Fototour zu den Kranichen in Mecklenburg-Vorpommern

  • Hallo!
    Morgen geht es los! Ich will wieder zu den Kranichen. Obwohl wir im letzten Jahr meinten, nie wieder, zieht es mich und Karin wieder zu den scheuen Tieren, die zur Zeit "auftanken", bevor es auf die große Reise in den Süden geht.

    Für Mittwoch haben wir uns beide wieder je eine Hütte gemietet und werden rund 14 Stunden dort verharren, ohne die ütte verlassen zu dürfen. Die Hütten sind nicht allzu bequem, man muss sich eine Sitzgelegenheit mitnehmen, natürlich auch genügend Fressalien und am wichtigsten die komplette Fotoausrüstung.

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    Schon den ganzen Tag packe und sortiere ich, was muss mit, was kann zu Hause bleiben. Reichen die Akkus? Sind sie aufgeladen? Welche Objektive sollen mit? Welches Stativ? Eine Decke klar, es könnte kalt werden. Aber wir müssen alles dorthin schleppen zu den Hütten, sie stehen ja nicht am Straßenrand, sondern auf einem Feld.

    Es wird auch dunkel sein, denn wir dürfen nur in der Dunkelheit in die Hütten, nämlich dann wenn die Kraniche noch nicht da sind und am Abend müssen wir warten, bis auch der letzte Kranich vom Feld verschwunden ist.

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    Ihr seht, ich hab genug zum Vorbereiten und wenn ich ehrlich bin, ich bin auch ganz schön aufgeregt. :mrgreen

    Morgen Mittag fahre ich zunächst bis nach Hamburg und übernachte dort. Ihr werdet von mir hören, denn das Laptop nehme ich mit, es gibt bestimmt zwischendurch mal eine Gelegenheit, hier ein Bild zu posten.

    Viele Grüße
    Petra
    PS. dieser Thread ist gesperrt, Kommentare, Fragen, Wünsche bitte in einem neuen schreiben. :ppeace

  • Das Auto ist voll als würde ich für ein halbes Jahr verschwinden, aber so ist das, wenn man auf Fototour geht. Lieber zuviel, als dass nachher irgendetwas fehlt.
    Ich komme pünktlich weg, freue mich auf eine ruhige Fahrt. Schon nach 5 Kilometern tappe ich in eine Blitzerfalle. Nicht zu fassen, ich weiß doch genau, dass dort ein Blitzgerät steht. Ungläubig schaue ich in das grelle orangefarbene Licht, schaue auf mein Tacho, oh je... bremsen lohnt nicht mehr, dennoch gehe ich auf die Bremse und schon wieder leuchtet das orangene grelle Licht auf, Doppelblitzer! Nur wieso? Egal, ich ärgere mich, war ich doch schon in Gedanken auf dem Feld bei den Kranichen.

    Ich nehme mir vor, jetzt aufmerksamer zu fahren. Die Strecke nach Hannover ist relativ frei, aber ab Mellendorf wird es ätzend, ein Stop und Go. Für knapp 100 Kilometer benötige ich fast 2 Stunden. Ich brauche eine Pause, trinke einen Cappuccino und kaufe mir ein Mozzarella-Brötchen.

    Noch 60 Kilometer liegen vor mir. Ich habe nun das Navi eingeschaltet, denn die Fahrt durch Hamburg ist nicht lustig. Ich bin es nicht mehr gewohnt, durch solche Großstädte zu fahren. Nach dreieinhalb Stunden habe ich mein Ziel erreicht. Ich bin gut bei Karin angekommen.

    Zunächst gibt es Kaffee und Kuchen am Abend gehen wir in das vegetarische Restaurant Tassajara in Eppendorf. Lecker, lecker sage ich nur.

    Gut gesättigt lassen wir den Abend ausklingen. Morgen nach dem Frühstück geht die Fahrt weiter. Unsere Pension liegt in Klausdorf. Wir werden ungefähr dreieinhalb Stunden dorthin fahren.

    Viele Grüße
    Petra

  • Nach dem Frühstück ging die 2. Etappe los, wir fuhren nun mit einem Auto zu den Kranichen. Gepäck hatten wir genug, Karins Auto ist aber groß, mein Auto bleibt in Hamburg.

    Die Autobahn nach Lübeck war entsetzlich voll. Um Euch nicht zu langweilen, wir verloren anderthalb Stunden. Das Lübecker Kreuz ist gesperrt und so tuckelten wir im Schneckentempo einen Kilometer nach dem anderen.

    Eine kleine Pause unterwegs und gegen 14 Uhr kamen wir in Klausdorf an. Wir haben in der Pension Schwalbenhof 2 Einzelzimmer gebucht, eine nette Ecke aber ziemlich weit weg. ;) Da wir beide für morgen eine Ansitzhütte gebucht haben, bekommen wir anstelle des Frühstücks ein Lunchpaket mit: 3 Brötchen, 1 Ei, 1 Stükc Obst, 1 Riegel.

    Wir sind zufrieden, schmeißen unsere Sachen auf´s Zimmer, essen eine Kleinigkeit von unserem Proviant und schon geht es weiter.

    Als erstes wollen wir auftanken, die nächste Tankstelle ist in Stralsund. :KKopffass2 Da sind wir auf dem Hinweg hergekommen. Aber es sind nur 10 Kilometer, ist also verschmerzbar.

    Dann fahren wir zum Kranichcenter und holen uns die Schlüssel die Hütten ab, bekommen jeder noch einen Eimer mit 10 kg Mais, ein paar Maiskolben als Zugabe und die üblichen Vorschriften gesagt. Ich kaufe noch ein T-Shirt für Jenni und dann fahren wir dorthin wo die Hütten stehen.

  • Hier ist ein neues Beobachtungshäuschen gebaut worden. Es gibt einen großen Parkplatz, die Hütten stehen aber immer noch an derselben Stelle im Feld. Dieses Jahr liegen die Felder brach und keine Mais stört die Sicht.

    Die Kraniche sind sehr weit weg, das Licht ist nicht gut. Es sind noch ein paar weitere Forografen dort.

    Wir machen es uns gemütlich. :mrgreen Schwarze Vögel gibt es bei solch einem Licht, aber warum nicht... ;)

  • Es ist sehr windig und sehr wechselhaft. Zwischendurch sieht es stark nach Regen aus, aber wir haben Glück, es kommen nur ein paar Tropfen.
    Wir wollen heute Abend schon ein paar Sachen in die Hütte bringen, das geht aber nur, wenn alle Kraniche verschwunden sind. Um 17:30 wird diese Beobachtungshütte geschlossen.

    Der Abend bricht an, es wird ziemlich dunkel. Plötzlich rennen 2 Rehe übers Feld, sie suchen sich einen Weg zwischen den Kranichen.

  • Die letzten Besucher sind gegangen, die Hütten wieder leer. Wir laufen zum Auto zurück und nun nehmen wir die Sachen mit, die wir heute Nacht in der Hütte lassen: Stativ, Stuhl, Decken und Wasser. Ebenso verteilen wir den Mais in der Nähe unserer Hütte aber mindesten 20 m entfernt.

    Es ist mittlerweile stockfinster. Ein Traktor kommt, der Landwirt schaut ebenso ungläubig wie wir. Er verteilt Weizen. Ich meinte noch, vor den Hütten 1 und 2 bitte ordentlich viel. Er lacht und sagt, klar das macht er. ~^^

    Wir stolpern zu unserem Auto zurück, nun ab ins Zimmer, Fotos sichten, ein Glas Wein trinken und ab ins Bett, Um 4:55 h klingelt der Wecker, denn um 5:45 h müssen wir in der Hütte sein.

    Wir sind kaputt, es war alles anstrengend.

    Viele Grüße
    Petra
    PS. Hatte ich gesagt, dass auch Karin auf der Autobahn ein nettes Foto ganz umsonst bekommen hat? Na gut, noch hat sie es nicht, aber wir haben den orangefarbenen Blitz gesehen, das ist bestimmt was geworden. {a

  • Der Wecker klingelte schon um 10 Minuten vor 5 Uhr, also das ist eigentlich keine Zeit für mich. Um Viertel nach 5 waren wir schon unterwegs, es ist stockfinster und windig. Wir verfahren uns und sehen Wasser, nö, das ist verkehrt, denn das ist schon die Ostsee, also kehrt marsch!

    Wir finden den Weg, biegen noch einmal kurz vor dem Ziel falsch ab und landen auf einem Feld. :ssschmunzeln

    Endlich, wir haben es geschafft, und nun müssen wir noch zu den Hütten, mit Sack und Pack. Einen Teil haben wir ja schon in der Hütte gelassen, aber die wertvollen Sachen haben wir natürlich bei uns. Außerdem Paroviant für den ganzen Tag. Die Pension hat uns ja ein Lunchpaket gemacht, das hing an unserer Zimmertür. Ich tausche noch schnell den Apfel gegen eine Banane.

    Die Hütte ist ja nicht allzuweit entfernt, aber wie geht man in der Dunkelheit? Boah, seid Ihr mal über ein Feld gerannt und konntet nichts sehen? Wir haben ja unsere Stirnlampen mit, sie sind enorm hilfreich, aber man sollte schon ungefähr die Richtung wissen. Wir korregieren unsere Richtung, denn ich glaube, wir befinden uns zu weit links. Es ist aufregend, denn eigentlich irren wir ein wenig umher. Endlich ich erkenne einen Busch und richtig, da hinten sind unsere Hütten. Schnell aufgeschlossen und alles hineingepackt.

    Ich schließe mich ein, mache innen meine Taschenlampe an und richte mich häuslich ein... :ttanzen

    Es ist noch viel zu früh, irgendwann höre ich die ersten Kraniche, zum Fotografieren ist es noch zu dunkel.

    Dann kommen nach und nach einige angeflogen. Sie sind sehr weit weg, zu weit, das wird sich auch nicht mehr viel ändern.

  • Es ist richtig stürmisch geworden, aber der Regen bleibt aus. Auch kommt die Sonne nicht zum Zuge. Die Kraniche verschwinden in der Mittagszeit und kommen nur noch vereinzelnt wieder. Schade, im letzten Jahr waren so viele hier an dieser Stelle, nun haben sie sich andere Plätze ausgesucht.

    Zwischendurch döse ich immer mal wieder ein, dank Helinox-Stuhl ein reines Vergnügen. Ich versäume ja nicht viel. Wie gut, dass ich mich doppelt und dreifach eingepackt habe, denn der Wind pfeift durch die Ritzen. Auch Handschuhe habe ich angezogen.

    Gegen 17:30 fliegen die Kraniche wieder zu ihren Schlafplätzen. Der Himmel ist dieses Mal nicht so spektakulär wie gestern.

    Mit Karin bin ich per SMS in Kontakt, hier draußen funktioniert nämlich das Handy. Um 18:40 packen wir zusammen, es sind jetzt 13 Stunden, die wir in dieser engen Hütte ausgehalten haben. Nun wieder alles über das Feld zum Auto schleppen, wir sind ziemlich kaputt. Das schlaucht ganz schön.

    Wir müssen noch die Eimer und die Hüttenschlüssel zum Kranichcenter bringen. Dann geht es nach Hause. (na ja, in die Pension) ;)

    Wir essen zu Abend, trinken ein Glas Wein und dann geht jeder auf sein Zimmer. Für morgen haben wir uns vorgenommen, auszuschlafen. ;D

    Nun hole ich nach, was ich in der Hütte sträflicher Weise aus gutem Grund vernachlässigt habe. Ich trinke Wasser, Wasser, Wasser...

    Viele Grüße
    Petra

  • Hier noch eine Szene von heute, die ich aufgenommen habe. Man kann gut erkennen, wie windig es ist!

    Externer Inhalt www.youtu.be
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    Viele Grüße
    Petra

  • Gestern war es sehr windig, für heute wurde zusätzlich noch Regen angesagt. Wie heißt es, das Wetter lässt sich nicht ändern.
    Wir ließen den Morgenflug der Kraniche aus und schliefen einfach mal aus. Nach dem gestrigen Tag war das auch angebracht. Um halb neun frühstückten wir und danach fuhren wir los.

    Was macht man, wenn das Wetter doof ist und es regnet? Man fährt in den Wald und fotografiert dort. ;D Karin kannte eine schöne Stelle auf dem Darß, mir sollte es recht sein. Die Fahrt von hier aus betrug ungefähr 40 Minuten, allerdings haben wir unterwegs ein paar Pausen gemacht, denn es gab viel zu sehen: Kraniche, Seidenreiher, Schwäne, riesige Schwärme Weißwangengänse, Kibitze, Schafe und Kühe :)

    Zum Fotografieren war das Licht zu schlecht, aber ein paar schwarze Vögel von mir gibt es dennoch zu sehen... Karin hat den Fotoapparat erst gar nicht ausgepackt. :D

    Ich finde schwarze Vögel haben auch ihren Reiz. :ssschmunzeln

  • Hinter Zingst fangen die Sundischen Wiesen an. Wir stellen unser Auto auf dem Parkplatz vom Hotel Schlösschen ab und gehen in den Zauberwald.

    Hier ist ein El Dorado, wenn man Bäume fotografieren möchte. Es macht Spaß und wir toben uns aus. Man findet hauptsächlich Buchen, aber auch einige Eichen wachsen im Wald.

  • Ganz in der Nähe ist der Deich und hinter dem Deich finden wir den toten Wald. Bedingt durch das Salzwasser von der Ostsee sind die Bäume abgestorben. Leider dürfen wir nicht hinein, es ist ein Naturschutzgebiet, was wir respektieren. Vom Rand aus machen wir ein paar Bilder.

    Hier finden wir eine kleine Kröte :)
    Nun haben wir Kaffeedurst und Appetit auf selbstgemachten Kuchen. Karin weiß, wo wir das bekommen.

    Fortsetzung folgt!


  • Zurück zum Auto, wir fuhren nach Zingst, auch da soll es am Hafen leckeren selbstgemachten Kuchen geben.

    Am Hafen von Zingst liegt das kleine Lokal Cako. Wahnsinn, eine riesige Auswahl an Kuchen und alles ohne Gelatine!!! Ich bestellte mir ein Stück Kirschbaiser, dazu einen Cappuccino. Karin nahm ein ähnlich leckeres. Drinnen war kein Platz mehr frei, so stellten wir uns draußen hin, im leichten Regen...

    Ein kleiner Rundgang musste auch sein, Regen hin und her, doch dann flüchteten wir in die "Boje" und tranken dort ein Tonicwasser bzw. Apfelschorle. (letztes Bild)

  • Wir hatten noch einmal Lust auf Kraniche, obwohl das Wetter nicht gerade besonders war. Man muss ja nicht immer fotografieren, auch das Beobachten ist schön. Also fuhren wir noch einmal zum Kranorama, so heißt das neue Beobachtungszentrum am Günzer See. (Bild 2)

    Von oben sieht man weit auf die Felder hinaus und von dort trockenen Fußes die Kraniche prima beobachten.

    Am Abend gehen wir in die Gaststätte, die genau gegenüber von unserer Pension liegt. Alle Tische sind belegt, man muss hier vorbestellen, denn in Klausdorf gibt es nur 2 Restaurants. Wir dürfen uns an einen Tisch zu einem Ehepaar setzen. Es wird ein netter Abend. Sie haben bisher vergeblich die Kraniche gesucht, denn deswegen kommt man ja hierher. Wir geben ihnen Tipps, wo sie diese finden können. Sie haben 5 Hunde, Beagles. Diese haben sie früher mal gezüchtet, er ist Jäger.

    In diesem Lokal gibt es nur wenig für Vegetarier, aber die Köchin zaubert für mich ein Bauernfrühstück ohne Speck, hmmm... dazu ein Lübzer oder auch zwei...

  • Für den nächsten Tag hatten wir uns wieder ein Lunchpaket bestellt, es hing an der Türklinke, als wir dann auf unsere Zimmer gingen. Um halb acht wollten wir das Auto packen und spätestens um 8 Uhr unterwegs sein.

    Die Fahrt nach Hamburg verlief einigermaßen mit nur wenig Stau. In Hamburg packten wir meine Sachen um und ich fuhr auch gleich weiter.

    Dummerweise unterlief mir ein Missgeschick mit dem Navigationsgerät, ich tippte wohl eine, dass ich KEINE Autobahn fahren möchte und somit machte ich eine wunderbare Stadtrundfahrt durch Hamburg, war am Hauptbahnhof, am Michel, in der Speicherstadt, sah die Aida Sol und irgendwie merkte ich nicht, dass mich mein Navi zum Narren hielt. :rolleyes

    Irgendwann hatte ich die Nase voll und schaffte es dann doch zu den Elbbrücken und fand den Weg nach Hannover. Dort machte ich einen Stop im Cam For Pro Shop und ließ mir die neue GoPro Hero 5 zeigen. Nicht schlecht! :ttwisted

    Am Nachmittag war ich dann wieder zu Hause.

    Es hat uns gefallen, wir haben viele Kraniche gesehen, haben schöne Fotos mitgebracht, alles in allem ein gelungener Ausflug ins "Kranichland". Das Wetter hätte besser sein können, aber das hat uns nicht so viel ausgemacht, wir hatten ja die richtige Kleidung mit. ;)

    2017 werden wir eine Kranichpause machen, aber 2018 simmer wieder dabei! ~^^

    Viele Grüße
    Petra

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