Sambia ist ein großer Binnenstaat im südlichen Afrika. Einige werden ihn noch unter dem Namen Nord-Rhodesien kennen. Sambia ist eine Republik, doppelt so groß wie Deutschland und grenzt an Angola, die Demokratische Republik Kongo, Tansania, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Botsuana und Namibia.
Wir waren im südlichsten Zipfel von Sambia, nämlich in Livingstone bei den Victoriafällen des Sambesi.
Flüchtige Begegnung: Sambia
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- Reisebericht
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Petra -
18. Februar 2009 um 23:31
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Mit Comair bzw. einer Maschine der British Airways flogen wir von Johannesburg nach Livingston in Sambia.
Im Gegensatz zu Johannesburg war es noch schwüler und heißer. Über das Vorfeld liefen wir in die Ankunftshalle. Zunächst benötigten wir ein Visum, das uns am Schalter relativ umständlich, aber dennoch zügig ausgestellt wurde. Voraussetzung ist ein ausgefülltes Formular, das wir im Flugzeug erhalten haben und 50 USD der neueren Generation (nicht älter als 2001) -
Mittlerweile waren dann auch die Koffer da und wir wurden schon erwartet und zum Hotel Royal Livingstone gefahren.
Hier bekamen wir einen ersten Einblick auf das Land Sambia, das so ganz anders ist als Südafrika. Das Wetter war gut und in der Ferne sahen wir den aufsteigenden Dampf der Victoriafälle - auch Mosi-Oa-Tunya donnernder Rauch - genannt. -
Der Sambesi ist der größte Fluss im südlichen Afrika und gab dem Land seinen Namen. Die Länge des Sambesi beträgt 2.736 km. In der Nähe von Livingstone verlässt der Sambesi das Hochland und stürzt auf 1.700 m Breite in eine 50 m enge 110 m tiefe Schlucht.
Und genau dieser Punkt war unser Ziel.
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Die Victoriafälle liegen an der Grenze zu Simbabwe. Wenn man hinter den Fällen steht, so wir wir, dann kann man nach Simbabwe winken, was wir auch am nächsten Tag gemacht haben, denn auf der anderen Seite stand auch - ganz einsam - ein Tourist.
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Tja und dann sah ich die erste Giraffe in freier Wildbahn. Wir stiegen aus und machten Fotos vom Giraffenpapa, Giraffenmama und Giraffenbaby. Es ist doch schon ein Unterschied, ob man die Tiere im Zoo oder in freier Natur sieht. Auf der anderen Straßenseite standen Impalas und grasten.
Das war doch schon mal ein guter Anfang. -
Der Empfang im Hotel war sehr nett. Wir wurden am Ufer des Sambesis begrüßt mit kleinen Cannapées und einem leckeren Cocktail. Rund um uns liefen die frechen Meerkatzen herum, die von Hütern mittels einer Zwille vertrieben wurden.
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So genossen wir den ersten Augenblick am Ufer des Sambesis. Auch von hier sahen wir den "donnerden" Rauch von den Victoriafällen.
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Das Hotel ist nicht günstig, aber wirklich einsame Spitze. Nach der Stärkung wurden wir zu einem Rundgang über das Gelände eingeladen. Vorher hatten wir kurz Zeit, um in Zimmer zu gehen. Die Zimmer sind - wie schon gesagt - einsame Spitze. Es gab sogar einen "Personal Butler". Und damit wir die 200 - 300 m zu den einzelnen Gebäuden nicht laufen mussten, kleine Caddy-Fahrzeuge.
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Da sich das Hotel inmitten des Natural Wildlife Park befindet, bekamen wir eine kurze Einweisung. Alle Tiere, die hier leben sind wild. Im Sambesi gibt es Krokodile und neben den Giraffen und Impalas gibt es noch wilde Zebras und die wilden Affen, die ganz schön keck sind und sich sofort alles klauen, was so rumliegt.
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Dieses 5-Sterne Hotel ist wirklich exklusiv und bietet alles, was man sich in dieser Preisklasse wünschen kann. Die direkte Lage am Sambesi ist natürlich unschlagbar.
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Etwas weiter in Richtung der Fälle befindet sich das Sambesi Sun Resort, ein 3-Sterne-Hotel und das ist familiengeeigneter und portemonaieschonender aber auch sehr schön.
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Irgendwann mussten wir an einer Herde Zebras vorbei. Wer mich kennt, weiß, dass ich noch nicht einmal alleine an einem Pferd vorbei gehe. Aber hier hieß es Augen zu und durch, wobei ich mich an die rechte Wegesseite klemmte und die Tiere gut im Auge behielt. Die Zebras standen in Armeslänge von uns entfernt und legten nur manchmal die Ohren an. Und ich weiß genau, dass das immer heißt: Finger weg!
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Unser Rundgang ist beendet. Wir haben noch ungefähr eine Stunde Zeit, bevor das Programm weitergeht und so machen wir uns schon einmal auf den Weg zu den Victoria-Fällen. Wer weiß, wann wir sonst wieder Zeit dazu haben. Das Wetter ist klasse, die Sonne strahlt vom Himmel, obwohl wir uns in der Regenzeit befinden.
Aber wenn Engel reisen... -
So verlassen wir das Resort und gehen ca. 10 - 15 Minuten. Natürlich werden wir jetzt von einigen Sambesiern erwartet, die uns unbedingt begleiten wollen, sie bieten auch allerlei an. Aber wir haben gar keine Zeit für eine große Wanderung und gehen schnurstracks auf die Fälle zu. Von hier schauen wir seitlich auf die Fälle und hören das Brausen und Tosen. Ein schöner Regenbogen ist zu sehen und wir werden nass, aber das ist ja zu erwarten. Auch steht die Sonne nicht gerade ideal, aber was macht das schon! Wir sehen die Fälle und ich bin ganz hingerissen. Solche Naturgewalt - das hat schon etwas.
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Ein weiteres Highlight wartete auf uns, der Royal Livingstone Express. Eine nostalgische Zugfahrt durch das wilde Buschland Sambias.
Es ist ein Dampf-Luxuszug, der viermal wöchentlich ab Sonnenuntergang in Livingstone seine Reise beginnt.
Über 90 Personen können mit diesem Zug fahren. Es gibt verschiedene Abteile, nett eingerichtet mit bequemen Sesseln, Stühlen oder auch gepolsterten Bänken. -
Ich habe es jedoch vorgezogen, im offenen Panoramawagen die Aussicht zu genießen. Der Zug fährt durch den Mosi-oa-Tunya Nationalpark und fährt parallel des Sambesis entlang.
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Immer wieder kamen von überall Kinder angelaufen und winkten. Manche nahmen es locker mit den Zug auf und zeigten, uns wie sie rennen können.
Noch mehr Bilder von den Kindern findet Ihr hier:[url=http://www.petra-kaiser.de/smf/index.php/topic,1591.0.html] Kinder aus Sambia![/url]
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So ist es jedes Mal, wenn der Zug hier vorbeifährt, wird von der Besatzung erzählt. In der Ferne sehen wir Rundhütten.
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Leider gab es aus der Tierwelt nur wenig oder fast gar nichts zu sehen. Ein paar Impalas, ein paar Affen und Vögel. Kein Wunder, denn der Zug schnaufte ziemlich laut daher.
Essen und Trinken war in dem Preis mit enthalten. Wir hielten irgendwo mitten in der "Pampa" an, nach Überquerung des Sinde-Flusses. Die Lok wurde umrangiert, ich durfte mich vorne einmal umsehen und kam leicht angeschwärzt wieder runter. -
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