Beiträge von Ilona

    Hier mussten wir über die großen Felsblöcke nach oben klettern.

    Oben angekommen wollten wir nicht mehr zu dem kleinen Strand hinabsteigen.

    Es war einfach zu heiß und zu schwül für weiteres Workout und zudem hatten wir doch Urlaub :uurlaub .

    Auf dem Rückweg zum Parkplatz wurde es immer voller und uns strömten die Leute nur so entgegen. Den meisten blieb jedoch die Schildkröte am Wegesrand verborgen.

    Die Parkzeit von drei Stunden war ohnehin bald abgelaufen und wir wollten den Nachmittag am Strand verbringen.

    Da klettern hungrig macht, fuhren wir rechtzeitig nach Santa Teresa zurück und landeten etwas außerhalb im Restaurant Lampara. Wir bestellten uns den Fang des Tages, eine Seebrasse. Die wurde gegrillt und nach Gewicht abgerechnet. Der Kellner filetierte den Fisch am Tisch und servierte ihn mit einer Miniportion Gemüse zum Preis von 48 €. Nach dem Essen waren wir immer noch hungrig. Ich kann vorwegnehmen, dass das unser erster Urlaub war, in dem wir kein Gramm zugelegt haben.

    Anschließend fuhren wir zu unserer Unterkunft und tauschten die Wander- gegen Badeklamotten. Auf der Rückfahrt vom Capo Testa kamen wir am Strand Rena di Ponente vorbei und der gefiel uns. Das ist ein öffentlicher Strand und mit etwas Glück ergattert man einen kostenlosen Parkplatz. Wir hatten Glück und verbrachten über eine Stunde am und im herrlichen Meer.

    Am Abend wollten wir in der Pizzeria um die Ecke essen. Doch leider öffneten die an dem Tag nicht. So blieb nur der Pizza Abholservice zwei Straßen weiter. Dort bestellten wir unsere Pizzen und nahmen sie mit zwei kalten Softdrinks mit.

    Auf der Veranda vom B & B

    ließen wir uns die Pizzen schmecken.

    Link zur Karte

    Unterkunft: La Maison D’Art, Santa Teresa di Gallura

    Preis: 186 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe

    3. Tag – Capo Testa

    Im B & B war es sehr ruhig. Leider konnte man die Fenster in der Nacht nicht offenlassen, da das Zimmer im Erdgeschoß lag. Doch wir waren um das bequeme Bett froh und außer der Müllabfuhr am Morgen polterte nichts.

    Piera war auch fürs Frühstück zuständig. Es standen Minibrötchen, Schinken, Croissants, Saft, Obst und Kuchen auf der Theke bereit. Man konnte das Gewünschte auswählen und bekam es am Tisch serviert.

    Da wir an dem Tag keine weite Strecke vor uns hatten, starteten wir gemütlich. Wir hatten nur ca. 5 km bis zum Parkplatz vom Capo Testa zu fahren. Der Parkplatz mit Parkuhr ist gebührenpflichtig, wie so meist auf Sardinien. Eine Familie zog ein Parkticket und das dauerte etwas, obwohl die dem Italienischen mächtig waren. Ich fragte auf Englisch, ob sie mir dabei behilflich sein können. Der Sohn half mir gerne und bekam von mir anschließend ein Trinkgeld. Danach wies ich die Leute nach mir ein, selbstverständlich ohne ein Trinkgeld zu kassieren :ccool .

    Auch an diesem Tag war es zwar bewölkt, aber nicht dunstig und man konnte das glasklare Wasser in der Bucht sehen.

    Wind und Wellen verdankt Capo Testa eine bizarre Felslandschaft.

    Wir wollten eine Wanderung um das Kap machen und zweigten gleich unterhalb vom Leuchtturm

    nach rechts auf einen der Pfade ab.

    War das schön :love: hier und wir in unserem Element.

    Es machte Spaß, über die ganzen Granitblöcke zu klettern. Heiko machte einen Abstecher zu einem Ausguck, doch mir waren die Stufen zu ausgesetzt.

    ...

    Es war gar nicht so einfach, den Bärenfelsen ohne Leute abzulichten.

    Das ganze Kap ist zerklüftet.

    Die Sonne tat sich an dem Tag schwer, doch das störte uns süddeutsche Bleichgesichter am ersten Rundreisetag nicht.

    Am späten Nachmittag fuhren wir nach Santa Teresa di Gallura weiter. Das nördlichste Städtchen Sardiniens, trennt nur 12 km von Korsika. Hier hatte ich ein Zimmer im Maison D’Art, auch einem Bed and Breakfast, für zwei Nächte reserviert. Mit Piera, der Managerin und guten Seele des Hauses, hielt ich über WhatsApp Kontakt, damit ich ihr kurzfristig unsere Ankunftszeit mitteilen konnte.

    Die Unterkunft liegt auf halben Weg zwischen dem Fährhafen im Tal und der Altstadt auf dem Berg. Wir luden unser Gepäck vor dem Haus aus und Heiko suchte einen Parkplatz. Piera traf kurz nach uns ein und begrüßte uns sehr herzlich. Das B & B könnte durchaus als kleines, feines Hotel durchgehen.

    Unser Zimmer war geräumig, sehr modern und mit ebensolchen Gemälden dekoriert. Das Badezimmer bietet genügend Raum und in der Dusche mit blauem Licht hat man viel Platz. Die Betten waren recht neu und bequem.

    Mit der Unterkunft waren wir sehr zufrieden, doch zum Essen fanden wir an dem Abend nur einen Imbiss. Restaurants gab es genügend, aber wir hatten nach zwei dürftigen Mahlzeiten um 18 Uhr richtig Hunger. Die Italiener und Sarden essen aber grundsätzlich erst ab 19.30 Uhr und das Küchenpersonal hält sich strikt an den Arbeitsbeginn. So verdiente nur der einzige Imbiss im Ort etwas an uns.

    Link zur Karte

    Unterkunft: La Maison D’Art, Santa Teresa di Gallura

    Preis: 186 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe

    Es wurde langsam Zeit weiterzufahren.

    Nach überwiegend kurvenreicher Fahrt erreichten wir Arzachena und landeten hungrig in der Trattoria MaMa. Hier wurden wir zum ersten Mal mit den hohen Essenspreisen konfrontiert.

    Wir bestellten Penne mit Lachs und einen Beilagensalat. Pasta ist wie auf dem italienischen Festland nur eine Vorspeise und somit keine sättigende Portion. Das wurde uns erst nach dem Servieren bewusst. Der Beilagensalat für 4 € kam im Minischälchen. Dazu wurde die Coperto berechnet, das ist eine übliche Gebühr fürs Gedeck und Brot. Die Getränke waren am günstigsten. Wir hätten doch wieder eine Pizza bestellen sollen, den Pizzen sind auf Sardinen sehr günstig.

    Bekannt ist die Gegend um Arzachena wegen seiner zahlreichen archäologischen Funde. Da wir keine Zeit und Lust hatten, uns die sieben Monumente anzuschauen, entschieden wir uns für zwei zum Preis von 7 €/Person. Die erste war trotz Plan und Beschreibung gar nicht so leicht zu finden. Es war das Riesengrab Coddu Vecchiu.

    Die Stele in der Mitte hat zwar eine Höhe von 4 Meter, doch durch die kleine Öffnung

    passt höchstens ein Kind. Aber man sieht es auch so.

    Wenige Kilometer weiter befindet sich die Nuraghe La Prisgiona. Nuraghen sind prähistorische Bauten mit den typischen Türmen, die es in dieser Art und vor allem Menge (man sagt über 7.000) nur auf Sardinien gibt.

    Genug der Kultur fuhren wir zum Capo d’Orso bei Palau weiter. Unterhalb vom beliebten Aussichtspunkt löhnten wir 3 € Parkgebühr und je 3 € Eintritt. Ein schweißtreibender Aufstieg bei mittlerweile 30°C und hoher Luftfeuchtigkeit,

    führte uns über viele Stufen und einem Geröllpfad auf das Bären-Kap mit seiner verwitterten Felslandschaft.

    ...

    2. Tag – Von Olbia nach Santa Teresa Gallura

    Chiesa Stella Maris, Coddu Vecchiu, Nuraghe La Prisgiona und Capo d’Orso

    Bedingt durch das Brückengepolter in der Nacht, konnten wir das Aufstehen gar nicht erwarten. Unser Frühstück bestand aus den zwei mittlerweile trockenen Brötchen und Süßteilchen.

    Das war so gar nicht unser Ding, aber wenigstens bis zum nächsten Happen magenfüllend.

    Beim frühen Auschecken ließ sich die Signora nicht blicken, aber wir sahen ihren bepflanzten Innenhof bei Tag.

    Beim Wenden habe ich noch kurz die Kawumm-Brücke abgelichtet

    und dann fuhren wir zum nächsten kleinen Supermarkt, um uns mit Getränken zu versorgen.

    Die Sonne ließ sich an dem Tag erst einmal nicht blicken. Die Costa Smeralda zeigte sich überhaupt nicht traumhaft, sondern im Nebel verhüllt.

    Einzig eine auslaufende Jacht wies auf die Lieblingsküste der High Society hin.

    1962 entdecke Prinz Karim Aga Khan beim Segeln den damals als Weideland genutzten Küstenstreifen. Er kaufte den Bauern das Land für Centbeträge ab und verwandelte es in ein Luxusreservat mit Villen, Nobelhotels und Yachthäfen. Allerdings wurde darauf geachtet, dass sich die Architektur in die Landschaft einfügt.

    Porto Cervo war unser erstes Ziel. Der Ort wurde erst durch Flavio Briatores Billionaires Club bei den Schönen und den Reichen beliebt. Da wir weder das Eine noch das Andere sind, fuhren wir zur Chiesa Stella Maris, einer Kirche im neosardischen Stil. Vielleicht hilft ja beten :ccool .

    Nach der Kirchenbesichtigung fuhren wir zum Hafen hinunter.

    Aber es waren nicht so viele Jachten vor Ort.

    ...

    Sardinia 2021 statt USA

    Nachdem unser USA-Flug bereits fünfmal umgebucht werden musste, wollten wir Mitte September 2021 nicht schon wieder mit dem Auto in die Berge fahren. Angefixt durch einen Reisebericht in einem anderen Forum, buchte ich uns kurzfristig einen Flug nach Sardinien. Es muss nicht immer nur Utah sein, denn auch in Sardinien findet man schöne Landschaften, Felsen und dazu karibische Strände. Ich darf vorwegnehmen, dass es eine grottengute :kkniep: Reise wurde, wenn auch mit holprigem Start.


    Nach 2,5 Jahren Flugabstinenz war es dann so weit und wir flogen von Frankfurt in 1,5 Stunden direkt nach Olbia. Die Flugzeit war ein Klacks, aber die insgesamt sechs Stunden mit Maske schon heftig. Olbia begrüßte uns gegen 18 Uhr bei 28°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Auf Heikos Koffer mussten wir etwas länger warten, doch dafür war die Autovermietung genau gegenüber vom Ausgang.

    Ich hatte mich im Vorfeld für die bayerische Sixt AG entschieden, da die italienischen Autovermieter sehr schlechte Bewertungen hatten. Gebucht hatte ich über Auto Europe, die ein günstiges Angebot inkl. Zusatzfahrer und Mittelklasse Kategorie BMW 1 Series oder ähnlich anboten. Natürlich mit Super Cover, damit man auf der sicheren Seite ist. So die Theorie. In der Praxis war dann alles anders, denn man wollte uns natürlich eine Zusatzversicherung andrehen. Der Zusatzfahrer war im Voucher überhaupt nicht vermerkt und hätte Mehrkosten verursacht. Ein Telefonat mit der Vermittler-Hotline brachte mich auch nicht weiter.

    Mamma Mia – war für ein Zirkus! Die Diskutiererei auf Englisch nervte schon gewaltig und ich hatte Hunger. Da ich ohnehin wenig Lust aufs Fahren hatte, beließen wir es dabei. 30 Minuten später fuhr der Mitarbeiter endlich unseren Wagen vor. Doch statt einem BMW X1 kam ein Mini Countryman. OK, wieder alles auf Anfang :ppfeifen .

    Sie hätten angeblich keinen vor Ort, doch in der Reihe standen einige BMW X1. Das Schlimmste kommt aber noch, denn wir bekamen den Wagen mit den meisten Schrammen. Fünf Schrammen wurden im Vertrag aufgelistet. Ich dachte, ich explodiere auf der Stelle und wurde zur Diva :kurzvormplatzen: . Was Hunger so alles bewirken kann.

    Jedenfalls hätten wir um 18.45 Uhr einen einwandfreien Mini bekommen, doch da fiel mein Blick auf die Schaltung. Der Verschrammte hatte Automatik und da wäre der Grundpreis normalerweise viel höher gewesen. Ein weiterer Vorteil war, dass man auf das Fahrzeug nicht ganz so achtgeben musste :ppfeifen . Nach kurzer Rücksprache mit Heiko gab ich mich dem Sixt-Mitarbeiter geschlagen ;) und wir fuhren Beuli nach einer Stunde vom Hof.

    Wie ihr seht, hatte Beuli nur Schrammen, aber der Name Schrammi passte einfach nicht zu ihm.

    Leider funktionierte unser zu Hause frisch upgedatetes Navi nicht. Es zeigte gar keine Straßen an :rolleyes: . Beim McDonalds parkten wir kurz und ich gab die Adresse in G**gle Maps ein. So leitete ich uns übers Smartphone in den Norden zu unserer Unterkunft.

    Mittlerweile war es dunkel. Das mit am besten bewertete B & B befindet sich in der Via Amsterdam. Die Einfahrt kann man nachts aufgrund der roten Beleuchtung nicht verpassen, auch wenn zu der Zeit virusbedingt tote Hose herrschte.

    Glücklicherweise war das nicht unsere Unterkunft. Am Ende der Straße parkten wir vor einem gepflegten Anwesen. Die Signora begrüßte uns recht herzlich und hatte eine Übersetzerin im Schlepptau. Leider sprach diese genauso wenig Englisch, wie wir Italienisch. Dank Smartphone und dessen lustiger Übersetzung konnten wir uns dennoch verständigen. Sie brachte sogar noch zwei Brötchen im Folienbeutel fürs Frühstück vorbei.

    Das Zimmer und auch das Bad sind geräumig. Alles war blitzeblank sauber. Einzig fürs Duschen brauchte es eine Anleitung. Ohne Übersetzer wären wir nicht darauf gekommen, wie das Teil funktioniert.

    Wir hatten immer noch Kohldampf und die Signora empfahl uns das Ristorante Adriano 2 an der Hauptstraße. Das war ein hervorragender Tipp! Zwei große Pizzen plus vier Getränke = 20 €. Da hört man immer, dass Sardinien sehr teuer ist.

    Günstig gegessen, ein schönes und dazu preiswertes Zimmer. Doch jetzt kommt der Haken: In der Nähe der Unterkunft gibt es eine Brücke. Jedes Fahrzeug, das über die Brücke fährt und das waren leider sehr viele, verursacht viermal ein Gepolter. In etwa so: Kawumm, Kawumm, Kawumm, KAWUMM und dann sofort die nächste Runde. An Schlaf war überhaupt nicht zu denken. Nur die Klimaanlage sorgte für das Abschwächen des Geräuschpegels. Allerdings nur kurze Zeit, denn wir wollten keine Erkältung riskieren. So endete die Anreise eben mit KAWUMM {a .

    Übernachtung: S’Incantu B & B, Olbia

    Preis inkl. Frühstück: 58,60 €

    Wenn ihr Lust und Laune habt, in 10 Tagen den Norden der Insel mit uns zu erkunden und an den Erlebnissen teilzuhaben, dann steigt einfach zu. Ich freue mich über eure Begleitung und jeden Kommentar.

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