder hinfahren. Es ist schon ein sehr interessantes Land. Andererseits bin ich auch teilweise ganz schön naiv an die Sache rangegangen. Aber anders hätte es bei mir nicht funktioniert.
Ich glaube nicht, daß du dich auf Gran Canaria langweilen wirst. Du brauchst Erholung und Abstand zu deinem Alltag und dafür ist es dort gut geeignet. Ich hab ja eine Lanzarote Connection, irgendwann werde ich die Inseln auch besuchen.
Ich freu mich, daß ich dich mit Beirut überraschen konnte.
und glaube, du wirst nicht die einzige sein
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Wie man schon weiß, ging es am ersten Tag morgens nach Byblos.
Die alte Handelsstadt ist der älteste kontinuierlich besiedelte Ort der Erde. Ein ganz besonderes Zeugnis der Menschheit und Weltkulturerbe. Wer hat sowas auf dem Schirm, wenn man an den Libanon denkt?
Es gibt dort diese großartige Kultur und es ist sehr schade, daß dies in den gegenwärtigen Berichten über dieses gebeutelte Land eher wenig erwähnt wird. Ich denke, das darf auch ein Grund für eine Reise darstellen, hier auf kulturelle Entdeckungstour zu gehen.
Interessant in diesem Areal von alten Steinen ist die Kreuzritterburg, die römischen Kolonaden, das Theater und der Obeliskentempel.
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Zumal die Menschen dann oft von selbst verschwinden
Hast dich aber auch mit deinem Weitwinkel angefreundet
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Moin Moin!
Nach dem Live Bericht folgt hier jetzt die große Zusammenfassung. Die Bilder werden jetzt so nach und nach gesichtet und so wird an dieser Stelle noch einmal ein etwas größerer Bericht erscheinen.
Vieles ist ja schon geschrieben worden, aber ein paar zusätzliche Worte und Bilder können ja nicht schaden.
Ich bin vor ein paar Jahren mal über einen Bericht über Beirut gestolpert. Die Stadt wurde als neues Trendziel beschrieben, viel Kneipen und Gastronomieszenerie, eine aktive Kulturszene machten die Stadt für Touristen interessant. Der Bericht passte so überhaupt nicht zu dem Bild, welches ich noch aus früheren Nachrichten kannte und so wurde ich neugierig. Byblos und Baalbek waren mir ein Begriff, es dauerte allerdings bis letzte Woche um die Stadt und das Land etwas gründlicher unter die Lupe zu nehmen.
Die Erläuterungen auf der Seite des auswärtigen Amtes machen nicht gerade Mut. Das war auch der Hauptgrund, warum ich diese Reise so lange vor mir hergeschoben habe. Ich denke, das läßt sich gut nachvollziehen.
Irgendwann Mitte des Jahres nahm die Neugier allerdings zu. Ich googelte ein wenig, fand Touranbieter, die Tagesausflüge oder ganze Rundreisen anboten und so faßte ich den Entschluß es jetzt auch zu wagen. Es war eine gute Entscheidung! Die anfängliche Unsicherheit wurde von Tag zu Tag weniger, je mehr ich mich im Land bewegte. Sicherlich gab es auch Situationen, wo ich etwas am zweifeln war, aber das darf in solchen Ländern auch gestattet sein. Die überaus freundliche und aufgeschlossene Art der Libaneser bestätigte mich tagtäglich in meiner Entscheidung, diesem Land trotz aller Negativmeldungen aus früheren Jahren, einen Besuch abzustatten.
Es war eine richtig spannende und kurzweilige Woche im Libanon
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