Der Countdown läuft....in 7h sitzen wir schon im Zug nach Frankfurt.
Abflug mit Etihad um 11:15h.
(Es gibt etliche WLAN-Möglichkeiten, deswegen fange ich schon mal hier mit dem Bericht an.)
>""§ Angelika
Reisebericht China - Tibet - Nepal - Bhutan
-
- Reisebericht
-
angelika -
11. April 2014 um 22:35
-
-
Die Bahn nach Frankfurt war pünktlich, der Flug Frankfurt - Abu Dhabi auch, dann 3h Verspätung, was solls....
In Peking wurden wir bereits erwartet und haben wegen der Verspätung sofort mit dem Programm begonnen.
Erstes Ziel war nach einem kurzen Fußmarsch bei angenehmen 29° und Sonne der Platz des himmlischen Friedens.
Ein eigenartiges Gefühl, hier zu laufen und Luftballonverkäufer, lachende Familien, durchgestylte junge Leute zu sehen, also jetzt wirklich fast ein Platz des himmlischen Friedens.Vorbei an großen Mao-Bildern betreten wir zusammen mit einer Unmenge anderer Leute die Verbotene Stadt. (Im Kopf hatte ich Bilder vom Film "Der letzte Kaiser" und war erstmal enttäuscht.) Doch unser Guide konnte uns trotz des Trubels mit seinen Ausführungen ein bisschen in die Vergangenheit versetzen, vor allem abseits des Hauptwegs.
Danach haben wir erst einmal gemütlich ein Bier getrunken, dass es erst Nachmittag war, war mir egal: Inzwischen hatte es weit über 30° und die Sonne brannte.
Letzter offizieller Programmpunkt war der Himmelstempel. Inzwischen hatte uns die Müdigkeit eingeholt, schade...
Dort treffen sich Chinesen zum öffentlichen Tanzen, zum Singen, Brautpaare zum Fotografieren, Senioren zum Schachspielen und zum Zocken (es geht hoch her dabei).Bei beginnender Dämmerung haben wir noch den Nachtmarkt besucht, bei dem sich z.B. Angestellte nach der Arbeit das Essen holen.
Bilder folgen demnächst!
Völlig geplättet kommen wir im Hotel an - ab ins Bett!
-
Nach einem reichhaltigen, sehr guten Frühstück sind wir um 8 Uhr zu einem Abschnitt der Großen Mauer gefahren, der nicht so sehr frequentiert wird, weil man über 2h Fahrtzeit benötigt.
Mit einem Sessellift ging es hoch, am Eingang war Stau, aber dann haben sich die Leute sofort verteilt. Wir sind ca. 3 Stunden marschiert, nicht grad bequem zu laufen, aber natürlich hochinteressant!
Abends sind wir alleine losgezogen, zu einem anderen Nachtmarkt, der noch mehr ursprünglich ist.
Überall ist Polizei präsent, wir haben uns nie unsicher gefühlt. Auf dem Weg zum Hotel sind wieder viele tanzende Leute zu sehen, jeder kann mitmachen.Am letzten Tag in Peking besuchen wir den Sommerpalast der Kaiserinwitwe.
Es ist die Zeit der Obstblüte, Hunderte von Mandel-, Aprikosen- und Apfelbäumen zieren den großen, sehr gepflegten Park. Eine Idylle in der Großstadt... -
Alle Arten von Markt faszinieren uns, auch wenn das Angebot teils für unsere Verhältnisse grausig aussieht und noch grausliger riecht!
-
Noch ein paar Spezialitäten....
-
Und das war der Nachtmarkt, nix für empfindliche Gemüter (ein paarmal hätte ich mich wirklich fast übergeben müssen und habe sowohl in Tibet als auch in Nepal rein vegetarisch gegessen.)
-
Die letzten Bilder dieser Art, ab jetzt kommen nur noch schöne!
-
Ein paar Bilder außerhalb der Märkte:
Die Sicht bis hoch zur Mauer und wieder zurück ist fast immer schlecht, es gibt zu viele Kohlekraftwerke in der Umgebung von Peking.
Aber um eine Vorstellung zu bekommen, müsste es reichen.
Die Seilbahn verläuft sehr steil und fährt sehr schnell, Auf- und Abspringen während der Fahrt werden erwartet.
Beim Laufen hatten wir auch sonnige Abschnitte mit relativ guter Sicht. Bewegen darf man sich bis zum letzten Bergwachtturm ganz oben, bevor es quer hotizontal weitergeht. -
Letzte Bilder vom Sommerpalast, dem beliebten Ausflugsziel aller Chinesen.
Nett fand ich auch die Hosen für Kleinkinder, die so mitsamt den Klamotten in den Rinnstein gehalten werden ;DAm Spätnachmittag sind wir weitergeflogen nach Xi'an, um die Terracotta-Armee zu besichtigen.
Abends sind wir bald ins Bett, denn früh am Morgen ging es schon los.
Das Areal liegt knappe 2 Stunden von der Stadt entfernt und wir wollten um 9h dort sein.Die Chinesen verstehen es gut, die Spannung noch zu steigern!
Am Parkplatz angekommen, wird erstmal durch eine parkähnliche Anlage gelaufen: Dort bekommen Bäume richtige Infusionen mit Nährstoffen!
Dann folgt die Fahrt mit einem offenen kleinen Zug, ein weiterer Spaziergang lässt die Größe der Hallen ahnen.
In den Hallen sind die Archäologen bei der Arbeit, chinesische unterscheiden sich stark von westlichen: Die einen komplettieren die Funde mit Reproduktionen, die anderen belassen sie so.Unglaublich, was damals mit den vorhandenen Mitteln geschaffen wurde: Jeder Krieger ist individuell gestaltet; Mantelfaltenwurf, Schuhgröße, Wadenumfang, Augenbrauen, Mimik...
Aber Xi'an selbst hat noch so vieles mehr zu bieten: Eine wunderschöne Stadt inmitten der Stadtmauern.
-
Die Terrakotta-Armee, vorher einer der infusionsgenährten Bäume
-
Armee 2. Teil
-
In Xi'an haben wir nach einem langen Spaziergang durch die Altstadt, wo sehr viel appetitlichere Sachen als in Peking angeboten wurden, die Moschee besucht und ich fand es schon witzig, dass in China in einer Moschee eine Reisegruppe aus Israel zur Besichtigung war. In der Moschee gibt es auch viele riesige Steinschildkröten.
Dinner hatten wir in einem Spezialitäten Restaurant: Dumplings / Momos / Maultaschen.
Leider ohne Guide, der durfte wohl nicht mit hinein, und ohne Wörterbuch. Englisch: Fehlanzeige.
Mein altbewährtes Konzept, auf einen kleinen Notizblock Tiere aufzumalen, erst auf das Essen und dann auf die Zeichnung zu deuten, hat halbwegs funktioniert.
Es gab eine Vorspeise, leicht zu identifizieren: Salat aus Gurke, Karotte, Kraut, Tomate, Wasserspinat und Garnelen.
Dann kam ein dampfender Suppentopf mit Hühnerbrühe und bunten Teigtaschen.
Aber man kann ja auch alles einfach stehen lassen.
Es folgten 18 Sorten mit verschieden gefüllter Taschen, teils süß, teils scharf, gut die Hälfte vegetarisch. Interessant, nach einer Maultasche mit Knoblauch und Tofu plötzlich eine mit Schokolade zu versuchen.
Zum Glück haben wir auf ein Transportmittel verzichtet und sind entlang der beleuchteten Stadtmauer zum Hotel marschiert. -
Am nächsten Tag sind wir nach Xining geflogen, dort ist das größte Kloster mit tibetischen Mönchen außerhalb Tibets. Inzwischen knapp auf 3000m ging uns schnell die Luft aus und wir haben uns in dieser großen Anlage bis nach oben im Schneckentempo fortbewegt.
Die Gläubigen steigen fast jeden Tag von ihren Dörfern aus hoch, um die riesigen Gebetsmühlen zu drehen und dabei das Mantra zu sagen: O mane padme um.Danach gings zum Bahnhof und wir haben unser Abteil im Zug nach Lhasa bestiegen.
-
Wir waren vorgewarnt: Im Zug fehlt es an funktionierenden Toiletten sowie an Verpflegung.
Die offizielle Beschreibung führt in jedem Waggon eine europäische und eine asiatische Toilette auf, sowie einen gut ausgestatteten Speisewagen.
Die inoffizielle Variante hat es eher getroffen. -
Die Landschaft gleicht im Nachhinein alle Beschwernisse aus!
Aber:
Wer diese Zugfahrt machen will, sollte sich tatsächlich eine Art von Nachttopf mitnehmen. Und genügend Proviant. Und auch Sauerstoff!
Und darauf vorbereitet sein, dass Türen offen sind und Besucher kommen, vor allem wenn Langnasen unterwegs sind!
Besucher sind sehr nette Eltern mit sehr netten Kindern bzw. sehr nette Großeltern mit sehr netten Enkeln, die alle die Hand geben möchten.Die mitreisenden Chinesen waren besser vorbereitet.
Anders als wir hatten sie entsprechende Gefäße dabei, hatten Instantnudeln (einen Samowar gibt es) und atmeten Sauerstoff über Schläuche ein, die in irgendwelchen Westentaschen mündeten.Naja, ich wurde höhenkrank. Die Krankheit hat wohl als einzig Gutes, dass man keinen Appetit und keinen Durst hat.
Aber nach der im wahrsten Sinn des Wortes atemberaubenden Fahrt waren wir schließlich in Lhasa!
-
Noch ziemlich wirr im Kopf stolpere ich aus dem Bahnhof zur Visumkontrolle und danach Richtung Busbahnhof, dort steht unser Auto bereit. Mit weißen Schals werden wir willkommen geheißen und fahren ins Hotel, wo sich nur die Frage stellt: Gleich schlafen oder gehen wir doch noch etwas essen?
Nachdem wir 28 Stunden mit Erdnüssen und Kartoffelchips verbracht haben, haben wir uns nochmal aufgerafft. Als einzige Gäste in einem kalten Restaurant mit einer sehr dezimierten Auswahl an Speisen. Also schnell wieder zum Zimmer mit großer Vorfreude auf den morgigen Tag!Bildererklärung im nächsten Text.
-
Da waren wir schon am Potala-Palast. Es ist ein ziemliches Gedränge am Eingang - klar, wer nach Lhasa reist, will auch den Palast sehen.
Danach wird es ruhiger, die, wenn ich mich recht erinnere, 962 Stufen, dazu stufenlose Schrägen, sorgen für Verlangsamung.
Der Palast ist auch wieder im doppelten Sinne atemberaubend, ein Meisterbauwerk ohne Architekten, Statiker und moderne Baustoffe.
Unser erfahrener Guide lässt uns alle Zeit, die wir möchten, denn es gibt eigentlich eine vorgeschriebene Aufenthaltsbegrenzung. Und so können wir in aller Ruhe Zimmer um Zimmer, Etage um Etage besichtigen.Bilder: In Lhasa geht es gemächlich zu, alle sind freundlich, alle haben Zeit.
Und Hochzeitspaare lassen sich gerne vor dem Potala-Palast fotografieren - siehe Bild oben.
Der Potala-Palast von der Innenstadt fotografiert.
Und allgegenwärtig sind die Verbeugungen vor Buddha, d.h. Hände über dem Kopf falten, dann auf Stirn und Brust, hinknien und flach hinlegen. Kurz verharren, wieder aufrichten und dann erneut....
100.000 Mal ist Minimalziel und gezählt wird mit der Gebetskette. -
Lhasa ist eine schöne Stadt inmitten einer sehr unwirtlichen, felsigen Gegend. So ist es auch nicht erstaunlich, dass die zu besichtigenden Klöster wieder Anforderungen an die nicht vorhandene Kondition stellen, diese Klöster sind auch wieder eher im 4000er Bereich.
Sera und Drepung:
Sera ist eher touristisch, die Mönche veranstalten die Dispute für die Besucher.
Drepung: Fantastisch!Bilder: Beliebte Treffpunkt sind vor und nach dem Drehen der Gebetsmühlen die Tempelvorplätze. Es ist sehr gemütlich dort, alle sind gutgelaunt, man kann sich gerne auch dazusetzen und wird sogar in den Arm genommen!
-
In und um Lhasa keuchen wir bergauf, aber auch bergab. Slowly, slowly, sagt unser Guide immer wieder.
Aber dann geht es auf die große Fahrt nach Nepal über den Friendship-Highway, zusammen mit unserem netten Guide und dem genauso netten Fahrer, der allerdings so viel englisch kann wie wir seine Sprache. Und die unterscheidet sich von der chinesischen, so dass meine 4 Wörter auch nicht hilfreich sind.Auf der Fahrt besichtigen wir wieder einige Klöster, die sich im Inneren sehr ähnlich sind. Und überall riecht es nach den Yakbutter-Lampen.
-
Gegen Gebühr darf man auch in der Küche und im Gebetsraum fotografieren.
Und das Drehen der Gebetsmühlen gehört auch dann dazu, wenn der Wohnort einige Kilometer bergab liegt. -
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!