Korsika
Hurra, wir sind in Korsika, schon ganz früh morgens wurden wir geweckt, denn um 7 Uhr sollten wir schon da sein.
Dieser Tag fing so schön an. Wir sahen uns noch das Einlaufen im Hafen an, bevor wir zu unseren Motorrädern hinauf gingen.
Korsika
Hurra, wir sind in Korsika, schon ganz früh morgens wurden wir geweckt, denn um 7 Uhr sollten wir schon da sein.
Dieser Tag fing so schön an. Wir sahen uns noch das Einlaufen im Hafen an, bevor wir zu unseren Motorrädern hinauf gingen.
Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, suchten wir uns ein kleines Straßencafé, das um diese Zeit schon auf hatte.
Dann überlegten wir wohin wir eigentlich wollten. So richtig hatten wir uns noch keine Gedanken gemacht. Dieter war vor Jahren mal in der Bucht von Girolata gewesen, also auf in den Westen von Korsika.
Wir holten uns in der Tourismus-Agence einigeProspekte ab und legten die Route fest.
noch ein paar Bilder von Ajaccio
...und dann ging es los, immer auf der N 81 entlang.
Traumhaft sage ich nur. Das hätten wir uns nicht gedacht, dass es hier so schön ist. Eine Kurve jagte die andere, die Straßen waren schmal, aber nicht zu sehr. Wenn sich 2 Campingfahrzeuge trafen, dann wurde es schon mal sehr eng und manch einer musste rückwärts in die nächste Notbucht fahren.
Immer wieder hielten wir an, um die Aussicht zu genießen. Wirklich einmalig. Das Meer scheint hier besonders blau zu sein.
Tiuccia, Esigna, Sagone, alles kleine Orte am Golf von Sargone, passierten wir.
Dann fuhren wir durch die Berge nach Piana. Da wir ohnehin tanken wollten (1,33 l 95 Oktan!), hielten wir kurz an und ich machte ein paar Fotos.
noch ein paar Bilder aus Piana
Dann kamen wir zu dem "steinernen Märchenwald" Les Calanche. Wind und Wasser haben in Tausenden von Jahren Löcher in die Granitfelsen genagt. Die Felsen leuchten in der Sonne in den schönsten Tönen.
Im Nachhinein habe ich fest gestellt, dass man dieses gar nicht auf den Fotos sehen kann.
Die Straße ist eng, in Buchten parken Autos, Camper und Motorräder. Busse laden Scharen von Touristen ab, die dann auch noch entlang der engen Straße gehen.
Wir wollen weiter, aber Friedrich bekommt seine Maschine nicht an. Sie rührt sich nicht, der Motor hat einen "Klemmer". Oh je 8.000 km hat sie auf dieser Reise - ohne zu murren - hinter sich gebracht. Und nun dies...
Während Dieter und Friedrich an Ort und Stelle schauen, was sie machen können, wir stehen in einer dieser "Buchten", laufe ich ein wenig umher.
Die Straße ist dicht, ein Camper und ein Bus treffen sich. Der Camper versucht verzweifelt näher an den Felsen ranzufahren, aber er kann es nicht, mindestens einen Meter lässt er frei. Der Bus kommt so nicht um die Kurve. Inzwischen ist ein 2. Camper angekommen und hinter dem Bus ein weiterer.
So nimmt das "Drama" seinen Lauf. Meter um Meter fahren die Camper und die anderen Autos, die sich aufgestaut haben, rückwärts. Ich gehe zu Friedrich und Dieter zurück. Irgendwann kommt der Camper bei uns vorbei. "Sie" dreht die Scheibe hinunter und fragt uns, ob wir bald wegfahren. Nö sagen wir. Da ruft sie verärgert zu den Fußgängern: Schuld haben die Motorradfahrer, die hier einfach stehen. Klar, da hat sie einen Schuldigen gefunden. Normalerweise wäre alles kein Problem gewesen, wenn der Fahrer (männliches Wesen) sein Fahrzeug beherrscht hätte. (Ich darf nicht sagen, dass sie aus "A" kommen, das haben F. und D. gemeint, denn es hätte auch einer aus D sein können.
Wir haben sie noch 3 x zurückfahren sehen. Beim 2. Mal, wieder an derselben Stelle. Da ist der LKW-Fahrer wutentbrannt ausgestiegen und hat ihn so eingewiesen, dass er vorbeifahren konnte. Wir haben dann alle geklatscht und den Daumen hochgezeigt.
Kurz danach entschieden wir, dass Dieter und ich ins nahe gelegene Porto fahren, da wollten wir auf dem Campingplatz Les Olivieres. Schon an der nächsten Ecke ging es nicht weiter, "unser" Camper versuchte wieder rückwärts zu fahren, bzw. er musste, da schon wieder ein Bus um diese Kurve wollte. Nach einer Weile schaffte er es in eine Aussparung zu fahren und weiter gings es. Ich glaube, er wird sicher diesen Weg nicht wieder nehmen...
Für uns ging es immer bergab, wir hatten die schönsten Aussichten, jepp, das war schön.
In Porto angekommen, war schon wieder etwas los. Die Straße war gesperrt, das ein Bus, ein Rote-Kreuz-Wagen und ein PKW alle aneinandergeschrammt waren. Vermutlich wollte der Sanitäter sich zwischen Bus und Pkw klemmen, hat es aber nicht geschafft. Es gab keinen Personenschaden (außer Schock) und die Autos waren ganz schön beschädigt.
Für 3 Tage war ein Bungalow frei, super, malerisch zwischen Bergen gelegen, wieder ein schönes Plätzchen.
Wir luden unsere Sachen ab und riefen Friedrich an, dass die Straße nach Porto nur in Kurven und Serpentinen nach unten geht und er das Motorrad runterrollen kann. Wir hatten nicht bemerkt, dass die ersten 300 Meter leider bergauf gehen.
Friedrich schob die Maschine, aber dann gab er auf. Dieter war auf dem Wege und mit vereinten Kräften schoben sie die Maschine nach oben. Dann ließ Friedrich sie rollen.
Ja, so ist das wenn man eine Reise tut. Es kann immer mal etwas dazwischen kommen.
Dieter hatte ja auch schon eine kleine Begegnung mit einem Geländer, aber das ist schon vergessen. Die blauen Flecken sind auch schon fast nicht mehr zu sehen.
Spiegel und Scheibe sind zwar dahin, aber in Sardinien treffen wir uns mit einem Freund von Dieter, der dort einen Segeltörn macht und er bringt die Ersatzteile mit.
Schade, er hätte jetzt auch für Friedrich "sorgen" können...
Das schwierigste nun hier in Porto am Campingplatz Les Oliviers sind die steilen Hänge. Ich hatte ja schon Mühe, bis zu unserem Bungalow zu kommen, mit Motor (mindestens 30% Steigung und Kurven!) Aber Friedrich ohne Motor... Das gibt Kraft. Im Schweiße seines Angesichts hat Friedrich zusammen mit Dieter die Maschine nach oben geschoben.
Dann wurde den ganzen Abend gefachsimpelt, was könnte sein, was ist nur los.
Am nächsten Morgen wurde fast alles auseinandergelegt und hier nachgeschaut und dort nachgesehen. Dieter ist KFZ-Meister und kennt sich auch nur zu gut aus.
Egal es half alles nichts, es ist vermutlich ein Kolbenfresser. Da können die beiden nun auch nichts mehr machen.
Ich machte derweil eine kleine Runde durch die Anlage. Wir hatten einen schönen Platz mit Zugang zu einem Fluss (50 Stufen abwärts)
Es gibt einen großen Swiming-Pool, aber uns war danach nicht zu Mute.
Ein Anruf in Deutschland beim ADAC wurde nötig. Wir kamen gut durch, schilderten unser Problem und schon wenige Minuten später bekamen wir einen Rückanruf, dass der Abschleppdienst beauftragt ist.
Dieser rief auch an und bestätigte, dass er in ca. einer Stunde da ist.
Nach 90 Minuten war er schon da, das Motorrad wurde verladen und nun sind wir zu dritt auf 2 Motorrädern.
Eben rief ein Techniker vom ADAC an und informierte uns, dass das Motorrad noch nicht angekommen ist und wir somit die erste Diagnose morgen Vormittag bekommen. Je nachdem wie sie ausfällt, machen sie uns dann Vorschläge, was wir machen können.
In jedem Fall:wir fahren weiter und brechen nicht ab!
Heute haben wir stundenlang mit dem ADAC herumtelefoniert und wir haben uns nicht einigen können.
Das werde ich aber nicht hier öffentlich erörtern, sondern es kommt in den internen Bereich.
Wir haben hin und her überlegt und werden jetzt zunächst mit 2 Maschinen weiterfahren. Friedrich und ich, wir haben unsere Sachen abgespeckt und 2 große Pakete nach Hause geschickt. Ein Teil ist noch auf Friedrichs Maschine, ja und so fahren wir eben beide auf einer Maschine die größeren Strecken und leihen uns dann und wann mal einen Roller aus.
Das ist eigentlich die kostengünstigste und auch beste Lösung.
Ab Rimini, wenn Jenni dann zu uns kommt, leihen wir uns ein Auto und fahren dann mit Auto und 2 Motorrädern zurück. Wir wechseln uns dann mit dem Fahren ab und Jenni darf natürlich auch Etappen auf dem Motorrad mitfahren.
Morgen geht es nach Ajaccio, dann reden wir noch einmal mit demjenigen, der die Maschine hat.
Wir sind jedenfalls zufrieden, dass wir eine Lösung gefunden haben. Andere fahren ja auch zu zweit auf dem Motorrad.
Heute haben wir einen schönen Spaziergang in den Ort Porto gemacht. Bilder kommen später...
Viele Grüße
Petra
Porto
Während wir auf einen Anruf vom ADAC warten, sagten wir uns, dass wir auch gut und gerne ins kleine Örtchen Porto gehen können, denn das Handy können wir ja mitnehmen.
Vorher drehten wir eine Runde auf dem Campingplatz.
Hier können wir wirklich sagen, er gehört zu den schönsten, auf denen wir bisher gewesen waren.
Wirklich sehr empfehlenswert, auch wenn es viele steile Wege gibt.
Porto ist ein Badeort am Golf von Porto, wunderschön zwischen grünen Hängen und steilen Bergwänden gelegen.
Circa 1,5 Kilometer laufen wir hinunter und kommen dann ans Meer. Es ist sehr unruhig, zum Schwimmen nicht so richtig geeignet, zumindest heute nicht. Hier gibt es einen Genuesenturm, den man besteigen kann, aber dazu ist es uns zu heiß und wir gehen lieber ins Café und trinken einen Café au laît.
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