Eine Stippvisite in Porto am Duoro

  • Hallo,

    nachdem ich im Juni meinen Jakobsweg beendete, musste ich ja auch irgendwie wieder nach Hause kommen. Es gab jedoch keine "vernünftigen" Flüge aus Santiago de Compostela, ohne dass ich noch einmal in Frankfurt oder wo auch immer übernachten musste. Daher entschied ich mich für eine andere Variante. Ich buchte zunächst eine Busfahrt mit Alsa nach Porto. Auch in Porto habe ich keinen direkten Anschluss nach Deutschland und muss dort einmal übernachten. Das stellte ich mir aber schöner vor.

    Ich erinnere mich noch gut an unsere erste Tour im Mai 2009. Da waren wir 3 Monate mit unseren Motorrädern in Europa unterwegs. Wir saßen am Duoro und schlürften einen Portwein. :pprost

    Da ich noch Probleme wegen des Sturzes auf dem Jakobsweg hatte, habe ich mir einen Koffer in Santiago gekauft (mit Rollen) und habe den kompletten Rucksack dort hinein gepackt und nur die wichtigsten Sachen im Tagesrucksack als Handgepäck mitgenommen.

    Nach dem Frühstück früh am Morgen des 15.6.23 tigerte ich zu Fuß los. Es waren nur knapp 2 Kilometer bis zum Busbahnhof und außerdem ging es ja nur bergab. :kkniep: Wieder hatte ich etwas Mühe den genauen Abfahrtsort zu finden, denn er befand sich unterirdisch und die Beschilderungen waren für mich ein Buch mit 7 Siegeln. :cconfused Ein netter Spanier erklärte mich jedoch den Weg.

    Im Wartebereich verlief alles ein wenig chaotisch, denn es fuhren 2 Busse zeitgleich nach Portugal ab. Irgendwann saß ich dann im richtigen Bus und gegen 12 Uhr kam ich in Porto am Flughafen an. Zwischen Spanien und Portugal gibt es einen Zeitunterschied von einer Stunde. Das hatte ich bei der Planung übersehen, denn somit war die Fahrt dann doch länger als ich dachte.

    Den Flughafen habe ich gewählt, weil ich das für die beste Lösung hielt. Ich habe ein Zimmer im Park Hotel Porto Aeroporto (Doppelzimmer 80 €) gebucht. Es liegt nur wenige Minuten zu Fuß vom Flughafen entfernt und hat eine gute Anbindung (Metro) zu Porto.

    Ich konnte mein Zimmer sofort beziehen und machte mich frisch, um den Nachmittag in der Stadt Porto zu verbringen. Im Gegensatz zu Santiago de Compostela war es in Porto um einiges heißer. Das Thermometer zeigte um die 33 Grad an.

  • An der Rezeption gab man mir den Tipp, nicht ab Flughafen mit der Metro ( lila Linie E) zu fahren, sondern eine Station später einzusteigen, das ist wesentlich näher, also gleich um die Ecke.

    Nun kam das Problem mit der Fahrkarte. Es gab einen Automaten, aber ich war damit hoffnungslos überfordert. Ein netter Einheimischer half mir dann den richtigen Tarif auszusuchen und nun hatte ich zu wenig Kleingeld. || Ich suchte und suchte, fand aber keine 2,75 €. Scheine nahm der Automat nicht an. Also musste ich die Kreditkarte nehmen. Klar, dass mir adhoc die Nummer nicht einfiel. 8| Ich bedankte mich für die Geduld bei meinem Helfer und ging in mich. Wie gut, dass bisher noch keine Bahn gekommen ist. In letzter Minute schaffte ich es dann, die Fahrkarte zu ziehen. Nun wusste ich in jedem Fall, wie es mit dem Automaten funktioniert, denn für den Rückweg brauchte ich ja auch eine.

    Rund 40 Minuten dauerte die Fahrt in die Stadt und an der Station Trindade stieg ich aus und lief dann zu Fuß weiter. Es war sehr heiß und ich hatte noch nichts seit dem Frühstück gegessen. So machte ich eine kleine Pause bei einem eiskalten portugiesischem Bier und einem leckeren Falafel-Dürüm. Nun war ich wieder gestärkt und lief zum Bahnhof Porto São Bento.

    Auf dem Weg dorthin fiel es mir schon auf. Porto ist eine große Baustelle, überall sind Bauzäune, Kräne... schade. Auch der schöne alte Bahnhof ist eingerüstet und auch innen werden Arbeiten an den mit Kacheln verzierten Wänden durchgeführt.

    Vom Bahnhof lief ich dann weiter zur Kathedrale, die auf einem Hügel liegt. Hier habe ich mir Tickets besorgt: für die Besichtigung der Kathedrale, vom Kreuzgang, Museum und auch die Turmbesteigung ist inbegriffen.

  • Ein letzter Punkt auf meiner To-Do-Liste, ich möchte am Duoro sitzen und ein Glas Portwein trinken so wie damals vor 14 Jahren.

    Daher ging es nun immer abwärts. In den kleinen engen Gässchen nach unten, habe ich wohl einen Abzweig verpasst und kam ganz woanders raus, als ich gedacht hatte. Aber ich war genau richtig, denn ich war mittendrin und ein wenig geschockt. Solche Menschenmassen habe ich nicht erwartet. }a

    Dennoch fand ich ein kleines Tischchen für mich und hatte nette Nachbarn aus den Niederlanden. Er machte dann auch ein Bild von mir und ich genoss den Portwein mit Blick auf den Duoro.

  • Langsam musste ich an den Heimweg denken und ich lief zum Bahnhof Porto São Bento zurück. Nun klappte es prima mit dem Ticket aus dm Automaten, denn ich habe mir genügend Kleingeld zurückbehalten. :ttwisted

    Am nächsten Morgen flog ich dann mit Lufthansa über Frankfurt zurück nach Hause.

    Viele Grüße
    Petra

    Nach unserer Motorradtour 2009 war ich 2017 und noch einmal mit Enkeltochter 2019 in Porto:

    Zu Fuß von Porto nach Santiago - mein Pilgerweg live!
    Städtetour nach Porto im März 2019

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