Heute war Baalbek an der Reihe. Das auswärtige Amt äußert sich alles andere als positiv über diesen Spot, aber die Kiki wollte es trotzdem einmal im Leben anschauen. 
Also mußte ich einen neuen Busbahnhof aufsuchen. Allerdings bräuchte ich dafür ein Taxi. Der erste forderte gleich einen unverschämten Preis, sodaß ich gleich abgewinkt habe. Eine Passantin bekam das mit und fragte mich wo ich denn hinwollte. Ich nannte den Namen und sie half mir spontan das nächste Taxi zu organisieren. Kurze Diskussion mit dem Fahrer und so fuhr ich zum Lokaltarif zum Busbahnhof.
Der Bus nach Baalbek wartete schon. So nach und nach kamen noch ein paar Mitfahrer und so warteten wir zu fünft im Bus darauf, daß es bald losging. Es tat sich aber nichts, nach 1 Std. Wartezeit wurden die Leute unruhig, aber der Fahrer wollte nicht losfahren. Ein Mitfahrer hatte daraufhin genug und holte sich einen Taxifahrer. Die anderen folgten ihm und ich latschte jetzt einfach wie ein dummes Schaf hinterher. Verstanden hab ich zwar nix, aber mir war klar, daß ich diese Chance jetzt nutzen muß, sonst komme ich da wohl nie an. Ich bekam auch ein Plätzchen und so ging es dann mit 6 Personen in einem uralten Daimler endlich los.
Einen Teil der Strecke fährt man auf der Schnellstraße in Richtung Damaskus. Erstmals bekam ich auch das südliche Beirut zu sehen. Einige Stadtbeteiche waren mit Stacheldraht und Militär abgeriegelt, scheint sich wohl um Hisbollahviertel zu handeln. Naja, ich fuhr ja nur dran vorbei.
Irgendwann im BeKaa Tal das Schild "Frontiere Syrienne" Oops, hoffentlich biegt unser Fahrer vorher noch ab.... Irgendwie hatte ich die Situation am Bahnhof richtig gedeutet. Unser Fahrer setzte mich in dem Ort Chtoura ab und ich sprang schnell in den Anschlußbus nach Baalbek.
Das BeKaa Tal ist genauso zugebaut, wie der Küstenstreifen. Viel Natur gab es nicht zu sehen. Außerdem hing eine dicke Smogglocke über dem Tal, die Luft war richtig ätzend. Je näher ich Baalbek kam umso mehr Militärpräsenz war an der Straße. Langsam zweifelte ich, ob das wirklich eine gute Idee war, aber nun mußte ich da durch.
Nach 1 Stunde war ich dann endlich angekommen. Würde gleich an der Bushaltestelle vom Militär empfangen. Auf dem Fußweg waren einige Schießscharten mit Sandsäcken aufgebaut und so flüchtete ich ganz schnell in die Ruinen. 