Dienstag, 12.7. starten wir also unsere Reise mit dem Bus ab Kempten/Allgäu.
Durch die Schweiz über Zürich, Genf, Lyon, Rhonetal.
Es liegen 800 km vor uns. Aber am Abend um 18.30 erreichen wir Estezargues. Wir sind in einem Hotel untergebracht, ca.
15 km von Avignon entfernt. Es ist sehr schön gelegen, inmitten Weinbergen und Olivenhainen.
Freundlich familiäre Atmosphäre. Mein Zimmer klein, aber sauber.
Nach dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang durch die Olivenhaine. Die Zykaden "singen" so laut, dass man
kaum sein eigenes Wort versteht. Ist das ein Zeichen für gutes Wetter? Denn Wolken ziehen auf und in der Nacht stürmt und regnet es.
Kurze Reise zur Lavendelblüte in die Provence
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- Reisebericht
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Ticinella -
23. Juli 2011 um 18:11
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2, Tag: Pont du Gard- Les Baux - Avignon
Bei strömenden Regen fahen wir morgens um 8.30 vom Hotel ab. Ich überlege, ob es mir diesmal vergönnt sein wird, die
Aquäduktbrücke sehen zu können. Vor vielen Jahren als wir mal in Nimes waren, gab es dort Hochwasser und wir konnten diesen Platz nicht anfahren.
kurz bevor wir dort ankommen hört der Regen auf. Es war wie ein Wunder, sogar etwas Sonnenschein.
Wir hatten eine Stunde Zeit um uns alles anzuschauen und über die Brücke zu laufen. Einfach schön.
Kaum sassen wir nach einer Stunde wieder im Bus, fing es wieder zu regnen an.
Les Baux ist ein sehr schönes Dörfchen, das bei Sonnenschein wahrscheinlich schöner gewesen wäre. Leider.
Auf die Burg hinaufzusteigen wäre auch toll gewesen. Am Nachmittag hellt es sich jedoch ein bisschen auf und wir können wenigstens ein paar Aufnahmen machen. -
Wir haben noch Zeit um in das Musee des Santons reinzugehen (Krippenfigurensammlung aus dem 17.J.)
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Musee des Santons
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Das Wetter bessert sich und etwas Sonne kommt durch.
Also fahren wir weiter nach Avignon, aber vorher kommen wir noch nach Glanum, einst eine röm. Stadt in der Province.
Hier kann man den Triumpfbogen und ein Mausoleum besichtigen. -
Endlich Avignon bei Sonnenschein. Ein paar Wolken, aber die sind manchmal da und dann verschwinden sie wieder, dank dem Mistral der ordentlich bläst.
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Nach einigem herumlaufen lassen wir uns auf dem Rathausplatz in einem dem Strassenrestaurants nieder.
Fröhliches Treiben überall. Ja es wäre schön, auch hier am Abend zu sein. -
3. Tag: Wir fahren durch Carpentras, (leider ohne zu halten) zum Mont Ventoux, höchster Berg der Provence mit 1909 m.
Er gilt als heiliger Berg der Kelten und wurde3 durch die Besteigung durch Francesco Petrarca im Jahr 1336 bekannt. Heute ist er durch eine Bergstrasse erschlossen, die grosse Bedeutung für den Radsport hat.
Unten im Tal sind 30° Wärme und schönstes Wetter. Oben auf dem Gipfel sind es gerade nochmal 8°. Der Mistral bläst und es ist kalt.
1967 gelangte der M.Ventoux zu trauriger Berühmtheit. Am 13. Juli brach der englische Radprofi Tom Simpson, eineinhalb Kilometer vor dem Gipfel erschöpft zusammen unde verstarb noch an der Uglücksstelle. -
Wir fahren weiter und kommen nun zur "Lavendelstrasse".
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Bei einem kleinen Bauernhof kaufen wir, schon in Säckchen abgefüllt, Lavendelblüten. Hatte eigentlich schon welche gekauft, an irgendeinem Stand vorher, ich glaube es war in Les Baux. Aber diese haben einen so intensiven Duft, dass ich mich noch einmal richtig eindeckte.
Mein Koffer riecht heute noch danach. Nun sind sie aber überall in den Kleiderschränken.
Es gibt dort sogar Packungen mit einem Kilo
Nachdem wir noch etliche Zeit in der Nähe des Bauernhofes warten mussten. Viele machten schon Mittagspause mit den Würstchen, die der Bus anbot (auch Getränke). Da sagt mir mal jemand, dass die Schwaben (ich komme ja aus Württemberg) immer sparen, die Allgäuer
sind fast noch schlimmer.
Endlich fahren wir weiter. Diese Zeit hätte genützt werden können um das auf dem Prospekt der Reisegesellschaft so schön abgebildeten
Kloster in Senanque, besichtigen zu können, oder wenigstens einen kurzen Halt zu machen.
Ja, das ist der Nachteil bei den Busfahrten. Es gibt aber auch flexiblere Fahrer und Reiseleiter, die das bestimmt gemacht hätten.Schliesslich halten wir noch mal über eine Stunde in einem kleinen Dorf (Namen habe ich vergessen) immer kurz nach den Lavendelfeldern.
Das wäre also die Mittagspause gewesen. Ich will nicht meckern, denn schliesslich weiss man ja schon so ungefähr was einen bei den Busreisen erwartet. Habe aber auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht. -
Es geht weiter durch die Landschaft des Luberon zu den Ockerbrücken nach Roussillon.
Auch dies war ein Höhepunkt. Einfach wunderschön. Wir machten eine kleine Wanderung und anschliessend schauten wir uns das Dorf Roussillon an. Wirklich ganz idyllisch. -
Wir fahren weiter durch die Landschaft des Luberon zu den Ockerbrücken nach Roussillon.
Nach einer kleinen Wanderung gehen wir zum Dorf hoch. Es ist einfach wunderbar. -
Ups, erst ging es nicht und jetzt habe ich zweimal gedrückt, wahrscheinlich.
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4. Tag:
Durch das Rhonedelta in die CamarqueZuerst fahren wir durch La Grand Motte, langsam, ohne anzuhalten.
Dieser Touristenort entstand aus dem Nichts. Das Ziel war, die Touristenströme von den spanischen Badeorten hierhin umzuleiten.
Es ist sehenswert, dort Urlaub machen möchte ich jedoch nicht. Ich glaube, dass man dort von den Mücken in der Nacht total aufgefressen wird. Drumherum ist ja viel Sumpfland.
Die Pyramiden erinnern mich sehr an Villeneuve Lobet, kurz vor Antibes, obwohl es nicht vom gleichen Architekt ist.Wir kommen nach Aiques Mortes:
Kleines Städtchen, wunderschön. Alte Stadtmauer, einem Turm, den man schon von der Weite aus sieht. Dieser diente zur Zeit der Hugenottenkriege als Gefängnis für Frauen. Die durch lange Gefängnisstrafe bekannt gewordene Marie Durand war hier 38 Jahre lang eingekerkert, da sie ihrem protestanischen Glauben nicht abschwor.
Ausserhalb der Stadtmauern wird noch heute Salz, das sogenannte "Fleur de Sel" gewonnen.
Sehenswert ist natürlich die Kirche "Notre-Dame-des-Sablons"
Gründer der Stadt war der Heilige Lugwig. -
Noch ein paar Bilder von der herrlichen gotischen Kirchen und der Heilige Ludwig darf auch nicht fehlen.
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Weiterfahrt nach Sts.Maries-de-la Mer.
Ein alter Wallfahrtsort, viel Tourismus.
Aber trotzdem sehr schön. In der Kirche finden wir die beiden Heiligen Marie Jacobe und Marie Salome. Auch die Heilige Sara, Schutzheilige der Gitans.
Anschliessend steigen wir auf den Kirchturm und haben eine herrliche Aussicht (bei solchem Wetter). -
noch ein paar Bilder auf dem Kirchturm, bevor wir nach einem angemessenen Aufenthalt, wieder weiterfahren.
Als nächstes fahren wir zu einem Natur-Biotop. Dort fahren wir mit einer kleinen Bahn über das Sumpfgebiet.
Da es ein offener Zug ist und es sehr wackelt, sind die Bilder auch garnicht besonders geworden.
Tausende von Libellen. Die flitzen nur so an uns vorbei und daran muss man sich erst gewöhnen. -
hier weitere Fotos
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und hier nur eine Libelle von Tausenden
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Der Schluss des 4. Tages endet mit ARLES.
Die Zeit viel zu kurz, wie immer. -
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