Am nächsten Tag ging ich dann mit meiner deutschen Mitbewohnerin auf Erkundungstour in das kleine Dorf Chndsoresk.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chndsoresk
Anna war auf dem Weg in den Iran und reiste am nächsten Morgen ab, somit hatte ich heute mal wieder eine Begleitung und fand das echt toll. Alleine reisen ist zwar schön, aber ab und zu darf auch ein wenig Gesellschaft sein.
Das Wetter war grottig. Ich brauchte sogar die Jacke und es zogen abwechseln Regen und Nebelschwaden durch's Tal. Nicht die besten Voraussetzungen, wenn man ein wenig Landschaft anschauen möchte 
Mit dem Bus waren wir nach ca. 30min angekommen, der Fahrer deutete kurz auf einen Hof und machte uns klar, daß dahinter der Weg in's Tal hinabführt. Gleichtzeitig kritzelte er noch ein paar Uhrzeiten auf einen Zettel und so wußten wir auch, wann der Bus uns für die Rückfahrt einsammeln würde. Fand ich sehr hilfreich, da man sich mit Worten mal wieder nicht verständigen konnte 
Da sollten wir jetzt also lang... na gut...
Die Sicht war gleich Null, man stocherte blicktechnisch im Nebel herum, die Pfade waren natürlich nicht gekennzeichnet. Bei guter Sicht hätte man von weitem schon sehen können wo man hin möchte, so war es natürlich etwas schwieriger. Dazu kamen dann immer wieder die Regenschauer vom Himmel, trotzdem möchte ich mich jetzt nicht beschweren, eigentlich hat es viel Spass gemacht. Manchmal hat man einfach Pech mit dem Wetter. Die Wege wurden dann auch etwas breiter, so daß man eigentlich gut laufen konnte und nicht immer Angst haben mußte, daß man wegrutscht.
Die Landschaft von Chndsoresk wird ebenfalls von diesen eigentümlichen Felsformationen geprägt. Das alte Dort existiert natürlich nicht mehr, einzig ein paar Ruinen und Höhlen deuten an, daß hier über die Jahrhunderte lang auch Menschen gelebt haben.
Zum Schluß noch eine Mutprobe der besonderen Art. Ich hab's ja nicht so mit der Höhe und war natürlich etwas wackelig auf den Beinen als ich über die Brücke mußte. Auf der gegenüberliegenden Seite kommt man zu den Parkplätzen, wo die Taxen stoppen, ein wenig Gastronomie ist vorhanden, sowie einige Aussichtspunkte. Die Pfade mit den Besichtigungen befinden sich größtenteils auf der Seite, von der ich aus das Dorf erkundet habe. Wer also nicht über die Brücke mag, sollte mit dem öffentlichen Bus anreisen.
Um 15:00 machten wir uns dann auf den heimweg. Den heutigen Erkundungsgang durch Goris schenkte ich mir aufgrund des Wetters dann auch und ging zurück in's Hostel.
Im Hostel waren neue Mitbewohner eingetroffen und ab jetzt teilten Anna und ich uns das Zimmer mit 2 Jungs. 