Live aus Südamerika - 3. Teil - Peru
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- Reisebericht
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Petra -
9. Januar 2016 um 14:54
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Von dort fuhren wir nach Tambomachay, vermutlich ein Wasserheiligtum aus der Inkazeit. Es gibt verschiedene natürliche Wasserquellen, denen man jeweils besondere Heilkräfte nachsagte, wenn man davon trank. Heute sprudelt das Wasser immer noch, aber man kann es nicht mehr trinken. (kann schon aber sollte man nicht)
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Wieder durften wir viel klettern und laufen. Unser Tourguide machte noch ein Bild von uns, dann gingen wir wieder zum Bus und fuhren weiter.
Übrigens wir haben auf dieser Tour 2 Personen verloren. Sie waren nicht pünktlich am Bus . Nach 10 Minuten Wartezeit fuhr der Bus ohne die beiden Damen los. Am 3. Ort waren sie aber plötzlich wieder da. Alle Busse der City Tour fahren diegleiche Route ab. So wurden sie von einem anderen Bus mitgenommen und stießen wortlos wieder auf uns.
Letzte Station war die Festung Pukapukara, hier gibt es aber nur noch die Überreste zu sehen. Vermutlich war es nur eine Kontroll- und Lagerstation.
Allerletzte Station war ein kleiner Markt mit Baby-Alpaca-Kleidung. Das war für uns nicht so interessant, aber es gehörte wohl dazu. vor dem Geschäft grasten Pferde, das war eher mein Ding.
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Schon wieder war ein Tag vorbei, der Bus brachte uns in die Innenstadt. Dort gingen wir in ein Lokal und Friedrich probierte endlich mal Ceviche, ein typisches Gericht aus Peru. Es besteht aus rohem Fisch, dazu gab es geröstete Maiskörner (staubtrocken sage ich nur!). Für mich gab es Spaghetti mit Gemüse.
Viele Grüße
PetraFortsetzung folgt!
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Für den 17. Januar hatten wir wieder eine Tour gebucht, die letzte, die in Cousco starten sollte:
South Valley Tour mit den drei Stationen: Tipon Ruinen - Pikillaqta Ruinen - Andahuaylillas Kirche
Treffpunkt sollte wieder das geschäft sein, wo wir diese Tour gebucht haben, nur es war Sonntag und die Geschäfte waren fast alles verschlossen. So hatten wir Mühe, übethaupt das richtige "Tor" zu finden, denn wir sollten ja abgeholt werden. Kurz nach 9 Uhr kam ein Tourguide mit Fahne auf uns zu, ob wir eine South Valley Tour gebucht hätten?
Ich erinnerte mich daran, dass wir auf dieser Reise schon einmal in einen falschen Bus gestiegen sind und holte die Bestätigung raus. Ja, meinte er, das ist richtig. So gingen wir mit ihm, wie üblich zu dem Punkt, wo die Busse immer ankommen, um die Passagiere einzusammeln.
Irgendwann saßen wir dann in dem Bus und es waren noch zwei Plätze frei. Der Bus kurvte ein paar Mal um den Franziskus-Platz, dann ging die Fahrt los.
Bild 1: unser Tourguide
Bild 2-4: Tipon -
Wir fuhren in den Süden und der Bus hielt unterwegs noch an, es sollten wohl noch 2 Touristen abgeholt werden. Im Bus wurden alle unruhig, sie fingen an zu klatschen und dann stieg einer aus und redete Tacheles mit dem Tourguide.
Ich fand das alles etwas seltsam.Der Bus fuhr dann ohne die beiden Touristen ab, sie waren wohl nicht rechtzeitig. Der Tourguide war etwas verschnupft und somit kam er während der Fahrt zu uns und erzählte mir und Friedrich einige interessante Erklärungen, in englisch. Das fanden die anderen spanisch-sprechenden nicht so gut und beschwerten sich. Nun meinte der Tourguide, dass er natürlich auch noch in spanisch Erklärungen abgeben würde, wenn er mit uns fertig ist.
Das machte er dann auch.
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Die Bilder waren bisher alle von den Tipon Ruinen. Es ist ein großes Gebiet der Inka mit gleichmäßigen Terrassenanlagen und einer ausgeklügelten Bewässerung.
Es sah zunächst stark nach Regen aus. Wir haben vorsichtshalber unsere Regencapes angezogen, aber wir hatten Glück, es kamen nur ein paar Tropfen.
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Diese Anlage nennt man auch die "Hängenden Gärten von Tripon". Noch weiß man nicht so genau, was dies früher einmal war. Große Teile sind auch noch nicht ausgegraben. Vieles wird ganz sicher für immer ein Geheimnis bleiben.
Wir fahren weiter...
Übrigens der Ort Tripon ist bekannt für seine Cuy-Gerichte. Am Straßenrand stehen Frauen mit gebratenen Cuy, die an Holzstäben befestigt wurden.
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Nun kommen wir nach Oropesa, Capital Nacional de Pan. Bei einer Panificadora halten wir an. Wir dürfen ein Stück Brot probieren, es ist sehr süß. Viele aus dem Bus kaufen dann ein ganzes Brot. Wir hätten ja gerne ein Minibrot gehabt, aber das wird nur abgepackt zu 5 Stück verkauft. Dann eben nicht.
In den meisten Hotels, so haben wir festgestellt, ist das Brot gesüsst. Ich freue mich schon wieder auf ein richtig leckeres Schwarz- oder Graubrot, das fehlt mir doch.
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Die letzte Station vom heutigen Ausflug: Andahuaylillas
Wir bekommen zunächst eine Kostprobe Chicha, das ist ein Bier, welches aus Mais hergestellt wird. Dieses wurde schon zur Inkazeit hergestellt und getrunken. Allerdings sollte man wissen, dass die Fermentierung durch Speichel stattfindet.
Es gibt natürlich eine Zeremonie, denn der erste Schluck gehört immer Pachamama, also kippt man ein wenig auf den Boden und hebt das Glas dann gen Himmel zu Inti, erst dann darf man von dem Maisbier trinken. Mir hat es aber nicht geschmeckt, ich habe nur einmal genippt und dann das Glas Friedrich gegeben.
Dann gingen wir durch ein kleines Museeum, erfahren dort wie man Chicha herstellt, sehen Unmengen n Maissorten, Grabbeilagen, Kleidung und Werkzeuge der damaligen Zeit.
Natürlich kann man auch wieder auf dem Markt einkaufen.
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Die Kirche in Andahuaylillas ist dem Heiligen Petrus geweiht. Von außen ist die Jesuitenkirche unscheinbar und schlicht. Geht man jedoch rein, so staunt man. Man sagt nicht umsonst, es ist die Sixtinische Kapelle Südamerikas. Wunderbare Wandmalereien, ein kostbarer Altar und sogar die Orgel aus dem 17. Jahrhundert lässt sich noch spielen.
Es durften keine Fotos in der Kirche gemacht werden, aber wir haben eine CD mit Bildern bekommen, sowie ein Heftchen mit den sozialen Tätigkeiten. Man legt sehr viel Wert darauf, dass die Kinder eine Schul- und Ausbildung bekommen. Ich habe zwar ein Laptop mit, kann aber die CD nicht abspielen. Ich komme vielleicht später noch einmal auf den Inhalt zurück.
Für die Besichtigung der Kirche mussten wir 15 Soles pro Person bezahlen. Dieses Geld wird in die Restaurierung der Kirche gesteckt, ist also gut angelegt!
Auch diese Tour fanden wir sehr interessant und wir sind froh, dass wir uns doch aufgerafft haben. Alternativ hatten wir nämlich einen Ruhetag in Erwägung gezogen.
Das war´s aus Cusco. Am nächsten Tag startet das Abenteuer Aguas Caliente und Machu Picchu.
Viele Grüße
Petra -
Von Cusco nach Machu Picchu
Schon im September letzten Jahres habe ich diese Zugfahrt gebucht, wieder mit Perurail. Es sollte von Poroy nach Aguas Caliente gehen. Wir haben uns den Zug nach den Zeiten ausgesucht. Es gibt den Expedition und den Vistadom. Sie unterscheiden sich ein wenig im Preis. Der Vistadom soll Panoramafenster haben. Wir sind mit dem Expeditionzug gefahren und hatten auch Panoramafenster. Es gibt natürlich auch den Luxuszug Hiram Bingham, der kostet gleich das 10-fache und man hat jede denkbare Annehmlichkeit.
In den Monaten Januar bis April fährt der Zug jedoch nicht ab Poroy, sondern erst ab Pachar. Da wir unsere Tickets schon vor dem 1. Dezember gekauft haben, konnten wir einen kostenlosen Buszubringer der Perurail ab Poroy nach Pachar nutzen.
Um 6:10 mussten wir in Poroy sein. Die Fahrtzeit wurde mit 20 – 30 Minuten angegeben. Daher haben wir uns am Vorabend schon eine Taxi für 5:30 bestellt, sowie einen Weckruf um 4:30.
Ab 5 Uhr gibt es in unserem Hotel Frühstück. Pünktlich um 5 Uhr waren wir im Restaurant. Alles war schon aufgebaut, aber es gab kein Brot. Der Bäcker hat noch nicht geliefert, sagte man uns. Also aßen wir nur etwas Käse, etwas Obst, tranken einen Kaffee und ich einen Tee. Friedrich machte sich ein Müsli mit Obst und Joghurt.
Dann kamen endlich die Brötchen. Wir fragten ob wir uns jeder zwei mitnehmen dürfen, denn die Zeit reicht nicht mehr aus. So schmierten wir uns jeder zwei Brötchen mit Butter und nahmen diese mit.
Der Taxifahrer war mittlerweile auch eingetroffen (10 Minuten zu früh!). Wir mussten noch unsere Koffer zur Aufbewahrung an der Rezeption abgeben. Nach Aguas Calientes darf man nur 5 kg an Gepäck mitnehmen. Daher ließen wir das meiste im Hotel in Cusco zurück. Wir bekamen eine Quittung und dann hieß es auf nach Poroy.
Wir hatten einen netten Taxifahrer, der uns unterwegs noch ein paar Informationen gab. Dann passierte es, wir kamen in einen Stau, die Straße war gesperrt. Vor uns gab es einen Unfall. Ein PKW ist in einen Kleinbus gefahren, beide Autos versperrten die Straße. Es gab aber keine Ausweichmöglichkeiten. Uns wurde ganz schön schlecht, denn wir haben ja nur 10 Minuten als Sicherheit eingeplant. Allerdings wusste ich, dass der Bus erst um 6:40 starten sollte, wir aber eben schon um 6:10 da sein mussten. Da war also auch noch eine kleine Sicherheit drin.
Wir sahen, wie 6 Mann sich abmühten, den Wagen von der Fahrbahn zu heben. Das Auto war ganz schön beschädigt. Endlich nach bangen weiteren Minuten haben sie es geschafft. Der Verkehr rollte wieder an. Zunächst kam der Gegenverkehr und irgendwann konnten wir dann auch die Unfallstelle passieren. Der Kleinbus hatte Touristen an Board. Diese standen nun etwas verloren am Straßenrand, denn der Bus war auch nicht mehr fahrtüchtig.
Unser Taxifahrer gab nun Gase. Ich denke, diese ganze Aufregung ist Friedrich auf den Magen geschlagen.
Wir kamen rechtzeitig in Poroy am Bahnhof der Perurail an. Für die Fahrt bezahlten wir 30 Soles, wie uns auch im Hotel gesagt wurde. Wir machten mit dem Taxifahrer ab, dass er uns in 2 Tagen hier wieder abholt. Wunderbar, dann brauchen wir uns nicht darum zu kümmern.
Auf dem Parkplatz standen etliche Busse. Wir gingen zu einem Mitarbeiter, er sagte uns, dass wir in der Wartehalle Platz nehmen sollten. Unsere Tickets wurden eingesammelt und eine halbe Stunde später gingen wir zum Bus. Wir bekamen eine Flasche Wasser und stiegen ein. Es war auch nur ein kleiner Bus. Es fuhren auch einige Mitarbeiter von Perurail mit, die dann auf unserem Zug Dienst machten.
Friedrich sagte schon, ihm ginge es nicht so gut. Ich nahm jedoch keine weitere Notiz davon. Hätte ich gewusst, wie schlecht es ihm ging, dann hätte ich vorher schon was unternommen.
Pachar liegt kurz vor Ollanta, es ist also eine Fahrt mit vielen Kurven und bergauf und bergab.
Irgendwann kramte Friedrich hastig in seinem Rucksack, er holte eine Tüte von Hellenic Seaways raus, die er sich einmal vorsichtshalber eingesteckt hat. Mehr will ich darüber nicht erzählen...
Als wir ankamen, entsorgte Friedrich als erstes die Tüte. Wir wurden in einen Raum gebeten, wo Friedrich, er war mittlerweile kalkweiß, sich auf einen Stuhl setze und Mrs.Cusihuaman, sie ist Supervisor bei Perurail, sich rührend um ihn kümmerte.Sie holte eine Flasche aus dem Medizinschrank und tränkte einen großen Wattebausch mit der Tinktur und schwenkte diesen vor Friedrichs Gesicht. Nach einer Weile ging es Friedrich etwas besser. Wir nahmen unsere Sachen und setzten uns draußen auf eine Bank. Friedrich nahm den Wattebausch mit und roch ab und zu daran. Langsam ging es ihm etwas besser, aber es sah noch recht mitgenommen aus.
Ich hatte meine Ingwer-Tropfen mitgenommen, die ich mir extra für die Überfahrt nach Helgoland gekauft habe. Sie haben mir bisher immer geholfen. Daher gab ich Friedrich auch 15 Tropfen davon. Sie sollen den Magen beruhigen.
Wir hatten noch etwas Zeit, bevor der Zug ankam. Immer wieder kam die Mitarbeiterin vorbei und fragte nach Friedrichs Befinden. Sie ließ sich unsere Tickets zeigen. Nach einer Weile kam sie wieder und meinte, das Abteil sei voll ausgebucht, sie hat uns in das Abteil B umgebucht, dort wäre mehr Platz.
Der Zug kam und sie holte uns ab und brachte uns in das Abteil B. Wir hatten einen Vierer-Platz mit Tisch für uns alleine. Der Zug hatte auch Panoramafenster, wunderbar. Es waren nicht viele Touristen in diesem Abteil.Warum man den A-Wagon vollpackte und den B-Wagon mehr als halbleer ließ, das habe ich nicht verstanden.
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Uns war es jedenfalls recht. Die Fahrt war zwar schön, wir saßen auf der richtigen Seite, aber ich war doch immer in Sorge.
Durch das geöffnete Fenster machten wir natürlich auch ein paar Fotos. Die Fahrt nach Aguas Calientes dauerte etwas mehr als 2 Stunden. Wir hielten ein paar Mal an, unter anderem auch dort, wo der Inka-Trail beginnt. Wir sahen die Träger, die das viele Gepäck der Touristen schleppen mussten. Sie sind es zwar gewohnt, aber es ist doch Knochenarbeit.
Zwischendurch bekommen wir ein Getränk und eine kleine Süßigkeite gereicht. Friedrich bekommt einen Tee und keine Süßigkeit. Etwas später kommt – wie im Flugzeug – ein Boardverkauf. Wir kaufen uns beide Westen mit vielen Taschen innen, außen und hinten, auch super für meine Fototouren! Für Jenni gibt es noch ein kleines Mitbringsel, ein T-Shirt.
Angekommen in Aguas Calientes, meinte Friedrich, wir nehmen uns ein Taxi zum Hotel, denn es regnete und wie!. Nach 39 Tagen ohne Regen haben wir nun den ersten Regentag erwischt. Wir holten unsere Regencapes heraus und zogen sie an. Tja. Wir wussten nun nicht, wohin wir gehen sollten. Wir hatten zwar die Adresse des Hotels, es sollte auch in der Nähe sein, nur wo? -
Ha, ha, es war so einfach, wenn man es weiß. Man geht durch den Mercado hindurch die Treppe hinunter und schon sieht man es auf der rechten Seite der Gleise. Allerdings mussten wir erst ein paar Mal fragen.
Hier in Aguas Calientes braucht man kein Taxi, es ist alles so klein, es fahren auch keine Autos hier. Auf der Straße zu unserem Hotel fährt nämlich der Zug. Es gibt rechts uns links Gehwege. Wenn man auf die andere Starßenseite will, dann läuft man einfach über die Gleise. Undenkbar bei uns in Deutschland.
Wir sind im Hostal Adelas untergebracht. Es hat 8 Zimmer, 4 zur Flussseite und 4 zur Straßenseite. Wir bekamen eins zur Flusseite. Wenn wir das Fenster aufmachen, dann hört man das Rauschen des Flusses und wir könnten hinuntersehen, wie der Fluss dahinströmt.Friedrich legt sich hin, er ist geschafft. Ich nehme mir mein Laptop und bearbeite ein paar Bilder und schreibe etwas Bericht. Draußen regnet es immer noch, also verpassen wir nicht viel.
Am Nachmittag wacht Friedrich auf, es geht ihm etwas besser. Noch einmal gibt es 15 Ingwer-Tropfen und dann machen wir uns fertig. Erst müssen wir eine Kleinigkeit essen. In unserem Hostal ist unten im 1. Stock ein kleines Restaurant.Wir setzten uns an einen Tisch wieder mit Blick auf den Urubamba. Wir bestellen uns ein Käsebrötchen mit Salat, das wird Friedrich hoffentlich vertragen können. Wer welches Getränk nimmt, das ist ja wohl klar, oder?
Ich hatte jedenfalls Appetit auf ein Bier nach dieser Aufregung.
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Nachdem wir gegessen haben, machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Es regnet mal gerade nicht. Übrigens hat man uns gesagt, dass es morgen nicht regnen wird. Das sei immer so, wenn es wie heute so heftig regnet. Unsere Regensachen nehmen wir aber vorsichtshalber mit.
Als erstes kaufen wir uns die Bustickets für den Bus nach Machu Picchu. Eine Rückfahrkarte kostet 24 USD für Touristen. Da wir noch Dollar haben, wollen wir mit Dollar bezahlen, aber... 1 20- Dollar-Schein hat einen winzigen Riss und der wird nicht angenommen. Da wir keinen anderen haben, bezahlen wir in Soles.
Wir gehen ein paar Straßen entlang, unter anderem kommen wir auch an dem Hotel vorbei, wo Maxi gewohnt hat. Unser Hotel ist nämlich auf derselben Straße, nur sind wir rechts der Brücke. Es ist nur ein kleiner Ort, überall gibt es kleine Lokale und Andenkenläden.
Mittlerweile hat es wieder angefangen wie verrückt zu regnen. Wir gehen zum Fluss Urubamba hinunter und machen ein paar Bilder. Dann geht es wieder zurück ins Hotel. Am frühen Abend gehen wir noch einmal in die Lobby und holen uns unser Frühstückspaket für den nächsten Tag ab. Frühstück gibt es erst ab 6 Uhr und wir wollen gleich mit dem ersten Bus nach Machu Picchu fahren. Das heißt wieder um 5 Uhr aufstehen.
Nun bestellen wir uns noch ein Bier, bevor wir dann wieder ins Zimmer gehen. Friedrich hat wieder Farbe bekommen und ich denke, morgen wird alles wieder gut sein.Viele Grüße
Petra -
Machu Picchu
Um 5 Uhr klingelte der Wecker, einfach zu früh, aber wir standen auf, hatten wir doch noch viel vor.
Unsere Sachen hatten wir schon am Abend gepackt, schnell unter die Dusche springen, anziehn, Klamotten schnappen und schon ging es los zum Bus. Die Rezeption war um halb sechs noch nicht besetzt,, wir hatten aber abgemacht, dass wir den Schlüssel im Zimmer lassen, ein fataler Fehler!
Pünktlich um halb sechs standen wir in der langen Schlange und warteten auf den Bus. Es kamen aber laufend Busse und wir kamen immer ein Stückchen näher. Vor uns wurde die Wartenden nach dem Busticket gefragt und dann nach dem Eintririttsticket für Machu Picchu.
Oh mein Gott, die hatten wir nicht mit, nur die Bustickets. Wir kann man das vergessen?Und wir hatten keinen Schlüssel für das Hotel, weder für den Eingang noch für unser Zimmer. Aber dort waren die Eintrittstickets in meinem Rucksack eingeschlossen.
Ich bat Friedrich in der Schlange zu warten und lief zum Hotel zurück. Wir haben nur ungefähr eine Minute Fußweg, na ja vielleicht auch 2. Was für ein Glük, es kam gerade jemand heraus und es ging auch jemand hinein, also kam ich schon mal bis vor unsere Zimmertür im 2. Stock, aber dann war Schluss.Es gibt 3 Stockwerke, vom 3 Stock kam eine junge Frau herunter. Sie sah nicht wie eine Touristin aus und ich sprach sie an. Ticket Machu Picchu no clave und so weiter und so fort. Das Wunder geschah, sie ging wieder hoch und kam mit einem riesigen Schlüsselbund zurück und machte mir das Zimmer auf.
Schnell habe ich die Eintrittsticket aus meinem Rucksack geholt und lief wieder zurück zur Bushaltestelle. Der Tag fing doch wirklich gut an, oder? -
Friedrich war sichtlich erfreut, dass ich das Problem so schnell gelöst habe. Wir warteten nun auch nicht mehr lange und schon ging die Busfahrt los zum Machu Picchu.
Ach so, noch eins, es regnete nicht, aber es war unheimlich nebelig. Unsere Regencapes haben wir aber mitgenommen, denn es nieselte immer mal zwischendurch.
Man kann auch zu Fuß gehen. 3 nette Studenten aus Dänemark erzählten uns später, sie haben genau 45 Minuten gebraucht. Nee, nichts für mich, denn es geht steil nach oben. (außerdem würde ich das nie und nimmer in 45 Minuten schaffen!)Endlich waren wir oben am Eingang vom Machu Picchu. Ich war froh, dass es nicht regnete, aber der dicke weiße Nebel war auch nicht gerade einladend.
An der Kasse ging es flott. Wir haben uns entschieden, keinen Führer zu nehmen, da wir lieber individuell entscheiden wollten, wohin wir gehen. Für 9 Uhr hatten wir ja die Tickets für den Montana Machu Picchu, wie gut, dass ich noch nicht wusste, was mich erwartetet.
Wir liefen durch die Anlage und genossen den ersten Eindruck. Es ist einfach wahnsinnig, was die Inka da auf die Beine gestellt haben.
Irgendwo machen wir Pause und frühstücken, umgeben von den Inka-Ruinen. Was für eine Location für ein Picknick! Dann nehmen wir uns die Inka-Brücke vor. Der Weg dorthin soll ca. 20 Minuten betragen.Fortsetzung folgt!
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Wir kamen am Guardhaus vorbei. Ich weiß nicht, wieviele Treppenstufen ich bis dahin schon hoch und runtergelaufen bin. Friedrich hat überhaupt keine Probleme, so zieht er mich manchmal die hohen Stufen hinauf und hilft mir bei schwierigen Passagen.
Nun passieren wir ein Häuschen, da macht sich gerade einer der Mitarbeiter fertig. Normalerweise muss man sich in ein Buch eintragen und wenn man zurückkommt auch wieder austragen. Wir gingen aber so, denn er war noch nicht so weit. 20 Minuten, meint er, dauert der Weg. Das werden wir noch oft genug hören.Der Weg zur Inka-Brücke ist sehr schmal und ich bin froh, dass wir nicht immer den steil abfallenden Abgrund sehen können. Von unten hört man jedoch das Wasser des Flusses rauschen. Ab und zu gelingt uns dann doch der Blick nach unten und wir gehen dann schnell ganz eng am Felsen entlang.
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Und wirklich, nach etwas mehr als 20 Minuten ist Schluss, wir stehen vor einem verschlossenen Tor, (Bild 1) es geht nicht weiter. Dahinter sehen wir aber einige Balken (Bild 2), die über einem Abgrund gelegt sind. Sie markieren die Stelle, an der es zur Inkazeit eine Hängebrücke gab, der zweite Zugang nach Machu Picchu.
An dieser Stelle gibt es nur wenige Touristen, dieser Weg liegt auch etwas weit ab. Mit Entsetzen lese ich gerade in meinem Reiseführer, dass man empfiehlt, keine Äste von Gehölzen und Bäumen anzufassen, weil darauf Schlangen sitzen können. Ha, ha, ich habe mich stundenlang an den Ästen von Bäumen festgehalten. Da habe ich wohl Glück gehabt und keine Schlange erschreckt.
Wir gehen den Weg wieder zurück und haben schon mal den ersten recht freien Blick auf Machu Picchu. Man muss schnell sein, denn die Nebelschwaden wabbern immer noch überall herum.
Um 9 Uhr müssen wir an der Kontrollstelle zum Montana Machu Picchu sein. Wir wollen den Berg besteigen, zumindest ein Stück. Ursprünglich wollte ich ja gerne auf den Wayna Picchu, aber da ich immer noch nicht so gut laufen kann, habe ich den Plan fallen gelassen. Ersatzweise musste nun der Montana Machu Picchu daran glauben.
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