LATAM - das Wetter - Flugverschiebungen und die Carabinieri
Unsere Stimmung war bei NUll angelangt. Camilo setzte uns am Flughafen in Santiago ab und brachte uns noch zum richtigen LATAM-Schalter. Hier erfuhren wir nun, dass der gesamte Flug nach Falkland aus Wettergründen erst einen Tag später stattfinden kann. Ein wenig Hoffnung keimte auf, denn es gab ja noch viele andere Passagiere, die diese Südgeorgien-Tour gebucht hatten und an 4.11. anreisen wollten. Karin schrieb eine Mail/SMS/WA an Dionys, bei dem wir diese Reise gebucht hatten. Allerdings bekamen wir zunächst keine Antwort. Die Internetverbindungen sind auf Falkland sehr schlecht und nicht überall hat man Zugang.
LATAM erklärte uns, dass wir nun am 5.11. um 5 Uhr nach Punta Arenas fliegen, nö, nicht noch eine Nacht in Santiago übernachten und erst recht nicht mitten in der Nacht aufstehen, um zum Flughafen zu fahren. Daher buchte ich unsere Flüge auf den 4.11 nur nach Punta Arenas um und zwar um angenehme 10:25 h. So konnten wir in Ruhe morgens frühstücken und mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen fahren. Ein Hotel hatten wir noch nicht, aber das wird sich schon finden.
Nachdem wir nun den Flug umgebucht hatten, kam endlich die erlösende Nachricht, dass das Schiff auf uns wartet und wegen des Sturms eine sichere Bucht aufsuchen muss. Wunderbar, da fiel uns schon ein Stein vom Herzen. Das wäre so schade gewesen, wenn wir nicht aufs Schiff gekonnt hätten.
Nun hatten wir alles erledigt und gingen aus dem Flughafen und zwar dorthin, wo auf wir den Taxi-Betrüger gestoßen sind. Nein, er war nicht zu entdecken. Allerdings hatten wir in der Halle ein Schild mit der Aufschriftr "Carabinieri" gesehen.
Daher gingen wir noch einmal zurück in die Halle und sprachen den Polizisten an. Wir hatten Glück, er hörte sich unsere Geschichte an, stellte etliche Fragen und zeigte uns Bilder von "Betrügern", die wir aber nicht identifizieren konnten. Dann meinte er, es gäbe im Parking Lot etliche Überwachungskameras, wir sollten mit ihm kommen. Erst mussten wir ihm aber zeigen, wo wir draußen gestanden haben und welchen Weg wir gegangen sind. Dann gingen wir mit ihm in die Überwachungszentrale.
Einige Formulare und Telefonate waren fällig, dann durften wir rein. Wir sahen jede Menge Monitore. Ich wusste ganz genau, dass der Typ so gegen 11:13 gekommen ist, da ich zu diesem Zeitpunkt eine WhatsApp an das Hotel geschrieben habe. Nachdem die Zeit eingestellt war, sahen wir auf einem der Monitore wie der Kerl mit Karins Gepäckwagen zurerst kam und wir dackelten hinterher. Er machte zu einem Unbekannten den Daumen hoch, er hatte wohl einen Komplizen und wir Doofies fielen auf den smarten Jung rein, unglaublich!
Später sahen wir uns dann noch auf den verschiedenen Wegen durch bis zum Auto. Der Typ und wir waren immer gut zu erkennen. An der Auslasschranke bezahlte er noch nicht einmal, sondern klemmte sich hinter dem vorfahrenden Auto. Dennoch sah man Karin mit ihrer blauen Jacke wunderbar auf dem Beifahrersitz und auch das Autokennzeichen war gut zu erkennen. Perfekt!
Nun gingen wir wieder zruück und ich musste nun noch das Protokoll schreiben, auf englisch: Tell a story what happened. Ein wirklich netter und hilfsbereiter Polizist. Natürlich bekamen wir von ihm noch so einige gute und nützliche Ratschläge.
Während ich die Geschichte aufschrieb, gab es noch einen kleinen Zwischenfall. 5 oder 6 Touristen fühlten sich von einem Straßenverkäufer übers Ohr gehauen. Dieser schrie quer durch den Flughafen: ihr müsst mich beschützen etc.. es war großes Chaos.
Nachdem wir alles aufgeschrieben haben, nahmen wir uns ein offizielles Taxi zurück zum Hotel. Ich wollte ohne Umwege an die Bar, um ein Bier zu trinken. Das war alles ein wenig viel. Danach gingen wir aufs Zimmer. Auf das Abendessen verzichteten wir, zu viel Stress. Ich buchte noch ein Zimmer in Punta Arenas zu einem Last Minute Preis, zum Normal Tarif hätten wir es sicher nicht genommen,
An diesen Kosten bleiben wir natürlich hängen, aber egal, das ist halt nicht zu ändern.
Das war ein wirklich spannender Tag mit viel, viel Aufregung.