Am nächsten Tag war das Wetter zum Glück gnädiger, sonst hätte ich diese Wanderung nicht gestartet. Es ging auf die Insel Kalsoy zum Leuchtturm Kallur. Zur Insel gibt es nur eine Fährverbindung. Als ich mich Anfang des Jahres mit diesem Ziel kurz beschäftigte, checkte ich natürlich die Fährverbindung. Es gab ein paar Überfahrten, allerdings immer mit dem Hinweis, daß Färinger natürlich bevorzugt werden und der motorisierte Tourist nur mitgenommen wird, wenn noch genügend Plätze frei sind. Es gibt aber auch Busverbindungen, die sich nach den Fährzeiten richten, sodaß man wohl besser den Wagen in Klaksvík parkt. Letztendlich war es vor Ort dann sowieso egal, da der Fähranleger von Kalsoy saniert wurde und kein Tourist mit dem Auto rüber kam. Der Bus ist allerdings auch wirklich eine gute Alternative. Man fährt bis an die spitze der Insel, nach Trøllanes. Dort muß man 200DKK bezahlen, da es Privatgelände ist und der Besitzer damit die Wege instand hält und evtl. Flurschädigung durch Wanderer beseitigen kann. Gezahlt werden kann ausschließlich elektronisch. Die Strecke zum Leuchtturm ist eigentlich recht kurz, hat es aber in sich. Laut Komoot ist es eine schwere Wanderung für alle Fitnesslevel, man sollte trittfest sein und über alpine Erfahrung verfügen. Die hat die kiki natürlich nicht, ich vermute es geht da um etwas Schwindelfreiheit. Man startet auf der Hinterseite des Berges und die Steigung ist sehr moderat. Hat man dann den Turm im Blick merkt man schnell daß die letzten Höhenmeter dann doch erbarmungslos steil werden. Dort gibt es auch eine Vielzahl von Trampelpfaden, da durch den Regen der vergangenen Tage jeder versucht dem Modder auszuweichen. Kiki war feddich, als sie endlich am Leuchtturm war, aber es ging noch ein kleines Stück weiter. Hinter dem Turm war noch eine Felsspitze zu erklimmen, zumindest wenn man das gezeigte Foto schießen möchte. Der Weg über den schmalen Grad ist leicht zu bewältigen, aber man sollte hier tatsächlich etwas schwindelfrei sein. Rechts und Links geht es etwas steil hinunter. Bei Sturm kann es dann lebensgefährlich sein.
Geschafft! 