Hier noch 2 Clips von unterwegs:
Das war´s dann erst einmal wieder.
Viele Grüße
Petra
Hier noch 2 Clips von unterwegs:
Das war´s dann erst einmal wieder.
Viele Grüße
Petra
6. Etappe von Lunde nach Runde ca. 210 km
Heute sind wir recht früh losgekommen. Das Wetter ist etwas umgeschlagen und es ist kälter geworden, nur um die 16 Grad. Die Wolken hängen tief über den Bergen und wir ziehen uns vorsichtshalber die Regenklamotten an. Sie wärmen ja auch ein wenig.
Zunächst fahren wir bis Skei auf der 5 und werden gleich mit ein paar Tunneln beglückt, dann wechseln wir auf die E 39 und folgen ihr bis Byrkjelo.
Die erste Cappuccinopause ist fällig. Hier treffen wir mindestens 7 Busse mit Touristen, die allerdings die entgegengesetzte Richtung fahren. Später sehen wir zwei der Kreuzfahrtschiffe, die in einem Fjord liegen und ankern.
Wir fahren nun auf der FV 60 weiter, das ist eine wunderschöne Strecke. Es geht in wenigen Serpentinen und viele Kurven nach "oben". Leider ist die Sicht nicht so gut...
Dennoch ist der Blick auf den Innvikfjord richtig schön. Wir treffen Andreas, er kommt aus einer Stadt, die es angeblich ja nicht gibt.
Manch einer hat ja vielleicht schon einmal von der Bielefeldverschwörung gehört.
Ich mache ein Erinnerungsbild, immer nett wenn man jemanden aus der Heimat trifft. Andreas hat allerdings noch viel vor und will noch hoch bis zum Nordkap. Unsere Wege trennen sich, wir fahren auch weiter, es geht in leichten Kurven wieder nach "unten".
In der nächsten Ortschaft machen wir unsere Mittagspause. Ich kaufe im Supermarkt eine Packung Kartoffelsalat und dazu gibt es Brot und eine Cola.
Witzig, hier parken wieder bestimmt 5 Busse mit einem Kennzeichen aus Litauen.
Die Touristen umringen uns und manch einer spricht auch etwas englisch. Sie freuen sich, dass wir von so weit herkommen und wollen wissen, ob wir ein "Couple" sind. Sie kommen aus Korea und als wir erzählen, dass wir auch schon in Seoul waren, sind sie hin und weg. Aber wir klären auf, mit dem Flugzeug und nicht mit dem Moped, auf der anderen Seite: kicher... kicher...
Mit der Fahrerei wurde es etwas kniffelig, da wir manchmal nicht wussten, welche Richtung wir nehmen sollten. Aber das haben wir dann immer wieder rechtzeitig rausbekommen. Manchmal, wie hier, fuhr Friedrich einfach noch einmal den kreisel ab, um nachzuschauen, ob die Richtung stimmte. Und die GoPro nahm weiter auf...
Dann kamen wir zu der letzten Tankstelle vor der Insel Runde, hier gibt es einen kleinen Coop-Laden, aber wir hatten ja schon eingekauft.
Wir haben ein schönes Apartement im Miljøsenter, viel Platz und einen schönen Blick auf´s Meer. Friedrich hat seinen Lieblingsplatz schon gefunden.
Karin, mit der ich mich hier auf Runde zum Fotografieren verabredet habe, ist gerade erst in Alesund gelandet. Später trafen wir uns hier und besprachen, was wir noch alles machen wollen. Das Wetter ist im Moment nicht ganz so wie es gerne hätten.
Das war´s mal wieder für heute!
Viele Grüße
Petra
Heute haben wir uns erst einmal etwas auf der Insel umgeschaut. Sie ist ja nicht groß. Neben den vielen Hunderttausend Vögeln, die hier auf der Insel jedes Jahr brüten, leben um die 100 Menschen auf der Insel. Es gibt 2 Orte: Runde im Süden und Goksøyr im Osten. Ein kleine enge Straße führt bis nach Goksøyr (dort befindet sich ein Campingplatz) und dann ist Schluss, dann muss man wandern.
Die Parkmöglichkeiten sind begrenzt, wenn der Parkplatz in Goksøyr voll ist, dann hat man Pech. Denn dort starten die Wanderungen zu den Beobachtungsplätzen. Der Weg ist sehr steil, wir wollen ihn nachher gehen. Jetzt während der Brutzeit darf man nur auf ausgewiesenen Wegen gehen, verständlich, die Tiere dürfen nicht gestört werden.
Unsere Unterkunft ist in Runde, zu Fuß kann man natürlich auch ab hier gehen, aber das sind schon mehr als 3 Kilometer bis Goksøyr, da ist man ja schon vor dem Aufstieg fertig.
Heute morgen sind wir um 10 Uhr zum Campingplatz gefahren und haben uns nach Bootstouren erkundigt. Um 13 Uhr startet eine Tour hier in Runde am "Hafen". Das haben wir gebucht: zieht euch warm an, wurde uns noch gesagt. Stimmt, es ist kühl geworden und heute vormittag war es auch noch windig.
Nett ist auch der kleine Tunnel auf der Insel, da ist nur für jeweils ein Fahrzeug in einer Richtung Platz. Man muss sich verständigen.
Für den Abend haben wir dann den Aufstieg geplant, denn die Papageientaucher kommen erst sehr spät reingeflogen. Man sagte uns 20 Uhr ist einfach noch zu früh. Wir wollen dennoch um 18:45 h starten.
Ihr merkt schon, der Tagesablauf kommt mir sehr entgegen, denn morgens ist noch nichts los.
Wir haben uns gegen 11 Uhr in der Cafeteria vom Infocenter zu einem Kaffee getroffen und sind dann hier am Hafen in Runde eine Runde spazieren gegangen.
Um 13 Uhr waren wir dann an dem Anleger und stiegen in den kleinen Kutter. wir waren insgesamt zu zwölft. Johann der "Kapitän" spricht englisch und gibt uns viele Hinweise, hauptsächlich natürlich zu der Vogelwelt.
Der Kutter tanzt ganz schön auf dem Wasser und ihr könnt euch vorstellen, dass dann das Fotografieren nicht so einfach ist. Der Ausschuss ist riesig.
Wir fahren zu den verschiedenen Brutkolonien und haben vom Wasser aus eine gute Sicht.
Die ersten Bilder sind auch gemacht, noch hat es nicht immer geklappt, aber wir werden die Tour morgen wiederholen und zwar um 19 Uhr!
Die Plätze sind begehrt und sehr schnell vergeben. Buchung geht nur am Campingplatz. Hatte ich geschrieben, dass eine Fahrt 25 Euro pro Person kostet? Die sind aber gut angelegt.
Wir sehen unheimlich viele Papageientaucher auf dem Wasser, sie sind sehr schwierig zu treffen, weil sie immer wegtauchen, Trottellummen (4), Tordalken (2) und Kormorane
Das Wetter wird immer besser, so ist das am Meer von einen auf den anderen Moment kann es umschlagen. (Für übermorgen wurde allerdings Sturm und Gewitter vorausgesagt)
Zum Schluss habe ich noch ein paar Möwenfotos im Flug (Dreizehenmöwen, die auch hier brüten)
Wir sahen noch Austernfischer, Mantelmöwe, Eissturmvogel und viele andere Arten.
Jetzt wird Pause gemacht bis zum Aufstieg, ich bin begeistert...
Um 18:45 h wurde ich von Karin & Co. mit dem Auto nach Goksöyr mitgenommen, denn von dort startet auch der Rundwanderweg. Wir wollten nicht den ganzen Weg gehen, sondern nur bis nach Lundeura auf der Westseite, denn dort brütet die Papageienkolonie.
Friedrich kam auch mit, das war mein Glück. Der Weg führte von Anfang an steil nach oben. Da man nie genau sehen konnte, wie hoch man gehen musste, war man an jeder Biegung überrascht, dass es immer noch höher geht und immer noch sehr steil. Man braucht entweder gute Kondition oder gutes Durchhaltevermögen.
Es war ein Traumwetter und ich war viel zu warm angezogen. Ich komme selten ins Schwitzen, aber hier auf diesem Weg, wurde ich einfach nur gefordert. Friedrich nahm mir meinen schweren Rucksack ab und schleppte ihn für mich. Ich entledigte mich von der nicht benötigten Kleidung, das gab auch etwas Luft.
Allerdings muss ich sagen, dass was wir zu sehen bekamen, ließen alle Strapazen vergessen.
Insgesamt sind wir über eine Stunde gelaufen, die schwierigste Strecke kam ja noch, denn zum Schluss mussten wir nur noch über Felsen klettern, mit meinem Handikap nicht ganz so einfach. Dank der Hilfe von Friedrich habe ich es dann geschafft unbeschadet bis zu dem Vogelfelsen zu kommen. (Bild 4) Ich glaube, er war froh, dass nichts passiert ist. Als wir da waren, hatten zwei nicht das Glück, unbeschadet runterzukommen.
Ich war jedenfalls fix und foxy und brauchte eine ganze Weile, um wieder "zu mir" zu kommen. Wie gut, dass ich das vorher nicht wusste.
Die Bilder sind alle etwas dunkel geworden, ich habe mit 1/4000 und Unterbelichtung geknipst, bei der Fuji stellt sich da ja leider leicht umd, es sind nur zwei Rädchen. Man kann ja mit Photoshop vieles wieder "anheben", aber nicht alle Fehler ausmerzen.
Unermüdlich flogen die Vögel hin und her, die Jungtiere wollen gefüttert werden. Papageientauchen (Puffin) kommen nur zur Brutzeit ans Ufer. Außerhalb der Brutzeit leben sie in der Regel auf dem Wasser. Sie graben Höhlen oder nutzen Felsspalten für den Nachwuchs.
Man sollte schon geduldig sein, denn manchmal dauerte es eine Weile, ehe sie wieder so nahe kamen, dass man sie fotografieren konnte. Manche setzten sich possierlich auf einen Stein und dann ratterten die Fotoapparate. Ich habe mit meiner Canon 7D MarkII und dem 100-400 mm Objektiv von Canon fotografiert. Das hat gut ausgereicht, meist habe ich die 400 mm aber auch gebraucht.
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