Ich bin auf den sehr beeindruckenden FIlm BORGA in der Mediathek der ARD gestoßen - er handelt vom Aufwachsen eines jungen Mannes in Accra, der sich irgendwann nach Deutschland aufmacht. Der Film ist aus vielerlei HInsicht sehr beeindruckend: Er zeigt die Lebens- und Wohnverhältnisse eines Großteils der Bevölkerung in Accra, dem Versuche des Vaters, dem Kind die Bedeutung von Bildung klar zu machen und wie schwer das ist der Lebenssituation ist, Geschwisterkonflikt innerhalb der Stellung der Familie. Der lange und schwere Weg der Flucht bleibt ausgeblendet - nur am Rande erfährt man davon. Der Schwerpunkt liegt darauf, wie die Erwartungshaltung eines Lebens in Deutschland ist und wie durch in Deutschland lebende Ghanaer diese Erwartungshaltung geprägt wird - nämlich durch falsche Information und des Vorgaukelns eines Wohlstandes, den es nicht gibt. DIe Hauptperson reiste aufgrund dieser falschen Vorstellungen nach Deutschland mit dem Ziel, die Familie aus der Armut in Ghana herauszuholen. Als dies nicht zu gelingen schien, wird auch zu Mitteln gegriffen, die nicht mehr empfehlenswert sind - und sicherlich auch nicht der Standard. Aber es geht noch weiter, denn es zeigt sich auch , welche negativen Folgen die dann gutgemeinte Unterstützung haben kann.
Der FIlm hat viele Szenen die in Ghana direkt spielen und dann auch in Twi mit Untertiteln.
Ich bin ja durch Ghana gereist und habe viele Mandanten aus Ghana , insofern habe ich bestimmt eine besondere Beziehung zu diesem FIlm. ABer ich denke, er ist auch für MEnschen, die diese Beziehung nicht haben, sehenswert. Er macht ein wenig deutlich, warum Menschen es auf sich nehmen diesen wahnsinnigen Fluchtweg zu bewältigen. Man kann den Film noch bis zum 14.12. in der Mediathek der ARD sehen