Beiträge von Ilona

    Ansonsten gibt es in dem Ort sehr viele enge Gassen.

    Die Festung zu erklimmen war uns zu anstrengend

    und nach einer Stunde fuhren wir über die Hochebene weiter. Dort fanden wir die günstigste Tankstelle und tankten den Mini voll. Das Diesel-Fahrzeug war so sparsam und bestimmt hätte uns eine Tankfüllung gereicht, doch den günstigen Spritpreis wollten wir ausnutzen.

    Steinig ist das Land.

    Aus der Gegend stammt übrigens der bekannte Pecorino-Schafskäse.

    Unser nächster Halt war die

    Santa Sabina bezeichnet eine Nuraghe, die neben der gleichnamigen byzantinischen Kirche südlich von Silanus steht.

    Etwa einen Kilometer weiter befindet sich der Eingang zu der dazugehörigen heiligen Quelle.

    Mutig quetschte ich mich in die Öffnung, doch es war nicht einmal eine kleine Pfütze zu sehen.

    ...

    7. Tag – Von Alghero nach Ispinigoli

    Bosa, Santa Sabina und die Grotta di Ispinigoli

    Die Nacht in dem Hotel war ruhelos. Entlang der Strandpromenade dröhnten die Lautsprecher bis in die frühen Morgenstunden um die Wette. Wegen der Fliegengitter konnte man auf die Klimaanlage verzichten, doch dafür war es sehr laut.

    Ziemlich gerädert gingen wir zum Frühstücksbüffet, das mit dem vom Vortag keinesfalls mithalten konnte. Die Italiener sind ohnehin eher Süßschnäbel und haben es morgens nicht so mit der herzhaften Kost. Man wurde satt, aber das war es dann auch schon.

    In Alghero gibt es einen

    und dort wollten wir uns mit ein paar Getränken und Brotzeit eindecken. Gleich am Eingang gibt es die sardischen Spezialitäten, wie das Pane Carasau, ein hauchdünnes Fladenbrot, das bei großer Hitze gebacken wird. Es wird zu jedem Essen gereicht und schmeckt mal mehr oder weniger gut.

    Daneben stand palettenweise das Ichnusa Bier.

    Wir kauften weder das Fladenbrot noch das Bier.

    Nach dem Einkauf fuhren wir die kurvenreiche und bei Motorradfahrern beliebte Westküste entlang.

    Die Strecke hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem kalifornischen Highway Nr. 1.

    Im mittelalterlichen Städtchen Bosa parkten wir. Der Ort ist durch den Fluss Telmo geteilt.

    Die Kirche San Pietro Extramuros haben wir uns kurz angeschaut.

    ...

    Sehr schöne Bilder

    <d~~

    in dieser Ecke waren wir nicht, die Grotte würde mich auch interessieren.

    Da kommen noch mehr :) .

    Als wir auf Sardinien waren, hatten wir mehr mit der Suche von einem Motorrad zu tun, da Friedrichs "Kiste" auf Korsika kaputt ging und er nun mein Motorrad fuhr und ich hintendrauf saß. So könnte ich von den verschiedensten Motorradhändlern erzählen... Wir haben auch keinen Ersatz bekommen.

    Oha, was für ein Pech. Der Titel deines Reiseberichts hätte wohl "Werkstatttour auf Sardinien" lauten können. Einen Mietwagen kann man tauschen, aber beim eigenen fahrbaren Untersatz geht das nicht.

    Alghero ist ein lebendiges, touristisches Städtchen. Früher wurden die Korallenbänke vor der Küste leer gefischt und noch immer bietet jeder 5. Laden den tiefroten Korallenschmuck, nunmehr aus Asien, an.

    Wir machten uns auf den Rückweg entlang der Promenade.

    Am späten Nachmittag hatten wir etliche Kilometer zu Fuß hinter uns gebracht und der Abend nahte. Wir gingen in ein gut bewertetes Restaurant in der Nähe des Hotels und ergatterten sogar ohne Reservierung zwei Plätze. Bestellt haben wir uns Spaghetti Vongole und einen kleinen Salat. Gehungert haben wir an dem Tag jedenfalls nicht.

    Link zur Karte

    Unterkunft: Hotel Florida, Alghero

    Preis: 116,00 € für 1 Nacht inkl. Frühstück und Kurtaxe

    Am Eingang stand schon wieder ein Boot zum Be- und Entladen bereit. Wie das schwankte, zeigt mein gif aus zwei Bildern.

    Nö, da schnauften wir lieber die 652 Stufen hinauf und machten Kardiotraining.

    Nun war es um die Mittagszeit und nach der Trainingseinheit kam so langsam der Hunger.

    Der unter Mussolini erbaute faschistische Ort Fertilia hat eine antike Römerbrücke, einem der wenigen Zeugnisse dieser Zeit in Sardinien.

    Ein gut besuchtes Restaurant am Wegesrand hatte leider keinen Platz mehr frei. Deshalb fuhren wir ins Zentrum weiter

    und freuten uns, dass die Auswahl an Restaurants unter den Arcaden sehr groß war. Leider wies man uns an drei angesagten Restaurants ohne Reservierung ab. Gegenüber sahen wir das familiengeführte, bodenständige Restaurant a la Mama. Wir bestellten uns gegrillten Schwertfisch mit Pommes. Der Fisch war zwar ein bisschen trocken, aber er schmeckte und wir waren satt.

    Anschließend fuhren wir die paar Kilometer bis zum Hotel Florida, am Rande von Alghero gegenüber vom Strand, weiter und checkten ein. Das Hotel ist ein typischer Betonklotz mit dem Charme der 90er und dem kleinsten Bad der ganzen Reise. Aber immerhin gibt es ein Fliegengitter an der Balkontür.

    Nach dem Einchecken machten wir uns entlang der schönen Promenade auf den Weg zur Altstadt von Alghero.

    ...

    Unser nächstes Ziel war die berühmte Neptunsgrotte. Entweder man steigt 652 Stufen hinunter und wieder hinauf oder man nutzt einen der Bootsanbieter. Wobei letzteres eine ziemlich schwankende Angelegenheit ist, wie ich euch bald zeigen werde.

    Nach dem obligatorischen Covid-Pass-Check stiegen wir hinab.

    Hinunter geht’s natürlich immer leichter.

    Eines der Schiffe wartete schon vor dem Eingang.

    Eigentlich war das Fotografieren in der Grotte verboten, doch ohne Blitz wurde es toleriert.

    ...

    Mit Schutzhelmen auf dem Kopf führte sie uns durch die Hallen.

    Außerhalb hat ein Künstler aus kleinen Ziegelsteinen eine Nuraghe nachgebaut.

    Mit dem kurzweiligen Museumsbesuch hatten wir den regnerischen Vormittag optimal genutzt.

    Wir fuhren weiter und wurden im nächsten größeren Ort von der Polizei gestoppt. Die Tour de Sardinia führte genau entlang unserer Strecke und wir mussten etwas warten, bis der Tross durch ist.

    Natürlich haben wir zwischendurch etwas aufgeholt :kkniep: .

    Ein Radfahrer fiel immer mehr zurück

    und gab uns ein Zeichen, dass er gerne den Windschatten nutzen würde.

    Letztendlich brachte ihm diese Aktion aber nichts.

    ...

    6. Tag – Von Stintino nach Alghero

    Argentiera, Neptungrotte und Alghero

    Bevor wir uns auf den weiteren Weg machten, schlemmten wir uns noch einmal durch das geniale Frühstücksbüffet.

    Als erstes hatten wir den ehemaligen Bergbauort Argentiera auf dem Programm. Argentiera ist eine historische Bergwerkssiedlung. Bereits Römer, Karthager und Genuesen bauten hier Silber, Eisen, Blei, Arsen und Quecksilber ab. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit damals moderner Technik geschürft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bergbau aufgegeben und die Förderanlagen verfielen.

    Der erste Eindruck glich einer Geisterstadt und die hatte ich eigentlich auch erwartet. Vom quirligen Leben der damaligen Minenstadt war nicht mehr viel übrig.

       

    Zwei kleine Strände gibt es, doch so richtig einladend sind die an so einem regnerischen Tag nicht.

    So schlenderten wir durch den Ort

    und hätten fast den unscheinbaren Eingang zum Museum verpasst.

    Das Museum wurde erst vier Wochen zuvor als Weltkulturerbe eröffnet, war gratis und eine junge, total motivierte Mitarbeiterin freute sich, dass wir die ersten Besucher am Morgen waren. Wir kamen in den Genuss einer Privatführung.

    Sie zeigte uns, dass die Gegend damals voller Stollen war. Allerdings wäre nur Blei und Zink geschürft worden.

    ...

    Hallo Petra,

    Hoffentlich hat es gut geschmeckt. Den Preis finde ich happig, aber ich kenne mich ja nicht so gut aus.

    Fangfrischer, gegrillter Fisch ist meistens geschmacksneutral. Der Preis war wirklich happig.

    In Sardinien sind eigentlich nur die Pizzen preiswert. Bei allem anderen wird man nur satt, wenn man als Vorspeise Pasta bestellt.

    Friedrich hat einmal die Erfahrung gemacht und den Fang des Tages zu bestellen, ohne nach dem Preis zu fragen. Der Fisch war lecker und er wurde satt, aber die Rechnung ließ ihn fast die Tränen in die Augen schießen.

    Das mit dem Fang des Tages ist so eine Sache. Man weiß halt nie, was auf dem Teller landet. Da der Preis nach Gewicht geht und man den Kilopreis nicht kennt, kann das ganz schön teuer werden.

    Ich bekam nur ein Rührei mit Pommes, aber in einem Fischlokal darf ich keine großen Ansprüche stellen.

    Immerhin hatten die Eier.

    Die Insel hört sich richtig interessant an!

    Ja, das ist sie und nur deshalb übernachteten wir in Stintino. Schade, dass das Hotel nur Frühstück anbietet.

    Nur ein Anwesen wird noch gepflegt.

    Der Königspalast war die Sommerresidenz des Hauses Savoyen und ist heute Sitz der Parkverwaltung und des Umweltministeriums.

    In Cala Reale verlängerte sich unser Aufenthalt, da zwei ältere Italienerinnen verschwunden waren. Die Damen besuchten die Schildkrötenklinik und überhörten die Anweisung, dass sie anschließend den Kilometer bis nach Cala Reale zu Fuß gehen sollten. Die Aufregung seitens der Tourbegleiter war groß, denn die Zeit drängte. Nach 20 Minuten schlenderten die betagten Damen palavernd die Straße entlang und unsere Guides explodierten fast. Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hatte und alle Passagiere an Bord waren, setzen wir uns Fahrt nun etwas rasanter fort. Ich kam mir wie auf Lummerland vor {a .

    Hier in Cala d’Oliva stiegen ein paar Leute aus, um in der schönen Bucht zu baden.

    Alle anderen fuhren bis zur Endstation, dem einzigen restaurierten Gefängnis weiter.

    Es handelte sich dabei jedoch mehr um eine Gefangenenkrankenstation.

    Die Zellen hatten sogar ein eigenes Badezimmer.

    Auf der Rückfahrt stiegen die vier Schwimmer wieder zu und wir fuhren ohne weiteren Halt die 30 km bis zum Hafen zurück. Das Boot wartete bereits und nach 20 Minuten erreichten wir den Porto Turistico in Stintino. Das war ein toller und lehrreicher Ausflug.

    Ich brauche es nicht erwähnen, dass wir nach der Ankunft um 18 Uhr ziemlich Hunger hatten :eessen . Aber um diese Zeit bekommt man überall nur einen Aperitif. So fuhren wir erst einmal zum Hotel, duschten und waren pünktlich um 19.30 Uhr im Hafenrestaurant Lu Fanali. Dort bestellten wir uns den Grill-Fischteller und dazu noch je einen gemischten Salat. Mit den Softdrinks und der Coperto bezahlten wir 72 € und waren immer noch hungrig.

    In dieser Nacht regnete es und zwar so stark, dass das Wasser von der Zimmerdecke und knapp am Fernseher vorbei tropfte. Ich legte vorsichtshalber Handtücher aus.

    Unterkunft: Park Hotel Asinara, Stintino

    Preis: 232,16 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe

    Der kleine Strand ist eigentlich der Ruheplatz der grauen und braunen Esel, von denen es auf der Insel recht viele gibt. Sie drückten ihren Protest gegen die Ruhestörung damit aus, dass sie auf der Straße hin und her galoppierten.

    Andere suchten eher die Gesellschaft und ließen sich dabei nicht beim Säugen stören.

    Wir planschten zur Abkühlung ein bisschen im wohltemperierten Meer und aßen dann unsere Knusperbrötchen.

    Bei 30°C hatten wir mangels Kühltasche Schmelzkäse auf den staubtrockenen Crustinis. Die restlichen verfütterte ich an die Esel, die sich darüber freuten.

    Oberhalb der Bademöglichkeit gibt es noch die kleine Kirche Ossario Austro-Ungarico dell'Asinara,

    die eher ein Gebeinhaus ist.

    Beim Fotografieren

    entdeckte ich eine viel schönere Badebucht,

    von der ein paar andere Ausflügler wussten. Aber da war es schon zu spät, denn der E-Zug stand abfahrbereit.

    Nach ein paar Kilometern stiegen ein paar Passagiere aus und besuchten die Schildkröten-Klinik. Die meisten fuhren aber bis Cala Reale weiter.

    Auch in Cala Reale sind die meisten Gebäude verfallen.

    ...

    5. Tag – Die Nationalparkinsel Asinara, das Alcatraz des Mittelmeers

    An diesem Morgen wurden wir mit dem besten Frühstücksbüffet der ganzen Reise überrascht. Es gab erstaunlich viele herzhafte Speisen, wie z. B. warme Quiche oder Gemüsekuchen.

    Da wir Tickets für einen Tagesausflug ohne Verpflegung hatten, brauchten wir eine gute Grundlage. Wir konnten gemütlich frühstücken, denn das Boot sollte erst um 10.30 Uhr ablegen.

    Kurz nach halb elf tuckerte es im Hafen ein.

    Die Holzklasse war weniger gut besucht, da sich die meisten Ausflügler draußen auf dem Deck aufhielten.

    Nach der Ankunft

    rannten fast alle nochmals zur Toilette und/oder an den einzigen Kiosk auf der Insel. Danach wurden die Passagiere auf die Waggons verteilt.

    Ich hoffe, man kann die rot gestrichelte Linie einigermaßen erkennen, denn das war die Route. Es gibt nur diese eine Hauptstraße und die endet in Cala d’Oliva.

    Da es sich um einen Nationalpark handelt, dürfen Besucher die Insel nur mit Touranbietern besuchen. Es gibt auch Katamaran- oder Jeeptouren oder man kann sich E-Bikes reservieren. Golf Carts sind uns auch ein paar begegnet.

    Doch vor der Abfahrt kommt erst die Auflösung, warum Asinara das Alcatraz des Mittelmeers war:

    Von 1885 bis 1999 wurde die Insel als Gefängnisinsel genutzt. Verbrecher wurden vom italienischen Festland, zum Missfallen der Sarden, auf die Insel gebracht.

    Auf Asinara befand sich im Ersten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager für Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee. Es waren überwiegend Kriegsgefangene, die nach dem Zusammenbruch der serbischen Front im Spätherbst 1915 infolge des siegreichen Serbienfeldzuges von der serbischen Armee auf ihrem Rückzug durch Montenegro und Albanien mitgeführt worden waren. Zu Beginn des Marsches waren es etwa 50000 Gefangene. Bereits auf dem Marsch starben tausende von ihnen an der Cholera. In den von Italien kontrollierten Häfen von Durazzo und Valona wurden die Gefangenen schließlich nach Asinara verschifft. Auf der Überfahrt nach Asinara starben weitere 1500 Gefangene, so dass nur noch etwa 24000 dort ankamen. Das Kriegsgefangenenlager auf Asinara war nicht auf eine solche Anzahl von Gefangenen eingestellt. Weitere 7000 Gefangene starben in den ersten drei Monaten auf der Insel. Von den Überlebenden wurden im Juli 1916 etwa 16000 an Frankreich übergeben.

    Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nahm das Lager nochmals etwa 300 aus dem Trentino stammende ehemalige österreichisch-ungarische Kriegsgefangene auf. Nach ihrer Freilassung durch die Bolschewiki in Russland waren sie erneut inhaftiert worden, weil man befürchtete, dass sie kommunistische Propaganda verbreiten könnten. Während des Abessinienkriegs in den 30er Jahren diente die Insel nochmals als Kriegsgefangenenlager. Bis 1997 hielt man dort verurteilte Mitglieder der Mafia gefangen.

    1997 wurde der Nationalpark Asinara eröffnet. Eine Besonderheit der Insel sind die leuzistischen weißen Esel, die unter strengem Schutz stehen (Quelle).

    Was sind wir froh, dass wir heutzutage alle Informationen übers Internet erhalten, denn unsere Tourguides verstanden wir mit ihrem Italenglish kaum.

    Wir fuhren an Festungs- und Gefängnisruinen vorbei

    und genossen die weitestgehend unberührte Landschaft bei kühlendem Fahrtwind.

    Es gab zwischendurch nur einen Stopp, wo etwas über die endemischen Pflanzen erzählt wurde.

    Dann sahen wir zwei der weißen Esel.

    Der nächste Stopp war gleichzeitig die Mittagspause mit Badeaufenthalt.

    ...

    Hallo Angelika,

    Auf Bild 4178 sieht der Kletterstrand aber schon klein aus!

    ach, den meintest du. Der Strand in der kleinen Bucht auf der Halbinsel Capo Testa heißt Spiaggia Cala Francese und da kommt man ohne Kletterei vom Leuchtturm aus hin. Beim Leuchtturm führt ein Pfad nach unten zur Bucht.

    Und ich hätte wahrscheinlich kapituliert und mich in nächsten Supermarkt eingedeckt

    Gute Idee, nur leider gab es auf der Strecke weit und breit keinen Supermarkt. Wenn wir das geahnt hätten, wären wir morgens in Santa Teresa noch kurz in den Supermarkt.

    Zu der Zeit merkte man die Nachwirkungen von Covid sehr. Der Tourismus lief erst langsam wieder an. Unterwegs sahen wir viele geschlossene Restaurants.

    In Castelsardo

    war die Hölle los und wir fanden erst am Ortsende einen Parkplatz. Direkt am kleinen Strand

    ist ein Restaurant. Wir sind sofort hingelaufen und setzten uns an einen der freien Tische. Das Personal hatte sich viel zu erzählen, denn es dauerte 10 Minuten bis endlich die Chefin wortlos mit einer Karte an unseren Tisch kam. Dass sie sprechen kann hatten wir ja gehört, also war sie aus anderen Gründen stumm bzw. unfreundlich. Wenn sich das ein Gastronomiebetrieb erlauben kann, dann dürfen sie gerne auf uns verzichten. Wir standen auf und gingen zum Auto.

    Mittlerweile war es schon kurz nach 14 Uhr und die Zeit drängte, denn die Restaurants schließen meistens pünktlich um 14.30 Uhr. Im nächsten Ort hatten noch zwei Restaurants geöffnet. Das eine war jedoch mehr eine Snackbar und das andere gut bewertet. Auch hier musste man Zeit mitbringen, doch wir wurden noch freundlich bedient. Die Betonung liegt auf noch.

    Wir essen zwar sehr gerne Fisch, doch an diesem Tag bestellten wir ein Entrecote. Tja, das war eine sehr schlechte Wahl. Nach einer gefühlten Ewigkeit servierte man uns fast noch rohe, kalte Fleischstücke, die die Konsistenz von Gummistiefeln hatten. Daneben lagen lauwarme Pommes. Ich reklamierte das Essen sofort. Daraufhin legte der Koch das Geschnetzelte auf einem Fladenbrot ein zweites Mal auf den Grill. Was sollte das bitte bewirken!? Jedenfalls bekamen wir die noch immer rohen, aber nun etwas angewärmten Stücke mit den nunmehr hartfrittierten Pommes zurück. Also ging ich erneut zum Koch … der nun endgültig in seiner Ehre gekränkt war und uns mit den Armen fuchtelnd aus dem Lokal schmiss :rolleyes: . Ich wollte wenigstens die Getränke bezahlen, doch auch das lehnte er ab. Also die Sarden in und um Castelsardo scheinen schon etwas speziell zu sein.

    Mittlerweile war es 15.30 Uhr und alle anderen Lokalitäten hatten zu. Gut, dass ich noch ein paar Chips und Kekse im Auto hatte.

    Wir fuhren zur Halbinsel Stintino weiter und checkten im Park Hotel Asinara ein. Das renovierte Hotel liegt etwas außerhalb der Stadt und hat sehr geräumige Zimmer.

    Anschließend fuhren wir in den Ort und wurden fündig :^^ . Ein einziger Imbiss hatte durchgehend geöffnet und der frisch zubereitete Burger mit Pommes war sehr lecker. Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Dort fragte ich an einem Schalter nach einem Ausflug auf die Nachbarinsel. Da die Dame nur Italienisch sprach, schickte sie uns zum Schalter an der Hauptstraße. Dort holten wir uns Tickets für den nächsten Morgen. Da der Ausflug ohne Verpflegung war, gingen wir in den nächsten Supermarkt und kauften etwas Käse, eine Gurke sowie Knusperbrötchen.

    Die Halbinsel Stintino verfügt über einen der Traumstrände der Insel, den Pelosa Beach. Den beliebten Strand wollten wir uns noch kurz anschauen. Die Parkplätze am Strand sind rar. Der Aufenthalt muss online reserviert werden, da die Personenzahl begrenzt wurde. Es ist verboten, Liegematten, Handtücher sowie Verpflegung mitzubringen. Man möchte nämlich vermeiden, dass noch mehr von dem weißen Sand wegkommt. Deshalb können am Strand nur Liegestühle zu gesalzenen Preisen gemietet werden oder man steht den ganzen Tag im Wasser. Der Strand kostet Eintritt und die Parkgebühren kommen obendrauf. Da wir ohnehin keine Wasserratten sind, schauten wir uns den Beach nur von weitem an.

    Auf das Abendessen konnten wir an dem Tag getrost verzichten, denn der Burger vom späten Nachmittag war mehr als sättigend.

    Wir hätten nie vermutet, dass man in Bella Italia, wo der Himmel voller Pizza und Pasta hängt, so Hunger leiden muss {a . Aber wir waren ja auf Sardinien und wahrscheinlich war das wieder einmal mehr unserem Essens-Pech auf Reisen geschuldet {e .

    Link zur Karte

    Unterkunft: Park Hotel Asinara, Stintino

    Preis: 232,16 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe

    Was für eine Lage und Aussicht.

    Die Costa Paradiso mit ihren roten Porphyrfelsen ist eine Augenweide.

    Der Abstecher zu diesem Lost Place hat sich auf jeden Fall gelohnt.

    Unser nächster Halt war in Isola Rossa, einem beschaulichen Fischerdorf an der Nordwestküste. Hier wollten wir eine Wanderung entlang der roten Granitfelsen machen.

    Wir parkten am Torre Spagnola, einem ehemaligen Wachturm aus rotem Granit mit einem Durchmesser von 14 m und einer Höhe von 11,5 m. Der Wachturm wurde etwa zwischen 1578 und 1595 erbaut, um das Gebiet vor sarazenischen Piraten zu schützen. Im Inneren bot er Platz für bis zu fünf Schützen sowie eine Kanone an der Spitze.

    Die Wanderung fiel recht kurz aus, denn es war sehr heiß an dem Tag und nur ein Pfad durchs Gestrüpp vorhanden. Wir gingen zurück ins Dorf

    und bummelten am Hafen entlang. Eigentlich wollten wir in einem netten Restaurant zu Mittag essen, doch wir wurden mehrmals vertröstet, weil der Koch noch nicht da war. Um 13 Uhr fuhren wir hungrig nach Castelsardo weiter.

    Einen Abstecher zum Elefantenfelsen hatten wir aber noch geplant und der steht mitten in der Landschaft.

    Die Sehenswürdigkeit ist sehr beliebt und so dauerte es eine Weile, bis die ganzen Selfies erledigt und die Besucher abgezogen waren. Das kostete wieder Zeit und so langsam nagte der Hunger.

    ...

    4. Tag – Von Santa Teresa di Gallura nach Stintino

    La Cupola Grande, Isola Rossa, Elefantenfelsen

    Piera sorgte sich auch an dem Morgen um das Wohl ihrer Gäste und überraschte mit einem frisch gebackenen, noch warmen Joghurt-Rührkuchen. Da sagten wir nicht nein und das war gut so, denn essenstechnisch wurde das unser schlimmster Tag.

    Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns und nahmen die nächste Etappe unserer Rundreise in Angriff.

    Wir fuhren gemütlich der Nordküste entlang und machten als erstes einen Abstecher an die Costa Paradiso. Die Costa Paradiso ist ein Küstenabschnitt der gallurischen Nordküste. Es gibt hier eine große Feriensiedlung mit mehreren Restaurants und einem Supermarkt. Hunderte Ferienhäuser in der Anlage sind terrassenförmig in den Berghang gebaut und passen sich der Landschaft an.

    Früher schien die Zufahrt bewacht, doch das Pförtnerhäuschen war verwaist und wir fuhren bis zum Meer hinunter.

    Nachdem unterwegs keine Menschenseele zu sehen war, ging ich in die Tauchschule im Hafen. Nein, ich wollte nicht mit dem Tauchen anfangen, sondern hatte eine bestimmte Mission ;) . Bei den Reisevorbereitungen bin ich auf einen besonderen Lost Place gestoßen, aber ich hatte keine genaue Adresse. Deshalb fragte ich im Büro der Tauchschule nach. Da die Costa Paradiso aus einem Gewirr an kleinen Straßen und Wegen besteht, bat die Dame um mein Smartphone und tippte das Gebäude in G**gle Maps ein. Was für ein Service, aber nicht ohne den Hinweis, dass das Betreten des Grundstücks verboten ist. OK, das wusste ich schon, aber dennoch fuhren wir dank der Navigation bis ans andere Ende der paradiesischen Küste.

    Dort parkten wir in einer Sackgasse vor verschlossenem Tor, doch ich wusste aus Berichten, dass ein Stück weiter der Zaun niedergetrampelt ist. Wir konnten schlimmstenfalls erschossen werden :ccool und ein bisschen Abenteuer schadet doch nie.

    Unversehrt standen wir vor der La Cupola Grande, einem Haus wie man es noch nie zuvor gesehen hat.

    Die Affäre der Schauspielerin Monica Vitti mit dem Regisseur Michelangelo Antonioni ist eine der großen Liebesgeschichten des 20. Jahrhunderts. Das Paar ließ sich Anfang der siebziger Jahre an dieser Felsküste von den Bauunternehmern Giovanni und Sebastiano Pola dieses außergewöhnliche Liebesnest bauen: Eine Binishell, benannt nach dem Architekten Dante Bini. Kein Haus mit einem Dach, sondern eine Betonschale, die sehr futuristisch aussieht. La Cupola hielt jedenfalls länger als die Liebe der Beiden.

    Da das Haus weder bewohnt noch bewacht schien, wagten wir uns hinein.

    Es schien, als hätten die Besitzer alles zurückgelassen

    und/oder es hatten sich Obachlose eingenistet.

    ...

    Ein <3 liches Willkommen den Zugestiegenen.

    Oh wie schön, mir hat Sardinien auch gut gefallen. Wir waren aber schon 2009 mit den Motorrädern dort.

    Hallo Petra,

    2009 war die Insel bestimmt noch nicht so überrannt. Ich bin gespannt, ob sich ein einige unserer Ziele kreuzten.

    Die kurvenreiche Insel ist bei den Bikern sehr beliebt.

    In Santa Teresa sind wir mit der Fähre aus Korsika gekommen.

    Das B & B ist etwas oberhalb des Hafens und wegen der Einbahnstraßen kamen wir dort öfter vorbei.

    Ist das der einzige Weg zu dem kleinen Strand? Es sind ja doch einige Leute dort.

    Hallo Angelika,

    so klein fand ich den Strand nicht (siehe Kartenausschnitt). Auf Sardinien gibt es eher Buchten. Am anderen Ende des Strandes ist ein Hotel, doch die meisten Besucher parken an der Straße vom Capo Testa.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!