Folgendes passierte im Juni 2008 auf der Autobahn in Ungarn, diese E-Mail bekam ich vor 2 Tagen von einer guten Bekannten:
Ich fuhr gegen 18.30 Uhr auf der Autobahn von Budapest Richtung Szeged, als ein überholendes Auto mir Zeichen machte, dass bei meinem Auto hinten etwas nicht in Ordnung wäre. Da ich voll beladen war, schien mir das durchaus möglich. (Ein ähnliches Erlebnis hatte ich auf dieser selben Autobahn vor über 10 Jahren, als mich ein Autofahrer auf eine Reifenpanne aufmerksam machte, die ich nicht bemerkt hatte.)
Das andere Auto und ich fuhren auf den Seitenstreifen, der Fahrer (Deutsch sprechender Ausländer) kam zu mir und erklärte mir, dass mein rechtes Hinterrad Funken sprüht. Ich stieg aus, und wir schauten uns das Rad gemeinsam an. Er meinte, das Radlager wäre defekt, ich solle langsam fahren und das Rad bald überprüfen lassen.
Als ich dann an der nächsten Tankstelle ausstieg und nach meiner Handtasche greifen wollte, war sie verschwunden. Das war also der Trick des "hilfsbereiten" Autofahrers! Ein Mann hatte mich abgelenkt und ein anderer in dieser Zeit die Tasche gestohlen.
In meiner Handtasche waren natürlich alle Papiere - Reisepass, Führerschein, Autopapiere mit grüner Karte -, außerdem 2 Kreditkarten, ein Schlüsselbund und etwa 200,- Euro Bargeld. Nur meinen Personalausweis und zum Glück die größere Geldsumme, die ich am Körper trug, hatte ich noch.
An der Tankstelle bat ich darum, die Polizei zu rufen, um eine Bestätigung für die Einreise nach XXX zu bekommen. Sie kamen, lotsten mich zu ihrer Dienststelle, telefonierten und erklärten mir dann, dass meine Handtasche mit den Papieren an der Autobahn gefunden und bei der Polizeidienststelle in Szeged (30 km vom "Tatort" entfernt) abgegeben worden war. Die beiden Polizisten lotsten mich dann dorthin, wo ich alles zurückbekam. Nur das Bargeld fehlte.
Ich bin um eine Erfahrung reicher und fühle mich wie ein Glückspilz, bin sehr dankbar, dass bei der "Begegnung" an der Autobahn nichts Schlimmeres passiert ist und dass ich alle Papiere und die Kreditkarten zurück bekommen habe, innerhalb von 2 Stunden! Zu meinem Glück gab es außer den Halunken auch einen ehrlichen und gewissenhaften Finder, der meine Tasche sofort zur Polizei gebracht hat, und die hilfsbereiten ungarischen Polizisten.
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Eine weitere gute Bekannte (ältere Dame), die oft allein durch Ungarn fährt, hat mir erzählt, dass Diebstähle auf ungarischen Autobahnen öfter passieren. Sie steigt deshalb fast nie aus, nur an einer Raststätte mit einer Außenterrasse, von der aus sie beim Kaffeetrinken ihr Auto im Blick hat. Dort wäre einem Bekannten von ihr beinahe das Auto aufgebrochen worden. Seine Begleiter waren im Restaurant, er aber in der Nähe des Autos, wo er beobachtet hat, dass einige junge Männer sehr interessiert um sein Auto geschlichen und blitzartig verschwunden sind, als er sich bemerkbar machte.
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Man kann wirklich nie vorsichtig genug sein. Schade, dass es so ist.
Viele Grüße
Petra