Beiträge von Petra
-
-
-
-
-
-
So, der nächste Teil ist fertig:
06. Juli von Honningsvag nach Inari in Finnland
24925 - 25305 380 EtappenkilometerHeute Morgen sind wir um 6 Uhr aufgestanden. Um 8 Uhr hatten wir gefrühstückt (es gab nochmals Spiegeleier!) und die Sachen zusammengepackt, das Haus war aufgräumt und los ging es. In Honningsvag haben wir unsere Maschinen voll getankt und dann kam auch schon der erste Tunnel. 4.400 m gut ausgebaut, na ja... Kurz vor dem 2. Tunnel, der die Insel mit dem Festland verbindet, hatte Dieter Schwierigkeiten mit seiner Intruder 1400. Sie zog nicht richtig. Zündkerzen wurden gewecheselt und hier und da nachgeschaut. Dann lief sie wieder und wir fuhren durch den knapp 8 km langen Tunnel unter dem Meer hindurch. Dieser Tunnel ist kostenpflichtig (70 Kronen pro Motorrad)
Übrigens das Wetter war so richtig kalt und nebelig aber trocken. Wir haben uns dick angezogen, aber teilweise pfiff uns der Wind um die Ohren, vom Feinsten :o Das Thermometer zeigte 10 °C.
Nach diesem Tunnel folgten noch ein paar. Es ist eh nicht zu ändern, manche waren mal wieder unangenehm, aber ich hatte vorgebaut und die Brille angezogen, die sich nicht automatisch verdunkelt. Das half wenigstens etwas.
Nach 150 Kilometern riss der Himmel auf und die Sonne kam hervor. Übrigens war die Strecke sehr schön. Wir fuhren am Porsanger-Fjord entlang bis wir Lakselv erreichten. Zwischendurch gegen 11 Uhr machte Dieters Maschine wieder schlapp. Zu allem Unglück blies der Wind Friedrichs Maschine um, die auf Dieters fiel. Na ja, noch einmal gut gegangen, keine Schäden wurden entdeckt. Dieters Maschine lief wieder und wir wollten los. Ein Schrei von Friedrich, er konnte nicht mehr schalten, die Kupplungshebel war abgebrochen. Schöne Sch....
Was für ein Glück, dass Friedrich einen Ersatzhebel mithatte. Die Laune stieg und der Griff wurde angebaut.
Gegen 14 Uhr machten wir eine Pause in Karasjok, nur ein kleiner Ort, aber politisch für die Samen wichtig. Von hier aus liegt die Grenze zu Finnland nur knapp 16 Kilometer, aber diese fuhren wir erst einmal in die falsche Richtung...
Die 92 führte fast immer geradeaus durch endlose Wälder, ab und zu an einem See vorbei, kleine sanfte Hügel hinauf und wieder hinunter. Mittlerweile ab Karasjok wurde es wieder kalt, der Wind war schneidend und so war ich froh, als Dieters Maschine mal wieder bockte. Ich machte mir eine heiße Brühe (wir nehmen immer 2 Kannen heißes Wasser mit) und Dieter lag derweil auf dem Boden und fummelte an seinem Auspuff herum und angelte so einiges "Zeug" heraus. Das war wohl mal dazu da, damit es nicht so laut ist, aber anscheinend hat sich davon etwas festgesetzt. Danach gab es auch für alle eine Brühe und einen Apfel oder Banane und die Fahrt ging weiter.Um 17 Uhr norwegischer Zeit kamen wir in Inari an. (kaputt und verkühlt) Finnland ist eine Stunde weiter, das Wetter ist auch hier nicht besonders und so haben wir nicht viel mehr unternommen. Zunächst lecker gegessen und ein Bierchen getrunken...
Hier habe ich wieder einen kostenlosen Internet-Zugang und während Friedrich sich nun einen Western anschaut (englisch mit finnischen Untertiteln) sitze ich am Laptop und schreibe.
Morgen geht es zum Polarkreis nach Rovaniemi. Beide Orte liegen übrigens in Lappland und wenn ich so aus dem Fenster schaue, wird das Wetter morgen auch nicht viel besser.
Viele Grüße
Petra -
-
-
-
-
-
So, hier ist erst einmal der Bericht von gestern:
05.Juli - HonningsvagFür heute haben wir nicht viel geplant, ein wenig Wäsche waschen, etwas einkaufen, ins Internet-Cafe...
Wir fuhren die etwas mehr als 20 Kilometer nach Honningsvag. Es war irre kalt und neblig. Als erstes musste ich tanken, denn ich fuhr schon auf Reserve. Danach ging es in den Ort bis zur Touristik - Information. Dort erfuhren wir, dass es weder ein Internet-Cafe gab noch eine Wäscherei. Die Wäscherei konnte ich ja noch verschmerzen, aber kein Internet-Cafe? :o Es gäbe eine Bibliothek, dort könne man ins Netz, aber erst ab 15 Uhr. Na gut, ich ging erst einmal und schaute mich um, klar habe ich ein Internet-Cafe gefunden.
Es gab zwar nur ein Gerät, aber ich hatte ja mein Laptop mit. 30 Kronen für 20 Minuten. Mir war es egal, die Männer gingen spazieren und ich brauchte genau eine Stunde, um alles hochzuladen.Gut, das war dann mal geschafft. Danach gingen wir durch den Ort. Honnigsvag ist wie so viele andere Orte ein Opfer des Krieges geworden. 1944 brannten die Deutschen alles nieder. Wie ein Wunder blieb die Kirche stehen. Sie wurde 1885 gebaut. Ursprünglich stand die alte Kirche in Kjelvik, heute ein unbewohntes Fischerdorf. Sie wurde jedoch 1882 durch einen Orkan zerstört. Die Glocke der alten Kirche kann im Norkappmuseum besichtigt werden.
1945 kamen die ersten Rückkehrer und die Kirche diente den mehreren 100 Menschen als Wohnung und Bäckerei. Eigentlich unvorstellbar, was damals alles so passierte.
Wir gingen wieder zum Hafen zurück, es lag ein Riesen-Dampfer vor Anker. Durch die ungewöhnliche niedrige Ebbe, konnten die Menschen nur durch ein "Kriechloch" das Schiff verlassen.
Ebenso lag auch die Hurtigruten am Kai. Dort sah es nicht anders aus. Es konnte kein Motorrad, geschweige denn ein Auto aus dem Schiff heraus.(siehe auch das Bild) In 6 Stunden hat sich sicher alles wieder normalisiert...
Wir gingen zum Schluss noch einkaufen, wir hatten Hunger auf Spiegelei, also kauften wir 12 Eier (eine Packung). Obwohl Friedrich jedes Loch durchfuhr, was sich ihm in den Weg stellte, ging keines entzwei.
Und dreimal dürft ihr raten, was es zum Abendessen gab? Richtig, Spiegeleier...
-
Hi,
wir sind vor einer Stunde in Inari angekommen, haben ein super Hotel, mehr gibt es später, waren seit heute Morgen 8 Uhr unterwegs. Jetzt gibt es erst einmal ein leckeres Bier ;D
Viele Grüße
Petra -
und hier das letzte Bild vom Nordkap gestern Abend. Ziemlich bewölkt und recht kalt. Ich bin ja nicht mitgefahren, habe gelesen, den Bericht hier schon vorgeschrieben und die Bilder sortiert, beschriftet etc...
Morgen früh fahren wir eine große Etappe bis nach Inari. Wer weiß, ob ich da Gelegenheit habe zu schreiben...
Viele Grüße und bis bald...
Petra
PS. und die "Männer" sind eigentlich ganz liebdas liegt wohl am Fotografen ;D ;D ;D
-
-
-
-
04. Juli - noch am Nordkap
Heute möchte ich eine Birdwatching-Safari machen. Ein Boot startet um 12:30 in Gjesvaer, einem kleinen Fischerdorf mit nur rund 120 Einwohner. Die Männer wollen lieber einkaufen, der nächste Shop ist in Honnigsvag. Sie bringen mich erst nach Gjesvaer, das sind ca. 21 Kilometer. Die Strecke ist schön, aber es weht heute ein eisiger Wind, teilweise so heftig, dass wir nicht allzu schnell fahren.Nur wenige Kilometer vor der Küste liegen die Vogelfelsen. Kolonien von Papageientaucher, Dreizehenmöven, Kormorane, Dickschnabellummen, Baßtölpel, es herrscht ein hektisches Treiben ebenso ein Gekreische und Geflatter, in der Luft und zu Wasser. Für Natur- und Vogelliebhaber ein El Dorado. Der Kutter fährt vorsichtg und langsam um die Felsen herum. Über uns kreisen die Seeadler.
Die Wellen schlagen teilweise sehr hoch, das Schiff schwankt, es ist schwierig zu fotografieren, die Vögel sind unheimlich schnell. Die Kälte kriecht unter die Jacke. Nach knapp 2 Stunden gehen wir wieder an Land. Friedrich und Dieter erwarten mich. Wir fahren sofort nach "Hause". Ich muss mich aufwärmen. Den restlichen Tag bleibe ich hier, lese, schreibe und mache nichts. Die Beiden fahren noch einmal zum Nordkap und kommen "halb erfroren" zurück. (siehe letztes Bild) Wir hatten gestern wirklich einen Glückstag mit dem Wetter, denn heute war die Sicht nicht halb so gut.
Morgen fahren wir nach Honnigsvag, dem Hauptort der Gemeinde Nordkap. Nur hier gibt es Geschäfte, eine Bank, Tankstelle und auch ein Internetcafe.
Ich werde berichten...Viele Grüße
Petra -
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!