Beiträge von Anja R.

    Wir sind dann an den Mauer entlang in Richtung Schulberg gelaufen, dabei kamen wir über den evangelischen Friedhof, auf dem nur Deutsche begraben liegen. Hat was skuriles....

    Dann sind wir weiter zur Bergkirche, wo die Gottesdienste immer noch in deutsch abgehalten werden. Sie ist der höchste Punkt der Stadt.

    Diese wurde auf einer romanischen Kirche errichtet, die zu klein wurde.

    Alte Grabkammer mit Sarg.

    Die Wagners hier sind zwar sehr nett, aber Sauberkeit empfinden sie eindeutig als überbewertet :ggrins:. Ich kann das Hotel trotzdem emoehlen, die Lage ist unschlagbar.

    Um 9Uhr ging es los, mit einem Spaziergang durch Schäßburg, dem heutigen Sighisoara. Die Altstadt gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Auch diese Stadt wurde von Siebenbürgen-Sachsen gegründet und war die sechste Burg in Siebenbürgen. Handwerk und Handel brachten der Stadt Reichtum. Über die Jahre waren die Bürger mehreren Überfällen ausgesetzt, deshalb wurde der Mauerring ständig verbessert. Als der Platz nicht mehr reichte, entstand die Unterstadt. Die Oberstadt ist gut erhalten und wird immerzu renoviert und restauriert.

    Der Stundtturm hatte schon viele Aufgaben. Er war u.a. Rathaus, Schatzhaus, Gefängnis, Stadtarchiv. Er hat ein Figurenspiel, dass heutzutage elektrisch funktioniert.

    Ausblick zum Schülerberg

    Figuren

    Das dritte und letzte Kloster war Sucevita. Nach Tatianas Vortrag waren wir bereits Fachleute, wir konnten die meisten Fresken selbst bennen, brauchten nur noch wenig Unterstützung.

    Highlight hier ist die Tugendleiter.

    Rechts der Leiter die Engel in geordneten Reihen, links der Teufel im Chaos.

    Geweihtes Wasser und der Ofen für die Kerzen, die nur noch außerhalb angezündet werden dürfen.

    Das Kloster im Überblick.

    So voll mit Informationen stolperten wir vom Gelände und schnatterten alle durcheinander, wie überzeugend Tatiana war. Als wir raus gingen, hörten wir sie ihren Vortrag in französisch halten. Respekt.

    Tja, man kann ja nie genug Klöster sehen und so fuhren wir gleich zum nächsten. Kloster Voronet, auch die Sixtinische Kapelle des Ostens genannt und das berühmteste aller Klöster.

    Durch Fürst "Stefan der Grosse" in nur 3 Monaten erbaut, wurde hier ein ganz besonderer Blauton verwendet, der die Zeit überdauert hat. Das leuchtende "blau von Voronet" wurde aus Azurit gewonnen, auf schwarze Holzkohle aufgetragen und mit Kalk und Kuhmilchkäse vermischt.

    Die Westseite ist fast nicht mehr erhalten

    Das Jüngste Gericht

    Die Pension Alexandra ist unsere, fußläufig vom Kloster entfernte, Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.

    Einfach, aber sauber. Für 8€ pro Abend, gibt es ein 3-Gänge Menü und Getränke. Das Essen war nicht so gut wie die Nächte davor, aber trotzdem schmackhaft.

    Wir sind in dieser Gegend, um drei der fünf UNESCO Welterbe Klöster in der Moldau anzuschauen. Zuerst besuchen wir das Kloster Moldovita. Die Außenmauern sind dick und 5m hoch.

    Der Glockenturm am Eingang

    Im Innern blüht und grünt es rund um die kleine Kirche mit den berühmten Außenfresken. Es erwartet uns Tatiana! Imposante Erscheinung, die ca. 60-jährige Nonne. Wir wurden vorher geimpft, dass sie Desinteresse nicht erträgt, aber die Gefahr bestand zu keiner Sekunde! Ich habe noch nie in meinem Leben ein Kirchenmitglied getroffen, dass so wissend, überzeugend und rhetorisch penetrant war. Ich bin tief beeindruckt! Auch wenn es eine rumänische- orthodoxe Sichtweise war, habe ich hier in einer Stunde mehr gelernt, als in 2 Jahren Konfirmandenunterricht :ccool. Sie hielt ihren einstündigen Vortrag auf deutsch, hat keine Freske unerwähnt gelassen und war sogar witzig ...

    Im Regen mussten wir mit der Seilbahn wieder bergab und bekamen sogar eine Decke gegen den Regen.

    Wir hatten aber wirkluch tolle Ausblicke ~^^

    Die Fahrt ging dann weiter über den Prislop-Pass mit 1.415m. Leider war der Regen stärker geworden und die Sicht schlecht. Damit hatten wir die Maramures verlassen und reisten in die Bukovina ein. Die Maramures haben mir gut gefallen, ein schönes Stück Rumänien.

    Wir überquerten noch zwei weitere Pässe bevor wir in Moldovita ankamen. Unser Ziel für die nächsten zwei Nächte.

    Als nächster Höhepunkt stand das Rodna Gebirge an. Von Borsa aus geht eine Seilbahn auf 1.164m hoch. Ich war wirklich überrascht, wie hoch die geht. Die Seilbahn ist ein Vorkriegsmodell und wenig vertrauensvoll :question. Man sitzt auf alten Holzlatten, die Farbe fast abgeblättert und muss zuvor sportlich aufspringen, denn der Sessel kommt schnell um die Ecke.

    Gipfelstation

    Oben angekommen ging es wieder 150m bergab zum Cascada Cailor, dem Pferde Wasserfall.

    Leider führt der z.Zt. nur wenig Wasser und war nicht so spektakulär. Der Regen setzte an dieser Stelle erstmals an.

    Nach dem reichhaltigen Abendessen konnte ich trotzdem gut schlafen, aber heute Morgen nix frühstücken. Irgendwann ist ja auch mal gut :ccool

    Nach einer herzlichen Verabschiedung durch die Hausherrin, gab uns der Hausherr noch eine 2l Flasche selbstgebrannten Schnaps mit, als Wegzehrung :ggrins:

    Nach kurzer Fahrzeit galt unser erster Stop der alten und noch immer betriebenen Wassermühle im Dorf Sacel.

    Die Inhaber, ein altes Ehepaar, haben uns sehr herzlich empfangen und uns aus ihrem harten Alltag erzählt. Die zwei sind wirklich süß.

    Sie mahlen noch zu verschiedenen Gelegenheiten, hauptsächlich Mais und Reis. Die Frau webt auch noch und filzt die Teppiche.

    Achtung Beate: speziell für dich die rumänische Filztechnik:

    Man braucht einen Wasserfall in einen Bottich, lässt den Teppich 24 Stunden drin uuuuuund fertisch~^^. Genau so werden auch Teppiche gewaschen, nur wesentlich kürzer.

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