Immer wenn wir etwas kaufen, frage ich, ob ich fotografieren darf. Das klappt vorzüglich.
Live aus Temesvar - im Dezember 2013
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- Reisebericht
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Petra -
26. November 2013 um 21:48
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Hier kaufen wir dann noch Kartoffeln ein. Mehligkochende für die Kartoffel-Pfifferlingssuppe und normale für den Gratin.
Die Marktverkäufer freuen sich und wollen sogar, dass ich Fotos mache... -
Mit Tüten bepackt, gehen wir zum Auto zurück. Mechtild hat eine Dauerparkkarte. Neben uns stehen 3 Mann und schreiben Strafzettel, einer von denen dreht - wohl als Beweismittel - Videos.
Ich habe mich allerdings nicht getraut, davon Fotos zu machen. <ß+~
Von hier aus fahren wir noch in den Supermarkt und kaufen die restlichen Dinge ein, die wir für uns brauchen.
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Hier habe ich ein paar Fotos von Topy, unserem Mitbewohner. Immer wieder versucht er durch die Katzenklappe ins Innere des Hause zu gelangen, denn er hat Appetit auf Kiki...
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Aber Kiki gehört Evi und wir passen höllisch auf, dass die beiden (Kiki & Topy) nicht aufeinander treffen. Das wäre eine große Katastrophe, die sicherlich nicht gut ausgehen würde.
Das war´s von heute. Es ging etwas relaxter zu. Morgen haben wir wieder viele Termine auf dem Zettel. Manchmal klappt es nicht sofort, denn wir können die Familien ja nicht unangemeldet besuchen.
Die Zeit wurde aber gut genutzt und es wurden administrative Arbeiten erledigt. Die sind nicht ganz so spektakulär, müssen aber auch erledigt werden.
Viele Grüße
Petra -
Heute Morgen sind wir nach Bethausen gefahren. Dieser Ort liegt ungefähr 74 Kilometer von Temesvar entfernt. Unterwegs kommen wir in einen Stau, aber wir haben Glück und die Fahrt verlängert sich nur um eine halbe Stunde.
Bethausen ist ein ehemaliges deutsches Dorf mit nur wenigen Häusern. Ich war schon im letzten Jahr hier (siehe Bericht von 2012) -
Hier in Bethausen besuchen wir eine Familie, die wir schon seit dem letzen Jahr unterstützen. Sie wohnte in einem Haus, das einzustürzen drohte.
Mittlerweile sind sie in das "neue" Haus gezogen.
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Die Mutter liegt seit einem Schlaganfall von vor 5 Jahren halbseitig gelähmt im Bett, der Vater musste die Arbeit aufgeben, weil die Mutter gepflegt werden muss.
Sie haben 3 Kinder, der 14-jährige Sohn wohnt während der Woche in einem Internat. Hilfe für Kinder bezahlt die Fahrtkosten für die wöchentliche Heimfahrt am Wochenende und außerdem jeden etwas Monat Geld für Lebensmittel.Das Haus ist zweckmäßig gebaut, 2 Zimmer, Küche, Bad und eine kleine Speisekammer. In einem Zimmer schlafen die Eltern und in dem 2. Zimmer schlafen die Kinder.
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Der gesamte Innenausbau wurde von Spendern bezahlt.
Bild 1+2: Küche
Bild 3+4: Bad -
Die Familie ist sehr dankbar, dass ihr so viel geholfen wurde und wird.
Wir verabschieden uns und fahren weiter. -
Nun lag ein angenehmer Besuch vor uns. Das Gästezimmer, in dem ich zur Zeit schlafe, ist seit dem Sommer an zwei Studenten "untervermietet". Natürlich müssen die beiden Mädels nichts zahlen. Sie dürfen hier umsonst wohnen und können somit zur Uni gehen. Beide Mädchen studieren Grundschulpädagogik. Da ich hier im Moment zu Besuch bin, sind die jungen Damen so lange bei Freunden untergekommen und sind jetzt am Wochenende zu Hause bei ihren Eltern.
Lariss kommt aus Jupani, dieser Ort liegt nicht allzuweit von Bethausen entfernt. Daher fahren wir dorthin, denn wir wollen sie und ihr Elternhaus etwas besser kennenlernen.
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Der Weg dorthin ist etwas abenteuerlich, denn die Straßen sind teilweise nicht befestigt.
Larissa und ihre Mutter begrüßen uns sehr herzlich. Und nun kommt etwas, was ich hier immer wieder feststelle. Die Rumänen sind sehr herzlich und gastfreundlich.Wir werden ins Haus gebeten. Berge von Kuchen stehen vor uns, dazu gibt es selbstgemachten Traubensaft. Suppe, Kohlrouladen, alles wird uns angeboten. Wir essen von dem köstlichen Kuchen. Eine Spezialität ist hier eine Art Blätterteig gefüllt mit Kürbis, das schmeckt sehr lecker.
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Die Mutter erzählt, dass sie viele Tiere haben, zwei Kühe, die jeden Tag 10 Liter Milch geben. Beide Tiere sind trächtig. Da die Milch nicht zu verkaufen ist, machen sie daraus Käse, Joghurt und Quark. Dann gibt es 3 Schweine, eine Sau hat 10 Ferkel, ein ganzer Stall ist voller Kaninchen und sie haben 70 Hühner.
Um die Gebühren für die Uni zu bezahlen, verkaufen sie ab und zu ein Ferkel. Auch um die anderen Lehrmaterialien zu beschaffen, wird ab und zu eines verkauft.
Wir schauen uns auf dem Hof um.
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Nachdem wir alles gesehen haben, verabschieden wir uns. Es hat uns gut gefallen einmal zu sehen, wie eine rumänische Familie lebt. Die Herzlichkeit ist uns besonders aufgefallen. Larissas Mutter deckt uns mit Kuchen, Milch, Saft, eingelegten Gurken und einem Kürbis ein. So fahren wir reich beschenkt weiter..
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Von Jupani fahren wir weiter. Hier noch ein paar Bilder aus dem Dorf.
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Unser Weg führt uns über Lugoj nach Recas. In Recas besuchen wir zwei arme Familien. Bei beiden war ich auch schon in den vergangenen Jahren gewesen. In disem Haus (3. Bild wohnt eine Mutter mit den Kindern) Die große Tochter ist schon ausgezogen.
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Monika ist 14 Jahre und besucht eine Schule in Temesvar. Da sie nicht täglich hin und her fahren kann, bezahlt Hilfe für Kinder die Unterkunft und Verpflegung für dieses Mädchen, die bei einer alten Frau untergekommen ist. Hinzu kommen dann noch die Fahrtkosten.
Die kleine Sabrina geht nun in die erste Klasse. Wie man sieht, ist die Wohnung sehr schlicht. In diesem Küchen,- Wohn- und Schlafzimmer spielt sich alles ab. Es ist kein schönes Leben.
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Nun fahren wir zu der nächsten Familie. Eine Mutter mit 5 Kindern. Ein Kind ist behindert. Für dieses Kind bekommt sie ungefähr 500 Lei Unterstützung. Sonst hat sie kein Einkommen. Wenn alle Kinder in der Schule/Kindergarten/Betreuung sind, dann nimmt sie Gelegenheitsarbeiten an.
Hilfe für Kinder bezahlt den Kindergartenbeitrag für das jüngste Kind.
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Die Mutter kann nicht waschen, sie hat kein Geld für Waschpulver. Wir geben ihr das Geld dafür und außerdem ist ein Ofenohr kaputt, auch dafür lassen wir Geld da.
In einem großen Plastikbottich hat die Mutter Kohl eingelegt. Das jüngste Kind ist sehr anhänglich, ich mache noch ein paar Bilder, dann fahren wir zurück.
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Von meinen Spendengeldern haben wir ja auch Lebensmittel gekauft. Einen Teil haben wir in Tüten gepackt und bringen diese zu besonders armen Familein.
Der Sozialarbeiter Marius begleitet uns.
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