Beiträge von Silke
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Ein weiterer sehr netter Ort an der Westküste des Cap Corse ist Pino.
Viel gibt es hier nicht, aber man kann wunderbar verweilen, im Schatten sitzen, etwas trinken oder essen, den Ausblick geniessen, lesen - oder in der Mittagshitze runter an die Küste rennen zu einem verfallenen Wehrturm und einem verlassenen Kloster ...
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Bei Nonza gab es noch ein weiteres interessantes Ziel: Lost Place mit Geocache.
Da kann ich natürlich nicht nein sagen ...
Der Lost Place war ein verfallenes Kloster, ganz einsam und direkt am Meer gelegen - sehr schön!
Erst kurz bevor wir weiterfahren wollten, kamen gerade die nächsten an, gutes Timing.
Hier gibt's weitere Bilder dazu: Couvent San Francescu
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Silke, soll ich die Kommentare in einen extra Thread verschieben? Dann hast Du den Bericht zusammenhängend?
Viele Grüße
PetraDanke, Petra - aber das braucht es nicht, ich finde das so ganz gut.
Ich wollte nur sagen, dass da noch was kommt.
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Ja, es ist wirklich sehr schön im Juni - vom Wetter her und es ist auch noch nicht so voll, da Frankreich noch keine Schulferien hat.
Und mit dem Flieger ist man so schnell dort, das ist auch ganz prima.
Der Bericht geht noch ein bisschen weiter, aber ich komm ja nur abends mal dazu ...
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Bei Nonza gibt es auch einen ungewöhnlich breiten, grauen Steinstrand.
Erst später las ich, dass er nicht natürlich entstanden ist ...
... und zwar weil wir einige km weiter nödlich an einem Lost Place vorbeifuhren, einer großen, alten Fabrik. Wäre ich alleine gewesen, wäre ich natürlich reingegangen. So aber wurde daraus nichts und ich habe am Abend ein bisschen im Internet recherchiert, was das denn war - und wurde schnell fündig:
Der Lost Place war einst Europas größte Asbestmine, die zahlreichen Menschen das Leben gekostet hat - und zwar nicht nur unmittelbar dort Beschäftigten, sondern auch weitgehend Unbeteiligten, Kollateral-Opfer sozusagen, darunter auch ein Gastwirt + Frau und Kinder!
Und das so genannte Taubgestein wurde einfach ins Meer geschüttet - aha, darum so ungewöhnlich breite, graue Steinstrände!
Hier ein Foto von diesem Monster:
So, aber jetzt wieder zu den schönen Seiten von Cap Corse, noch ein paar Bilder:Mehr Bilder dazu gibt es hier: ---> Bastia & Nonza
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Ein landschaftliches Highlight ist eine Fahrt um die zum Glück wenig touristisch entwickelte Halbinsel Cap Corse, die ganz im Norden wie ein erhobener Finger hervorsticht.
Vor allem die Straße entlang der stark zerklüfteten Westküste ist traumhaft:
Unzählige Kurven, noch mehr Ausblicke, verschlafene Dörfer, halb verfallene Wehrtürme, prächtige Mausoleen und kleine Friedhöfe mitten in der Macchia oder im Wald, Ruinen, Strände, ...
Man darf sich hier auch nicht mit der Fahrzeit verkalkulieren, denn wenn man ab und zu auch anhalten und verweilen möchte, verfliegt der Tag im Nu und auf der Straße ist kein wirklich schnelles Vorankommen möglich.
Wer nicht so viel Zeit hat, sollte zumindest bis Nonza oder Pino fahren, zwei sehr hübschen kleinen Orten.
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Korsikas zweitgrößte Stadt Bastia ist auf jeden Fall einen Besuch wert, zumal wenn man ohnehin im Norden ist. Aufgrund des Flughafens und des Seehafens herrscht hier ein großes Kommen und Gehen von Touristen, die wenigsten verweilen und so trifft man nicht sehr viele Besucher in der Stadt.
Einen Parkplatz zu finden war nicht so einfach, letztendlich hatten wir Glück, da genau vor uns jemand wegfuhr. So schlenderten wir dann ein paar Stündchen durch die Straßen, über den riesigen Place Saint-Nicolas zum Anleger der großen Autofähren, von dort zum alten Hafen und hinauf zur Zitadelle.
Zum Schluss des Rundgangs genossen wir in einem der zahlreichen Cafés am Place Saint-Nicolas noch je einen Café und einen Menthe à l'eau im wohltuenden Schatten der Platanen.
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Jetzt hab ich doch glatt auch noch Algajola vergessen ...
Nicht, weil es so "Besonders" wäre, aber es ist ein wirklich sehr netter, sympathischer, kleiner Ort an der Westküste, der auf dem Weg lag und wo wir eine Pause einlegten.
Klein, ruhig, mit schönem Sandstrand, alter Zitadelle, Restaurants - sehr schön!
Mehr Bilder zu den bis hier beschriebenen Orten gibt es hier: Saint-Florent, Occi & Algajola
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Ziel war ein Lost Place oder genauer gesagt, ein altes Ruinendorf namens Occi.
Durch einen dort versteckten Geocache bin ich auf diesen Ort aufmerksam geworden, musste aber nachher etwas enttäuscht feststellen, dass dort wohl auch eine Wanderroute verläuft, denn wir waren bei weitem nicht allein dort. Dann hab ich auch noch mit Entsetzen festgestellt, dass Occi sogar im kleinen Marco Polo Reiseführerals "Insidertipp" erwähnt wird, oh mann ...
Egal, die Ruinen sind sehr schön und vor allem der Ausblick ist phantastisch. - Ja, es geht ganz gut den Berg hinauf. Wir schafften es in 25 min., worüber ich ganz froh war, denn ich hatte vorher von mehr gelesen und anstrengend war es schon in der Hitze (als Ausschläfer sind wir ja nicht selten in der Mittagshitze unterwegs).
Ach ja - und der Geocache wurde auch gefunden. Der war noch ein Stück weiter oben.
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Unser erster Ausflug ging dann am übernächsten Tag (nach 1 Tag Chillen in Saint-Florent) in Richtung Westküste, was schon ein ziemliches Gegurke ist - aber ein sehr schönes!
Zum Glück ist Max immer gefahren, so konnte ich mich wie so oft meinem Papierkram - sprich: Karten, Reiseführer, Cache-Beschreibungen - und GPS widmen, was zwar auch nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung während der Fahrt ist, gehört aber halt dazu, wenn man gerne nebenbei ein bisschen "Schatzsuche" betreibt.
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Wir sind ja nun auch schon wieder zurück von Korsika - so eine Woche geht einfach viel zu schnell vorüber und natürlich ist das auch viel zu kurz, um die Insel auf nur halbwegs zu erkunden. Dafür sind die Straßen viel zu schmal und kurvenreich, für 46 km kann man schon mal eine Stunde brauchen, wie wir unterwegs merken mussten.
Dennoch haben wir viel gesehen und da es - warum auch immer!?? - unser erster Besuch auf dieser super schönen und vielseitigen Insel war, war alles neu für uns. Und ja, man kann als Fazit sagen: Wir haben eine neue Lieblingsinsel!
Da wir eine Ferienwohnung in Saint-Florent, also hoch im Norden der Insel hatten, beschränkten wir uns auch auf diese Region, alles andere wäre zu viel geworden.
Vielleicht hätte man von Anfang an eine Rundreise planen sollen mit Übernachtungen an verschiedenen Orten, aber das hab ich irgendwie verpennt, als ich die Wohnung in Saint-Florent gefunden hatte, die so toll zentrumsnah lag und so geräumig für uns beide war. Und außerdem haben wir in den 7 vollen Tagen vor Ort auch mal 2 genossen, an denen nicht mit dem Auto rumgefahren wurde - hurra!
Aber es war dennoch eine gute Wahl mit Saint-Florent und dem Norden und ich kann nur sagen: Wunderschön! Ganz tolle Landschaften, Berge, Küsten, Strände, Orte, Ruinen, Lost Places, Geocaches - alles da.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir wiederkommen werden!
Saint-Florent erreicht man ganz gut mit dem Auto vom Flughafen in Bastia. wir sind zwar leider erst sehr spät nachts angekommen, haben aber den Weg problemlos gefunden - zum Glück hab ich da noch nicht so recht die steilen Abhänge und engen Straßen gesehen - hu, das ist stellenweise schon kritisch. Bessere Radwege mit Mittelstreifen - irgendwie auch wieder süß.
Der kleine Ort liegt am Meer, hat einen Yachthafen, ein paar nette Sträßchen mit Geschäften, Cafés und Restaurants, eine alte Zitadelle, Strände in der Nähe - was will man mehr! So vom Flair her ein bisschen ein "Saint-Tropez en miniature", denn hier sitzt schon genug Geld.
Apropos Geld - günstig ist es natürlich nicht wirklich, ist halt Frankreich. Dafür ist das, was man bekommt, i.d.R. sehr gut.
Aber wir hatten ja eh auch eine Küche, das ist immer praktisch. Jetzt aber mal ein paar Eindrücke:
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Schöner Bericht & tolle Bilder von euch beiden!
Nach Schottland würden wir auch gerne mal, aber mich hält das Klima bislang fern, da kann man ja auch ganz schön Pech haben - und das trau ich mir durchaus zu.
Aber in Neuseeland gab es auch vieles, das dem Schottischen landschaftlich ähnelt.
Gibt es denn bei euch nicht mal eine Straßenunterführung unter einer Bahnline hindurch o.ä., wo man das üben könnte?
Bei uns braucht man das auch oft, jetzt im Urlaub hatten wir aber ein neues Auto, bei dem es nicht mehr notwendig war, sehr praktisch.
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Was ich noch zu T.C. Boyle sagen wollte:
Er hat auch eine ganz informative Homepage, auf welcher man noch Zusatzinfos zu seinen Büchern nachlesen kann, auch Ausschnitte daraus (auf englisch natürlich), u.v.m.
Er ist ja mittlerweile auch schon 70, war aber immer so ein bisschen ein "Rockstar" der Literatur.
Ich habe ihn Anfang der 90er mal auf einer Leseung in Bonn gesehen und fand ihn sehr cool.
Ich denke, ich muss noch weitere Bücher von ihm empfehlen ...
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Endlich komme ich mal dazu, eine Rezension zu einem Roman von T.C. Boyle zu schreiben, den ich nun seit vielen Jahren schon sehr gerne und immer wieder lese!
Darf man töten, um zu bewahren?
Oder präziser: Ist es ethisch zu rechtfertigen, Vertreter einer massenhaft vorkommenden Spezies wahllos zu töten, um eine bedrohte Art vor dem Aussterben zu retten?
Wer ist hier „gut“, wer „böse“?
Dies sind die zentralen Fragen dieses Romans, in dem sich die Wissenschaftlerin und Naturschützerin Alma Boyd Takesu und der Tierschützer Dave LaJoy kämpferisch und kompromisslos gegenüberstehen.
Objekt der Fehde sind die Santa-Barbara-Inseln vor Kalifornien (manchmal auch „Galapagos-Inseln von Nordamerika“ genannt), deren ökologisches Gleichgewicht durch menschliche Einflüsse erheblich gestört wurde, was nun durch die Naturschutzbehörde unter Almas Federführung wieder rückgängig gemacht werden soll , und zwar indem vom Menschen versehentlich oder bewusst eingeschleppte, fremde Arten auf den Inseln vernichtet werden, sprich: Ratten und verwilderte Schweine sollen getötet werden.
Dies ruft den Tierschützer Dave auf den Plan, der zusammen mit Gleichgesinnten dieses Vorhaben zu diskreditieren, zur Not auch sabotieren bereit ist.
Neben diesem Haupthandlungsstrang werden in zeitlichen Rückblenden die Hintergründe und Intentionen der Hauptfiguren beleuchtet und ihre jeweilige persönliche Entwicklung aufgezeigt.
Hierbei wird es teilweise etwas detailverliebt - was typisch Boyle ist: Er erzählt halt gerne, kann das aber auch einfach exzellent und lässt seinen Figuren Zeit, sich zu entwickeln.
Besonders eindrücklich empfand ich die Rückblende zu Daves Freundin Anise, die als Kind auf den Inseln lebte, und ihr traumatisches Erlebnis mit den Lämmern, das mir in der Beschreibung seiner natürlichen Grausamkeit so real erschien, als würde ich daneben stehen.
Der Roman beginnt auch direkt mit einer solchen Rückblende, und zwar in die Zeit von Almas Großmutter, die damals vor den Inseln Schiffbruch erlitt. Als „Intro“ vielleicht einen Tick zu langatmig, dennoch gekonnt erzählt.
Mein Fazit:
Ein starkes Buch mit der von T.C. Boyle gewohnten sprachlichen Kraft und Ausdrucksstärke, das thematisch bestens in die heutige Zeit des beschleunigten Artensterbens und irreparabler Naturzerstörung passt und gut zu lesen ist.
Lediglich mit der Übersetzung des Titels bin ich nicht ganz eins: Das Wort „Schlachten“ kommt mir hier zu reißerisch daher, der Original-Titel lautet „When the Killing‘s Done“ – also „Töten“ hätte es m.E. besser getroffen.
Aber egal – meine Leseempfehlung!
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Viel Arbeit - aber umso schöner, wenn man dann damit fertig ist und das Ergebnis sieht und sich freuen kann!
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Da es demnächst mal wieder nach Berlin gehen soll, hab ich mal meine alten Bilder durchgeschaut und ein paar schöne Mauer-Bilder gefunden von der "East Side Gallery", einem noch erhaltenen Original-Mauerrest in Berlin:
Hier gibt's noch ein paar mehr --> East Side Gallery & Potsdamer Platz
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