Beiträge von kiki
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Vom Pamir Highway gönnten wir uns einen kurzen Abstecher zum Bulunkul See. Allerdings verhinderten hungrige Mücken eine größere Exkursion. Der Wagen bekam wieder zwei Reifen aufgepumpt und nun erklärte unser Fahrer, daß wir jetzt bis Murghab durchfahren. Eigentlich wollten wir in dem Örtchen Alichur übernachten, aber da der Wagen schleunigst in eine Werkstatt sollte, blieb als nächster Stop nur Murghab übrig.
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irgendwann ließen wir auch die afghanische Grenze hinter uns...
...und dann war es geschafft. Khargush Pass 4344m hoch.
Dünn war die Luft, für eine Zigarrette hat es aber gereicht. Unser Fahrer holte seinen Gebetsteppich hervor und beim Auto wurden ein weiteres Mal die Reifen aufgepumt.
Dann ging es stetig bergab und bald war auch der Pamir Highway in Sicht. Vooerst also keine Schotterpisten mehr. Der Asphalt dieser Fernstrasse könnte aber auch mal eine Erneuerung vertragen
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Hinter Langar bogen wir dann ab und verließen das Wakhan Tal und den Hindukusch. Die Maschina schraubte sich wieder die Bergpässe hoch. Uns begleitete jetzt der Fluß Pamir, der an einigen Stellen einen tiefen Canyon zwischen die Berge gegraben hat.
Die Landschaft wurde hügeliger, das Schroffe verschwand, allerdings ging es steig bergauf.
Zwischenstop an einer Jurte. Unser Fahrer brauchte eine Teepause und der Landcruiser bekam 2 Reifen aufgepumt.
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Als wir in Langar ankamen, war es schon dunkel. Grund war ein Schaden an der Achse unserer Maschina. Unser Fahrer wußte sich allerdings zu helfen, mit Werkstätten ist es in dieser Gegend sehr mau.
Auch am nächsten Tag fanden wir ihn liegend unterm Auto. Also machten wir uns als erstes auf den Weg zu einigen Petroglyphen, die in den Bergen über dem Dorf zu finden waren.
Der Ort selber war allerdings interessanter
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Auf dem Weg nach Langar besuchten wir die heißen Quellen von Bibi Fatima und die Ruine der Festung Yamchun.
Direkt über der Quelle befindet sich ein Badehaus, welches auch sehr gut besucht war. Mir war schon warm, daher reichte mir der Blick auf die Quelle.
Um zur Quelle und Festung zu gelangen, mußte man von der "Hauptstrasse" auf einen kleinen Bergpfad abbiegen. In elend schmalen Serpentinen schraubte sich der Landcruiser langsam nach oben. Immer direkt am Abgrund, sodaß einem fast schwindelig wurde. Augen zu und durch! Der kleine Abstecher hat sich sehr gelohnt, von Yamchun aus hatte man einen tollen Blick über das tal und auf die Gebirgsriesen des Hindukusch.
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Mit Freude bemerkte ich, daß die Strasse etwas besser wurde. Auch begeisterte mich der weite Blick durch das Tal. Mal was anderes als immer nur enge Gebirgsschluchten. Hier reiste schon Marco Polo entlang und der Wakhan Korridor galt im 19. Jhd auch als Pufferzone zwischen England und Russland.
Wer nach "The Great Game" googelt, erfährt die ganze Geschichte. Eine interessante Gegend also.
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Dann ging es weiter in Richtung Ishkashim. Hinter Ishkashim besichtigten wir kurz die Ruine der alten Festung Qakha. Von hier hatte man eine gute Aussicht auf das beginnende Wakhan Tal.
Ab hier gab es auch ab und zu mal einen "Checkpoint" oder die ein oder andere Militärstation. Während die Soldaten sich zu fünft in einen klapprigen Lada pressten, kamen die Touristen mit dicken Geländewagen vorbei gerauscht.
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Es gibt in Khorog auch ein afghanisches Konsulat. Ein Visum zu bekommen soll kein Problem sein. Da viele Touristen durchs Wakhan Tal reisen, ist natürlich die Neugier groß, wie es auf der anderen Seite der Grenze aussieht. Man kann in Khorog wohl kleine Trekkingtouren auf der afghnischen Seite buchen. Allerdings ist das nicht gerade billig und es kann auch durchaus sein, daß man wegen Unruhen nicht über die Grenze in Ishkashim gelassen wird.
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Am nächsten Tag sollte es dann in's Wakhan Tal bis zum Örtchen Langar gehen. Ab hier war dann auch mit dem Internet Pause. Bis Kirgistan blieb ich erst einmal offline.
Es gibt zwischen Tajikistan und Afghanistan diverse Grenzübergänge, in Khorog ist einer davon. Je nach politischer Wetterlage wird Samstag ein kleiner Bazar an der Grenze geöffnet, wo die afghanischen Händler ihre Waren anbieten. Wir hatten Glück und der Bazar fand an diesem Wochenende statt.
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Khorog liegt auf ca. 2000m Höhe und trotzdem war es hier brütend warm. Mittags wurde also immer eine ausgiebige Siesta gehalten. Den botanischen Garten gönnten wir uns am späten Nachmittag, nicht wegen der Pflanzen, sondern wegen der Aussicht. Ausgerechnet jetzt gab es Gewitter und wir waren patschnass.
Während wir also auf die Marschrutki warteten stoppte ein Jeep und ein einheimisches Ehepaar deutete uns wortlos an, daß wir einsteigen durften. Sie fuhren uns in die Stadt zurück und es waren dann nur noch ein paar Schritte zum Hostel. Dafür waren wir sehr dankbar!
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Nach 2 Nächten in Dushanbe machten wir uns dann auf in die Berge. Das Auto mit Fahrer buchten wir über das Hostel. Nächster Stop sollte das Örtchen Kalai Khum sein. Es gibt zwei Möglichkeiten dort hin zu kommen. Die Südroute kann man auch mit überfüllten Öffis machen, für die Nordroute braucht man ein eigenes Gefährt. Das war auch der Grund, das Fahrzeug schon in Dushanbe anzumieten.
Die Strecke war zeitweise desaströs und wir bekamen einen Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Tage auf uns zukommen sollte. Tajikistan ist eher eine Gegend, wo man außer Fahrradfahrern viele motorisierte Langzeitreisende trifft. Oft schon tausende Kilometer unterwegs, viel erlebt, aber ich war in diesem Moment froh, das wir einen Chauffeur hatten.
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