Auf dem Weg nach Kirkjubäjarklustur fahren wir durch die moosbewachsene Lavafläche Eldhraun, die beim Lakiausbruch im Jahre 1783/84 entstand. Darauf zu laufen ist eigenartig- weich. Und man sitzt drauf wie auf einem Sofa.
Beiträge von Heike
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Dann kommen wir an einer Stelle vorbei, wo lauter Steinhügel errichtet sind. An dieser Stelle soll das Grossgut Laufskoger gestanden haben. Dieses wurde im Jahre 894 durch den belegten Ausbruch der Katla vernichtet.Die Quellen sprechen von einem sehr großen Gutshaus mit 24 Türen.Die Tradition verlangte, dass jeder, der zum ersten Mal daran vorbeikam, eine STeinwarte erreichten sollte, um sich Glück auf der Reise zu sichern. Das staatliche Straßenbauamt ermöglichst es den Reisenden am Myrdalsandur auch heute, diese Tradition zu erhalten, in dem es dort Gestein zur Verfügung stellt. Wir haben auch eine kleine STeinwarte, bestehend aus drei Steinen, errichtet - letztes Bild.
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Hinter Vik verändert sich die Landschaft. Erst findet sich schwarzer Lavaboden mit roten Flechten.
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Nach langsamer Abfahrt geht es zurück auf die Ringstraße und weiter nach Vik. Dort soll die amerikanische Zeitschrift Island den Strand zu einen der 10 schönsten Strände der Welt gekürt haben. Als wir an ihm ankommen, hat uns mal wieder der Regen eingeholt. Also laufen wir zwar kurz auf den Strand, können aber seine Schönheit nicht wirklich beurteilen...
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Wir entdecken, dass man offensichtlich auch auf den Berg hinauf fahren kann, an dessen Ende man das Dach eines Leuchtturms sieht. Also fahren wir ein Stück des Weges zurück und zweigen dann nach links ab. Mühsam, steil und in kleinen Serpentinen geht es eine Schotterpiste rauf, die an einigen Stellen arg Auto-gefährdend ist. Wäre sie so zu Beginn gewesen, hätten wir wohl auf die Auffahrt verzichtet. So aber gibt es kein zurück. Oben angekommen stellen wir fest, dass es sich gelohnt hat. Man hat einen bombastischen Blick auf schwarze Lavastrände und ein Felsentor im Wasser, sowie auf den Leuchtturm und den Strand, den wir soeben fotografiert hatten.Aber dort oben herrscht ein noch kräftiger Wind als an der Stelle zuvor.Wir haben das Gefühl, gleich heben wir ab.
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Dort gibt es auch Papageientaucher und ich erwische einen auf einem Foto. Es herrscht ein kräftiger Wind und Jan nimmt lieber sein Cappi ab
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Dyrholaey ist die südlichste Spitze von Island, dort fahren wir als nächstes hin. Dafür verlassen wir vor Vik die Ringstraße Richtung Meer. Nach kurzer Strecke wird der Weg zur Schotterstraße. Im hinteren Bereich ist gerade ein Raupenfahrzeug zugange und ebnet den Weg etwas, was man deutlich merkt. Am Ende des Weges haben wir einen überwältigenden Blick auf einen vor der Stadt Vik liegenden Strand. Die Sonne scheint! Und so können wir wunderbare Fotos machen.
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Das Wetter wechselt mal wieder. So allmählich haben wir das Gefühl, hinter uns ist eine Wolke, der wir schaffen davon zu fahren und die uns bei jedem Stopp wieder einholt.
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Oh, ich liebe stürmische See! Meine Familie ist absolut seefest, was bei meinem Gatten nur bedingt der Fall ist. ABer ich kann ja auch 20 x fliegender Holländer fahren, und zwar ganz hinten - und meine Jungs machen so was mit, früher, als wir noch in den Hansapark gingen. Willkommen daheim Erhard auch von mir. Paros ist auch schön. Lieblich und gemütlich. Hat mir gut gefallen - abgesehen von den Unmengen Ouzo bei dem besagten Griechen....Und Deine Ausführungen zu Mykonos haben mein Vorurteil leider bestätigt.Offensichtlich habe ich auch eine schlechte Zeit erwischt.
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Vor Skogar sehen wir dann eine Gischtwolke: Dort findet sich der Skogafoss. Der Skogafoss ist mit 60m Falltiefe einer der höchsten Wasserfälle Islands.
Als wir ankommen werden die grauen Wolken immer bedrohlicher. Noch während wir fotografierten beginnt es mal wieder leicht zu nieseln. Man kann auch rechts neben dem Wasserfall nach oben gehen. Der Weg besteht weitestgehend aus Metallstufen und ist sehr gut begehbar. Obwohl das Nieseln stärker wurde will ich nach oben und starte den Aufstieg. Der Anfang ist noch rutschig, weil ich seitlich zu der Treppe vorstoßen will, dann geht es gut, aber der Regen wird immer stärker. Oben angekommen stelle ich fest, dass es keinerlei Sicherungen für den Absturz nach unten gibt und alles eine einzige matschige und rutschige Fläche ist. Meine Schuhe haben kein Profil, sondern eine glatte Sohle - sehr unangenehm. Bei gutem Wetter hätte man gut ein Stück das Tal entlang gehen können, bei dem Regen undenkbar. Ich wage mich nur mit großem Abstand an den Rand, mache ein paar Fotos und beginne den Abstieg im inzwischen stark einsetzenden Regen. Unten angekommen bin ich mal wieder klatschnass. -
Es geht weiter die Ringstraße Richtung Vik entlang. Weiterhin fahren wir durch grünes Gelände. Links von uns begleitet von den Bergrücken, an denen immer wieder kleine Wasserfälle zu sehen sind.
Und dort treffen wir dann auch auf Islandpferde. Ich will eine Pferdegruppe, die weit hinten auf der Weide steht, fotografieren, doch kaum dass ich am Zaun stehe, kommen sie angerannt. Bin ich vielleicht ein versteckter Pferdeflüsterer? -
Heute geht es endlich los rund um die Insel. Wir frühstücken sehr gut und umfangreich und ich habe uns zwei Brote geschmiert und rausgeschummelt. Dann suchen wir eine Bank, tauschen noch einmal 300 Euro und kaufen im Supermarkt noch etwas zu essen. Gegen 10.30 Uhr oder später kommen wir endlich los.
Die Videokamera und die kleine Digi sind wieder zum Leben erwacht.
Das erste Stück bis Selfoss war eher langweilig. Das sind wir gestern schon auf dem Rückweg vom Gulfoss schon gefahren und landschaftlich ist da nicht viel zu entdecken.
Zwischen Selfoss, Hella und Hvolsvöllur ist es sehr grün und es gibt viele Bauernhöfe. Der Grünstreifen ist sehr breit und flach und erinnert eher Holland. Hinter Hvoldvöllur kommen wir zum Seljalandsfoss, der 40 m hoch ist. Als wird dort ankommen gießt es mal wieder in Strömen. Wir warten im Auto bis es vorbei ist. Auf einem rutschigen und feuchten Pfad kann man hinter dem Wasserfall durchgehen. Ein Stück laufen wir dort entlang, dann sieht es jedoch so feucht aus, dass ich Sorge um die Fotoausrüstung habe. -
Und noch mehr Bilder von der blauen Lagune
Wir kommen jedenfalls umfassend gewärmt und entspannt um 20.45 dort wieder raus. Eigentlich wollen wir dann das Salatbuffett des Hotels nutzen, für 1.100 Kronen, aber es hat um 21.00 geschlossen und wir sind etwas zu spät zurück. Hier auch ein Blick auf unser Hotelzimmer Hotel Cabin in Rejkjavik
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Jetzt hilft nur noch eines: Ein Bad in der 38 Grad warmen Blauen Lagune. Also geht es die ganze Strecke zurück über Rejkjavik zur Blauen Lagune, die in der Nähe des Flughafens Kevlavik liegt. Schon bevor wir zum Gebäude der Schwimmanlage kommen, sehen wir blaues Wasser. Vor der Anlage befinden sich nämlich auch schon blaue Seen. Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit etwas beruhigt. Der Name ist schön...aber tatsächlich handelt es sich um den Abwassersalzsee des geothermischen Kraftwerkes Svartsengi. Das Kraftwerk liegt in einem Hochtemperaturgebiet mit Salzwasserquellen, die Temperaturen bis zum 240 Grad erreichen. Mit diesem heißem Wasser wird kaltes Süßwasser erwärmt, welches sodann zur Beheizu8ng der Ortschaften und des Flughafens Rejkjavik verwandt wird. Und mit dem dabei aufströmenden Dampf erzeugt man zudem noch Strom. Das Abflusswasser ist sehr mineralhaltig. Irgendwann entdeckte man, dass das Wasser sich sehr positiv bei Hautproblemen auswirkt, wie z.B. bei Schuppenflechte. Das jetzige Gebäude wurde 1999 eröffnet. Es bietet 700 Gästen Raum sich umzuziehen. Das Wasser des jetzigen Sees ist ist je nach Lichtverhältnissen türkis bis tiefdunkel. Da wir bei eher schlechtem Wetter mit weitestgehend bedecktem Himme kommen, ist es bei uns türkis, also eher grüne Lagune als blaue Lagune. Alles ist sehr gut durchorganisiert. Man kann sich auch Badesachen und Handtücher leihen. Wir haben aber eigenen Kram mit. Der Eintrittspreis beträgt pro Person 2300 Kronen. Wir sind rund 2 Stunden dort. Das Wasser ist nicht sehr tief und man kann überall stehen. Für Schwimmübungen ist es nicht geeignet, obwohl man schon auch schwimmen kann. Es soll 38 Grad warm sein, aber an manchen Stellen haben wir das Gefühl, es ist noch wärmer. Es gibt Bottiche mit einer weißen Masse voll von den Inhaltsstoffen, die man sich aufs Gesicht schmieren konnte und 5-10 Minuten einziehen lassen soll. So begegnet man manch einem weiß maskierten Schreckgespenst.
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Die nächste Station ist ein großer Wasserfall, der Gulfoss. Er ist in der Nähe der Geysire. Er soll einer der schönsten Wasserfälle Islands sein. An der Stelle des Gulfoss stürzt der Gletscherbach Hvita vom Langjöküll kommend , in zwei Stufen, die in einem 90 Grad Winkel zueinander stehen, insgesamt 31 m tief in eine Schlucht. Als wir dort ankommen peitscht der Regen gegen die Scheiben unseres Wagens. Wir warten erst einmal einen Moment. Dann scheint es weniger zu werden und wir trauen uns raus. Man kann einen Blick von oben auf ihn werfen und von weiter unten. Kaum sind wir raus aus dem Auto, nimmt der Regen wieder zu. Aber wir halten durch und beißen uns durch den Regen. Der Wasserfall ist wirklich beeindruckend. Wir schießen unsere Fotos, unten und oben -mittlerweile sind die Hosen auch an den Stellen naß, wo sie zuvor noch trocken bliieben. Und die Jacken triefen nur so vom Wasser. Und das Ganze dann bei 10 Grad oder weniger. Womit haben wir das verdient.? Die Videokamera gibt ihren Geist auf. Auch die kleine Digitalkamera, mit der Jan fotografiert, geht nicht mehr. Panik kommt auf... schließlich haben wir ja noch einiges vor uns. Im Auto wieder angekommen wird die Heizung auf höchste Stufe gestellt.
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Und das Ganze vom Hügel
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Und noch mehr von den Geysiren - Die Jungs meinten, hinter dem Geysir ist ein guter Platz... Irrtum, sie waren hinterher klitschnass
Das Wasser in den kleinen "Pfützen" ist übrigens 100 Grad heiß
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Über Laugavatn geht es zu den Geysiren. Zunächst verfahren wir uns. Manchmal fällt die Orientierung schwer in dieser Landschaft. Geysire sind heiße Springquellen. Namensgebend soll der Stori-Geysir im Haukadalur sein, der erstmals im Jahre 1294 nach seinem Ausbruch erwähnt und von einem Bischof erwähnt wurde. S: 107 nachtragen. Als wir dort ankommen nieselt es leicht. Der Wind, und damit auch der Regen, kommt aber von hinten, so dass man ihn gar nicht so merkt. Faziniert beobachten wir das Aufsteigen des größten Geysirs. Ich messe die Zeit. Es dauert ungefähr 4 Minuten bis er das nächste Mal hochkommt. Erst vermuten wir, dass er sich langsam steigert -aber das ist nicht der Fall. Er schießt ganz plötzlich hoch, nachdem er zunächst eine Blase bildet. Wir fangen es auf den Bildern ein. An anderen Stellen broselt es nur kräftig. Manchmal stinkt es stark nach Schwefel. Lustig war übrigens, dass überall die Leute mit gezückter Kamera in Erwartung des nächsten Aufsteigens des Geysirs standen....
Der Regen nimmt zu. Unsere Rückseite ist nun schon gut durchnäßt. Trotzdem können wir nicht von dem Anblick lassen und fotografieren aus immer neuen Perspektiven. Schließlich auch von oben vom Hügel, der hinter den Geysiren liegt. Auf- und Abstieg ähneln einer Schlammschlacht und man muss aufpassen, dass man sich nicht längs hinlegt.Schließlich hat der Regen solch eine Stärke, dass wir flüchten.
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Auf der Weiterfahrt kommen wir an einer weiteren eigenartigen Landschaft vorbei. Die Lavastücke sind dick mit Moos bewachsen
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Während wird dort ein bisschen herumlaufen, nieselt es immer wieder. Trotzdem gehen wir auch noch zu dem kleinen Wasserfall und machen einige schöne Fotos.
Auf den Steinen finden sich interessante Formationen - so als ob die Lava gerade erst geflossen ist
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