Jetzt kommt eine schöne Strecke, es geht in Serpentinen wieder den Berg hoch, am liebsten würde ich überall halten. Genau hier habe ich meine ersten Erfahrungen mit einem Moped gemacht. Man brauchte keinen Führerschein, sondern musste sein Können durch Vorzeigen beweisen. Genau diese Serpentinen waren nicht geteert und was habe ich damals geflucht, wenn ich a) nicht um die Kurve kam und dann b) der Motor auf der Steigung verreckte. War das Wetter auch noch schlecht, dann war es eine regelrechte Schlammschlacht. Ach, das war so schön...
Ein verlängertes Wochenende in Griechenland
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- Reisebericht
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Petra -
27. April 2018 um 23:35
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Der höchste Berg auf der Insel Ägina ist der Oros, ganze 532 m ist er hoch. Nein, wir wollten ihn nicht besteigen, das war uns viel zu anstrengend. Friedrich hat das schon einmal gemacht. Wir fuhren aber ein kleines Stück den Berg hoch, bis der Weg für unsere Maschinen nicht mehr geeignet war.
Ein kleines Stück liefen wir zu Fuß, wir hofften, dass wir auf Perdika schauen konnten, aber das nicht der Fall. Wir kehrten um und fuhren weiter.
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Wir laufen durch das Dorf, man könnte von hier aus auf einem Wanderweg sogar bis zur Küste gehen. Das ist uns jedoch zu weit, wir müssen ja wieder zu unseren Scootern zurück, die wir am Ortseingang haben stehen gelassen. So genießen wir den Blick auf Perdika, die Insel Moni und ganz in der Ferne sieht man sogar den Peleponnes. (Bild 3)
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Nun wird es Zeit, wir fahren zurück, stellen die Moped ab, machen eine kleine Siesta und danach frisch geduscht, geht es aufs Sträßchen. An dem Abend laufen wir zu Kostas und treffen uns dort mit Elli zum Abendessen. Es gibt griechische Kost und leckeren Bio-Wein, selbst gekeltert!
Die Taverne ist in Alones, man kann bequem zu Fuß dorthin gehen. Es ist schon dunkel als wir den Weg nach Hause antreten. Wir stellen fest, dass die Straßenbeleuchtung noch per Hand angestellt wird. Da manche Laternen nicht brennen, drücken wir den Knopf und siehe da die Lampen gehen tatsächlich an.
Das war´s dann mal wieder für heute. Da wir morgen zurückfliegen, gibt es den Rest des Berichts erst, wenn ich wieder zu Hause bin.
Viele Grüße
Petra -
Unser letzter Tag bricht an, noch einmal fahren wir über die Insel, wir brauchen eine Briefmarke, was sich als schwierig herausstellt, denn die Post hat zu und nirgendwo bekommt man eine, morgen sagt man uns.
Ein Teil der Küstenstraße nach Perdika ist gesperrt, so lernen wir tatsächlich noch einen anderen Weg kennen. Ich dachte immer, wir kennen alle Straßen auf Ägina.
Auch in Griechenland ist der 1. Mai der Tag der Arbeit und arbeitsfrei. Im Wasser und am Strand tummeln sich Familien mit Kindern, Urlauber und Einheimische.
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Der Hunger, besser gesagt der Appetit treibt uns in eine Taverne. Wir gehen dorthin, wo wir schon immer gegessen haben, wenn wir in Perdika waren. Früher gab es hier Claudia mit ihrem Mann, nun gehört sie jemanden anders. Das Essen ist vorzüglich. Schon wieder landen wir bei Meliziana Salata, Gurken-Tomaten-Salat und Saganaki... nur den Wein lassen wir dieses Mal aus, wir sind ja motorisiert unterwegs.
Der Hafen ist voll von Segelschiffen und Yachten, ebenso gibt es kaum noch freie Tische in den Tavernen. Schön für die Griechen. Pappsatt verlassen wir Perdika, werfen noch einmal einen Blick auf die Insel Moni (Bild 5)
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Auf dem "Klosterberg" Paleochora stehen noch ungefähr 32 kleine Kapellen. Ich wäre gerne ganz nach oben geklettert, nur es ist einfach zu spät geworden. Wir wollen noch bei Elli vorbei und die Mopeds müssen wir auch noch abgeben.
So halten wir nur für ein paar Bilder an. Wir kommen ja irgendwann wieder. Übrigens sind unsere beiden Maschinen leer und stehen unter dem Rotstrich. Mit dem sprichwörtlich letzten Tropfen Benzin erreichen wir die Tankstelle und tanken nochfür ein paar Euro.
Am Abend schaut Friedrich mit anderen Griechen bei Panos Fußball, ich widme mich meinen Bildern und dem Reisebericht...
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Am Mittwoch war nun Abreisetag. Um 7 Uhr morgens hofften wir, dass wir bei Panos noch einen Kaffee oder Tee bekamen, aber das war Wunschdenken. Entweder hatten wir Kommunikationsproble oder die Nacht war dann doch zu kurz.
Egal, es war schon ungewöhnlich, denn es war keiner auf den Straßen, keine Autos parkten, keine Stühle standen draußen. Um halb acht sollte der Bus nach Ägina-Stadt fahren. So nach und nach trudelten auch ein paar Schüler ein, gut so, denn so wussten wir, der Bus fährt.
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Der Bus fuhr seltsame Wege, mal nahm er Schüler auf, mal stiegen welche aus, je nachdem in welche Schule sie gingen. Am Hafen angekommen war es gerade mal 8 Uhr. Wir suchten als erstes die Post, denn wir hatten ja noch eine Postkarte ohne Briefmarke. Da wir wussten, wo sie war, gingen wir zielstrebig dorthin, sie hatten auf, ich kaufte eine Marke und dann ab in den Postkasten mit der Urlaubskarte.
Nun suchten wir uns ein Café, es hatten schon jede Menge auf. Wir bestellten uns ein Frühstück und hatten das Fährterminal genau vis a vis.
Die Fähre kam natürlich nicht pünktlich an, was solls, wir hatten uns genügend Zeitpuffer eingebaut.
Die meisten fuhren mit der großen Fähre, dazu hatten wir keine Lust, sie dauert auch wesentlich länger. Der Flying Dolphin kam und ja er war zum Schluss proppenvoll. Wie gut, dass wir uns vorher Karten besorgt hatten.
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Erster Versuch mit dem ZUG NONSTOP von Piräus zum Flughafen
Seit Februar gibt es einen Zug vom Fährterminal zum Athener Flughafen. Das wollten wir jetzt ausprbieren. Die Fahrtzeit sollte 60 Minuten dauern. Wir fragten herumstehende Taxifahrer, doch die winkten ab, dauert viel zu lange über 2 Stunden, wir sollten ein Taxi nehmen. Oh je, das kennen wir, es gab die passende Antwort, dass wir ja nicht zum ersten Mal hier seien und dann bequemten sie sich und zeigten uns den Weg.
Dies war jedoch verkehrt, denn dort war ja das Zugterminal der Metro und nicht das Zugterminal der neuen Bahn. Diese Strecke wurde erst im Februar eröffnet und es sei den Taxifahrer verziehen, dass sie es noch nicht kannten. Nun gibt es zur Zeit (bestimmt wegen der neuen Verbindung) eine riesige Baustelle um die Metro-Station herum. Vermutlich ist der Bahnhof genau hinter der Baustelle. Wir hatten keine Lust, dieses nun zu erkunden. Beim nächsten Mal vielleicht, dann nehmen wir den Zug vom Flughafen und sehen ja, wo wir ankommen.
So überlegten wir uns, dass wir nun die Metro nehmen, halt mit vielen Zwischenstationen und einmal umsteigen. Ich ging zum Automaten und wollte Tickets kaufen, die Warteschlange vor dem Schalter war unheimlich lang. Der Automat verweigerte 50 Euro-Scheine, kleines Geld hatten wir nicht. Friedrich wetzte los, um draußen einen Schein zu wechseln. Mir dauerte es zu langen und ich hatte schon keine Lust mehr auf Metro fahren.
Daher nahm ich unsere ganzen Sachen und ging aus dem Bahnhof raus. Keine Sicht von Friedrich - irgendwann kam er, die umliegenden Gescjäfte haben ihm das Geld nicht gewechselt. So hat er irgendwo zwei Tiropita (Blätterteig mit Käse gefüllt) gekauft und nun hatten wir Kleingeld, aber keine Lust mehr auf Metro.
Wir gingen zurück zur Busstation, dort wo der Schnellbus X96 zum Flughafen abfährt. Der Bus kam und wir hatten noch keine Tickets, die MUSS man zwingend am Schalterhäuschen kaufen. Natürlich eine Schlange davor. Der Busfahrer war nett und wollte warten. Ich packte das Gepäck schon mal in den Bus und stellte mich in die Türe , damit er nicht ohne F. abfährt. Das hat dann auch geklappt. Man muss die Tickets dann noch im Bus entwerten, in dem man den Fahrschein vor ein Lesegerät hält.
Nun saßen wir drin und die Fahrt zum Flughafen dauerte genau 1 Stunde und 10 Minuten.
Unsere Boardkarten hatte ich mir den Tag vorher schon auf´s Handy geladen. So setzten wir uns im Flughafen erst einmal hin und aßen das Tiropita und tranken unser Wasser aus.
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Zeit hatten wir nun genug, denn die Lufthansa sollte erst um 14:20 ab Athen nach Frankfurt fliegen. Aber auch hier gab es eine Verspätung, da die Maschine ein "Bird-Case" (Vögel in den Turbinen) hatte und es musste natürlich untersucht werden, ob auch alles wieder normal funktioniert.
Man kann es nicht ändern, wir wussten unsere Zeit in Frankfurt wird knapp werden. Der Pilot, wir flogen mit einem Airbus A321, schaffte es nicht die verlorene Zeit aufzuholen, wir mussten in Frankfurt sogar noch eine extra lange und weite Schleife fliegen. Als wir auf dem Boden aufsetzen, fing gerade das Boarding für unseren Weiterflug an.
Auf dem 3. Bild sieht man das Synchron-Landen...
Nun mussten wir auch noch vom Gate A21 zum Gate B15, das heißt endlos durch den Tunnel laufen. Wir probierten es einfach. Mit hängender Zunge kamen wir dann am Gate an, man hatte noch auf uns gewartet, dann in den Bus und ab fuhr er. Geschafft waren wir, aber froh, dass wir es noch geschafft haben.
Zurück flogen wir mit einem A321 und am Flügel ganz außen, sahen wir das neue Emblem von LH, sehr viel filigraner, mir gefällts.
So landeten wir dieses Mal pünktlich in Hannover, holten unser Auto ab und fuhren nach Hause. Vorher mussten wir allerdings unsere warmen Jacken rauskramen, denn hier war es ja richtig schön kalt!
Alles in allem waren es ein paar wunderschöne Tage
Viele Grüße
PetraHier ist nun wieder für Kommentare geöffnet oder auch weiterhin im Kommentar-Thread!
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Schön, dass Ihr wieder heil gelandet seid. Dann hast Du Dir durch die Rennerei in Frankfurt sicher schon ein paar Pfunde abtrainiert.
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