Von hier aus schlendern wir durch ein paar Straßen und erreichen den Ägyptischen Basar (Misir Çarsisi), auch Gewürz-Basar genannt.
Istanbul, die chaotische Stadt - ein Reisebericht
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- Reisebericht
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Petra -
6. November 2008 um 22:13
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Der Bau begann im Jahre 1597 und dauerte 67 Jahre. In Auftrag gegeben wurde er von Safiye Sultan, der Frau des Sultans Murat III und Mutter des Sultans Mehmet III. Beeendet wurde der Bau dieses Basars als Teil des Yeni Camii Komplexes durch Hatice Turhan Sultan, der Mutter von Sultan Mehmet IV. So steht es auf dem Schild am Eingang des Basars.
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Es ist unvorstellbar, was hier alles angeboten wird. Natürlich jede Menge Gewürze und Gewürzmischungen, Obst, Teesorten, die schönsten Süßigkeiten, Wurst aufgetürmt nebeneinander, teilweise mit witzigen Namen wie Viagra, oder Liebestee.
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Wer hier einkauft, erhält die Gewürze in handliche Verpackungen aus Plastikfolie eingeschweißt. Unsere Gruppe verliert sich, aber das ist normal, der eine schaut bei den Gewürzen, der andere sucht ein T-Shirt, der dritte schaut nach Schmuck und so weiter.
Ich hoffe nur, dass wenigstens einer in meiner Nähe bleibt, denn ich habe ein wenig die Orientierung verloren. Das liegt sicher auch daran, dass ich überall fotografiere und mehr auf die Menschen und die ausgestellten Waren achte, als auf den Weg, den wir gehen.
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Bevor wir in eine kleine Nebengasse abbiegen, bleibt mir fast das Herz stehen, als ich meinen Namen hörte.
Es waren 2 Kollegen, die auch gerade in Istanbul weilten. Was ist die Welt klein. Natürlich machte ich ein Erinnerungsfoto und dann trennten sich auch schon wieder unsere Wege.
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In den kleineren Gassen war das Gedränge größer und das Angebot wechselte. Hier wurden nun Töpfe, Kleidung, Medikamente, ja eigentlich alles für den Hausgebrauch angeboten.
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Wir drehten unsere Runde und kehrten dann zu unserem Treffpunkt zurück. Alle waren pünktlich und unversehrt wieder da. Manch einer mit einer Tüte voll von Köstlichkeiten. Nun fuhren wir zum Mittagessen in ein typisches touristisches Lokal. Aber auch das muss man mitgemacht haben.
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Nach dem Essen fahren wir zurück und versammeln uns vor dem Eingangstor des Topkapi Palastes am Brunnen Ahmet III. Dieser wurde 1729 erbaut und ist ein Paradebeispiel türkischer Brunnenarchitektur. (BIld 1)
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Aus dieser Palastanlage heraus regierten die osmanischen Herrscher über ihr Reich, denn hier lebte der Sultan und lenkte die Geschicke seiner Weltmacht im 15. bis zum 19. Jahrhundert. Es ist ein großes Arenal.
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Die Palastanlage ist in vier Höfe unterteilt. Unsere Zeit reicht in keinem Fall aus, um alles genau anzuschauen. Im äußeren Hof stehen viele alte Bäume und einige Häuser, die hauptsächlich für das Personal vorgesehen war.
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Durch das Tor der Begrüßung gelangen wir in den 2. Hof, dieser war auch noch für die Öffentlichkeit zugänglich, denn hier befanden die die Wirtschaftsräume und die riesigen Palastküchen. Auch fanden in diesem Hof offizielle Veranstaltungen und Staatsempfänge statt.
Auf den Bildern seht Ihr die fantastischen Ausblicke auf den Bosporus und das Goldene Horn.
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Durch das Tor der Glückseligkeit betreten wir den 3. Hof. Hier befand sich der Thronsaal des Sultans und noch weitere Pavillons, die heute als Museeum dienen.
Es sind Schätze aus der Sultanszeit ausgestellt, kostbare Kleider, Schmuck, Waffen und andere wervolle Schätze. Fotografieren war leider nicht erlaubt. -
Wir kommen zum Harem, hier lebten die Frauen und Kinder des Sultans mit ihren Bediensteten und Sklavinnen. Nur dem Sultan , den Familienangehörigen und den Bediensteten wurde Zugang zum Harem gewährt. Darüber wachten die Eunuchen.
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Zeitweise lebten an die 2.000 Frauen in diesen Gemächern. Da sie den Harem nie verlassen durften, waren sie wie Gefangene in einem goldenen Käfig.
Im vierten Hof angelangt, haben wir einen fantastischen Blick über den Bosporus. Hier sind die terrassenförmig angelegten Gartenanlagen mit Springbrunnen und vielen Gartenpavillons. -
Leider können wir auch hier nur einen kurzen Eindruck gewinnen und gehen langsam wieder zu unserem Treffpunkt zurück.
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Ein Brautpaar stellt sich in Pose, heiraten im Serail bei dieser Kulisse, das muss etwas ganz Besonderes sein.
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Nun habe ich noch ein paar Bilder ohne Text ;D
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und noch ein paar Bilder
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Bevor wir zum Großen Basar fuhren, wartete noch ein kleine Überraschung auf uns.
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Nämlich eine Teppichvorführung! Aber das gehört auch dazu, denn irgendwie müssen die Kosten wieder eingefahren werden. Da ich diesmal keine Jenni mit hatte, der ganz schnell mal schlecht wird, oder die dringend mal auf die Toilette musste, ergaben wir uns und schauten uns die Teppiche an. Sie waren teilweise wirklich schön, manche kosteten auch nur "schlappe" 20.000 €, Fracht mit inbegriffen.
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