Da bleiben wir bis Sonnabend.
Heute ist herrliches Wetter. Blauer Himmel und warm.
Es ist noch lange hell - und die Stimmung am Fjord ändert sich laufend

Südnorwegen - eine Rundreise
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- Reisebericht
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Heike -
10. Juli 2010 um 23:04
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Donnerstag, 15. Juli 2010
Obwohl die Hütten direkt unterhalb der Straße liegen, ist es sehr ruhig. Nur das Schnarchen der Nachbarn links neben uns ist zu hören.
Die Unterkunft ist gut ausgestattet, sogar mit Fernseher und digitalem Programm und lauter deutschen Sendern – mehr als ich kenne. Offensichtlich wird hier häufiger an Deutsche vermietet. Aber kein Internet.
Zum Frühstück gibt es Rührei. Der Himmel ist nicht mehr so schön wie gestern. Dicke Wolken sind aufgezogen, aber es ist weiterhin warm.
Der Hardangerfjord misst laut Reiseführer insgesamt 179km und ist damit der zweitlängste Fjord.Wir befinden uns in einem Bereich vor seiner Aufgabelung, wo er noch relativ breit ist. Direkt gegenüber von unserer Hütte sehen wir einen Gletscher – den Folgefonn-Gletscher?
Wir machen uns auf nach Norheimsund, das nach kurzer Fahrt erreicht wird. Dort versuche ich mal kurz eine Internetverbindung zu bekommen – was auch wirklich sehr kurz nur gelingt und zu keiner weitere Aktion ermöglicht. Ein Internetcafe scheint es nicht zu geben.Norheimsund ist ein unspektakulärer Ort. Hervorzuheben ist die Museumswerft, in die Jan auf jeden Fall noch einmal möchte. Vor Jahren waren wir mit den Kindern schon einmal dort. -
Wir kaufen u.a. ein: Eier, 1 kg gefrorene große Garnelen, marinierte Heringe,Milch,Brot und Küchlein. Ein Liter Milch kostet übrigens 14,80 NOK, also 2 Euro. Die Garnelen, fast 1 kg, kosten fast genausoviel. Für die Milch ist das teuer, für die Garnelen billig.
Dann geht es ins Touristinfo und wir holen ein paar Infos aus der Gegend. An verschiedenen Stellen versuche ich nochmal eine ungeschützte Internetverbindung zu bekommen, ohne Erfolg. Zwischendurch regnet es kurz. Dann ist es wieder trocken.
Wir fahren zum 2 km entfernten, an der Straße nach Bergen gelegenen Steindsdalsfossen, einem Wasserfall, hinter den ein Weg führt. -
Ich liebe Wasserfälle - und erst recht, wenn man hinter ihnen herumlaufen kann....
Wir wundern uns, dass wir beide uns nicht an diesen erinnern können, obwohl wir dort zweimal in früheren Jahen vorbeigekommen sein müssen, als wir hier waren und einen Tagesausflug nach Bergen gemacht haben. War wohl noch nicht da...
Während wir beim Wasserfall sind bricht die Sonne durch. -
Jan hat entdeckt, dass es auch noch interessante alte Straßenführungen gibt, die heute nicht mehr benutzt werden, ja, wo das Befahren mit dem AUto sogar verboten ist. Auch diese schauen wir uns an.
Kann man sich vorstellen, wie da wohl der Verkehr entlanggeflaufen ist? Etwas breiter sind die Straßen in der Zwischenzeit geworden, auch wenn es immer wieder überraschende Engpässe gibt -
Wir nutzen das Auftauchen der Sonne und fahren in Richtung unserer Hütte, dort vorbei, durch Oystese, dem nächsten Ort, und noch ein Stück weiter über den nächsten Wassereinsschnitt, den man mit Hilfe einer Brücke überquert, zu einem ausgewiesenen Angelplatz.
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Unterwegs bin ich von der extrem grünen Farbe des Wassers beeindruckt.
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Am Angelplatz mache ich es mir gemütlich. Eine Frau steht dort schon und zieht kurz darauf einen Hornhecht heraus. Sie weiß nicht so recht, was das für ein Ungetüm ist – er sieht beeindruckend aus mit einem sehr schmalen spitzen Kopf – wie ein Einhorn.
Wir halten uns eine Weile dort auf und Jan fängt kurz einen Köhler. -
Zwischendurch verändert sich das Wetter mehrfach. Dunkle Wolken ziehen auf, die Berge werden in einer Art Nebel verhüllt, und dann bricht wieder die Sonne durch.
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Gegen 17.15 dränge ich zur Rückkehr, als wieder eine Regenwolke angewabbert kommt....
Zum Abendessen gibt es die Garnelen, Kartoffeln und den Fisch. -
Die Stimmung am Fjord verändert sich immer wieder - hier ein paar Beispiele
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Und hier noch mehr
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Freitag,16. Juli.2010
Heute morgen schaut es etwas trüb aus. Graue Wolken stehen am Himmel und es ist kühler als gestern.
Wir fahren nach dem Frühstück nach Norheimsund und auf einem Parkplatz vor der Schule bekomme ich eine magere Internetverbindung, die mir jedoch ermöglicht etwas in Reiseforum zu stellen und Kontakt mit den Kinder zu bekommen, sowie meine E-Mails anzuschauen.
Danach fährt Jan zur Angelstelle und ich vergnüge ich mich mit Fotobearbeitung und Lesen bei der Hütte. Schließlich ist Urlaub. Für die Angelstelle fand ich es heute zu frisch.
Gegen 17.Uhr regnet es und Jan kommt mit zwei Köhlern zurück – 3 Pfund, 57 cm und 2 Pfund 49 cm. Da wissen wir was es zum Abend gibt. Der große passt nicht in die Pfanne und muss geteilt werden. Wir sind hinterher möchtig satt. -
Abends wird das Wetter wieder besser, die Sonne kommt heraus und geht wieder weg. Es ist irre, wie schnell hier das Wetter wechselt. Es gibt einen tollen Regenbogen.
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Sonnabend.17. Juli 2010
Heute ist es wieder wärmer und die Sonne scheint zunächst. Wir entscheiden noch einen Tag länger zu bleiben und morgen erst zu fahren. Das ist kein Problem mit der Hüttenvermietung.
Das muss ausgenutzt werden. Und deshalb sonne ich mich erst einmal und auch Jan bleibt gemütlich uns liest. Zwischendurch ist mir so warm, dass ich kurz überlege eine Runde zu schwimmen.... aber als ich dann mit dem Zeh vorsichtig ins Wasser taste nehme ich doch wieder Abstand davon. Beim zweiten Versuch habe ich es immerhin bis zu den Knien geschafft.
Am frühen Nachmittag ist es dann genug gefaulenzt und wir fahren noch einmal nach Norheimsund. -
Jan setze ich beim Werftmuseum ab.
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Dort werden alte Schiffe in tradtioneller Bauweise nachgebaut. Gleichzeitig ist das ein Projekt, wo gescheiterte Jugendliche und junge Erwachsene arbeiten und eine neue Chance für ihr Leben erhalten. Die dort gebauten Boote kann man kaufen.
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Ich kaufe noch etwas ein und versuche dann eine Stunde auf dem Parkplatz eine Internettverbindung zu bekommen, mit magerem Erfolg. Um 15 Uhr sammel ich Jan wieder ein und wir fahren zu einem weiteren Wasserfall, dem Orredalsfossen. Wir wundern uns schon, dass es gar kein Hinweisschild gibt und fahren selber fast dran vorbei. Dann entdecken wir den Grund: Es gab einen Erdrutsch und der hat den Weg, der wohl erst 2005 neu angelegt worden war, zerstört. Wir schauen es uns an unddentscheiden dann, dass wir trotzdem runtergehen und Fotos machen vom Wasserfall. Gesagt, getan.
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Danach folgen wir einem Hinweis zu einem Goldfischsee. Sehr idyllisch gelegen. Und wir fahren die Straße weiter und bekommen so einen schönen Einlick in den hinteren Teil des Fjordeinschnitts, über den die Brücke geht.
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Hier scheint die Welt stehen geblieben zu sein
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