Reisebericht: Thailand 2008 - LIVE

  • Sonnabend, 6.9.08
    Ich beginne den Tag wieder mit einer ausgiebigen Schwimmrunde. Über dem Meer sind viele Wolken, über der Insel kommt aber die Sonne raus. Nach unserem Kaffee gibt es ein spätes Frühstück. Diesmal wieder mit Fried Rice with Chicken, Thai Noodles with Chicken und Jan wählt einen Pancake. Danach gehen wir zu Fuß Richtung Village. Der Beginn des Weges ist genauso wie vor 5 Jahren: Man muss einen kleinen Hügel steil hoch zwischen Wurzeln klettern. Danach wird es etwas matschig. Dann geht man in Küstennähe durch eine Anlage, auf der nette Häuser auf Stelzen stehen, die vor 5 Jahren auch schon da waren. Weiter geht es dann durch eine neuere riesige Anlage mit schicken Bungalows. Nach dem Verlassen dieser Anlage haben wir die äußere Ecke des Strandes vom Hauptort erreicht und können nun weiter auf befestigten Wegen, entlang von kleinen Läden gehen. In diesem Bereich gab es durch den Tsunami die größten Schäden und die meisten Tote. Die Welle ist über diese Stelle der Insel hinweggeschwappt und hat einen Großteil der Palmen, aber auch der Hütten und Häuser weggerissen. Das macht sich deutlich bemerkbar. Der ganze Bereich ist erheblich lichter und es gibt etliche unbebaute Stellen, An anderen Stellen wird neu gebaut. Einige Gebäude sind auch stehen geblieben. Hier müssen wir mal die alten Bilder mit den neuen vergleichen. Überall stehen auch hier die Tsunami-Fluchtweg-Schilder. An einigen ist eine gelb blinkende Ampel angebracht was die zum Ausdruck bringen soll, ist uns nicht ganz klar. Es gibt eine Moschee und uns fällt auf, dass wir hier sehr viele Moslems finden was man vor allem an den Frauen mit den Kopftüchern erkennt. Ich hatte nicht in Erinnerung, dass hier so viele Moslems leben. Erklärt dies vielleicht auch die etwas andere Mentalität, die wir hier im Gegensatz zu Chiang Mai oder auch Krabi erleben?

  • Im Ort ist Hektik. Durch ein Hinweisschild werden wir an das ferne Island erinnert.
    Erschreckend finden wir die enorme Reduzierung der Palmen. Vor dem Tsumami war dieses Stück dicht mit Palmen bestanden. Aber auch die Bebauung ist nicht mehr so intensiv wie vor dem Tsumami. Hier erkennt man doch deutlich, was die große Welle alles einfach abgeräumt hat.

    Mit Fahrrädern wird überall auf den engen Wegen gefahren. Müll liegt vermehrt herum. Ich finde es total nervig. Es ist auch ziemlich heiß. Der Ort liegt an einer Verschlankung der Insel, quasi wie eine Taille , auf beiden Seiten mit einem Strand versehen. Aber beide Strände sind eher zum Weglaufen. Wir sehnen uns nach unserem Longbeach zurück und fahren mit einem Taxiboot auch bald dorthin zurück.

  • und dies sind die letzten Bilder von unserem Ausflug in den Hauptort

  • Danach sonne ich mich noch etwas am Strand und schwimme sehr ausgiebig. Die Wolken über dem Meer werden bedrohlicher, der Wind nimmt wieder zu. In ihm sind heute die meisten der T-Shirts, die ich gewaschen habe, gut trocken geworden. Ich hatte sie auf Bügeln in einem Baum gehängt. Zum ersten Mal hatte ich meine Schwimmbrille auf und habe viele tolle Fische gesehen: blaue, gelb und schwarz gestreifte, u.s.w.. Und das noch nicht einmal in einem Bereich mit vielen Korallen und obwohl die See schon recht aufgewühlt war.
    Gegen 15.30 gehen wir zum Essen. Danach schauen wir mal, ob es heute das Internet früher gibt – gibt es nicht. Also verbringen wir die Zeit bis 18.00 Uhr mit Würfeln und Lesen. Gegen 16.30 Uhr fängt es dann kräftig an zu regnen. Um 18.00 Uhr ist es wieder vorbei. Okke und ich gehen zur Internetstelle. Diesmal wollen wir zwei Anschlüsse buchen – aber es klappt nicht. Ich bekomme mit dem EEE PC keine Verbindung, obwohl der das Netzwerk erkennt. Wir versuchen es über eine Stunde – umsonst. Ich bekomme mein Geld zurück. Ich weiß nicht woran das liegt und bin etwas frustriert. Eine andere Deutsche mit EEE-PC und Windows kommt sofort rein. Es muss ein Problem von Linux sein.
    Wir essen dann noch dort. Jan hat diesmal ein Panang Gericht und das ist wirklich sehr scharf. Um 21.30 werden hier die Bürgersteige hochgeklappt. Es saßen noch viele Leute im Restaurant, aber alles wird eingepackt, weggeräumt und geschlossen. Schon merkwürdig.

  • Sonntag, 7.9.08
    Der Tagesablauf hat sich eingependelt – Aufstehen, schwimmen, Kaffee kochen und gemütlich trinken, ein spätes Frühstück. Ich habe jetzt für mich zum Frühstück Pad Thai with Chicken entdeckt. Ein Glasnudelgericht mit knackigem Gemüse,Ei, Tofu und Huhn. Sehr reichhaltig und lecker.Okke bleibt bei Fried Rice with Chicken. Jan hat heute keinen Burger genommen, sondern ein Omlette mit cheese and ham.
    Der Himmel ist schon heute morgen dick verhangen und die schwarze Wolkenfront sieht teilsweise recht spektakulär aus. Es ist ja weiterhin sehr warm mit 28-29 Grad und auch das Wasser ist sehr warm. Aber trotzdem möchten wir doch etwas mehr blauen Himmel sehen. Darum werfen wir unseren Plan, als nächstes nach Ko Lanta zu reisen, über den Haufen und entschließen uns morgen auf die andere Seite nach Ko Samui bzw. die Nachbarinsel zu reisen. Erhard hatte das ja auch schon empfohlen. Nach unseren Erfahrungen 2003 mit der Regenzeit, die uns auf dieser Seite wenig begegnet ist, waren wir optimistisch mit dem Regenzeitproblem umgegangen. Aber offensichtlich ist September nicht Juli. Und September scheint echt schlimm zu sein. In einem meiner Reiseführerkopien wird fast von einer Reise nach Ko Phi Phi abgeraten, weil alles dort so überlaufen wäre – außer im September. Na ja, das spricht dann schon für sich. Aber das Schöne an einem Nicht-All-inlusive-Urlaub ist ja, dass man jederzeit sich anders entscheiden kann. Und so haben wir uns anders entschieden. Die Fährte nach Krabi inklusive Taxiboot kostet pro Person 450 Euro, Bus und Fähre nach Ko Samui 550 Euro. Morgen um 8.30 geht es los und um 17.00 Uhr sollen wir da sein. Wir werden dann erstmal an die Buddhabeach fahren, in der Nähe vom Flughafen, wo auch die Fähre zur Nachbarinsel losgeht. Und wenn wir schon Nägel mit Köpfen machen, dann auch richtig. Also haben wir heute Abend gleich noch einen Flug mit Bangkok-Air von Koh Samui Nach Phuket für nächsten Montag gebucht, also in einer Woche. Er kostet etwas 50 Euro pro Person und spart uns natürlich einen ganzen Tag Reise.
    Ansonsten bringt der Tag nur wenig Sonne, aber auch wenig Regen, Meist bleibt es bewölkt bei warmen Temperaturen und wir absolvieren wieder unser übliches Erholungsprogramm: Schwimmen, Lesen, Würfeln, Essen.
    Um 18.00 Uhr ein erneuter Versuch mit dem EEE-PC ins Internet zu kommen. Das Problem scheint ein fehlendes Update zu sein. Nach einer halben Stunde hat er dann tatsächlich auch ohne das Update eine Verbindung hergestellt und ich kann Reisebericht bzw. Bilder hochladen. Das Update will ich zum Schluss hochladen, da ich ihn ja danach neu starten muss und es nicht riskieren will, dass er dann wieder nicht geht.
    Im Forum lese ich das Neuste über die Situation hier in Thailand. Wir bekommen überhaupt nichts mit. Unser Hotel in Bangkok liegt strategisch ungünstig ich weiß nicht was ich machen soll....
    Kurz vor Ende der Zeit spinnt der EEE-PC – Es geht gar nichts mehr und statt dem Pfeil erscheint ein + Zeichen und man kann keinen Befehl ausführen. Da um 21.30 alles runtergefahren wird und dies um 21.20 passierte, war es das dann mal mit dem Internet. Den restlichen Bericht kann Okke noch ohne Fotos senden. Das Update schaffe ich nicht mehr hochzuladen. Mal schauen, wie die Internetsituation auf KO Samui ist.
    Wir wollen dann noch im anderen Restaurant etwas essen, wo bis 22.00 Uhr auf sein soll, doch da ist schon alles geschlossen. Also gibt es heute nichts mehr. Wir hatten zum Glück spät erst Mittag gegessen. Und morgen muss eh früh gefrühstückt werden. Darum werden jetzt nur noch Sachen eingepackt und dann Reisebericht geschrieben.

  • Montag, 8.9.08
    Heute heißt es mal wieder früh aufstehen. Wir sind schon kurz vor 7 wach. Ab 7.30 gibt es Frühstück. Wir packen den Rest ein und geben dann die Schlüsse ab. Gestern Abend haben wir mal wieder Kassensturz gemacht und es fehlte schon wieder Geld. Alle Überlegungen konnten nicht klären, wo es geblieben sein könnte. Aber heute Morgen ist mir eingefallen, dass wir für den Schlüssel eine Kaution von 500 Baht hinterlegen mussten – und nun stimmt die Kasse wieder in etwas.
    Heute kommt blauer Himmel durch. Sollte das Wetter jetzt besser werden? Egal, wir reisen ab.
    Zum Frühstück gönnen wir uns 2 x Cheeseomlett, ein Omlett mit Ham und Cheese, Toast mit Butter und Marmelade und 3 Pott Kaffee mit Milch – alles zusammen für 395 Baht. Der Kaffee ist richtig viel und schmeckt gut. Um 8.30 Uhr sollen wir mit dem Taxiboot zur Fähre gebracht werden. Um 8.00 geht auch ein Taxiboot. Es fahren ziemlich viele Leute ab. Das 8.00 Uhr Boot ist sehr voll. Auch beim 8.30 Uhr Boot sind für die doch kleinen Longtailboote viele Mitfahrer. Die Boote liegen nicht an einem Steg, sondern direkt am Strand. Das heißt, sie werden auch von den Wellen hin und hergeschaukelt, bzw. vorwärts und rückwärts geschoben. Das Einsteigen ist mühsam und nicht ungefährlich. Und man bekommt immer nasse Füsse. Da meine Sandalen nicht unbedingt wassertauglich sind, habe ich sie ausgezogen und unter den Arm geklemmt. Außerdem klemmen dort zwei Wasserflaschen mit dem Ergebnis, dass die Sandalen natürlich beim Einsteigen ins Wasser fallen. 15,95 Euro vom Aldi halten auch das aus.
    Das Boot schaukelt bedenklich hin und her. Als die letzte Mitfahrerin noch nicht eingestiegen ist, rutscht es ein ganzes Stück weg vom Strand und sie wird total naß, bis zum Hals. Den Bootsfahrer kümmert es nicht weiter. Dann geht es los und so ganz sicher fühlen wir uns nicht in dem Boot. Mit großer Geschwindigkeit fährt er uns Richtung Fähre. Okke und ich sitzen auf der Ersten Bank hinter dem Gepäck und das Wasser spritzt rechts und links so kräftig, dass auch wir leicht nass werden.
    Zum Aussteigen fährt er soweit auf den Strand auf, dass man ohne Probleme herauskommt. Die Fähre liegt schon da. Schnell werden noch die Ko Phi Phi Postkarten in einen Briefkasten eingeworfen. Ich bin gespannt, wann die wohl ankommen.
    Die Fähre ist sehr voll, aber wir haben Glück noch drinnen einen Platz zu finden. Wir hoffen auf einen klimatisierten Raum, denn es ist dort sehr heiß und stickig. Aber die Klimaanlage scheint nicht mehr zu funktionieren – also müssen wir uns bis Krabi durchschwitzen. Um 9.10 geht es los. Viele haben sich auch draußen einen Platz gesucht, dies aber sehr schnell bereut, denn es fängt an zu regnen, und der Regen ist zeitweilig so stark, dass man meint, gegen eine weiße Wand zu fahren. Also war die Entscheidung auf die andere Seite Thailands zu wechseln wohl doch richtig. Zudem erfährt Jan durch Gespräche mit Mitreisenden, dass zur Zeit keine Fähre von Ko Phi Phi direkt nach Ko Lanta fährt.
    Um 11.00 Uhr sind wir an einem neuen Fährterminal in Krabi angekommen. Dort werden wir von der Reiseorganisation, irgendwas mit family service im Namen, in Empfang genommen und bekommen nun einen Aufkleber für die Weiterfahrt mit dem Bus zur Fähre nach Koh Samui.
    Nicht mehr weit entfernt vom Fähranleger machen wir eine Pause. Nun werden die Tickets in Fährtickets umgetauscht und wir bekommen einen weiteren Aufkleber, diesmal einen lila Streifen. Mindestens 30 Minuten pausiert der Bus dort. Dann geht es weiter und gegen 16.00 Uhr sind wir am Fähranleger Donsak.

    Dort liegt eine Fähre und man ist noch beim Ausladen. Etliche Autos warten auf das Verladen, aber es dauert nicht mehr lange, bis wir Einsteigen können. Gegen ca. 16.15/16.20 geht es los. Als Jan und ich 1982 das erste Mal auf Ko Samui waren sind wir mit einer altmodischen Holznachtfähre gefahren, auf der man auf Bambusmatten auf dem Boden lag und die wirklich die Nacht unterwegs war. Heute geht das alles ruckzuck, ca 1 ½ Stunden. Und damals gab es nur eine Stichstraße und keinen Flugplatz auf Ko Samui – und die Strände waren paradiesisch. Dass dies heute nicht mehr so ist haben wir ja schon 2003 festgestellt.
    Die Fahrt verbringen wir in einem klimatisierten, angenehm kühlen Pasagiertraum, in dem es vor Geräuschen nur so brummt. 2 Fernseher laufen, Kinder krakelen, das Brummen der Schiffsmotoren ist zu hören und die Gespräche von vielen Menschen. Es sind sehr viel mehr Thais auf dem Boot als Touristen – anders als auf der Fähre von Ko Phi Pi nach Krabi. Da waren überwiegend Touristen unterwegs.
    Auch auf Ko Samui gibt es eine neue Mole, an der die Fähre anlegt. Schon auf dem Boot werden wir von Thais angesprochen, wo wir hin wollen. Und einer bietet uns sein Auto „private taxi“ für 400 Baht an, um uns zur Buddha-Beach zu bringen – meint aber gleich auch die Hotels seien da nicht so gut, und wenn es und nicht gefallen würde, würde er uns auch nach.... bringen. Okke und ich finden, dass wir uns erst einmal in Ko Samui orientieren und die Preise erforschen.
    Nach dem Aussteigen aus er Fähre rollen wir mit unseren Taschen Richtung Taxis und Pritschentaxis. Eine Tasche hat ihren „Rollengeist“ aufgegeben. Eigentlich gehen bei jeder Reise regelmßägunsere Taschen kaputt. Jetzt ist bei einer die gesamte hintere Halterung für ein Rad eingebrochen. Ich bin der Meinung, dass dies auf einem der Flüge passiert ist. Eigentlich kann man sie nicht mehr richtig hinter einem herziehen. Das ist Mist, denn die Tasche ist groß und zudem praktisch, da sie viele Unterteilungen hat.
    Die Taxisfahrer wollen 500 oder 600 Baht für die Fahrt haben. Aber auch Pritschentaxis fahren dort hin – nur das eine ist bereits brechend voll. Man meint wiR kämen da noch mit, wie wissen aber nicht wie und wo und lehnen dankbar ab. Noch ein deutsche Paar steht suchen herum. Die wollen weiter in den Norden, aber im Prinzip unserer Richtung. Ein neuer Pritschenwagen wird herbeigeschafft und wir sollen alle jeweils 100 Baht pro Person zahlen – egal ob Buddha Beach oder weiter in de Norden – also 300 für uns. Das ist ok. Wir steigen ein und haben dann bequem zu fünft den Prischtenwagen.
    Die Fahrt dauert einige Zeit. Vielleicht 25-30 Minuten. Der Buddha Beach liegt in der Nähe vom Flughafen. Vom Strand aus hat man den Blick auf einen Buddha und die landenden Flugzeuge. Und von hier fährt auch die Fähre auf die Nachbarinsel, wo wir vielleicht auch noch hin wollen. Deshalb haben wir uns für diesen Ort entschieden.
    Die Hauptstraße von Ko Samui quellt über von Leben und Aktivitäten. Kaum ein Stück ohne Läden, Restaurant etc.. Der Fahrer rast mit einem enormen Tempo über die Piste, überholt und umschifft die zahlreichen Mopeds, die hier unterwegs sind. Unterwegs fängt es kräftig an zu regnen. Nun sind wir einen ganzen Tag unterwegs um gleichfalls Regen vorzufinden.
    Beim Buddha Beach steigen wir aus und setzen Okke in ein Restaurant mit den Taschen, während Jan und ich nach einer Unterkunft suchen. Es hat aufgehört zu regnen, aber hinten über dem Meer sieht es recht schwarz aus. Die Unerkunft haben wir gleich zwei Häuser weiter gefunden. Zwei Bungalows – es gibt keine Dreibettvarianten – für je 600 mit Aircondition. Einer hat zwei Betten, einer ein großes Bett. Sie haben ein eigenes Bad und die Anlage liegt etwas von der Straße entfernt am Strand. Ich denke, dass mir das Ding irgendwie bekannt vor kommt – aber gewohnt haben wir nicht hier. Okke meint später aber auch, dass wir hier wohl 2003 gegessen haben....
    Die Bungalows sind recht geräumig, innen aber eher einfach in der Ausstattung. Aber Hauptsache wir haben etwas für die erste Nacht, denn es wird dunkel. Morgen können wir weitersehen. Mit Ventilator hätten sie übrigens nur 300 Baht gekostet, was wirklich günstig ist.
    Wir gehen zurück zu Okke und essen erst einmal was. Die Bedienung ist total nett – in einer Form, wie wir es auf Ko Phi Phi vermisst haben. Während wir auf unser Essen warten, versorgt sie die Hausgeister. Auch die bekommen Reis, ein Glas Wasser und ein paar Räucherstäbchen.
    Das Essen schmeckt gut und diesmal geben wir auch gerne ein Trinkgeld.
    Während des Essens k0mmt ein neuerlicher, sehr kräftiger Regenguss herunter. Nachdem er vorbei ist, gehen wir zu unseren Hütten. Bei der von Jan und mir gibt es ein Problem mit der Tür: Der Knauf ist auseinander gefallen und man bekommt die Tür von innen nicht mehr auf. Auch die Fenster lassen sich nicht öffnen. Wir holen Hilfe und das Ergebnis der Bemühungen ist dann, dass ich mit dem Herrn von der Rezeption eingeschl0ssen bin. Weder von außen noch von innen geht die Tür auf..... an holt Hilfe und irgendwie wird sie dann doch auf bekommen und wir bekommen einen neuen Knauf.
    Bei genauerem Hinsehen stelle ich fest, dass es keine Handtücher gibt und das Badezimmer so aussieht, als sei es schon lange nicht mehr sauber gemacht worden. Das Clo sieht zum Glück ok aus. Es gibt keinen Kühlschrank und es gibt zum Zudecken nur so braune Decken von denen man nicht weiß, ob sie denn bei jedem Gästewechsel auch gewaschen werden. Sie sehen sauber aus, aber sicherheitshalber hole ich unsere mitgenommenen Jugendherbersschlafsäcke heraus. So sind diese wenigstens nicht umsonst eingepackt worden.
    Ich hole uns dann noch was zu trinken – hier gibt es natürlich einen Supermarkt: eine Dose Bier zu 25, das Sodawasser zu 9 ( Ko Phi Phi war 25-30).
    Gegenüber vom Supermarkt ist auch eine Hotelanlage. Dort frage ich nach den Zimmerpreisen. Zwei benachbarte Zimmer in einem besseren Standard sollen dort auch 1200 kosten. Vielleicht wechseln wir morgen dorthin?
    Weder hier noch dort gibt es allerdings WLAN.

  • Dienstag, 9.9.08
    Am Morgen schauen wir raus wie das Wetter ist. Bewölkt auch hier, doch die Wolkendecke ist dünner und vereinzelt schaut blauer Himmel durch.
    Jan und ich gehen den Strand entlang und ich frage in verschiedenen Anlagen nach den Preisen. Wir können 3-Bett Zimmer für1600 und 1900 oder teurer bekommen. Auch die Anlage, in der wir 2003 waren, kostet jetzt 1.900. Auch ohne Frühstück. Eine andere sogar 2.300, Allerdings mit Frühstück, was dann den 1.900 entspräche. Ich zeige Jan dann die Anlage, die ich mir gestern angesehen habe und wir entscheiden uns dorthin zu wechseln. Sie liegt nur einige Häuser weiter als der heutige Übernachtungsort. Also werden schnell die Sachen zusammengepackt und wir beziehen einen Bungalow mit zwei kleineren Zimmern, die durch eine Tür miteinander verbunden werden, so dass wir quasi ein 2 Zimmer Haus haben. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad. Beide Räume, mit jeweils einem Doppelbett, kosten zuammen 1.200 Baht. Es gibt Handtücher, einen Kühlschrank, 2 Flaschen Wasser kostenlos jeden Tag, einen Fernseher – den wir eigentlich nicht brauchen – und die ganze Anlage sieht ganz nett aus. Die Betreiber sind sehr freundlich. Auch diese Anlage liegt direkt am Strand. Unser Bungalow hat zwar nicht erste Strandlage, aber man kann das Wasser sehen. Es gibt zudem es eine überdachte Terrasse auf der man sitzen kann auch wenn es regnet.


    Fotos von unserem neuen Domizil

  • Gegenüber der Anlage ist ein Supermarkt, wo man sehr günstig Wasser und andere Getränke bekommt, und ein Restaurant, wo man Frühstück und sonstige Mahlzeiten erhält, die sehr lecker sind. Das Angebot ist sehr reichhaltig. Dort frühstücken wir nach dem Umzug erst einmal. Dann ziehen Okke und Jan los Richtung Flughafen, der hier gleich in der Nähe liegt. Das besondere am Buddha Beach ist nämlich auch, dass hier direkt die Maschinen – überwiegend von Bangkok Airways – landen. Das passiert nicht sehr oft am Tag, Aber wenn eine Kommt, sieht das schon so toll aus, so dicht über dem Strand. Leider steht der Wind heute so ungünstig, dass die meisten über den Strand starten. Deshalb versuchen Okke und Jan direkt am Flughafen bzw. der Landebahn eine Stelle zum Fotografieren zu finden. Später erzählen sie dann, dass man da ganz dicht ran konnte – der Zaun war mal gerade kniehoch.... Der Flughafen auf Ko Samui ist ein Privatflughafen von Bangkok Air. Es dürfen dort nur wenige andere Gesellschaften landen.
    Während die Männer also beim Flughafen sind, laufe ich ein Stück die Straße rauf und runter, kaufe Bananenchips, Postkarten, un tausche Geld. Der Kurs ist schlechter geworden oder ich habe die falschen Bank erwischt. Auf jeden Fall sind jetzt nicht mehr knapp 50 Baht ein Euro, sondern nur noch 48 Baht.

    Ich glaube der Strand hier heißt auch Bag Rak. Big Budda Beach deshalb, weil am Ende des Strands ein großer leuchtend goldener Buddha sitzt. Das ist sehr schön anzusehen. 2003 waren wir auf der Anlage und werden es jetzt sicherlich noch einmal tun.
    Für heute steht nicht mehr viel aufregendes an. Ich genieße den Tag am Strand, lese viel. zwischendurch kommt Sonne heraus. Und es weht die ganze Zeit ein kräftiger Wind. Einmal gehe ich auch schwimmen. Das Wasser ist sehr aufgewühlt und hat eher eine hässlich grau braune Farbe – nicht so traumhaft wie auf Ko Phi Phi. Am späteren Nachmittag nimmt der Wind zu und es gibt richtige Wellen.
    Jan läuft am Strand entlang zum Buddha und sammelt Muscheln und Schnecken. Hier kann man noch richtig viele Sachen am Strand finden.
    Wir beenden den Tag mit Essen und einem Besuch des Internetkaffees.

  • Mittwoch, 10.9.08
    Heute morgen ist es stärker bewölkt und dann regnet es auch noch zum Teil kräftig. Weiterhin weht der starke Wind und der weht dann auch die Wolken schnell weiter, so dass die Wolkendecke aufreißt und auch die Sonne mal Durchkommt. Es ist warm und auch der Wind ist, obwohl teilweise wirklich heftig, angenehm warm.
    Unser Restaurant hat um 9.00 Uhr, als wir frühstücken wollen, noch geschlossen. Also kaufen wir im Supermarkt Butter und Marmelade für Okke, (Brot hat er ja mit dabei) und Kuchenschnecken für Jan und mich. Vorher gab es schon einen selbst gekochten Kaffee mit frischer Milch. Um 12.00 essen Jan und ich dann noch einmal Rührei mit Toast im Restaurant. Okke und ich verbringen den Tag am Strand mit Würfeln, Lesen und Flugzeuge fotografieren, die heute über dem Strand landen. Jan macht wieder Strandspaziergänge.
    Mir gefällt es hier sehr gut. Der Strand ist ruhig, leer. Es gibt keine knatternden Longtailboote. Schade nur, dass das türkisfarbene Wasser fehlt.
    Wir bezahlen die Zimmer für zwei weitere Tage, beschließen morgen ein Auto zu mieten und kaufen uns für 430 Baht 2 l Rotwein für einen ruhigen Abend. Der wird natürlich nicht auf einmal ausgetrunken, sondern verteilt auf 4 Abende. Und Okke und ich verdünnen unseren Anteil auch jeweils mit Sodawasser.

  • Donnerstag, 11.9.08
    Heute werden wir unsanft aus dem Schlaf gerissen. Erst gibt es doch recht eigenartige Stöhngeräusche aus der Nachbarschaft, dann heftige Wortgefechte. Zunächst denke ich, da schauen Leute Thaiboxen und fechten eine der Parteien an.... aber irgendwie wird es immer gehetzter und gereizter. Ich kann nicht so recht orten, ob die Geräusche aus dem Garten der Nachbaranlage oder aus unserem Nachbarbungalow kommen. Dann geht neben uns das Licht an und es ist klar: Nachbarbungalow. Plötzlich geht die Tür auf, und nun klingt es echt nach Gekeife. Zwei Thailänderinnnen kommen raus und das Gekeife geht weiter. Antworten tut eine englische männliche Stimme. Auf uns wirkt es, als wenn man sich da wohl nicht über den Preis einig geworden wäre..... Wütend stampfen die Frauen von dannen und wir hören dann noch das bezaubernde Geräusch eines kotzenden Mannes..... Na toll. An dieser Stelle muss ich schon erwähnen, dass man auf einem Thailandurlaub schon eine Reihe von Paaren westerlicher Männer mit Thaifrauen sieht, wobei es da auch häufig ältere westliche Männer mit sehr jungen Thaifrauen sind....
    Danach verläuft die Nacht aber ruhig.
    Morgens holen wir das Auto und machen uns auf den Rundweg um Ko Samui.
    „Ko“ bedeutet übrigens im thailändischen „Insel“ - das verwundert vermutlich an dieser Stelle auch niemanden mehr.
    Ko Samui ist 254 km² groß und hat heute wohl ca. 36.000 Einwohner. Im Inneren ist die Insel Bergig. Der höchste Berg ist 640 m hoch. Um die Insel gibt es eine Ringstraße, die ca. 50 km lang ist. Man kann die Insel also bequem an einem Tag umrunden.
    Der Hauptort heißt Ban Nathon. In diesem waren wir nur kurz bei der Ankunft mit der Fähre.
    Wir fahren zunächst am Big Buddha vorbei und entdecken ein Stück weiter eine uns völlig unbekannte Tempelanlage. Hierbei handelt es sich um den Nuan Na Ram Tempel, eine ganze neue Tempelanlage, die erst 2004 gebaut worden ist. Kein Wunder, dass wir sie noch nicht kennen. Bei unserem letzten Besuch 2003 gab es sie noch nicht. Der Künstler Jarit Phumdonming ist für die Anlage verantwortlich. Er verbrachte mehr als drei Jahre, um an den Details im Inneren der Tempel zu arbeiten. Die Anlage wird von einer 12 armigen Statue beherrscht.
    An der Anlage wird immer noch gearbeitet. Auf dem letzten Bild sieht man, wie gerade NAGAs an einer Treppe gebildet werden.

  • In der Tempelanlage ist eine unglaublich realistisch nachgebildete Figur eines Mönchs – der sieht wirklich aus wie in echt, nur vergoldet.

  • Wir wollten dann den Strand Choeng Mon finden, aber irgendwie sind wir dran vorbeigerauscht.
    Chaweng ist ein Strand, den man nicht gesehen haben muss. Dort gab es bereits 1982 bei unserer ersten Reise schon Trubel, wobei ansonsten auf der ganzen Insel nichts los war. Und heute tobt dort das Leben mit Bars, Restaurants, Läden ,Hotelanlagen etc. Noch vor Lamai haben wir einen netten kleinen Strand, Cristal Beach, entdeckt.(Foto)
    1982 und 2003 waren wir am Lamai. 1982 war es das absolute Paradies mit nur 2 Anlagen und ansonsten nur menschenleerer Strand. 2003 gab es dort eine Anlage nach der anderen..... Am Ende von Lamai ist einer der Sehenswürdigkeiten:Hin Ta und Hin Yai. Übersetzt läuft es als Großvater und Großmutter Felsen. Na ja, wohl deshalb, weil es die Felsen schon soll lange gibt. Die Natur hat dort wirklich eigenartiges geschaffen: Einen Steinpenis und das passende weibliche Gegenstück. Vielleicht kann man es auf den Fotos erkennen.
    Foto 2 ist von den Felsen ein Blick auf den Lamaistrand. Foto 3 und 4 sind die besagten Felsformationen

  • Hinter Lamai kommt ein Fischerdorf, in dem Moslems leben. Hier haben wir bei unserem letzten Urlaub 2003 ganz tolle Schnecken gefunden. Dies ist kein Ort, an dem man sich gerne aufhält, da der Strand ziemlich vermüllt ist. Daran hat sich auch jetzt nichts geändert. Leider haben wir in diesem Jahr nichts mehr gefunden.

  • Die Thais glauben, dass jedes Stück Land von einem Geist bewohnt wird. Daher ist es bei einem Hausbau unbedingt erforderlich, dem aus dem Boden des Bauplatzes vertriebenen Erdgeist einen neuen Wohnort anzubieten. So muss er nicht mit den Menschen im neuen Haus zusammen leben. Der günstigste Platz zum Aufstellen wird mit Hilfe des Dorfschamanen gefunden. Dabei wird darauf geachtet, dass der Schatten des neuen Hauses nicht auf das Geisterhaus fällt. Auch darf dieses nicht direkt gegenüber dem Hauseingang stehen. Falls diese Regeln nicht befolgt werden, könnten die Geister nicht gewillt sein, ihr neues Haus zu beziehen, was wiederum böse Folgen für die Hausbewohner nach sich zieht. Die Häuser stehen auf einer Säule, die einerseits hoch genug sein muss, um entsprechenden Respekt auszudrücken, andererseits aber niedrig genug, um die Opfergaben zu übergeben. Diese bestehen aus Räucherstäbchen, eine Schale Reise, eine Flasche Cola etc..

  • Wir verlassen die Ringstraße und fahren die 4170 weiter entlang dem Meer.
    Hier finden wir tatsächlich noch Gegenden, die fast noch so aussehen wir 1982: Kokospalmen und wenige Häuser von den Bauern, die die Kokosnüsse bearbeiten.

  • Dann finden wir einen Hinweis zum Wat Kiri Wongkaram. Wir fahren durch ein Elefantentor und finden den Wat, eine ältere Tempelanlage, gleich. In diesem einfachen Dorftempel wird der mumifizierte Körper eines hoch verehrten Mönchs (Loung Por Ruam) aufbewahrt.

  • Wir schauen uns weitere Strände an. Die Namen habe ich mir nicht gemerkt.

  • Dann machen wir einen Abstecher zu einem der Wasserfälle, Hin Lat Wasserfall. Aber der ist so klein, dass wir ihn eigentlich nicht als Wasserfall erkennen konnten. Wenn man gerade erst in Island gewesen ist, wo es wirklich tolle Wasserfälle gibt, dass sind die Ansprüche an einen solchen auch höher....
    Der letzte Strand den wir sehen ist der vor der Big Buddha Beach, es müsste Ao Mea Nam sein.Dieser wird als Fischerort mit Flair gepriesen. Na ja, das ist auch ein Ort wo für den Tourismus gearbeitet wird....
    Beeindruckend ist die Stromversorgung in Thailand....

  • Freitag, 12.9.08
    Heute morgen ist es sehr freundlich. Blauer Himmel ist sichtbar und die Sonne scheint. Ich bin früh wach und gehe ausgiebig erst einmal schwimmen. Big Buddha strahlt uns am Ende der Bucht entgegen und dies bedeutet, heute gehen wir alle zusammen dorthin. Doch zuvor gibt es unser Frühstück: das restliche Bauernbrot für Jan und mich, und für Okke sein Brot mit Butter und Marmelade, dazu unseren Kaffee.
    Dann brechen wir auf. Ich mit Rucksack – Laptop und EEE-PC werden erbarmungslos überall mit hingeschleppt. Okkes Fotorucksack ist viel zu schwer um ihn auf alle Ausflüge mitzuschleppen. Und ich habe dummerweise vergessen noch einen einfachen leichten Rucksack für vor Ort einzupacken.. Daher kommen die „Wertsachen“ in meinen, vor der Reise neu erworbenen Rucksack. Er trägt sich auch gut, hat aber auch so sein Eigengewicht. Nach einer solchen Tour habe ich mir dann wirklich eine schöne Massage verdient...
    Aber erst einmal geht es los.
    Wir laufen am Strand die ganze Bucht entlang. Hinter dem Pier für die modernere Fähre liegt ein Fischerdorf. Die Fischer leben unter sehr primitiven Lebensbedingungen. Die Häuser sind wirklich ziemlich einfach und würden bei uns weder als Hundehütte oder Viehstall dienen. Schlimmer aber noch ist, dass wie beim Moslemvillage alles voller Unrat,Müll, toten Fischen etc. liegt und teilweise erbärmlich stinkt. Überall auf Ko Samui finden sich große Schilder die alle ermahnen, den Müll ordentlich zu entsorgen und Ko Samui sauber zu halten. An dieser Stelle hat offensichtlich niemand etwas davon gehört.
    In dem Bereich findet sich auch ein Markt mit zahlreichen Lebensmitteln und natürlich Fisch. Der Geruch und die Umgebung laden nicht zum Einkauf ein.

  • Um den Buddha zu fotografieren begeben wir uns nicht auf den direktenZuweg, sondern gehen ein Stück weiter. Und dann geht es über das trocken gefallene Meer auf die Halbinsel, auf der der Buddha steht.
    Wir sind früh dran und noch die einzigen Besucher. Im unteren Bereich finden sich viele Läden und Stände mit allerlei Sachen, die zu kaufen sind: Batiktücher aus Indonesien, Holzfiguren, Postkarten, Taschen etc.. Das übliche Sammelsorium für Touristen. Wir bleiben natürlich mal wieder an goldenen Buddhas hängen. 250 soll einer kosten. Ich kaufe dann 2 Stück für 150. Handeln macht Spaß.... Hoffentlich gibt es keinen Ärger bei der ausreise. Denn eigentlich darf man keine Buddhas ausführen. Grund ist wohl, dass Buddhafiguren für unehrenhafte Aktivitäten gebraucht wurden, wir z.B als Kleiderständer. Das missachtet die Ehre und die religiösen Inhalte. Deshalb das Ausführverbot.

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