Und die letzten Bilder von dort
Madeira März 2009
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- Reisebericht
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Heike -
19. März 2009 um 22:53
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Die Weiterfahrt möchte ich nun nicht mehr über die Autobahn machen sondern über die Nebenstrecke. Über die Autobahn würden wir bis Riebeira Brava knapp 10 Minuten brauchen. Wir brauchen mit Fotostopps 1 Stunde und 10 MInuten – dafür haben wir aber viele schöne Aussichten.
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Urlaub heißt Zeit haben... und diese Zeit haben wir genutzt für großartige Ausblicke.
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Es geht zurück nach Sao Vicente – selbst hier scheint immernoch die Sonne- und dann weiter nach Porto Moniz,ein Weinbauerort, an der Nordküste, Richtung Westen. Dort gibt es die laut Reiseführern die schönsten Naturschwimmbecken Madeiras – stimmt, sahen gut aus – leider fing es dann dort an zu regnen. Na ja, immerhin war es schon 17.30 – und bis dahin gutes Wetter. Also müssen wir da noch einmal hin – ist ja nur 16 km von unserem Hotel entfernt.
Wir gehen jetzt erst einmal essen: Für mich gibt es mal wieder Fisch mit Bananen, Jan nimmt mal wieder Kalamaris... sehr lecker. -
Heute Nacht hat es mächtig geregnet. Auf unserem Balkon ist eine große Wasserpfütze.
Das Frühstück ist wie immer. Draußen wechselt das Wetter schneller als ich kauen kann. Regen, dann ein Lichtstrahl- Sonne und schon wieder Regen. Wir nehmen davon Abstand heute mit dem Hochplateau im Süden anzufangen, sondern fahren erst einmal an die Küste. Von Ribeira Bravo aus starten wir dann die Tour die Südküste entlang nach Westen.Der erste Ort nach Ribeira Bravo ist Ponta do Sol.
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Hier hätte ich gerne gewohnt und bestimmt etwas mehr Sonne gehabt. Allerdings regnete es es auch hier anfangs bei unserem Zwischenstopp ganz leicht. Es gibt ein Hotel ganz oben auf dem Felsen, von wo man aus einen irren Blick auf den Ort und die Küste hat. Wir sind da mal hochgefahren um zu fotografieren. Schade, dass mir das nicht bei der Reiseplanung aufgefallen ist. Unser Hotel ist zwar auch sehr nett, aber das Wetter im Norden doch sehr hart....
Der Ort ist ansonsten auch nett anzusehen.
Diesmal haben wir unsere Parkuhr ausreichend bestückt..... -
Zunächst verläuft die Straße ziemlich dicht am Wasser.
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Im Ort Arco da Calheta soll ein Hinweis auf einen Aussichtspunkt, am Pico do Fache in ca. 470 m Höhe. Wir irren ziemlich durch die Gegend und finden den richtigen Weg erst nach etlichen Fehlversuchen, weil der Miradour sehr schlecht ausgeschildert ist bzw. die Schilder so stehen, dass man sie nicht sehen kann.
Das ist überhaupt so ein Problem mit der Ausschilderung.... manchmal kommt der Hinweis so kurzfristig, dass man schon vorbei ist bevor man es gesehen hat. Dabei ist eigentlich nicht schlecht ausgeschildert, nur eben kurzfristig. Auf diese Weise fahren wir an der Abfahrt für den Ort Jardim do Mar vorbei.... Dafür stoppen wir dann im nächsten Ort, Paul do Mar. Im Reiseführer ist ein nettes Foto von kleinen Fischbooten.... Aber das war wohl zu einer anderen Zeit. Wir laufen durch enge Gassen und finden auch den Hafen. Die Häuser stehen direkt an der Wasserkante. Aber die meisten der Boote sind noch eingepackt – offensichtlich gibt es auch in Madeira Winter und dann ist eben nicht alles in Betrieb. -
Hinter diesem Ort verläuft die Straße nicht mehr direkt an der Küste.Zuvor arbeiten wir uns wieder Kurve um Kurve den Berg hoch.Und werden noch einmal mit einer tollen Aussicht belohnt.
Dann kommen wir in einen "Nebelwald". Die Temperatur sank bis auf 10 Grad. Neben der Straße stehen riesig hohe Eukalypthusbäume. Teilweise hat es hier wohl gebrannt.... erstaunlich, wie das Grün überall aus den schwarzen Stämmen wieder hervorbricht. Nebelschwaden machen alles zu einem Geisterwald.
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Wir fahren an Ponta da Pargo vorbei, Madeiras westlichsten Ort, ohne zu halten. Der Nebel endet und vor uns ist der Ort Achadas da Cruz. Da gibt es mal wieder einen Hinweis auf einen Miradour, 2 km unterhalb des Ortes. Dort befindet sich auch eine Seilbahn. Ein atemberaubender Blick nach unten die Steilküste hinunter. An den Felswänden gedeiht eine auf Madeira selten gewordene Flora, die relative Trockenheit und salzhaltige Luft bevorzugt. Dieser Küstenstreifen gehört dem europäischen Schutzgebietsnetz "Natura 2000" an. Man kann die 450 Höhenmeter übrigens auch zu Fuß erlaufen..... Ich nehme die Seilbahn, Jan traut sich nicht. Alleine steige ich für 3 Euro – hin- und zurück- in die Gondel. Ein einmaliges Erlebnis. Langsam schwebt sie den Hang herunter. Am Hang sehe ich jetzt, was mit der besonderen Flora gemeint ist: Es ist wie ein riesiger Steingarten mit den typischen Steingartenpflanzen.
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Unten gleichfalls. Sieht toll aus. Der Seilbahnmensch oben hat mir gesagt, ich solle auf den grünen Knopf drücken, wenn ich wieder hoch will. Ich steige unten aus um zu fotografieren... und höre, dass plötzlich die Tür zugeht. Na danke, denke ich. Jetzt sitze ich hier unten fest.
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Aber von oben kommt eine andere Gondel herunter. Ich denke zunächst, dass andere Gäste nach unten kommen und ich dann in die Gondel mit einsteigen kann. Aber dem ist nicht so. Auf halber Höhe stoppt diese Gondel – meine ist schon fast wieder oben angekommen, ohne mich. Und auf der heruntergefahren Gondel steht ein Mann! Na, den Arbeitsplatz möchte ich nicht haben. Er arbeitet irgendwo am Seil. Nach einiger Zeit ist er fertig und fährt wieder nach oben. Nun kommt meine Gondel wieder herunter. Ich kann einsteigen und nach oben fahren. EIn tolles Erlebnis!
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Die vorletzte Station für heute ist erneut Porto Moniz. Ich schaue dort noch einmal in die Andenkenläden. Alles sehr teuer. Die Zeit, wo man in Portugal billig Handarbeiten und Keramik kaufen konnte, ist vorbei. Auf dem Weg zum Hotel fahren wir noch einen Abstecher durch Seixal.... aber es lohnt nicht für ein Foto, da das Licht zu schlecht ist. Kleiner Weinbauerort. ,g
Heute esse ich wie Jan auch gegrillte Kalamar mit Salat- super lecker.
Übrigens: Jetzt regnet es schon wieder. Aber wir haben auch einen leichten Sonnenbrand im Gesicht von unserem Ausflug in den "Süden"
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Es ist unglaublich, aber heute Morgen gibt es auch im Norden blauen Himmel. Dafür sind die Temperaturen ganz schön runter gegangen. 12 Grad zeigt das Thermometer auf unserem Balkon nur an.
Bei diesem Wetter können wir unseren Plan, in die Hochebene im Süden zu fahren, gut umsetzen. Um 9.15 sitzen wir schon im Auto. Zunächst geht es wie gewohnt durch das Tal Richtung Funchal. -
Dann biegen wir wieder ab auf den Encumeada-Pass. Vorbeit geht es an der Aussichtsstelle von neulich und nun weiter in die Hochebene hinein. Hier fahren weniger Urlauber entlang als auf der anderen Strecke. Steil ragen die Berge empor, karg. Das Thermometer im Auto zeigt nur noch 4 Grad an. Bei den Fotostopps merke ich das... es ist unangenehm, trotz zweier Pullover.
Wir befinden uns in der Hochebene Paul da Serra. -
Vor uns sehen wir eine Stelle, an der viele Autos parken. Wir steigen aus und schauen uns einmal um. Wolken kommen plötzlich auf. Ein Hinweis auf Rabacal findet sich dort, sagt uns aber zunächst nicht. Viele Menschen wandern dort einenn Weg hinunter und wir wundern uns eigentliche etwas – aus der anderen Seite gibt es viele Leute, die nach Madeira zum Wandern fahren... Später lesen wir im Reiseführer, dass dort einige der "Levadas" waren, die wir eigentlich auch ansehen wollten, aber dazu später. Dorthin kommt man nur zu Fuß ca. eine halbe Stunde pro Strecke oder mit einem Shuttle-Bus, lesen wir später. Als wir an der Stelle stehen kommen plötzlich Wolken oder Nebel auf. Man kann weder Straße noch Weg mehr sehen. Wir fahren weiter durch die Hochebene.
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An der Straße stehen Hinweisschilder "Achtung Kühe", und wir wundern uns – bis dann plötzlich eine Kuh auf der Straße vor uns steht.... Wenig später folgen mehhrer am Straßenrand.
Am Ende kommen wir wieder auf die Straße nach Moniz. Dort suchen wir den Weg nach Ribeira da Janela, von wo aus die Straße 209 durch das Gebirge zur Südküste führt und dabei auch die Hochebene, auf der wir zuvor waren, kreuzt. Dabei führt uns der Weg zu den Levadas Da Janela. Und so kommen wir doch noch zu einem, wenn auch kurzen Gang, entlang eines Levada. Aber was ist das denn nun überhaupt? Levadas sind kleine Wasserkanäle. Die Levadas sammeln das Wasser von Quellen und aus höher gelegenen Inselbereichen. "Levada" leitet sich von dem Wort "lavad" ab, das in vorrömischer Zeit im Bereich des heutigen Süddeutschland und weiter bis Südtirol für Bewässerungskanäle gebräuchlich war. Die Römer und die Mauren entwickelten diese Bewässerungstechnik weiter, wobei der Name blieb. Sie trieben früher auch Wassermühlen und dienen heute der Stromerzeugung durch Wasserkraft. Auf Madeira finden sich eine Reihe von Levadas mit nebenherlaufenden schmalen WIrtschaftswegen, die sich herovrragend zum Wandern entlang der Levadas eignen. Beim Levada stehen auch wieder riesig hohe Eukalypthusbäume -
Für uns geht es weiter. Zu Beginn der Straße 209 haben wir noch einen schönen Blick auf einen im Wasser stehenden Felsen in der Nähe von Moniz.
Dann fahren wir auf Serpentinen höher und höher. Es wird wieder deutlich kälter. -
Hier oben findet sich eine Landschaft aus Baumheide und Lorbeerwäldern. Die Sonne scheint und auf der noch nassen Straße steigt die verdunstende Feuchtigkeit auf. Nun stehen wir dort, wohin wir vorhin fotografiert haben, und können sogar den Parkplatz erkennen, wo es zu den Levadas ging.
Weiter die Straße entlang kreuzen wir dann die Straße, die durch die Hochebene von Paul da Serra geht. -
Schließlich gelangen wir über Canhas nach Ponta do Sol an der Südküste. In Canhas sehen wir sehr schöne Gärten.
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