04. Juli - noch am Nordkap
Heute möchte ich eine Birdwatching-Safari machen. Ein Boot startet um 12:30 in Gjesvaer, einem kleinen Fischerdorf mit nur rund 120 Einwohner. Die Männer wollen lieber einkaufen, der nächste Shop ist in Honnigsvag. Sie bringen mich erst nach Gjesvaer, das sind ca. 21 Kilometer. Die Strecke ist schön, aber es weht heute ein eisiger Wind, teilweise so heftig, dass wir nicht allzu schnell fahren.
Nur wenige Kilometer vor der Küste liegen die Vogelfelsen. Kolonien von Papageientaucher, Dreizehenmöven, Kormorane, Dickschnabellummen, Baßtölpel, es herrscht ein hektisches Treiben ebenso ein Gekreische und Geflatter, in der Luft und zu Wasser. Für Natur- und Vogelliebhaber ein El Dorado. Der Kutter fährt vorsichtg und langsam um die Felsen herum. Über uns kreisen die Seeadler.
Die Wellen schlagen teilweise sehr hoch, das Schiff schwankt, es ist schwierig zu fotografieren, die Vögel sind unheimlich schnell. Die Kälte kriecht unter die Jacke. Nach knapp 2 Stunden gehen wir wieder an Land. Friedrich und Dieter erwarten mich. Wir fahren sofort nach "Hause". Ich muss mich aufwärmen. Den restlichen Tag bleibe ich hier, lese, schreibe und mache nichts. Die Beiden fahren noch einmal zum Nordkap und kommen "halb erfroren" zurück. (siehe letztes Bild) Wir hatten gestern wirklich einen Glückstag mit dem Wetter, denn heute war die Sicht nicht halb so gut.
Morgen fahren wir nach Honnigsvag, dem Hauptort der Gemeinde Nordkap. Nur hier gibt es Geschäfte, eine Bank, Tankstelle und auch ein Internetcafe.
Ich werde berichten...
Viele Grüße
Petra