Live aus Goa und Hampi 2013/2014
-
- Motorrad-Reisebericht
-
Petra -
14. Dezember 2013 um 23:58
-
-
-
Auf dem Spaziergang zum Fluss sehen wir dann die Boulderer (Kletterer), die ihre Matten auf dem Rücken tragen. (Bild 1) Hier ist anscheinend das ideale Gebiet zum Frei-Klettern. Stimmt, wenn ich daran denke, wieviele große "Steine" wir hier schon gesehen haben. Aber von den Boulderern erzähle ich später noch. Unsere Nachbarn hier im Guesthouse kommen aus Vancouver und sind nur wegen der Kletterei hier.
Wir kommen zum Fluss. Hatten wir vorher gedacht, unsere Motorräder mal mit überden Fluss zu nehmen, so wussten wir jetzt, nein, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Man muss hier die Treppen runterfahren, bzw. kann manchmal die Rampen benutzen. (Bild 3) No way, das tue ich mir nicht an... Ist aber auch nicht nötig gewesen.
-
Manchmal nimmt das kleine Boot auch Mopeds mit. Eins oder auch zwei passen oben drauf. Die Überfahrt kostet 20 Rupies und das letzte Boot geht um 18 Uhr. Man wird "indisch" hineingequetscht. Das heißt, es passen viele auf´s Boot.
Es gibt auch die Nussschalen über den Fluss, das haben wir aber nicht gemacht. Ich habe gehört, wenn man das letzte Boot verpasst, dann kann man sich mit diesen zu horrenden Preise rüberpaddeln lassen.
Drüben angekommen, haben wir dann beobachtet, wie man die den Motorrädern die Treppen hoch kommt. Nicht jeder hat das geschafft. Und wie gesagt, nichts für mich... Friedrich wollte auch nicht, wobei unsere Maschinen nicht drauf gepasst hätten.
Die Boote nehmen nicht immer Mopeds mit. Gestern lief gar nichts, alle wurden wieder zurückgeschickt, scheinbar war der Wasserstand so, dass wir nicht direkt anlanden konnten, sondern vorher auf Steinen und dann rüberhüpfen mussten...
-
-
Hampi gehört seit 1986 zum Unesco Weltkulturerbe. Ursprünglich hieß sie einmal Vijayanagar, wie auch das gleichnamige hinduistische Königreich, das von 1336/46 bis 1565 existierte. Hampi war damals die Hauptstadt des alten Reiches.
Ungefähr 3.760 Tempel gibt es rund um Hampi! Da hätten wir aber viel zu tun, wenn wir uns diese alle anschauen wollten. ~° So beschränkten wir uns auf einige wenige.
-
-
-
-
-
-
Auf dem 1. Bild ist der Krishna-Bazaar zu sehen. In jüngster Zeit hatten sich hier viele kleine Läden etabliert, die aber wieder abgerissen werden mussten. (Auflage von UNESCO) Nun ist der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.
Danach gingen wir zum Krishna Tempel. Wenn ich wieder zu Hause bin, dann werde ich hier zu den Tempeln noch einige Erklärungen hinzufügen. Im Moment reicht mir die Zeit nicht. Wir wollen gleich wieder auf Tour gehen... <$§$
-
Hier noch zwei Bilder von den prächtigen Aufbauten, dann machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wir sind nun einiges gelaufen und haben viele Tempel und Steine gesehen. Für heute reicht es.
Unterwegs trafen wir eine Familie aus Karnataka. Die Mädels wollten unbedingt fotografiert werden... also bitte schön... <$§$ -
-
Kommen wir nun zu Harry. Wir haben Harry Vierroth (RIP) in Assagao kennengelernt. Er war dort zur gleichen Zeit im Casa tres Amigos. So kommt man natürlich auch ins Gespräch. Harry ist von Beruf Rikschafahrer in Berlin. In den Sommermonaten, also ungefähr von Mai bis Ende September ist er in Berlin und verdient sein Geld als Rikschafahrer. Wir haben uns schon für dieses Jahr vorgenommen, eine Tour nach Berlin zu unternehmen und uns Berlin aus der Warte eines Rikschafahrers anzuschauen.
Das ist aber nicht alles, die Wintermonate verbringt Harry in Indien. Harry ist nämlich ein Boulder, also Kletterer. Er hat uns schon "irre" Geschichten erzählt. Angefangen hat es 1992. Da ist er das erste Mal hier nach Hampi gekommen. Auf Hampi Island gab es so gut wie nichts, außer Felsen und Reisfeldern.
Mittlerweile hatHarry fast jeden (meine persönliche Übertreibung) Felsen in dieser Gegend erklettert und nicht nur dies, er hat auch zusammen mit anderen ein Kletterbuch geschrieben. (Golden Boulder - ein Boulder- und Kletterführer erschienen im Geoquest Verlag click!)
Wie es der Zufall will, ist Harry auch zur Zeit in der Nähe von Hampi und wir haben uns hier verabredet.
Harry wohnt nicht hier im Mowgli, sondern in Sanapur in einem Guesthouse. Das ist näher an seinem jetzigen Klettergebiet. Harry war gerade 5 Tage in der Wildnis, geschlafen hat er in Höhlen, tagsüber ist er geklettert. Natürlich gibt es wilde Tiere, wie Leoparden, Giftschlangen, Lippenbären, Skorpionen etc. Aber Harry entzündet am Abend ein Feuer, ein Handy oder so hat er gar nicht mit. Angst darf man natürlich nicht haben, aber das ist Abenteuer pur. Vielleicht könnt Ihr jetzt verstehen, dass wir von Harry ziemlich beeindruckt waren.
Am nächsten Nachmittag trafen wir uns wieder hier im Mowgli und ratschten. Harry musste sich nämlich für seine neue Expedition noch Nahrungsmittel besorgen.
Er erzählte uns, dass es morgens Haferschleim oder ähnliches gibt und ansonsten ernährt er sich hauptsächlich von Reis mit Gemüse. Seine Matten und Kocher sind schon oder immer noch in der Höhle und die Nahrungsmittel nimmt er nun am nächsten Tag mit.
Am 2. Abend gönnen wir uns daher auch eine richtig leckere Pizza.
Hampi zählt zu den größten und schönsten Bouldergebieten der Welt. Und ich hatte doch von unseren Zimmernachbarn auch Vancouver erzählt. Auch sie haben dieses Kletterbuch und zeigten es uns.
Viele Grüße
Petra -
Am 5. Januar wollten wir doch schon wieder Motorrad fahren. Wir hatten gehört, dass der Blick von dem Hanuman-Tempel (Affentempel) so schön sein soll, wenn auch der Aufstieg etwas beschwerlich sein sollte.
Den Vormittag verbrachten wir jedoch erst einmal gemütlich in der Anlage, Friedrich machte einen Spaziergang durch die Reisfelder und ich hatte auch genügend Spaß.
Auf dem 3. Bild kann man unser Zimmer mit der Veranda sehen.
-
Der Hanuman Tempel ist nicht weit von unserer Unterkunft entfernt, vielleicht sind es zwei Kilometer. Wir brauchen auch nicht über den Fluss fahren.
Es wird gesagt, dass der Gott Hanuman (Affengott) oben auf dem Anjaneya Hill geboren wurde, dort, wo auch nun der kleine Tempel steht. Das ist nun unser Ziel. Der Tempel ist schon von weitem zu sehen, er ist weiß angemalt. Ebenso sind auch die Stufen hoch auf den Berg in weißer Farbe.
Wir stellen die Motorräder am Fuße des Berges ab. Dort sind ein paar kleine Stände. Wir trinken erst noch eine Kleinigkeit, decken uns mit Wasser ein und wir dürfen unsere Helme auch abgeben. Das ist gut, denn beim Kraxeln sind sie nur hinderlich und unnötiger Ballast.
Oben auf dem Berg gibt es nichts zu kaufen, weder Getränke noch Essbares. Man sollte sich in jedem Fall was mitnehmen, denn der Weg ist beschwerlich und schweißtreibend.
Bild 1: ein altes Aquädukt
Bild 2: im Hintergrund Anjaneya Hill mit dem Hanuman Tempel -
-
-
Endlich ist es geschafft. Da dies ein heiliger Ort ist, müssen wir die Schuhe ausziehen. Friedrich knotet sie zusammen, hier stehen so viele Schuhe rum, dass wir keine Angst haben, dass die Affen sie klauen, denn auch hier oben gibt es viele.
Wie gut, dass wir noch Socken anhaben, denn wir wollen auch über die Felsen klettern, das ist barfuß nicht so angenehm.
Der Blick von hier oben ist einfach nur schön!
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!