Beiträge von Silke

    Die Steilküste zwischen Le Tréport und Le Havre finde ich wirklich beeindruckend, das war auch ein Grund, warum ich gerne nochmal in diese Gegend gekommen bin. Die Kreidefelsen ragen stellenweise bis über 100 m senkrecht in die Höhe und wirken je nach Licht und Laune bedrohlich oder malerisch.

    Eine ähnliche Küstenformation, die Opalküste, erstreckt sich übrigens weiter nördlich im Pas-de-Calais zwischen Berck und Calais (wo wir eigentlich auch mal wider hinmüssten ...).

    Hier aber nochmal ein paar bilder der Alabasterküste bei Veules-Les-Roses -






    Die Strände hier sind halt kieisg, wie bereits gesagt. Und die Gezeitenunterscheiede sind sehr groß, wie man bereits auf den vorigen Bildern von den Sonnenuntergängen sehen konnte.

    Ein Spaziergang im Watt sollte also gut geplant sein, sonst könnte es eng werden, wenn die Flut an die Steilküste drückt.


    Stadtstrand von Veules-Les-Roses:





    Ausblick auf die Uferpromenade von Veule-Les-Roses ...



    ... und der Ausblick von der anderen Seite:


    Hier der Reisebericht mit allen Bildern:

    Veules-Les-Roses - Teil 2

    Wie an anderer Stelle bereits erwähnt sind wie wieder zurück von einer Woche Kurzurlaub in der Normandie, genauer gesagt an der Alabasterküste (Normandie) im Département Seine-Maritime.

    Wir waren schon mal in dieser Region - doch das ist nun etliche Jahre her, die Erinnerungen waren verblasst, aber eins wussten wir noch sicher: Dass es dort sehr schön ist! :)

    Und da wir ohnehin auf der Suche nach Meer und etwas Ruhe waren, bot sich diese Region geradezu an, da sie von uns aus sogar noch näher ist als die Ostsee.

    Mit dem Dorf Veules-Les-Roses fanden wir den passenden Ort für unseren Aufenthalt:

    Meer, Steilküste, reetgedeckte Fachwerkhäuser, alte Mühlen, traditionelle Brunnenkressefelder (Cressonnières), eine eigene Auster, der kürzeste Fluss Frankreichs, Champs Elysées, ... - Der kleine Ort hat viele kleine Sehenswürdigkeiten zu bieten und wurde nicht umsonst als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet.

    Hier hatten wir eine Ferienwohnung (wichtig: Mit Parklatz!) am Ortsrand und haben eine entspannte Woche mit etlichen Spaziergängen und Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung bis Étretat verbracht.

    Auch Schwimmen im Merer war noch gut möglich, die Wassertemperatur betrug 18°C, allerdings wehte meist ein leichter bis mäßiger Wind, so dass das Meer immer in Bewegung war.

    Die Strände hier sind leider Kiesstrände, erst bei voller Ebbe hat man auch sandige Bereiche, die dann aber natürlich nass sind. Wer unbedingt weite Sandstrände braucht, sollte besser nach Trouville oder Deauville fahren (südlich von Le Havre). Ansonsten sind Schwimmschuhe hier sehr nützlich (und wer seine zuhaus lässt, muss sich halt zusammenreißen ...).

    Im Folgenden ein paar Eindrücke - zunächst von Veules-Les-Roses und seinen Cressonnières + ein Spaziergang durch das Dorf entlang der Veules

    Veules-Les-Roses / Seite1


    4 Fliegen mit einer Klappe: Fachwerkhaus, Rosen, Veules, Brunnenkressefeld (rechts)


    Ok, die Kresse nochmal genauer unter der Lupe:



    Entlang der Veules durch das Dorf



    Über die Champs Elysées ... 8)




    Lieblingshaus:





    Und am Strand von Veule-Les-Roses mündet die Veules in den Ärmelkanal.

    Lanzarote ist ein sehr gutes Ziel, da haben wir auch viel an Lavefeldern gesehen -

    https://silke-und-max.de/Lanzarote_Reisebericht.htm

    Zu Schottland habe ich bestimmt nichts aussagekräftiges gesagt, da ich dort (leider) noch nicht war.

    In NZ hast du mitnichten stabile Wetterlagen - ein Witz. ^^

    Es lebe kleidungstechnisch das Schichtenmodell. Das Wetter ändert sich oftmals in Kürze von himmelhochjauchzend auf todegetrübt.

    Aber: so schön dort!

    Schöne Bilder, Heike! :thumbup:

    Ja, manchmal kann auch ein beruflicher "Ausflug" noch etwas Schönes hinzubekommen, das ist immer sehr erfreulich.

    Ich hab das auch mal erlebt in Antwerpen oder in Wuppertal (liebe seitdem die dortige Schwebebahn).

    Sehr schöne Eindrücke von Island, Kiki! :thumbup:

    Wir hatten es auch mal grob als Reiseziel angedacht, aber die Qual der Wahl ... es fiel halt immer wieder zurück gegenüber Neuseeland oder Südamerika,

    :ffffluestern Wenn dich Lavafelder und schwarze Strädne interessieren kann ich dir die Kanaren empfehlen!

    Schöne Bilder von eurer Whale-Watching-Tour! :thumbup:

    Das hatte uns v.a. in Ecuador und in Kaikoura/Neuseeland ("swimming with Dolphins") auch so super gefallen. <3

    Ich bin ja schon immer ein Wal-Fan und habe ein schon etwas altes, aber schönes Wal-Bestimmungsbuch, das ich Interessierten empfehlen kann (was da drin steht ändert sich ja quasi auch nicht):

    "Alle Wale der Welt - The Whalewatchers Handbook" von Erich Hoyt

    Darin sind alle Wale (zu denen die Delphine ja auch gehören) kurz beschrieben mit Aussehen, Beschreibung, Lebensweise, Nahrung, Verbreitung etc. - sehr informativ, wenn man mehr ins Detail gehen möchte.

    Dann habt noch eine schöne Zeit!

    Dicke Eiche - Kottenforst / Bonn

    Der rund 300 Jahre alte Baum fiel im Dezember 2010 unter einer Schneelast um und wurde 2011 aufgebockt und als Naturdenkmal erhalten:





    ZEITENWENDE - Ein Projekt für Kunst & Natur im Kottenforst ...

    - im Hintergrund stehen die abgestorbenen Gerippe der Bäume:



    Zwischen zahlreicehn Info-Tafeln zu Wald, netur und deren Gefährdung auch etwas Kunst:



    ... dazu ein Geocache: in einem Handschuh an einem Baum:


    Durch Zufall bin ich auf diese nicht nur in Frankreich begeistert gefeierte Großstadt-Trilogie der Autorin Virginie Despentes gestoßen, die von Kritikern mit Balzac und Zola verglichen oder als feministische Antwort auf Houellebecq bezeichnet wird.

    In Windeseile habe ich die drei Bände verschlungen und muss sagen – Wow, ein wirklich gelungener Wurf:

    Ein fesselnder, ungeschönter Roman aus dem wahren Leben und zugleich ein realitätsnahes Panorama unserer heutigen Gesellschaft, nicht nur bezogen auf den Handlungsort Paris.


    Worum geht‘s? -


    Band 1:

    20 Jahre lang führte Vernon Subutex einen angesagten Kult-Plattenladen in Paris und ein Leben mit Sex & Drugs & Rock‘n’Roll, bis plötzlich alles vor die Hunde geht und er von jetzt auf gleich zu den Verlierern der Digitalisierung zählt und völlig mittellos auf der Straße steht.

    Was ihm zum Glück bleibt, ist eine lange Liste von Freunden, Bekannten und Kontakten auf Facebook.

    Diese klappert er nun nach und nach ab, um mittels einer Notlüge jeweils für ein paar Tage irgendwo unterzukommen, ohne auch nur ansatzweise einen Plan zu haben, wie sein Leben weitergehen soll.

    Im Zentrum jedes Kapitels steht jeweils ein Charakter mit seinem individuellen Lebenshintergrund und seinen persönlichen Ansichten zu gesellschaftlichen Themen. Da wären zum Beispiel

    Xavier, der frustrierte, erfolglose Drehbuchautor mit rechtsextremen Ansichten;

    Die attraktive Ex-Porno-Queen Pamela Kant (Nomen est omen …), die ein Lehrbuch für Kinder zum Thema Pornografie schreiben will;

    Patrice aus der Vorstadt, der schnell mal zuschlägt, wenn seine innere Wut überbrodelt;

    Der alleinerziehende Vater Sélim, der miterleben muss, wie ihm seine geliebte Tochter Aïcha mehr und mehr entgleitet;

    Aïcha, die für sich den Islam als neuen Rückhalt gefunden hat und die ein für sie furchtbares Geheimnis aufdeckt …


    So zeichnet Vernon’s ziellose Couchsurfing-Tour durch Paris das Bild einer urbanen Gesellschaft, deren Vertreter infolge von Gentrifizierung und der Verarmung breiter Bevölkerungsgruppen überwiegend desillusioniert, angsterfüllt und egoistisch sind und in der vor allem die Jungend zunehmend angepasst, materialistisch oder reaktionär ist.

    Das neben Vernon und der Musik weitere Bindeglied zwischen all diesen höchst unterschiedlichen Charakteren ist der an einer Überdosis verstorbene, ehedem sehr erfolgreiche Musiker Alexandre Bleach.

    Dieser hat seinem Freund Vernon ein Vermächtnis in Form von drei Videobändern hinterlassen, die als sein letztes Interview gelten.

    Während sich Vernon die Videos nicht einmal angeschaut hat, ist manch anderer sehr an diesen interessiert, insbesondere der wohlhabende Filmproduzent Dopalet, der eine Undercover-Cyber-Aktivistin, „die Hyäne“, damit beauftragt, ihm die Bänder zu beschaffen, wobei seine Gründe dafür zunächst im Dunkeln liegen.

    Da Vernon nirgendwo lange bleibt und immer wieder verschwindet, starten seine vom schlechten Gewissen geplagten Freunde schließlich unter #subutex im Netz eine Suche nach ihm, von der er selbst nichts weiß.

    ---


    Zu den folgenden zwei Bänden soll nur so viel verraten werden:


    Bände 2 & 3:

    Natürlich werden ihn seine Freunde finden – doch wie wird es weitergehen mit dem obdachlosen Vernon Subutex?

    Welche gefährliche Wahrheit werden die Videobänder von Alex Bleach zutage fördern und welche Konsequenzen wird diese für die Betroffenen haben?

    Auch wenn sich die Hauptperson Vernon mehr und mehr zum Mittelpunk und Fixstern der sich neu formierten Gemeinschaft entwickelt, die regelrecht um ihn kreist bzw. tanzt,

    tritt er im 2. Band zugleich auch etwas in den Hintergrund, was Raum für die Weiterentwicklung der anderen Charaktere schafft, bei denen es ebenfalls spannend weitergeht.

    Im 3. Band ist die Geschichte um Vernon Subutex dann im Jahr 2015 angekommen, dem Jahr der Anschlagsserie vom 13. November in Paris,

    deren Auswirkungen auf die Bevölkerung sich in den Protagonisten widerspiegeln.

    Dazu haben die belastenden Aussagen auf den Videobändern von Alex Bleach für zumindest eine Person furchtbare Folgen …

    Das Ende ist letztlich vielleicht fast erwartbar , ganz am Schluss gibt es dann noch einen kurzen visionären Ausblick.

    Ob man Letzteren jetzt wirklich gebraucht hätte, sei dahingestellt und ist letztendlich auch egal. Es bleibt auf jeden Fall schrill, bunt und fesselnd erzählt!


    Fazit:

    Virginie Despentes erzählt knallhart, politisch unkorrekt und schonungslos, zugleich aber auch humorvoll und erzählerisch sehr gekonnt.

    Ihre sehr direkte Sprache, vor allem auch wenn es um Sex geht, mag für manchen Leser gewöhnungsbedürftig sein – aber so ist’s nun mal, willkommen in der Realität!

    Ich kann mich nur den zahlreichen lobenden Kritiken an dieser Trilogie anschließen, die sich wunderbar leicht lesen lässt, dabei aber dennoch nicht an der Oberfläche steckenbleibt.

    Eine tolle Geschichte und zugleich eine Reise durch unsere heutige Gesellschaft.


    Von dem "5. Band" weiss ich, habe ihn aber bewusst ausgelassen ... :ffffluestern

    Warum?

    1. Weil ich meine, der Autor hatte die Reihe mit dem 4. Band abgeschlossen (was man am Schlusssatz auch merken kann)

    2. Weil ich die Befürchtung habe, dass der Verlag hier v.a. marketingmäßig ein weiteres Buch des Autors auf der "Alle Toten fliegen hoch"-Welle reiten lässt

    3. Ich habe den 5. Band nicht gelesen, da mich das Thema nicht so interessiert und weil ich

    4. fürchte, dass einige negative Kritiken auf amazon stimmen (9 Tage wegen eines leichten Schlaganfalls im Krankenhaus werden zu einem Buch "aufgebläht", das dann doch wieder v.a. auch von Erinnerungen an frühere Tage leben soll)

    Vielleicht lese ich das Buch ja eines Tages, für mich endet die Reihe aber erstmal mit dem 4. Band.

    Endlich Sommer! :UUUrlaub:1cool

    --> Noch eine Urlaubslektüre gefällig?

    Da hab ich was, das ich zuletzt jetzt auch im Urlaub gelesen hab:

    Unterhaltsam, lustig, leicht zu lesen - aber kein Schmarr'n, sondern wirklich auch gut geschrieben!

    Und das Beste: Es ist nicht nur 1 Buch, sondern eine kleine, vierbändige Erzählreihe namens

    "Alle Toten fliegen hoch" von Joachim Meyerhoff

    Sparte: Coming-of-Age / Entwicklungsroman

    Die Bücher im Einzelnen:

    1. Alle Toten fliegen hoch Teil 1: Amerika

    2. Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

    3. Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

    4. Die Zweisamkeit der Einzelgänger

    In dieser Romanreihe erzählt der Autor von seiner Kindheit und Jugend im ländlichen Schleswig Holstein als jüngster von drei Söhnen des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie (Band 1, vor allem aber Band 2), seinem Schüler-Austausch in die USA (Band 1), seinem Schauspielstudium in München (Band. 3) und seiner Zeit als junger, mäßig erfolgreicher Theaterschauspieler.

    Wie der Titel bereits verrät, geht es im ersten Band vor allem um sein Schüleraustauschjahr in den USA und um seinen Traum, fern von Brüdern und Eltern allein die große, weite Welt zu entdecken. Die Realität beschert ihm dann jedoch eine christliche Gastfamilie in einem Kaff in Wyoming... Doch er nimmt die Herausforderung an und durchlebt jede Menge lustige und skurrile Begebenheiten und natürlich auch erste Liebschaften. Der Schicksalsschlag ereilt ihn dann aus heiterem Himmel …

    Der zweite Band führt zeitlich einen Schritt zurück in die Kindheit des Erzählers und das Aufwachsen in einer Familie, die auf dem Gelände einer Psychiatrie-Anstalt in Schleswig lebt, da der Vater dort der Psychiatriedirektor ist. Einerseits wimmelt es geradezu von skurrilen Begegnungen und lustigen Anekdoten, andererseits geht es in diesem Band aber insbesondere auch um seinen Vater, ein Geheimnis und einen weiteren Schicksalsschlag.

    Im dritten Band scheint der bislang perspektiv- und motivationslos vor sich hindümpelnde Protagonist allmählich seinen Weg zu finden und beginnt eine Schauspielausbildung in München. Es folgt jedoch nicht etwa eine wilde Studentenzeit in der Großstadt, sondern vielmehr eine Gratwanderung zwischen der Welt seiner Großeltern, bei denen er während seiner Ausbildung wohnt, und der für ihn in vielerlei Hinsicht befremdlichen Welt des Theaters. Zunehmend kämpft er dabei gegen Selbstzweifel und eine innere Leere, die auch seine Großeltern bereits ergriffen hat.

    Der abschließende vierte Band beschreibt die Zeit seiner ersten Bühnenengagements in der Theater-Provinz und endlich auch der ersten großen Liebe – oder sind es etwa schon bald zwei? Oder gar drei? – „Egal“, würde Nr. 2 drauf antworten … Und ganz am Schluss löst sich dann auch der Titel dieser empfehlenswerten Buchreihe auf.


    Fazit:

    Alle vier Bände sind überwiegend geprägt von lustig erzählten, komischen und skurrilen Erlebnissen, die der Autor mit einer guten Prise Selbstironie und viel Wortwitz unterhaltsam rüberbringt, die aber auch immer wieder von tragischen Ereignissen durchbrochen werden.

    Abgesehen von ein paar kleineren, gefühlten Längen in Band 3 und 4 habe ich die Bände in rascher Folge aufeinander gelesen und habe es sehr genossen!


    P.S.: Natürlich lesen sich die Bücher im Herbst, Winter oder Frühling sicherlich genau so gut, das war eingangs lediglich ein reißerischer Aufhänger ... :ffffluestern:ggrins:


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