Nun gehen wir weiter an einen Platz. Unser Führer erklärt, dass dies die Mitte des Dorfes sei und sich das Dorf in jeder Richtung um 2,5 Kilometer ausdehnt. Es gäbe verschiedene Kindergärten. Da heute Sonntag ist, können wir leider keinen ansehen - sonst hätten wir das gemacht. WIe schade. 6000 Menschen wohnen in Jambiani und es gibt eine Schule mit 1400 Kindern. 85 Prozent der Bevölkerung ist unter 40. Aber es gibt wohl auch einige Menschen, die über 100 Jahre alt sind
Strom gibt es erst seit 23 Jahren, Wasser etwas länger. Früher gab es nur einen Brunnen, wo das Wasser geholt wurde. Beim Brunnen war auch der Waschplatz - den hat der Kulturelle Verein wieder rekonstruiert. Interessant ist, dass auf dem Waschplatz links bei den beiden Fächern die Männer ihre Sachen wuschen, rechts die Frauen!
Wir erfahren noch so das eine oder andere und uns werde auch verschiedene Pflanzen gezeigt und was diese Pflanzen für Wirkungen haben.
Auf Bild vier seht ihr zwei Gräber - überall im Dorf sind Menschen begraben. Diese beiden Gräber stammen von einer Familie, die finanziell sehr gut dasteht
Sansibar - wenn Du mich fragst wo es am Schönsten war, sage ich Sansibar
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- Reisebericht
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Heike -
13. Januar 2017 um 22:39
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Hier seht Ihr die beiden Gräber noch einmal
Für das unkundige Auge nicht zu erkennen, sind um diese beiden Gräber aber viele weitere Gräber - nur gekennzeichnet durch zwei Korallensteine - am Anfang und am Ende des Grabes - siehe Bild 2 - ohne Namen. Am Abstand der beiden Steine kann man sehen, wie groß der dort begrabene Mensch war.
Wir gehen zurück zu dem Haus, wo uns die Kokosverarbeitung gezeigt worden war. In diesem Haus wohnt nämlich auch ein großer Medizinmann. -
Jetzt werden wir in das Haus gebeten. Das "Haus" besteht aus verschiedenen Räumen und in der Mitte einem offenen Bereich. Wir verstehen das es jeweils zwei Wohnräume gibt, ein WC und eine Küche. Vor der Küche im offenen Bereich ist ein Wasseranschluss - aber aktuell gibt es Probleme mit dem Wasser
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Zunächst sehen wir den Medizinmann gar nicht, sondern unser Führer Rama holt einen Korb mit ziemlich vielen Kräutern und beginnt über deren Wirkstoffe und das Wirken des Medizinmannes zu erzählen. Der Medizinmann ist spezialisiert auf Frauen - und Kinderprobleme, wenn ich es recht verstanden habe. Als Rama erklärt, dass ein Teil des Grünzeuges wohl Potenzsteigernde Wirkund hat, kommt um die Ecke auf einmal "Viagra" geschossen - da merke ich erst, dass der Medizinmann hinter einer Mauer sitzt und den Vortrag beobachtet.
Der Medizinmann ist schon 77 Jahre alt. Vor ca 17 Jahren wurde er in einem deutschen Reiseführer erwähnt, worauf er sehr stolz ist und auf dem Foto seht Ihr ihn mit dem Reiseführer. Es ist übrigens der gleiche Reiseführer mit dem wir reisen. Unser dadiert aus dem Jahre 2008... ich hatte schon überlegt, ob ich ihm unseren neuen Reiseführer vorbeibringen... aber da ich am letzten Tag dann ein Magen-Darm-Problem bekam, ging das nicht. DAs Foto stammt von Okke - ich dachte, es reicht ja, wenn einer von uns ihn fotografiert
Bild 4 ist die Küche. Es wird auf Holz gekocht -
Nun geht es zurück zum Meer
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Jetzt wird uns gezeigt, in welchen Steinhaufen die Kokosnüsse über Monate eingeweicht werden
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Und wir erhalten auch noch Informationen zum Seegrasanbau. Dieser war zunächst gefördert worden und auch nicht so schlecht bezahlt, sollte ein zweites Standbein sein. Aber in der Zwischenzeit ist der Preis so extrem gefallen, dass sich der Anbau für die Fischer nicht lohnt. Wieder einmal gibt es nur zwei Abnehmerorganisationen die Preisabsprachen betreiben. Die Frauen machen es als Nebenerwerb noch weiter, denn vom Seegrasanbau allein kann ein Mann seine Familie nicht ernähren
Die Tour dauerte über drei Stunden und ich bin jetzt ganz schön ko -
23.01. Heute wollen wir um 9 Uhr eine Tour mit einem der traditionellen Segelschiffe machen. 15000 Schilling pro Person soll es kosten, also ca. 7,50 Dollar.
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Es ist ein kleines Boot und schmal - wir sitzen zum Teil auf dem Rand
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Uns wurde gesagt, dass wir Richtung Riff fahren und man dort auch schnorcheln kann. An einer Stelle meint unser Bootsführer, hier seien ganz viele Fische - wir sollten hier schnorcheln. Okke geht ins Wasser mit der Kamera - wenn man zuvor auf den Malediven gewesen ist, wird es schwierig mit "ganz viele Fische" - ich warte mal ab, da ich Sorge habe, nicht wieder ins Boot zurückzukommen. Und Jan wollte ohnehin nicht ins Wasser. Ja, ein paar Fische waren wohl da, aber wenig
Dafür gibt es viele Seeigel -
Okke kommt erst einmal wieder rein ins Boot, was gar nicht so einfach ist. Es gibt keine Leiter und mir kommen doch erhebliche Bedenken, wie ich es schaffen soll, falls ich auch einen Tauchversuch starte. Wir fahren ein Stück weiter ans Riff, was aber immer noch weit entfernt ist. Hier stehen schon einige Boote mit Touristen, die schnorcheln. Hier seien jetzt bestimmt viele Fische, meint unser Bootsführer.... Okke springt wieder über Bord
Jetzt wage ich mich auch ins Wasser. Hier gibt es ein paar Korallen und auch ein paar Fische, aber unsere Ewartungen werden bei weiten nicht erfüllt -
So herrlich das Schwimmen war, so groß meine Panik bei der Frage, wie komme ich wieder ins Boot. Glücklicherweise hat niemand diese Aktion gefilmt. Okke hingegegen hat es seher galant gelöst: Man "wirft" ein Bein über die Querstange und sieht sich dann nach oben (ich hing an der Stelle wie ein Sack und musste von den Männern ins Boot gezogen werden)
Das Boot segelt nun direkt auf den Strand zu. Kurz haben wir Sorge, dass wir dort direkt abgesetzt werden, was schlimm wäre, da die Stelle weit von unserem Hotel entfernt sein würde -aber nein, wir segeln dann parallel zum Strand in Richtung unseres Hotels -
Diese Bootsfahrt war sehr schön und kann nur empfohlen werden, auch wenn die Schnorcheleinlage eher enttäuschend war
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Nach der Bootstour geht es auf die Liege. Heute ist Sonntag. Wir hören den Muezzin rufen bzw. singen, aber der hört gar nicht mehr auf. Und irgendwie werden aus den langezogenen Jammerlauten immer mehr afrikanische Trommelklänge. Ich frage jemanden von den Angestellten, ob irgendetwas besonderes wäre und bekam zur Antwort, es sei eine Hochzeit. Wir hören auch Gesänge und ich werde neugierig und mache mich mal in Richtung der Musik auf
Lautsprecher verteilen die Gesänge in den ganzen Ort. Ich komme schnell an den Platz der Verursachung. Auf diesem sitzen diverse Männer in weißen Gewändern und trommeln und singen. Davon stehen bunt gekleidete Frauen und tanzen
Auch im weiteren Umfeld sitzen und stehen überall festlich gekleidete Frauen und Kinder -
Ich traue mich kaum zu fotografieren, weil ich nicht weiß, wie das ankommt. Einer der Männer kommt auf mich zu - er meint, das Geld gesammelt wird für die Hochzeit und ob ich fünf Dollar dazu geben könnte. Ich fragte, wer denn die Braut und wer der Bräutigam sei. Die Braut war wohl irgendeine der Frauen, aber mir wurde nicht klar, welche. Der Bräutigam würde erst um Mitternacht aus Stonetown kommen, habe ich verstanden, und auch für die Kosten für den Bus würde gesammelt. Ich habe dann fünf Dollar für die Hochzeit gespendet, die mit großer Freude entgegengenommen wurden und dann in den Sammeltopf kamen - und ich düfte gerne fotografieren
Ich mache mich dann erst einmal auf zurück an den Strand. Hier noch einmal zwei Fotos von unserer Hotelanlage -
Hier sieht man auch noch einmal einen der drei Massai, die das Gelände bewachen und immer wieder kleiner Arbeiten im Hotel ausführen oder auch die Taschen der Gäste tragen
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Am Nachmittag hören wir erneut die Musik von der Hochzeitsveranstaltung, wenn nun auch gedämpfter. Ich gehe noch einmal mit Okke los um zu schauen, wie es dort steht
Sie sind nicht mehr am gleichen Platz, sondern jetzt hinter der Post. Da nutzt ich doch die Gelegenheit um noch einmal den Briefkasten zu fotogtafieren, in den wir unsere Postkarten geworfen haben
Es sind nun wieder die Frauen die AKtiven. Die Männer stehen an der Seite und schauen zu. Und auch die Männer in den weißen Mänteln, die vorher getrommelt haben, singen wieder. -
Aber zunächst gibt es eine Aufführung von drei kleinen Mädchen, die singen und eine kleine Choreogrfie aufführen
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DIe Lautsprecher dröhnen, der Lärm ist unvorstellbar. Zunächst sind wir zurückhaltend mit dem Fotografieren. Dann kommt der Bootsmann von heute morgen zu uns und fordert uns auf, zu fotografieren. Wir sollen ihm dann die Bilder per E-Mail schicken. Die E-Mailnummer würde er uns noch geben. Ja, das wollen wir gerne machen
Der Bootsmann hat drei Töchter, erzählt er uns, und dies ist eine seiner Töchter -
Ist es nicht toll, wie prachtvoll und bunt die Frauen gekleidet sind?
Währenddessen haben die Männer ihre Alltagsklamotten an
Anfangs sitzen die Frauen und hören andächtig zu -
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