Hallo, wir sind wieder zurück! :-\
Leider hat das mit dem sich melden von unterwegs nicht so gut geklappt, habe mich zwar ab und an in Erhards Forum gemeldet, aber das war schon Stress genug - die Internetverbindungen waren meist etwas sehr langsam und dann wurde ich natürlich immer auch von Max gedrängelt, dass ich mal voran machen soll ...
Ich kann aber zusammenfassend sagen - es war eine tolle Reise! Wir haben so viel gesehen und die unendlichen Weiten der Savannenlandschaften sind uns noch immer voll gegenwärtig, derweil wir hier bibbern und uns in den Busch zurück wünschen ...
Das Off-Road-Fahren ware toll und spannend, da wir aber leider direkt am Anfang einen ziemlichen Dämpfer verpasst bekamen, indem wir im Okavangodelta stecken geblieben sind und das Auto eine Nacht lang unbewacht in der Suhle haben stehen lassen müssen, waren wir danach in der Fahrweise eher defensiv eingestellt und sind im Zweifelsfall lieber umgekehrt, als nochmal so übel stecken zu bleiben.
Na gut, im Nachhinein könen wir drüber lachen, auch wenn es Geld und Nerven gekostet hat, das war halt die harte Schule der Erfahrung, learning by doing.
Neben den weiten, unbewohnten Landschaften war aber v.a. der Wildtierreichtum atemberaubend, insbesondere die extrem hohe Elefantendichte in Botswana. Es ist schon toll, wenn man so mit dem Auto umherzuckelt und vor einem kreuzen Elefantenherden in unmittelbarer Nähe den Weg - aber auch viele andere Tiere wie Giraffen, Kudus, Impalas usw.. Ich bin dann meisteuphorischausgestiegen und hab fotografiert, habe dann aber auch öfters mal den schnellen Rückzug zurück ins Auto angetreten, wenn der Elefant doch etwas zu nahe war und schon mit den Ohren und dem Rüssel gewedelt hat - kein gutes Zeichen, aber wir haben die Tiere auch nicht bedrängt sondern uns immer wieder rechtzeitig zurückgezogen.
Das schöne an Botswana ist, dass man auch in den Parks selbst fahren darf und dass sie dort quasi nichts großartig touristisch angepasst haben - also keine Teerstraßen und keine Zäune, auch nicht um die Camps, alles Natur pur zum Selbstentdecken - das ist der Reiz, der auch viele Off-road-Freaks anlockt, v.a. aus Südafrika, aber u.a. auch viele Deutsche und Schweizer.
Dennoch ist auch hier nicht alles Gold was glänzt: Da die Rinderzucht ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor ist wurden zur Bekämpfung der Maul-und-Klauenseuche zahlreiche x-km-lange Zäune durch das Land gezogen, die das Verhängnis für den Gnubestand Botswanas waren und die Zahl der Tiere auf 10% ihrer einstigen Größe dezimierte, indem die Tiere qualvoll entlang der Zäune verdursteten, da diese ihre ursprünglichen Wanderwege blockierten.
Auf den Straßen muss man recht häufig diese Veterinärkontrollen passieren, was für den Camper bedeutet, dass er keine Fleisch- und Wurtswaren über gewisse Veterinärgrenzen mitnehmen darf, manchmal auch nicht mal Milchprodukte, was etwas lästig ist. Den Kühlschrank kontrollieren sie dabei eigentlich immer (nicht ubedingt ganz genau ...
), wer aber natürlich weiss, wo die Kontrollen sind, versteckt seinen Kram irgendwo anders und packt ihn nacher wieder in den Kühlschrank ... - um aber keinen falschen Verdacht aufkomen zu lassen: Wir sind ja eh nur die Marginal- & Notafall-Camper und hatten letztendlich eh nur noch Getränke im Kühlschrank, also nix Steak-Schmuggel oder so.
Dann muss das Auto durch eine Desinfektionswanne fahren und man selbst muss über eine Desinfektionsmatte gehen inklusive aller Schuhe, die man dabei hat (haha - zum Glück hatte ich eh nur 2 Paar dabei!).
Ja, also neben den Wildtieren, die wir v.a. im Moremi Nationalpark (Okavangodelta) und am Chobe River sehen konnten, waren dann unser Rundflug über das Okavangodelta und die Victoria Falls in Zimbabwe unsere absoluten Reise-"highlights" - wir haben so viele Bilder gemacht und doch - vieles lässt sich einfach nur schwerlich bis gar nicht in Bildern mitteilen, aber ich hoffe, ich finde in den nächsten Tagen eine gute Auswahl für die Website.
Aber so ein Abend am Okavango River, ein kühles Bier in der Hand, schweigend auf den ruhigen Flusslauf schauend und den Sonnenuntergang beobachtend, derweil ein kleines Fischerboot lautlos vorüberzieht ... - oder ein prasselndes Lagerfeuer im Moremi Nationalpark, du hörst die Löwen brüllen (oder was war es sonst?), etwas raschelt im Busch, das Sternenzelt hat sich über dir ausgebreitet - hast du das Dachzelt auch ordentlich zugemacht? - das Zirpen der Grillen, der Schrei des Nachtvogels ... - all das kann man mit keiner Kamera einfangen, aber genau das sind die schönsten Erinnerungen an die afrikanischen Abende und Nächte!
So denn, apropos "Nacht".. - morgen lauert die Arbeit wieder, weia ...
Naja, es wird schon werden. Dann träum ich heut nach hoffentlich mal noch vom afrikanischen Mond und den Elefanten und dem Busch und überhaupt.
LG,
Silke
Link zum Reisebericht: http://silke-und-max.de/Botswana_Namibia_Zimbabwe.htm