Nach so vielen Besichtigungen freuen wir uns auf die Landschaft.
Unsere Erwartungen werden bei Weitem übertroffen: Wir sind beide glücklich, das erleben zu dürfen!
Reisebericht China - Tibet - Nepal - Bhutan
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- Reisebericht
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angelika -
11. April 2014 um 22:35
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Dem eisigen Wind können wir Stand halten
T-Shirt, Sweatshirt, Weste und Anorak, dazu Schal und Mütze.
Die Yaks sind auch Zeichen des Wohlstands, werden geliebt und geschmückt, auch bei der mühseligen Feldarbeit.
Aber die Bauern dürfen anbauen, was sie möchten und auch frei verkaufen.So ein Hundi ist ganz lieb und bringt Glück und Wohlstand.
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Ich hab auch Fotos von den diversen "Toiletten".
Und Haarewaschen funktioniert so:
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Wir sind nun in Shigatse und besichtigen nach einer angenehmen Nacht das dortige große Kloster.
Von unten sieht es harmlos aus, aber die Gebetsmühlen verteilen sich fast über den ganzen Berg! -
Das Kloster erinnert uns sehr an Griechenland: Das könnte auch auf den Kykladen sein!
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Noch ein paar Eindrücke: Auch ein Mönchsleben fängt klein an: Aufwischen im Tempel, kehren vor dem Tempel.
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Am Weg gibt es etliche solcher Haltemöglichkeiten:
Die Bremsen der Fahrzeuge bekommen kaltes Wasser aus dem Schlauch ab (die Höhenunterschiede zwischen den Tälern sind enorm), die Fahrer heißen Tee aus dem solargeheizten Kessel und eine Toilette gibt es auch.Und wir haben den ersten Blick auf den Mount Everest!
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Die Fahrt ist sowas von schön, es gibt kaum andere Fahrzeuge, die anderen Achttausender sind zu sehen.....
Nicht sooo toll war unsere vorletzte Nacht in Tibet. Statt der vorgesehenen Unterkunft hat unser Guide uns ein Zimmer nahe des Basislagers zum Everest empfohlen: Der Berg ist nur in den frühen Morgenstunden sichtbar, dann kommen Wolken.
Wir sind seiner Empfehlung gefolgt, was im Nachhinein schon wieder lustig ist. (Er hat uns auch gleich angeboten, die 60km noch weiter zu fahren!)Mein Mann würde die Augen verdrehen, wenn er das lesen würde: Nein, sooo schlimm war es nicht.
Doch. War es.Hier geht meine theatralische Ader mit mir durch
Denn im Gegensatz zur Zugfahrt war ich darauf nicht vorbereitet:
Auf ein eiskaltes Zimmer mit blutbefleckten Bettbezügen, die von den Kämpfen Mensch gegen Wanze / Bettlaus oder sonstigem zeugten.
Auf eine Bettdecke, die ungefähr 89 Kilo gewogen hat.
Auf ein Bad, das ein nicht-schließendes Fenster hatte, bei Minustemperaturen.
Das macht allerdings einen gewissen Sinn, weil es auch keinen Wasseranschluss gab, der würde ja einfrieren.
Mit ungefähr einer Tasse heißen Wassers aus der bereitgestellten Thermoskanne habe ich geduscht, Haare gewaschen und Zähne geputzt.
Das Frühstück war dann schon wie erwartet.
Warmes Wasser, Nescafe, Ablaufdatum 2011, Marmelade, Ablaufdatum 2009 und ein leeres Nutellaglas.
Das stand schon sehr angestaubt vorher da. -
Die letzte Nacht haben wir in Zhangmu verbracht, Grenzstadt Tibet - Nepal.
Dort treffen sich Backpackers, Touris, LKW-Fahrer, Busse...
Dementsprechend sind auch jede Menge Hostels, Internetcafés, Restaurants in der völlig verstopften einen Straße von und nach Nepal zu finden.Die Stadt ist fast 10 km von der Grenzstation entfernt, aber gleich nach dem Ortsausgang sind schon die ersten LKW's zu sehen, die bis dorthin entlang der Serpentinen auf die Grenzabwicklung warten. Dort schlafen, und wenn das Wetter schlecht ist oder ein Stein auf die enge Straße fällt, auch mal Tage warten.
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Nun sind wir in Nepal angekommen!
Knapp 2h an der Grenze gewartet, unser Gepäck über die Hängebrücke, die die Grenze bildet, gezogen, und schon wurden wir erwartet: Unser Guide für das Einreise-Procedere.
Wir sind ihm hinterhergerannt, ich hatte zum Glück alles richtig vorbereitet = Passbilder, Passkopien.Kurz danach sind wir ihm wieder hinterhergerannt, denn der Parkplatz für die Abholfahrzeuge liegt weiter unten. Gerannt aber auch, weil ich zwischendurch stehengeblieben bin und Fotos gemacht habe, denn hier am Berg sind hier Frisöre bei der Arbeit, spielende Kindern auf der Straße, es gibt sogar öffentliche Toiletten.
Unterschiede der beiden Länder in den ersten Stunden:
Die Straßen in Tibet sind viel besser ausgebaut.
Aber nur, was die Schlaglöcher betrifft. Die Serpentinen, vielfach ungesichert, sind genauso gewagt.
In Nepal ist die Infrastruktur wesentlich besser, alle paar Kilometer gibt es Restaurants. Und die LKW-Kolonnen Richtung Tibet werden zentral auf Parkplätzen mit Serviceangebot abgefangen. -
Die Chronologie ist unwichtig, deswegen kommen jetzt erst einmal Bilder von Pokhara, einer Stadt auf unserem Weg von Kathmandu nach Chitwan.
Pokhara ist eine Urlaubsstadt für die Reichen aus Kathmandu: Klima ist prima, es gibt viele Sehenswürdigkeiten, die Infrastruktur ist perfekt.
Aber auch für Gläubige, die nur wegen des Tempels auf der Insel im Fluss kommen. -
Auf der Insel sind neben den Gläubigen unzählige Tauben, die auch einfach sitzen bleiben: Sie erwarten, dass niemand auf sie tritt und haben auch noch recht: Kein Lebewesen soll verletzt werden.
Kleinkinder machen sich einen Spass und fangen sie.
Dazu tönen die gedrehten Gebetsmühlen, die sind sonst still, ein paar sehr große Gongs gibt es auch.
Wir können ungestört herumlaufen, unsere lächelnde Begrüßung wird genauso erwidert:
Wir fühlen uns absolut wohl. -
Die Fahrt weiter in den Süden, d.h. ins Flachland war interessant. Landschaftlich wiederum ein Erlebnis, aber der Fahrer hatte keine Adresse dabei und der Guide durfte uns wohl nicht begleiten.
(Der Guide in Pokhara, ein junger Exiltibeter, lebt dort in einer Hermann-Gmeiner-Siedlung, dem Gründer der SOS-Kinderdörfer. Die Siedlung ist fast luxuriös, jede Familie hat ein Haus, großes Grundstück/Garten, eigene Tempel sowie große, von der Stiftung geförderte Schulen.
Aber die Bewohner dürfen die Anlage nicht verlassen, es sei denn durch Sondergenehmigungen.)Nach einiger Suche (wir haben uns schon gewundert) hat uns der nicht-englisch-sprachige Fahrer nach der Adresse gefragt. Die Adresse des Resorts konnte ich ihm zeigen, allerdings nicht in nepalesischen Schriftzeichen. Eine Telefonnummer hatte ich auch,
ABER EIN MANN
ruft doch nicht an!
Das gilt weltweit. >""§
Einige Stunden später, evtl. einige Bandscheibenschäden später, waren wir vor Ort!
Der Fahrer war sehr viel schneller wieder daheim, der richtige Abzweig hat ihm 4h erspart. -
In den Chitwan-Nationalpark, Angela kennt ihn, wollte ich unbedingt.
Panzernashörner sehen!
Und wir haben sie gesehen, dazu eine Vielfalt von Vögeln jeder Art, Schmetterlingen, Krokodilen, Affen und einer immensen Flora.
Teils vom Elefantenrücken aus, teils von einer Safari mit Jeep, zu Fuß und per Boot. -
Jetzt geht es rückwärts, Bilder zu unserer Fahrt von Tibet nach Nepal.
Hier ein Bild der öffentlichen Toiletten, dann eines aus dem Auto und eines von den zahlreichen Hängebrücken, die tatsächlich noch die einzige Verbindung zwischen Dörfern herstellen und auf denen so gut wie alles in riesigen Körben transportiert wird.
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Nach einer langen Fahrt, aber ohne Langeweile, sind wir in Kathmandu angekommen.
Diese Stadt ist sowas von quirlig, abwechslungsreich, chaotisch und doch geordnet, alles geht, nichts ist unmöglich.
Da sind Rinder auf der Fahrbahn, der Frisör hat seinen Stand auf der Brücke, Baustellen überall, auf den gerade im Bau befindlichen Straßen ohne Gehsteig sind Fußgänger, Mopeds, Auto und Busse unterwegs.
Das ist die Neustadt.In der Altstadt mit drei Distrikten geht es sehr gemächlich zu: Senioren treffen sich täglich an öffentlichen Plätzen vor den Tempeln, Männer mittleren Alters an anderen öffentlichen Plätzen zum Kartenspiel.
Und die Frauen arbeiten, d.h. sie beschaffen erstmal Wasser, was in dieser Altstadt mit dem jahrtausendealten Brunnensystem nicht leicht ist!Das letzte Bild: Die Zeiten ändern sich ;)))
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Die Frauen in der Siedlung müssen sich wirklich noch um Wasser mühen, während zahlreiche Touristen, ausgestattet mit modernem Equipment, wie auch wir, sie beobachten.
Trotzdem sind sie gut gelaunt.
Die Jugend ist dafür schon mit Mobiles ausgestattet und inzwischen ist fast jedes zweite Dachgeschoss ein Konsumtempel geworden. -
Mit diesem Mädchen in Schuluniform schließe ich ab - danke für Euer Mitlesen!
Es war eine Reise der Superlative vom ersten bis zum letzten Tag.
Die einzelnen Erlebnisse habe ich immer noch nicht so richtig verarbeitet - anhand der Bilder kann ich sie so langsam nachvollziehen.
Es gab keine wirklich gefährliche Situation, wir haben viele sehr nette Menschen kennen lernen dürfen, hatten gutes Wetter, gut ausgebildete Guides.Worauf hätte ich persönlich verzichten können?
Auf etliche Toilettensituationen
Alternative: Dann reise ich halt nicht dorthin.Höhenkrankheit
Vorgewarnt und medikamentös gewappnet: Sie kann auftreten oder auch nicht, Zufall!Verschiedene Essensspezialitäten
Schwierig, manche abzulehnen. Augen zu und durch, anders geht es nicht.
Einzige Alternative: Daheim bleiben. -
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