Live aus Ecuador 2016/2017
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- Reisebericht
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Petra -
25. Dezember 2016 um 21:13
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Nun gehen wir weiter durch den Ort. Als wir an den Fluss kommen, fängt es an zu nieseln, klar es ist ja schon später Nachmittag. Wir schauen zu, wie manche sich an einem Seil gebunden von der Brücke springen. (Bild 3) Nö, für solche Dinge sind wir nicht zu haben. Zuschauen reicht uns. Langsam gehen wir wieder in Richtung Hostal. Vorher kaufen wir noch in einem Supermarkt etwas ein.
Im Hostal angekommen widme ich mich meinen Bildern und Berichten.
Es war ein nettert Ort, sehr touristisch, die vielen Baustellen sind im Moment nicht so schön. Wer das Abenteuer und Aktivitäten sucht, ist hier gut aufgehoben, es gibt neben Bungeespringen allerlei, was man machen kann.
Es wird auch eine neue Therme (Bild 1) gebaut, wie man auf den Bildern sehen kann.
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Von Banos nach Alausi - 162 Kilometer
Da es kein Frühstück im Hostal gibt, haben wir auswärts gefrühstückt. Ganz in der Nähe fanden wir auch etwas. Wir stzten uns an einem Tisch, wo schon eine Holländerin saß. Es ist ihr letzter Tag in Ecuador, ihr Flugzeug startet heute. Sie fliegt mit Iberia über Madrid, weil diese viel günstigere Flugpreise anbietet als KLM.
Es gibt ein Americano- Frühstück mit Erdbeersaft, Kaffee (wahlweise Wasser) 2 Eier, Käse, Butter, Marmelade und dazu 2 süße Brötchen, für jeden versteht sich. Das alles für 3,50 USD (pro Person), da kann man nicht meckern.
Wir packen unsere Sachen ins Auto und fahren los. Eine tiefe Wolkendecke liegt über Banos. Banos liegt in einem Tal, rundherum sind die Berge, der größte ist der aktive Vulkan Tungurahua mit seinen 5016 Metern.
Wenn man mit dem Auto fährt, dann hat man den Vorteil, dass man unterwegs anhalten kann, wenn man etwas sieht, was man sich gerne anschauen möchte, oder gar fotografieren. Ich mache davon regen Gebrauch.
Wir fahren zunächst die bekannte Strecke zurück, bis wir dann auf die E35 abzweigen müssen. Im Anfang war es recht gut ausgeschildert. Wir kommen in den dicksten Nebel und können noch nicht einmal die Hand vor Augen sehen, wie man so schön sagt. Das ist eine lausige Fahrerei. -
Irgendwann wird die Sicht etwas besser und wir sehen viel Geröll an der Straßenseite, manchmal auch riesige Felsbrocken.
In Riobamba machen wir einen Stop, denn Riobamba war die Wiege der Nation, Hauptstadt ders Puruha-Volkes und später die erste Stadtgründung der Spanier. Wir haben keinen Stadtplan, auch in unserem Ecuador-Führer ist nichts zu finden, so fahren wir einfach mal drauf los und haben den richtigen Riecher. Nachdem wir gefühlt 1.000 mal abgebogen sind, kommen wir am Bahnhof an.
Wir stellen das Fahrzeug ab und laufen zu Fuß weiter bis zur Kathedrale und dem Heldendenkmal. Die versprochene tolle Sicht auf die zentralen Anden beider Kordilleren bleibt im heute im Nebel hängen. -
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Wir gehen zum Auto und fahren wieder los, nur wissen wir nicht wohin. Daher folgen wir erst einmal den Schienen. Es gibt nämlich so gut wie keine Beschilderung. An einer Straßenampel frage ich einen neben uns haltenden Taxifahrer. Er murmelt etwas, was wir nicht verstehen und deutet nach geradeaus und dann nach links. Wir deuten es so, dass er meint, bis zum Kreisel und dann links abbiegen. Genauso war es auch.
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Wir kamen aber heile an. Kurz vor der Einfahrt nach Alausi gab es wieder eine Straßensperre. Die Autopapiere wurden überprüft. Ich holte das Mäppchen raus, Friedrich gab seinen Pass und Führerschein ab, aber er war noch nicht zufrieden. Dann holte Friedrich den Vertrag raus und gab ihm den. Da erklärte er uns, dass er dass nicht sehen will, dass sei ein contrato. Ja das wissen wir auch.
Ich schaute noch einmal ins Handschuhfach und was sehe ich da, die Fahrzeugpapiere, ahhh das wollte er sehen. Er sagte uns noch, dass das Papier schön im Mäppchen aufzubewahren ist und dass wir den längeren Weg ins Zentrum fahren sollten, der andere sei zu schlecht.
Geschafft, ich stieg dann noch einmal aus und machte ein paar Fotos. Das Hostal Gampala fanden wir schnell, denn es liegt in der Nähe des Bahnhofs. Wir wurden nett begrüßt und durften uns wieder ein Zimmer aussuchen (2 standen zur Wahl) Wir nahmen das für uns schönere mit Blick auf die Straße und einem Balkon. -
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Wir liefen noch ein wenig herum und dann gingen wir in ein Lokal, welches einheimisches Essen anbietet. Als wir sagten, dass wir Vegetarier sind, sagte sie si, si und als wir nach einem Bier fragten, schaute sie in den Getränkekühlschrank, da stand aber kein Bier und sagte wieder si, si.
Bild 1: unser Hotel
Bild 2: für die Fleischfraktion -
Wir setzen uns nach draußen, da kann man wunderbar die Menschen beobachten und harrten der Dinge. Sie lief in einen Laden, kaufte eine Flasche Bier und brachte sie uns. Dann kam ein Teller mit Suppe. Friedrich war skeptisch, ich probierte, ja, es war vegetarisch und die Suppe schmeckte wirklich gut. Igentlich war ich gesättigt, aber dann gab es noch einen Teller mit Reis, Kartoffeln und Salat. Toll, diese Flexibilität. Nun waren wir übersatt.
Wir gingen noch ein wenig spazieren, kauften noch für den Abend ein paar Getränke ein und gingen dann ins Hostal.PS: Das Essen ist mir leider nicht bekommen, aber es ging mir nur den Abend schlecht, am nächsten Tag war alles wieder ok.
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Von Alausi nach Cuenca inklusiv einer Zugfahrt zur Teufelsnase - 176 Kilometer mit dem Auto
Schon vor 7 Uhr ging Friedrich zum Bahnhof, um für uns Tickets für diese Zugfahrt zu besorgen. Er kam mit leeren Händen wieder zurück, denn ohne Pass gibt es keine Tickets.
Daher frühstückten wir erst einmal in Ruhe. Da wir erst um 12 Uhr ausschecken mussten, ließen wir unser gepacktes Gepäck im Zimmer stehen.
Im Bahnhof von Alausi kauften wir die Fahrkarten, ich bekam den Seniorenrabatt. Friedrichs Ticket kostete 32 USD.
Pünktlich um 8 Uhr fuhren wir los. Es ist schon eine besondere Tour. Es geht zur Teufelsnase, das ist ein steiler Berg. Die Strecke, die wir fahren hat 600 m Höhenunterschied auf einer Länge von 10 Kilometern. Um das zu meistern haben sich die Ingenieure vor langer Zeit etwas Besonderes ausgedacht. -
Die Schienen liegen quasi in 3 Schichten untereinander und sind an der Spitze jeweils miteinander verbunden. (Während ich das hier schreibe, bekommt Friedrich einen Lachkrampf. Ich mag seine technischen Ausführungen aber nicht, sie sind mir zu technisch.) Wer das Technische lesen will, schaut hier bei Wikipedia rein.
Man fährt also zunächst eine Strecke relativ geradeaus, am Ende springt ein Mitarbeiter aus dem Zug, stellt die Weiche (Switchback) und und nun fahren wir ein Stück zurück, aber in die Tiefe, über uns die oberen Schienen. Am Ende dieser Strecke dasgleiche noch einmal, es geht noch weiter runter.
Man sagt, es sei eine Zick-Zack- Bahn. Unten angekommen haben wir 10 Minuten Zeit, um Bilder zu machen. Das Wetter ist noch prima, fast zu grell. Die Teufelsnase ist sichtbar. Wir können praktisch zuschauen, wie die Wolken langsam den Berg einhüllen.
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Wir fahren nun zum Bahnhof und haben 1 Stunde Aufenthalt. Hier gibt es ein touristisches Programm mit einer Tanzgruppe, man kann einen Kaffee trinken oder Andenken kaufen. Wir gehen in das kleine Museum, dort wird der Bau der Eisenbahnstrecke von Guyaquil bis Quito auf Schautafeln erklärt. Man hat dafür Tausende Jamaikaner kommen lassen, die beim Bau der Schienen helfen mussten und sogar Gefangene wurden eingesetzt, denen man die Freiheit verspach, wenn sie den Einsatz überlebten.
Viele Streckenabschnitte wurden damals mit Dynamit in den Berg gesprengt.
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Gegen 10:30 waren wir wieder zurück mit vielen Bildern und Videos. Nun mussten wir uns aber sputen, denn wir wollten heute noch nach Cuenca.
Die Fahrt nach Cuenca zog sich ganz schön hin. Die Straßen sind nicht mehr so gut, es sind oft mitten auf der Fahrbahn große Löcher, wenn man da nicht aufpasst... Heute hatten wir trockenes Wetter mit viel Sonnenschein, allerdings kamen wir zwischendurch immer wieder in dichten Nebel, da ist die Fahrerei ganz schön ätzend. Alles in allem sind wir gut und sicher in Cuenca angekommen . -
Cuenca ist recht groß und wir wussten nur, dass sich unser gebuchtes Hotel in der City befand. Das war vielleicht eine Fahrerei. Unser Hotel liegt ideal, nur gibt es keine Parkplätze an den Straßenrändern, die Innenstadt hat enge schmale Straßen.
So hielt Friedrich in einer Einbuchtung und ich lief zum Hotel. Man schickte gleich einen Mitarbeiter mit, der erst einmal den Koffer und die Reisetasche ins Hotel brachte. Dann fuhr er mit uns zu einem bewachten Parkplatz in der Nähe, das hätten wir so nie gefunden.
Ein klasse Service.
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Wir checkten ein, brachten unser Sachen ins Zimmer und dann zogen wir auch gleich los. Der Nachmittag war schon fortgeschritten und es fing an zu tröpfeln. Auf einmal standen wir vor einem vegetarischem Lokal, ich konnte es kaum fassen hier ein vegetarisches Lokal? Es war gut besucht, aber wir bekamen einen Platz. Das Essen war lecker und viel zu viel. Wir hätten uns eine Portion teilen sollen.
Draußen auf dem Platz formierten sich einige Gruppen. In Ecuador wird im Februar ein neuer Präsident gewählt, nebst Vize und etlichen Abgeordneten. -
Wir schauen ein wenig dem Treiben zu, mittlerweile regnet es stark. Ich ziehe mein Regencape an. Wir müssen nun einen kleinen Umweg gehen, denn manche Straßen sind dicht, da der Umzug mit Musikkapelle und Lautsprecherwagen durch die City zieht.
Im Hotel angekommen, finden wir einen Teller mit Süßigkeiten vor und im Bett liegt eine heiße Wärmeflasche. Morgen bleiben wir auch noch hier, denn wir wollen uns noch einiges in der Stadt anschauen.
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