Beiträge von kiki

    Ich weiß, daß man nicht bis 67 arbeiten soll, die Rentenabschläge werden einen aber dazu zwingen. Ich kann mir keinen Abschlag leisten, muß ja schließlich Miete zahlen und was essen. ich bekomme zwar einen Obolus von der VBL, weil öffentlicher Dienst, das reißt es aber nicht raus. Wird schon knapp im Alter....

    Was den Süden angeht, da wollen die Nordlichter nicht gerne hin, weil die Lebenshaltungskosten sehr hoch sind. Gilt übrigens auch für Hamburg.

    Das wird heutzutage bei dem derzeitigen Lohngefüge auch immer weiter aus der Lebensplanung verschwinden. Flexibilität ist gefragt und wer nur über einen Arbeitsvermittler Fuß fassen kann, hat da oft verloren. Ebenso die Beschäftigungsverhältnisse, wie Beate sie beschreibt.

    Bei uns wurde in der Jahresabrechnung bemängelt, daß die Personalkosten wieder gestiegen sind. Zum Teil liegt es auch daran, daß auf Leiharbeit zurück gegriffen wurde um "Spitzenzeiten" abzumildern. Diese Mitarbeiter sind in der Pflege allerdings teuer, das lassen sich die Vermittler fast vergolden.

    Es ist aber nun mal Tatsache, daß in vielen Dienstleistungsberufen die Personalkosten der größte Kostenfaktor sind. Sonst wären es ja keine Dienstleister. Es gibt keine Roboter, die sowas ersetzen können, ebenso kann man viele Dinge nicht einfach aussitzen oder "outsourcen".

    Der Pflegeberuf hat in der Gesellschaft im Allgemeinen einen hohen Stellenwert. Man bekommt schon sehr viel Verständnis und Zuspruch für das was man so tagtäglich abarbeiten muß. Bei vielen anderen Berufsgruppen bleibt dies auf der Strecke, obwohl die ebenso unter Druck stehen.

    Allerdings ist die Pflege schlecht organisiert, wenn es darum geht, ihre Forderungen durchzusetzen. Streik geht in vielen Bereichen nicht, im Moment ist der Fachkräftemangel in diesem Bereich der größte Pluspunkt um mal auf gewisse Zustände hinzuweisen. Ob sich da auf Dauer was ändert, bleibt abzuwarten.

    Beim jetzigen Arbeitsaufwand weiß ich nicht, wie ich die Schichtarbeit bis 67 durchhalten soll. ;(

    Nachtrag, falls es jemanden interessiert

    Als ich auf Intensiv angefangen bin, waren wir zu fünft bei 10 Patienten.

    Der heutige Personalschlüssel hält eine Mindestbesetzung von 8 Pflegekräften bei 22 Patienten für ausreichend. Das ist in den meisten Kliniken deutschlandweit Standard.

    Um von HartzIV leben zu "dürfen" müssen aber ein paar Voraussetzungen stimmen. So einfach ist das nicht. Wenn erst einmal das ersparte verbraucht oder das Wohneigentum verscherbelt werden muß, suchen sich die Leute eher noch einen Job, egal wie prekär dann die Lage ist. Sowas sind Steilvorlagen für jeden Arbeitsvermittler.

    Da wird es dann m.M.n. sittenwiedrig. Wie soll man in der heutigen Zeit damit über die Runden kommen?

    An eine Familie ist da überhaupt nicht dran zu denken. In Ballungsgebieten die Miete zahlen? Wie soll das gehen...

    Sowas geht mit gelernten Pflegekräften zum Glück nicht, da der Markt leergefegt ist. Man kann sich die Stellen bundesweit fast aussuchen. Glück haben die Arbeitgeber, die Tariflohn zahlen und Gegenden, wo nebenbei auch die Lebenshaltungskosten einigermaßen bezahlbar sind. Das Problem an der Sache ist nur, daß die Krankenhäuser bei Personalnotstand keine Betten sperren, sondern weiter munter drauflos wirtschaften, damit die Kasse stimmt. Dann kommt bei großen Häusern noch der Grundversorgungsauftrag dazu. Da kann man nicht sperren, sonst bleiben die Patienten auf der Strasse liegen.

    Wenn du medizinische Hilfe brauchst, wirst du dort wohl Einchecken müssen. ;)

    Sei froh, daß die Klinik dann nur 5km von deinem Wohort entfernt ist.

    Generell sieht es auf dem Land eher schlecht aus mit Beschäftigung, da auch vieles dichtgemacht wird. In der Stadt sind die Möglichkeiten besser. Als ich mein Examen bestanden hatte, war Krankenpflege kein gut bezahlter Beruf. Über die Jahre hinweg gab es dann gehaltstechnisch einen „ Aufstieg“ da viele andere Berufe herabgestuft wurden. Vor allem die Leiharbeit hat bei vielen Arbeitnehmern zu einem Gehaltsknick geführt. Die Pflege blieb davon lange unangetastet, zumindest im öffentlichen Dienst. Erst mit der Privatisierung wurde dann auch das Gehaltsgefüge nach unten angepasst. Es ist tatsächlich so, daß es kaum Nachwuchs in dieser Sparte gibt, da die wenigsten zu diesen Bedingungen arbeiten möchten. Man darf es den jungen Menschen nicht übel nehmen. Es gibt bessere Alternativen.

    Da hast du recht, Angelika.

    Männe ist ja Flugzeugbauer. Über meine "Zulagen" lacht der nur. Der schleppt noch ein paar Kröten mehr nach Hause ohne Nachtschicht und ohne Akkordarbeit, wie meinereiner sie mittlerweile am Menschen verrichten muß.

    Fakt ist, daß im Gesundheitssystem eigentlich genug Geld vorhanden ist, es wird nur falsch verteilt. Alle Firmen, die irgendwas mit Medizin und deren Produkten zu tun haben, sind gut bepackte DAX Konzerne, die eigentlich auch gute Dividende ausschütten. Auf wessen Buckel wird das ausgetragen?

    Es muß sich auch etwas im Abrechnungswesen ändern. Der große Einbruch kam, als nicht mehr nach Liegetagen abgerechnet wurde, sondern statt dessen die Fallpauschalen eingeführt wurden. Ganz grob gesagt, bekommt das Haus nur noch einen festen Betrag für eine bestimmte Behandlung und muß dann zusehen, wie es mit diesem Betrag wirtschaftet.

    Überhaupt hat die "Gewinnmaxinmierung" nicht das Gesundheitswesen entlastet (auch nicht die Beitragszahler) sondern hat dazu geführt, daß kleine "unrentable" Krankenhäuser schließen mußten. Im Klartext heißt das häufig, daß in vielen Landstrichen nicht mal mehr eine Entbindungs/Wöchnerinnenstation existiert. Wo sollen die Leute denn nun hin? Einfache Versorgung, eine kleine Ambulanz für das nötigste... alles nicht mehr da.

    So, Schicht ist vorüber, da werd ich jetzt mal kurz was dazu schreiben. ;)

    Was den Bruttoverdienst angeht, kommt das wohl hin, allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen.

    Hier wird der Verdi-Tariflohn zitiert, das gilt nur noch für den öffentlichen Dienst. In Häusern die einen eigenen Hausvetrag mit den Mitarbeitern abschließen, ist es weniger. Dazu gehören kirchliche Einrichtungen, sowie alle Privaten, wie z.B. Asklepios oder Helios und wie sie noch so heißen. Durch die Privatisierung des Gesundheitssektors sind bei ALLEN Mitarbeitern, die dort beschäftigt sind, die Löhne gefallen.

    Der genannte Betrag betrifft auch nur die Funktionspflege, sprich Intensivstation oder operative Anästhesiepflege (da kommt das Geld durch die Bereitschaftsdienste) Eine Pflegekraft auf einer ganz normalen Station ist 2 Gehaltsgruppen tiefer eingestuft.

    Hier wird auch ein Durchschnittslohn angegeben, wo alle Zulagen schon drin enthalten sind. Durch den Schicht und Wochenenddienst kann man das auch gar nicht anders berechnen.

    Mal so zur Aufschlüsselung:

    Sonntag bekomme ich 4,78€ pro Stunde extra.

    Samstag sind es 0,64€ pro Stunde

    Nachtarbeit wird mit 2,87€ pro Stunde extra vergütet

    Wer meint, daß das ausreichend ist, kann sich gerne auf den Job bewerben, es werden ja überall Leute gesucht.

    Feiertage werden mit 135% vergütet, wenn man keinen Freizeitausgleich nimmt. Steuerfrei sind nur der 1. Mai und der 1. Weihnachtstag.

    Wenn man in letzter Zeit mal die Forderungen der Pflegenden verfolgt hat, ging es eigentlich weniger um das Gehalt, sondern um die Arbeitbedingungen. Die sind nun wirklich schlecht und die Patienten müssen das ausbaden. Das es durch den geringen Personalschlüssel auch gefährlich wird, ist wohl selbsterklärend. Genau diese Zustände sind eigentlich das, was es zu kritisieren gibt, aber da sind die Politiker taub auf beiden Ohren. :mmad

    Meine Freundin leitet ein Altenheim, dort verdient eine examinierte Vollzeitkraft 2600€ brutto inkl. aller Zulagen. Die "Ungelernten" werden knapp über dem Mindestlohn abgespeist. Schichtdienst müssen die aber trotzdem machen. :wwweinen

    Ich war 2x in Helsinki und fand es klasse. Von da aus bin ich dann auch mit der Fähre rüber nach Tallinn.

    Petersburg müßte bei mir überhaupt nicht im Sommer sein. Warum soll man ausgerechnet im Sommer zu den weißen Nächten anreisen, wenn es alle machen.

    Mir hat deine Winterreise schon gut gefallen. Die Tage sind zwar kürzer, aber mich würde das nicht stören.

    Eine sehr schöne Reise, Manuela.

    Ganz besonders freue ich mich über die Bilder aus Tallinn. Ich war vor ca. 16 Jahren das erste Mal dort und sichtlich fasziniert von diesem alten Stadtkern. Machte unheimlich Spass dort zu stöbern. Damals war allerdings das meiste ziemlich verfallen und ich hatte so meine Bedenken, ob sie es jemals wieder so richtig aufhübschen können, bevor alles in sich zusammen fällt.

    Im Prinzip ist das Baltikum ja schon längst kein Geheimtip mehr, es lohnt sich trotzdem immer wieder.

    Begeistert war ich auch über die Bilder aus St. Petersburg. Da muß ich auch endlich mal hin. Hast da jetzt gerade wieder einen Nerv bei mir getroffen;)

    Anja, wenn dir Fleisch schmeckt, gibt es auch keinen Grund dieses abzustellen. Es geht bei solchen Dinger eher darum, behutsam unsere täglichen Nahrungsmittel auszuwählen und nicht alles einfach so bedenkenlos in sich reinzustopfen. Auch dein Körper wird es dir auf Dauer danken.

    Ich kenne es selber noch vom Bauernhof meiner Großeltern, als Vieh für den Eigenbedarf gehalten wurde. Die Tiere lebten artgerecht und gesund, was sich letztendlich auch im guten Geschmack des Fleisches zeigte.

    Das eigentliche Problem ist heutzutag der Konsum der Nahrung insgesamt. Das läuft einiges aus dem Ruder, zuviel industrielle Nahrung mit zweifelhafter Zusammensetzung, die zum Teil nicht einmal ordentlich deklariert werden muß.

    Gutes Fleisch ist wirklich teuer, allerdings ist es bei Käse nicht anders. ;)

    Mein Desktop Rechner hängt auch am LAN, anders macht das keinen Sinn, da er gleichzeitig auch meine Glotze ist. Wir würden gerne aufstocken, aber die alten Kabel in der Mietwohnung geben nicht mehr her;(

    Als ich vor 10 Jahren diesen DSL Anschluß gebucht hatte, war ich echt fix. Mittlerweile sammelt sich allerdings allerhand elektronisches Gedöns im haushalt an, so langsam wird es eng...

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