Galicien - eine kleine Rundreise
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- Reisebericht
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Petra -
22. Juni 2017 um 12:21
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Den letzten Stop auf dieser Fahrt machen wir in Pontedeume, eine alte Brücke, ein Stück alter Stadtmauer und wir treffen viele Pilger, die hier in der Herberge keine Unterkunft mehr finden, da sie voll ist. Ein Engländer und ein Belgier sind ganz geknickt, sie können es sich nicht leisten in ein Hotel zu gehen. Da hoffe ich für sie, dass sie noch irgendetwas finden. Sie waren beide schon lange unterwegs und kamen aus Sevilla.
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Man sieht auf den Bildern, es ist vieles grau... zwischendurch auf der Fahrt hat es auch schon mal geregnet.
Nun ist es nicht mehr weit bis Valdoviño. Ich bekomme noch eine SMS, wie das mit dem Eichchecken im Hotel vor sich geht. (Automatencheckin)Ich bekomme aber die genauen Schritte gesagt und einen PIN-Code. Wie gut, dass mein Smartphone noch ging. Kurz danach hatte ich mal wieder Probleme, das Akku war leer. Es hält jetzt keinen Tag mehr durch. Ich glaube, es wird Zeit, dass ich mir ein neues kaufe.
Mein Navi-Programm kennt die Straße nicht, wo das Hotel Valdoviño Express sein soll. Daher fahren wir zur Information und da wurde uns geholfen. Wir deckten uns auch gleich mit Karten ein und fragten nach Sehenswürdigkeiten in der Nähe.
Dann fuhren wir ins Hotel, es liegt etwas außerhalb, ein Auto sollte man haben.Der Checkin verläuft prima und irgendwann wird der Schlüssel ausgespuckt.
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Das Zimmer ist groß, es gibt einen Balkon, Parkplätze vor dem Haus, WIFI funktioniert und Frühstück gibt es auch. Wir sind die einzigen Gäste im Hotel, es gibt noch einen großen gemütlichen Aufenthaltsraum mit Fernsehen und Computer.
Den Frühstücksraum schauen wir uns auch kurz an. Wir sind zufrieden mit der Wahl.
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Da wir heute keine Lust mehr haben, irgendetwas zu unternehmen, fahren wir in den nächst gelegenen Supermarkt und kaufen ein paar Sachen ein. Friedrich freut sich auf ein richtiges Bier, der halbe Liter kostet nur etwas über 50 Cent.
Dann machen wir einen kleinen Spaziergang am Strand. Ein großer einsamer Strand, der bei Wellensurfern beliebt sein soll. Heute sehen wir jedoch nichts davon. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht davongeweht werden.
Das war´s für heute, mal schauen, wie das Wetter morgen sein wird.
Viele Grüße
Petra -
178 Kilometer sind wir heute an der Küste entlanggefahren und haben die wilde und rauhe Küste im Norden Galiciens gesehen. Windig war es, manchmal schien die Sonne durch die dicken Wolken durch und ein paar Mal hat es auch kurz geregnet.
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Als erstes sind wir heute zum Mirador do Parrano gefahren. Abenteuerliche enge Wege führten uns hoch hinauf. Die Aussicht war wunderschön und wir bleiben eine ganze Weile oben. Es sind nur vereinzelnt Touristen unterwegs, daher hat man auch selten Gegenverkehr. Nicht immer passen 2 Autos aneinander vorbei, aber es gibt Ausweichstellen. Manche Wohnmobile trauen sich auch hoch.
Das Wetter gefällt uns.
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Wir folgen der Ruta de las Miradores und nähern uns St. Andres de Teixido. Vom Berg aus können wir die Kirche und die Siedlung erkennen. (Bild 1) Es ist eine schöne Strecke, die man jetzt fahren muss.
St Andres de Teixido ist ein Wallfahrtsort und nach Santigo de Compostela der nächst wichtige. Jeder Galicier sollte diesen Ort besucht haben, entweder lebendig oder als Toter. Ist man jedoch schon tot und war noch nicht dort, dann ist man auf andere angewiesen, die einem dann mitnehmen.
Es gibt ein galicisches Sprichtwort:
Zitat„Ao Santo André de Teixido vai de morto, o que no foi de vivo.“
„Nach Santo André muss als Toter pilgern, wer es nicht als Lebender tat.“
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Als wir in Teixido ankamen, waren wir doch ziemlich erschrocken. Drei große Busse standen dort.
Der kleine Ort ist auf Touristen eingerichtet, man verkauft Souvenirs und es gibt Restaurants. Als besondere Spezialität werden die Percebes angeboten, ein halbes Kilo kostet 20 Euro!
Wir gehen in die Kirche und in einen kleinen Andachtsraum rein. Wir setzen uns eine Weile hin, dann fahren wir weiter. Vorher lege ich noch einen Stein ab, den ich von einem Hügelgrab mitgenommen habe. (Die Legende besagt: Die Steine, so die Legende, würden beim Jüngsten Gericht für die Besitzer sprechen, als Beweis, dass sie nach Santo André gepilgert waren.)
Ein bissel Aberglaube kann nicht schaden
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Wieder fahren wir über kleine kurvige Straßen, haben atemberaubende Aussichten und Friedrich kann gar nicht so oft halten, wie ich fotografieren will.
Wir fahren nun nach Cariño, dort wollen wir etwas essen. Unterwegs treffen wir einen Rettungswagen, kurze Zeit später sehen wir den total demolierten Motorroller auf der Straße liegen, der helm liegt verwaist da. Am Straßenrand stehen verstörte Menschen an einem Auto. Es sind viele Polizisten da, wir fahren schnell vorbei, ich will das nicht sehen.
Unterwegs sehen wir frei herumlaufende Kühe und wilde Pferde. Da wir anhalten, wir das Fohlen gleich von der Mutter weggeschubst, sie hat uns argwöhnisch beobachtet, verständlich.
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In dem Ort suchen wir uns ein Lokal aus, setzen uns draußen hin, der Ober kommt, wir fragen nach der Karte: Hier draußen gibt es nur Pulpo oder Pizza. Wunderbar, dann essen wir Pizza. Friedrich bestellt sich dazu ein alkoholfreies Bier. Wenn wir fahren, dann trinken wir keinen Alkohol und das ist auch gut so.
Die Pizza schmeckt vorzüglich, wir schaffen sie jedoch nicht und nehmen den Rest mit. Dann essen wir das halt heute Abend im Hotelzimmer.
Die Fahrt raus aus dem Ort war dann wieder witzig, enge schmale Straßen, die hoch hinaufführen.
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Weiter geht es nun zum Cabo Ortegal. Vor dem Kap sieht man die drei Felsen (Aguillóns). (Bild 2+ 4)Wieder ein schöner Ausblick.
Wir müssen die Strecke wieder zurückfahren, denn wir wollen noch weiter in den Norden fahren. Dazu müssen wir ein paar Fjorde umrunden.
Irgendwo geraten wir in eine Polizeikontrolle. Sie haben die komplette Straße gesperrt und halten jeden an. Ich sehe die Pustetüten, die sie in den Händen halten, aha Alkoholkontrolle.Genauso war es dann auch, allerdings musste Friedrich nicht pusten, sie glaubten ihm, als er sagte, er hätte keinen Alkohol getrunken. Seinen Führerschein haben sie aber lange studiert, die Autopapiere wollten sie nicht sehen.
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Auf dem ersten Bild sieht man noch einmal den Ort Cariño. Ich schrieb ja schon, das Wetter wechselt hier laufend, es ist einen Moment sonnig und den anderen regnet es.
Nun haben wir noch eine Weile zu fahren und halten nicht mehr an. Unser letztes Ziel ist das Kap Punta da Estaca de Bares. Es ist der nördlichste Punkt der iberischen Halbinsel.
Wir wollen noch ein wenig klettern und gehen bis zur Spitze. (Bild 4)
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Der Wind weht uns fast um, so stark weht er hier, dann geht es hier so steil nach unten, dass mir fast schwindelig wird. Es gibt keine Abgrenzungen, Steilküste halt. Wir machen noch ein Selbstauslösefoto, was dann im 3. Versuch gelang.
Als letztes fuhren noch zum Hafen von Bares und von dort ging es ohne einen weiteren Halt zurück in unser Hotel.
Wieder ein schöner Tag mit vielen Erlebnissen.
Viele Grüße
PetraNachtrag: eins hätte ich beinahe vergessen. Hier an diesem Kap ist genau die Grenze, wo der Atlantische Ozean und der Golf von Biskaya zusammentreffen.
PS. Morgen ist nun unser letzter Tag in Galicien.
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Heute an unserem letzten Tag, ließen wir es geruhsam angehen. Es nieselte nämlich, daher hatten wir es auch nicht so eilig. Wir hatten uns noch einige Punkte herausgesucht, die wir uns heute ansehen wollten. Es wurde auch nur eine kleine Rundfahrt von 80 Kilometern.
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Nach Ferrol wollten wir eigentlich nicht, kamen aber dorthin, da wir einfach nicht wussten, wie wir fahren sollten. Eigentlich wollten wir zum Cabo Priorino.
Wir landeten jedenfalls am Hafen von Ferrol, denn dieser war ausgeschildert. Dann machten wir eine richtig nette Rundfahrt um Ferrol herum, ehe mein Navi den Weg nach Esmelle fand. Das war zwar nicht da, wo wir hinwollten, aber so kamen wir wenigstens aus Ferrol wieder einigermaßen heraus.
Das Wetter war eh nicht besonders, da kann man auch im Auto sitzen und herumkurven.
Die Bilder sind vom Hafen, einmal ausgestiegen und rundherum fotografiert.
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Wie gesagt, wir fanden dann den Weg in Richtung Esmelle und dann sahen wir ein Schild: Cabo Prior. Dann nehmen wir eben das und fuhren den Wegweisern nach. Auf einmal in einem Kreisel gab es dann ein Schild: Cabo Priorino, also schwenkten wir wieder ab.
Der Weg teilte sich und wir landeten an einem Hafen, wo es nur per Schlagbaum weiterging, also nichts für Touristen. Hier wird mit Hilfe der EU ein moderner Hafen gebaut.
Nun fanden wir auch den Weg zum Cabo Priorino. Der Weg hat sich nicht gelohnt. Es war einfach nicht schön.
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Nun wussten wir ja, wie wir zum Cabo Prior kommen würden, da wollten wir auch noch hin. Unterwegs sahen wir hier und da andere Hinweisschilder und fuhren dann auch mal wieder beängstigende kleine Wege, die manchmal ins Niemandsland führten.
Hier an der Praia de Doniños machten wir einen längeren Stop. Ein Surf Camp, ein langer Sandstrand, das Meer mit tollen Wellen und viele Sufer sind im Wasser. Es finden Meisterschaften statt, die Surfer sind alle noch jung, teilweise Kinder.
Wir trinken einen Kaffee, essen ein Käsebaguette (aber mit Salat, Tomaten und Zwiebeln) und schauen dem Treiben ein Weilchen zu.Dann fahren wir weiter, das letzte Bild ist vom Strand XurXo, hier gibt es eine kleine Bunglowanlage.
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