4. Etappe von Itero de la Vega - Población de Campo - ca. 18 km - 01.06.2019
Hier der Link zu Google Maps:
https://drive.google.com/open?…PoRxT5DKf9UhS&usp=sharing
4. Etappe von Itero de la Vega - Población de Campo - ca. 18 km - 01.06.2019
Hier der Link zu Google Maps:
https://drive.google.com/open?…PoRxT5DKf9UhS&usp=sharing
Wie man auf der Karte schon sehen kann, gibt es nur wenige Dörfer unterwegs. Das heißt für mich, ich richte mich mit dem Tagesbeginn nach dem Frühstücksangebot. Hier in diesem Hostel gab es ab 7 Uhr Frühstück: Brot, Butter, Marmelade, Kaffee con leche und einen frisch gepressten Orangensaft.
Danach marschiere ich los. Wie immer ist es morgens noch recht kühl, so dass ich mich warm einpacke.
Der Weg ist recht flach und nur mit einer sehr leichtung Steigung versehen. Ich befinde mich jetzt in der Tierra de Campos. Das heißt übersetzt Land der Felder und diese gibt es auch hier zur Genüge.
Nach etwas mehr als 8 Kilometer erreiche ich Boadilla del Camino. Hier mache ich eine etwas längere Mittagspause.
Auf dem Kirchturm kann ich sechs Storchennester zählen.
Es gibt auch eine Gerichtssäule, hier wurden nicht nur die Urteile gefällt, sondern auch vollstreckt. Es war also auch ein Pranger.
Kurz hinter Boadilla kommt eine sehr schöne Strecke am Kanal von Kastilien entlang. Da gibt es auch schon mal Bäume.
Der Kanal wurde Ende des 18. Jahrhunderts gebaut und gilt als eine Meisterleistung seiner Art. Er wurde zum Getreidetransport genutzt. Heute jedoch nicht mehr, er dient jetzt zur Bewässerung der Felder.
Es war Samstag als ich diesen Weg ging und es fand ein Fahrradevent statt. Da kamen gefühlte Hunderte von Fahrradfahrern vorbei, aber sie nahmen Rücksicht.
Nun habe ich "nur" noch dreieinhalb Kilometer zu laufen. Es reicht mir auch. Es sind wieder über 30 Grad, das ist dann schon ganz schön warm. Da komme sogar ich ins Schwitzen.
Ich ziehe mir immer wieder zwischendurch die Schuhe und Strümpfe aus. Ich habe Angst vor Blasen, aber... bisher ist alles gut gegangen, toi, toi, toi.
Mittlerweile kenne ich so einige, die auch unterwegs sind, das ist dann immer nett, wenn man mal einen kleinen Plausch hält.
In meinem Outdoorführer heißt es, dass es nun auf die Pilgerautobahn geht. Es ist ein Weg der neben der Straße geht, stimmt, er ist nicht ganz so attraktiv. Es wird auh ein Umweg vorgeschlagen, aber ich will jetzt mein Ziel für heute erreichen!
Die Autobahn habe ich nur überquert und auf dem letzten Bild sieht man einen Teil der Bewässerungsleitungen.
Nun erreiche ich Poblácion de Campos.Untergebracht bin ich im Amanecer en Campos, Fuente Nueva, 5, Población de Campos. Ich werde mit einem Orangensaft begrüßt, checke ein und bekomme auf Nachfrage ein großes Bier. Das habe ich mir aber verdient.
Das Zimmer ist chic, alles in weiß und ich mit meinen schmuddeligen Sachen von der Straße...
Am Abend gibt es um 19 Uhr ein Pilgermenü, ich verpasse den Termin, aber es klopft an der Türe und ich werde daran erinnert!
Es gibt einen leckeren Salat, eine schmackhafte Linsensuppe, eine Nachspeise, dazu Wein und hinterher noch einen großen typischen Schnaps, den Namen habe ich nicht verstanden, aber er hat super geschmeckt.
Die beiden jungen Koreanerinnen haben nur genippt, da war dann doch zu viel Alkohol drinnen. Ansonsten waren zu neunt. Meine Sitznachbarin war Französin und sprach auch nur französisch, so musste ich mal wieder in der anderen Hirnhälfte kramen, aber wir haben uns unterhalten können.
Das war´s von gestern.
Viele Grüße
Petra
5.Etappe von Población de Campos nach Carrion de los Condes - ca. 17 km - 02.06.2019
hier der Link zu Google Maps:
Ab 7 Uhr gab es Frühstück, damit ich den Tag gut überstehe, habe ich mir zwei Spiegeleier bestellt, dann gab es noch Toast, Butter Marmelade, Orangensaft und Kaffee und das alles für 5 Euro!
Ich setzte mich zu der Französin an den Tisch und wir hatten wieder einiges zu erzählen. Sie hat im Schlafsaal geschlafen, ab 5 Uhr sind die ersten Pilger schon aufgestanden. Dann ist natürlich an weiterschlafen nicht zu denken, denn als sie gerade wieder eingeschlafen war, standen die nächsten auf.
Ach ja, ich weiß schon, warum ich lieber mein eigenes Zimmer haben möchte. Ein kleines Abschiedsfoto von der guten Seele des Hotels, sie nahm mich einmal in den Arm und wünschte mir alles Gute
Nach dem Frühstück ging es los. Es wurde ja nach den Fahrradfahrern gefragt, ja es gibt einige, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, manche gehen auch mit ihren Hunden und in den letzten Tagen habe ich eine Familie mit drei Kindern gesehen. Das Kleinste war im Tragekörbchen.
Die Fahrradfahrer gestern kamen ja im Pulk, meist so 10 -20 auf einmal. Sie hatten alle ihre Startzahlen an und in Fromista war das Rennen zu Ende. Dort fand dann noch ein geselliges Beisammensein statt.
Nun befinde ich mich auf der "Pilgerautobahn" und ja man merkt es, es sind einige unterwegs. Da ich ja langsam gehe, werde ich von vielen überholt. Viele gehen schnell, weil sie auch schnell ankommen wollten. Die öffentlichen Herbergen können nicht vorreserviert werden. Wenn das letzte Bett belegt ist, dann heißt es für den armen Pilger weitergehen.
Es ist Sonntag und in den Straßen der wenigen Dörfer durch die ich laufe, herrscht gähnende Leere. Man sollte auch genügend Bargeld mithaben, denn es gibt nun auch voresrt keinen ATM, wo man Geld ziehen kann. Erst wieder in der nächst größeren Stadt.
In Villarmentero mache ich den nächsten Stop, ich bin rund 6 Kilometer gelaufen. Es gibt eine urige Herberge mit großem Garten, fetziger Musik und einigen Tieren wie Esel, Gänse und Hühner. Ich suche mir einen schattigen Platz auf dem Rasen. Immer, wenn ich mit etwas raschel ( ich leide im Moment extrem unter Pollenflug) kommen die Hühner angewetzt und meinen, sie bekommen Futter.
Ich treffe immer wieder nette und interessante andere Pilger, neben Frankreich, USA und Holland, wieder Südkorea, China und Kanada, dann den gerade graduierten Taiwaner und natürlich den jungen Japaner, der mich fast entsetzt anschaute, al ich ihn fragte, woher er denn käme. Das würde ich doch an seiner Kleidung und der Fahne sehen. Ja klar, hätte ich wissen müssen.
Sie waren aber alle nett und wir hatten wieder viel zu erzählen.
Nur noch sechs Kilometer auf der Pilgerautobahn, dann habe ich mein Tagesziel wieder erreicht. In Carrion de los Condes habe ich im Hostal La Corte Santa Maria ein Zimmer gebucht.
Es ist so heiß draußen, dass meine gwaschene Wäsche noch vor dem Abendessen wieder trocken ist.
Mit dem Essen habe ich ein wenig Pech. IDas Risotto ist aus, es gibt nur was mit Fisch oder eben Tortilla con Patata und diese ist auch noch kalt... Das war jetzt aber nicht im Hostal, sondern gegenüber.
Ich laufe noch ein wenig im Ort herum und kaufe mir etwas Wegzehrung für den nächsten Tag.
Das wars mal wieder.
Viele Grüße
Petra
6. Etappe von Carrion de los Condes nach Calzadilla de la Cueza - ca. 18 km - 03.06.2019
hier der Link zu Google Maps:
https://drive.google.com/open?…KGotUL9uRT4_I&usp=sharing
18 Kilometer durch die Meseta, da hatte ich schon etwas Respekt. Kein Strauch, kaum ein Baum, nur Natür und keine Dörfer.
An diesem Tag bin ich sehr früh aufgestanden, ab 6 Uhr gab es schon Frühstück und ich wollte zeitig los, da ich nicht wusste, was mich erwartete.
Zunächst einmal musste ich jedoch aus der Stadt raus.
Ich lese einen schlauen Spruch:
Der längste Weg beginnt mit einem Schritt
Ich hatte mich mit Proviant versorgt, denn es hieß, auf dem 18 km langen Weg gäbe es nichts.
Es gabe aber doch etwas. Sogar zwei Möglichkeiten sich hinzusetzen und etwas zu essen und zu trinken kaufen. Nur WCs gab es einfach nicht...
Vermutlich sind diese beiden privaten Verkaufsstände nur nach Lust und Laune auf und somit nicht geeignet in den Reiseführer aufgenommen zu werden. Jedenfalls lieft fetzige Musik, es gab sogar Würstchen vom Grill und vieles anderes.
Da bedauerte ich schon, dass ich mir das Bagutte im Hotel gekauft habe. Es war nämlich trocken, da ohne Butter und nur ein paar scheiben Käse dazwischen.
Endlich ist die lange Etappe vorbei, froh bin ich schon, wenn sie auch gefälliger zu laufen war, als ich gedacht hatte. Man sollte einfach nicht alles zu 100 % glauben, was so erzählt wird.
Sicher bei Regen wäre das wieder eine ganz andere Hausnummer.
Hier im Ort Calzadilla de la Cueza ist allerhand los. Viele Pilger legen hier einen Übernachtungsstop ein. Dementsprechend ist auch viel los in diesem kleinen Ort, der nur etwas mehr als 50 Bewohner hat.
Das zimmer ist ok, das Abendessen sogar sehr gut, endlich gibt es mal etwas Gesünderes. Ich habe einen netten Tischnachbarn, er ist Franzose und nach anfänglichem Schweigen, haben wir uns dann doch ganz nett unterhalten.
Das war´s mal wieder für heute.
Viele Grüße
Petra
7. Etappe von Calzadilla de la Cueza nach Moratinos- ca. 14 km
der Link zu Google Maps:
https://drive.google.com/open?…fSjmQxYghBmcM&usp=sharing
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