Wer Mankell kennt, kennt Wallander. Den sollte es eigentlich gar nicht mehr geben, aber in diesem Buch gibt es ihn noch einmal - ein letztes Mal. "Der Feind im Schatten" ist insoweit wirklich ein gut gewählter Titel, denn er ist doppeldeutig. Der Feind steht einerseits bei der Kriminalgeschichte im Schatten, andererseits aber auch bei Wallander. Der ist nun 60 und philosophiert über das Leben und das alt werden - letzteres kein einfacher Prozess. Die eigentliche Kriminalgeschichte gerät da etwas in Hintergrund - sie ist auch weniger blutrünstig als in sonstigen Mankells, eher politisch- dadurch aber nicht weniger spannend. U-Boote stehen m Vordergrund - und Wallander wird Großvater. Eigenartige Verbindung? Aber doch, genau da ist sie. Denn so bekommt Wallender Kontakt zur - neben ihm selber - weiteren Hauptperson des Geschehen, nämlich dem anderen Großvater seines Enkelkindes. Der verschwindet nämlich, und nicht nur das.... eine weitere Person verschwindet - und man wird gar nicht schlau aus der Geschichte, als diese dann tot aufgefunden wird. Und immer wieder U-Boote - Es verwundert nicht, dass Wallender diesses Rätzel letztendlich weitestgehend löst - ein anders hingegen kann er nicht mehr lösen.
Dieses Buch ist der endgültige Abschied von Wallander.
Ich finde es ein bißchen stiller und nachdenklicher als die anderen, aber es ist ein gelungener Abschied. Ich konnte Wallander mit diesem Buch gehen lassen, wenn man dann so sagen kann.
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