Eines sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben. Als wir in den Zion hineinfuhren, trafen wir Bekannte, die wir im letzten Jahr bei dem Forentreffen von Vivien und Erhard in München kennen gelernt haben. Wie klein doch die Welt manchmal ist...
Live aus dem Südwesten der USA - Reisebericht Teil 2
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- Reisebericht
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Petra -
13. Juni 2011 um 10:36
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Und beinahe habe ich ja noch etwas vergessen. Hier habe ich zwei Bilder, die wir vor 15 Jahren hier am Zion gemacht haben. <$§$
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Am nächsten Morgen brachen wir zeitig auf. Eile hatten wir jedoch nicht, die Strecke bis zum nächsten Ziel Las Vegas betrug nur rund 205 Kilometer. Daher konnten wir uns Zeit lassen und rechts und links der Wegesstrecke schauen.
Wir hatten nicht gefrühstückt und wollten das unterwegs machen. Fuhren wir zunächst noch in Utah, kamen wir doch recht schnell nach Arizona.
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Die Strecke durch Arizona war nur 20 Kilometer lang, aber es gab eine Ortschaft: Desert Springs. Hier verließen wir die I-15 und fuhren in den Ort hinein.
Welch eine Überraschung. Der Ort war wie ausgestorben. Dachten wir zunächst, dass wir hier unser Frühstück einnehmen könnten, stellten wir schnell fest, dass dieses eine Fata Morgana gewesen war, oder ein Wunschtraum.
Hier in Desert Springs gab es nichts, absolut nichts...
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Es blieb uns nichts anderes übrig als mit knurrendem Magen weiterzufahren. Vor allem ein Kaffee wäre ja angebracht.
Wir verließen Arizona und kamen nach Nevada. Gleich hinter der Landesgrenze stellten wir unsere Uhren von Mountain Time auf Pacific Time um.
Der nächste Ort war Mesquite ca. 120 Kilometer von Las Vegas entfernt. Hier bekamen wir endlich unser Frühstück!
Mesquite wurde 1880 von den Mormonen gegründet, hat ungefähr 15.000 Einwohner und liegt im Clark County. Man merkt, dass man in Nevada ist, denn hier gibt es jede Menge Casinos.
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Von der I-15 biegen wir nach Logandale und Overton ab und machen einen Abstecher in den Valley of Fire State Park.
Mit 10 Dollar sind wir dabei, es gibt keine Kasse, sondern man packt das Geld in einen Umschlag, schreibt sein Autokennzeichen dazu und steckt es in einen Kasten hinein. -
Der name Valley of Fire (Tal des Feuers) stammt von den roten Sandsteinformationen, die hier vor 150 Millionen von Jahren entstanden.
Wir sehen einen großen Desert Crested Lizard (Desert Iguana) mit seltsam langen Fußgliedern an den Hinterbeinen.
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Es ist heiß hier, kein Wunder, wir befinden uns ja auch mitten in der Wüste.
Wir kommen zu den "Cabins".
Es sind drei kleine Hütten, die 1935/36 für die Wanderer errichtet wurden, die übernachten konnten. Im Jahre 1936 kamen 9.000 Besucher hierher, heute sind es über 200.000 jährlich und man kann auch nicht mehr in den Hütten übernachten. -
Im Sommer betragen die Temperaturen teilweise über 40° C. Mir reicht die Hitze. So versuchen wir einige Male ein Selbstauslöser-Bild zu schießen. Man sieht, es gelang uns nicht. In der Hitze war das Hüpfen über Steine auch nicht angesagt... Man bedenke die Stolperfallen.
Über uns kreisen ein paar Raubvögel, aber auch diese sind schneller weg, als gedacht. Es gibt eine Information und die Ranger stehen einem für Fragen zur Verfügung. -
Es gibt verschiedene Stellen, wo es sich wirklich lohnt, anzuhalten und ein paar Schritte zu laufen.
Es gibt den Elephant Rock, Mouse´s Tank, Rainbow Vista, Fire Canyon, Duck Rock, White Domes, Arch Rock, Atlatl Rock...
Klar, wir schaffen es nicht, uns alles anzuschauen.Es ist einfach nur schön, diese leuchtend roten Felsen und es gibt auch Felsen, die in anderen Farben schimmern.
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Während Friedrich noch fit ist und auf einen riesigen Felsen klettert, befasse ich mich mit den irdischen Dingen und finde einen kleinen Lizard, der sich in dem Wüstengebüsch im Winde hin und herwiegt.
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Wir sind schon wieder auf dem Rückweg und halten noch einmal bei den Seven Sisters an. Die großen Felsen leuchten auch in einem satten rot. Ich bekomme sie aber nicht alle zusammen auf ein Bild.
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Eine Herde Springböcken turnt auf den Felsen herum, sie haben einige Jungtiere. Mal wieder bin ich nicht schnell genug mit meinem Fotoapparat.
Dieser Ausflug ins Valley of Fire hat sich wirklich gelohnt. Man hätte vielleicht noch etwas mehr Zeit haben müssen...Wir erreichen die 167 und fahren weiter. Noch schlagen wir nicht die Richtung nach Las Vegas ein. Wir machen noch einen kleinen Schlenker.
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Bevor wir weiter nach Las Vegas fahren, machen wir einen kleinen Umweg zum Lake Mead und dem Hoover Dam.
Der Colorado wird am Hoover Dam, einer riesigen Staumauer, zum Lake Mead aufgestaut. -
Der Lake Mead ist ungefähr 63,455 Hektar groß, der Umfang (Uferlänge) beträgt ungefähr 885 Kilometer und die Kapazität beträgt 34,85 Milliarden Kubikmeter. Das muss man sich mal vorstellen! Die tiefste Stelle beträgt 151,4 m.
Wir halten ein paar Mal an und ich mache einige Fotos.
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Wir fahren weiter und kommen nach Boulder City und biegen nun noch einmal zum Hoover Damn ab. Der Hoover Dam ist eigentlich kein Damm, sondern eine riesige Staumauer, die das Wasser des Colorados reguliert und kontrolliert nach Arizona, Nevada und Kalifornien weitergibt.
Ebenso wird hier Strom produziert, die Menge ist abhängig von der Wasserregulierung.
Der Hoover Dam wurde in den Jahren 1931 bis 1936 erbaut. Es war riesiges Bauprojekt, teilweise arbeiteten über 5.000 Arbeiter Tag und Nacht an diesem Ort. In den ca. 46 Monate lang dauernden Bauzeit wurden 7 Millionen Tonnen Zement verbaut.
Die Höhe der Staumauer beträgt 221,3 m, die Länge 379,2 m, die obere Breite 13,7 m, die untere 201,2 m.
Es gibt 17 Turbinen mit einer Leistung von 2.080 Megawatt. Im Jahr werden ungefähr 4 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.
Auf manchen Bildern kann man deutlich die schiefen Strommasten sehen, die wegen der Tiefe der Schlucht so gebaut werden mussten.
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Wir stellten unser Auto in das große Parkhaus am Hoover Dam ab. Die Gebühren waren unverschämt hoch, aber es nutzte nichts. Wir wollten uns das ja anschauen.
Eine Führung machten wir dieses Mal nicht mit, das hatten wir schon vor einigen Jahren gemacht. Wir hatten es zunächst vor, jedoch waren die Kontrollen so penibel und ich durfte mal wieder meinen Monopod nicht mit hineinnehmen und hätte ihn einfach in der Einganghalle ungeschützt liegen lassen müssen. Dann kam noch hinzu, dass wir ohnehin nicht rauskamen und der Eintritt wäre auch sehr teuer gewesen. Wenn mein Monopod dann noch weg gewesen wäre, noch teurer. Also haben wir keine Tour gemacht und uns nur eine Broschüre mitgenommen.
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Wie gesagt, wir hatten das ja schon einmal mitgemacht und viel wird sich auch nicht geändert haben.
Übrigens verläuft die Grenze zwischen Nevada und Arizona genau in der Mitte der Staumauer und natürlich auch mit unterschiedlichen Zeitzonen.
So gingen wir zum Auto zurück und endlich fuhren wir nach Las Vegas.
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Endlich erreichen wir Las Vegas. Eigentlich kennen wir es ja schon, denn wir waren einige Tage vor 15 Jahren hier, nur es hat sich doch sehr verändert.
Obwohl kein Navi haben, finden wir das Hotel recht gut, nachdem wir zweimal vorbei gefahren sind.
Es ist ja auch wirklich zu übersehen ;-))) (Bild 3)Wir sind im Hilton Grand Vacation Club untergebracht am Las Vegas Strip. Das ist vielleicht eine tolle Unterkunft.
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Wir haben eine Suite bekommen und sind baff. Alles vom Feinsten, ein großes Wohnzimmer mit gemütlicher Couch und Essecke, eine komplett eingerichtete Küche, im Schlafzimmer ist ein Whirlpool und dann gab es noch ein Badezimmer mit Dusche...
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