Live aus Goa und Hampi 2013/2014
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- Motorrad-Reisebericht
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Petra -
14. Dezember 2013 um 23:58
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Nun erreichen wir den Molem National Park. Die Strecke ist sehr gut zu befahren. Sobald wir den Park verlassen haben, wird es einfach nur schlecht. Wir können größtenteils nur im Schritttempo fahren, ein Schlagloch löst das andere ab. Man muss höllisch aufpassen. Na ja und dann kommen die LKWs und rasen hier durch, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ein wenig genervt erreichen wir gegen Viertel nach zwölf Londa. Wir sind ganz schön geschafft und jetzt verste ich auch mein Navi, dass es manchmal eine Durchschnitssgeschwindigkeit von 20 km/h errechnet hat.
Hoffentlich bleibt die Strecke nicht so.
Wir stellen unsere Motorräder ab und setzen uns in ein "Lokal" (Bild 2 + 3) Wir essen Samosas, das sind kalte Teigtaschen mit Kartoffeln gefüllt. Beim Shop nebenan kaufen wir uns eine Cola.
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Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Wir verlassen in Londa den NH 4a und fahren auf nun in Richtung Alnavar, denn Friedrich wollte eigentlich hier tanken. Wir fragten die herumstehenden Polizisten, wo die nächste Tankstelle ist und erfuhren, dass es hier keine gibt. In 20 Kilometer kämen wir nach Alnavar und da gibt es eine.
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Die nun folgende Strecke war landschaftlich sehr schön und es gab so gut wie kein Verkehr. Wir waren fast alleine unterwegs. Die Straße ist relativ neu und auch in meinem Navi noch nicht verzeichnet. Dieser wollte uns nämlich weiter nördlich über Khanapur und Belgaum führen, das wären 3-4 Stunden Umweg gewesen.
Wir hatten das Navi natürlich nicht immer an, aber es hat uns schon gute Dienste geleistet, wenn wir mal wieder nicht wussten, wo wir überhaupt waren.
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Die nächste Pause war fällig, langsam taten mir meine 4-Buchstaben weh.
Ich sah ein Schild Veg-NonVeg Restaurant. Wir hielten an und fragten, aber es gab nichts, denn ein Inder erklärte uns nur Hindi... Na gut, ein Blick in die Küche ließ mich sofort den Hunger vergessen.
Immer wieder umringten uns Kinder, sie wollten fotografiert werden und lachten, als sie sich im Display sahen.
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Da wir schon ahnten, dass die Fahrt mit dem Motorrad etwas strapaziös sein wird, haben wir uns ein gutes Hotel in Hubli gegönnt und zwar das
The Gateway Hotel Lakeside Hubli
Damit waren wir auch sehr zufrieden...Allein der Blick von unserem Balkon am Abend war traumhaft. Wir packten aus, nahmen eine Dusche und gingen noch für einen Absacker in die Hotelbar.
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Am nächsten Morgen machten wir nach dem Frühstück einen Rundgang, dann hieß es weiter geht die Fahrt, wir wollen ja heute noch in Hampi ankommen.
Da wir auf der Rückfahrt wieder eine Zwischenstation irgendwo machen müssen, haben wir gleich wieder ein Zimmer gebucht.Das war´s für heute.
Viele Grüße
Petra -
Fahrt von Hubli nach Hampi
Bei Sonnenaufgang habe ich noch ein schönes Bild vom Balkon gemacht, dann haben wir die wenigen Dinge, die wir mitgenommen haben auf den Motorrädern verstaut, natürlich unter Begutachtung. Es waren auch Gäste mit einem Tourguide und Fahrer aus Goa da und da ich auch ein Nummernschild aus Goa habe, hatte er uns angesprochen. Gegen 11 Uhr sind wir dann endlich losgefahren.Die Fahrt durch Hubli war dann nicht ganz so einfach... wir sind einmal falsch abgebogen und mussten daher die Stadt einmal komplett durchqueren, das war nicht so lustig, aber wir haben es geschafft.
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In einer Ortschaft halten wir an, ich brauche eine kleine Pause, meine Maschine ist auch nicht sehr bequem.
Wir halten an einem Kokosnussstand an und ich trinke die leckere Milch. Natürlich bekommen wir auch gleivch zwei Plastikstühle angeboten. Die Menschen sind sehr freundlich und wollen immer wissen, woher wir kommen, wohin wir wollen. Ich mache ein paar Fotos und wir bekommen die Adresse, denn sie möchten einen Abzug haben.
Irgendwann sind wir wieder von Indern umringt. Es gibt natürlich auch viele Bettler. Es wird Zeit, wir müssen weiterfahren.
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Manchmal haben wir Begegnungen, die wir nicht einschätzen können. Als wir beim Chilifeld hielten, hielt auch ein kleines Motorrad, zwei junge Inder stiegen ab, kamen auf uns zu und wollten Zigaretten haben. Da keine andere Fahrzeuge in der Nähe waren, und uns die Situation zu brenzlig vorkam, fuhren wir einfach davon.
Es gab auch mal eine Sache, die mich nervös macht. Ein Inder überholte mich, fuhr dann extrem langsam, so dass ich ihn wieder überholen musste, dabei fuhr er immer ganz nah an mir vorbei. Insgesamt hat es mir einfach nur Angst gemacht. So blieb ich am Straßenrand stehen und Friedrich kehrte nach einer Weile um. Ich erzählte ihm dieGeschichte und bat ihn, die nächste Zeit auf gleicher Höhe mit mir zu fahren. Und was war? Der Typ wartete wirklich auf uns, wir mussten überholen und das Spielchen ging eine ganze Weile so. Nicht sehr angenehm.
Friedrich meinte hinterher, das war ein Halbstarker, der zeigen wollte, dass er fahren konnte. Nach ungefähr einer Stunde kamen wir in ein Dorf und der Zauber hörte auf.
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In Koppal brauchte ich mal wieder eine längere Pause. Mir tat langsam alles weh...vor allem die 4 Buchstaben...
Wir sahen eine Bäckerei und bestelleten uns was zu essen. Ich zeigte auf kleine Stückchen und fragte, was das sei: Harra Harra war die Antwort Na ja, damit konnte ich auch nichts anfangen. Er gab mir ein kleines Stück zum Probieren, es war Blätterteig... Prima, davon hätte ich gerne 4 Stücke, Friedrich nahm was süßes mit weißer Creme, dazu 2 Cola und wir setzen uns an einen Minitisch.
Und es kam, wie es kommen musste, sie wollten alle Fotos machen und haben. Gerne, da bekomme ich dann auch gleich welche... -
In Indien läuft es immer nach dem gleichen Muster ab:
What is your name?
What is your country?
Please make photo!
Dann wollen sie das Foto sehen, sagen "wunderbar" gut, nice, great und schütteln einem die Hand... egal wie das Foto geworden ist...Hinter Koppal mussten wir abbiegen und kamen auf den NH 13. Da wir dachten, wir seien falsch, wendeten wir und fuhren die andere Richtung. Wir wollten unbedingt vermeiden, dass wir nach Hospet reinfuhren. Aber die andere Richtung war auch falsch und wir wendeten wieder.
Wenn ich ehrlich, unser Navi hat immer richtig angezeigt, aber wir dachten, es sei nicht richtig, was er anzeigt. Wir mussten nämlich ein paar Kilometer auf dem NH in Richtung Hospet fahren und dann eben in Richtung Kishkindar Resort abbiegen.
Nun noch ungefähr 18 Kilometer fahren, bevor wir wieder abbiegen mussten.
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Nach 18 Kilometern biegen wir wieder ab und nun wird die Strecke grottenschlecht. Die Kilometer ziehen sich nur so dahin, die Straße ist schmal und mit Löchern gespickt, dann die Speed-Breaker, die wirklich ätzend sind, manchmal sind 5 Stück hintereinander und man hat keine Chance und muss darüber hoppeln.
Nun wird es Zeit, dass wir unser Ziel erreichen. Die letzten 3 Kilometer kann man eigentlich nicht mehr von einer Straße sprechen, es ist abwechselnd Schotter- und Sandpiste, manchmal mit großen Wasserlachen und natürlich steigt und fällt das Gelände mit einigen Kurven. Vor uns fährt ein Miniauto, voll mit Holz beladen, wenn es die Steigung nicht schafft, dann muss auch ich in die Bremse steigen. Aber Ende gut alles gut, wir sind auf Hampi Island angekommen und haben unser Guesthouse gefunden.
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Gott sei Dank haben wir vorher reserviert, denn sie sind voll ausgebucht. Wir checken ein, bekommen unseren Zimmerschlüssen und sind von der Lage des Zimmer vollends begeistert. Unsere Terrasse ist genau vor den Reisfeldern, toll.
Das Zimmer, na ja, wir wussten es ja vorher. Für 8,80 € pro Person pro Nacht, was will man da anderes erwarten. Wir sind jedoch froh, dass wir unsere dünnen Leinenschlafsäcke mitgenommen haben.
Ach so, wir sind im Mowgli Guesthouse untergekommen. Wenn man hier mittendrin wohnen will, ist es die beste Adresse. Wir haben uns auch das Shanti nebenan angeschaut, es ist auch ok, aber hier gefällt es uns besser. Das ist auch Friedrichs Meinung.
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Ja, und hier nun der Blick von unserer Veranda.
Wir waren super kaputt, zwei lange Tage mit dem Motorrad in der Hitze fahren, das schlaucht schon. Wir bekamen dann auch die Quittung, unsere rechte Gesichtshälfte und unsere Hände sind total sonnenverbrannt.Wir aßen eine Kleinigkeit und dann haben wir uns hingelegt und über 12 Stunden geschlafen...
Das war´s für heute...
Viele Grüße
PetraPS. Dieser Thread ist gesperrt. Kommentare bitte hierhin
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