Sardinia statt USA 2021

  • Mit Schutzhelmen auf dem Kopf führte sie uns durch die Hallen.

    Außerhalb hat ein Künstler aus kleinen Ziegelsteinen eine Nuraghe nachgebaut.

    Mit dem kurzweiligen Museumsbesuch hatten wir den regnerischen Vormittag optimal genutzt.

    Wir fuhren weiter und wurden im nächsten größeren Ort von der Polizei gestoppt. Die Tour de Sardinia führte genau entlang unserer Strecke und wir mussten etwas warten, bis der Tross durch ist.

    Natürlich haben wir zwischendurch etwas aufgeholt :kkniep: .

    Ein Radfahrer fiel immer mehr zurück

    und gab uns ein Zeichen, dass er gerne den Windschatten nutzen würde.

    Letztendlich brachte ihm diese Aktion aber nichts.

    ...

    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Unser nächstes Ziel war die berühmte Neptunsgrotte. Entweder man steigt 652 Stufen hinunter und wieder hinauf oder man nutzt einen der Bootsanbieter. Wobei letzteres eine ziemlich schwankende Angelegenheit ist, wie ich euch bald zeigen werde.

    Nach dem obligatorischen Covid-Pass-Check stiegen wir hinab.

    Hinunter geht’s natürlich immer leichter.

    Eines der Schiffe wartete schon vor dem Eingang.

    Eigentlich war das Fotografieren in der Grotte verboten, doch ohne Blitz wurde es toleriert.

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    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Am Eingang stand schon wieder ein Boot zum Be- und Entladen bereit. Wie das schwankte, zeigt mein gif aus zwei Bildern.

    Nö, da schnauften wir lieber die 652 Stufen hinauf und machten Kardiotraining.

    Nun war es um die Mittagszeit und nach der Trainingseinheit kam so langsam der Hunger.

    Der unter Mussolini erbaute faschistische Ort Fertilia hat eine antike Römerbrücke, einem der wenigen Zeugnisse dieser Zeit in Sardinien.

    Ein gut besuchtes Restaurant am Wegesrand hatte leider keinen Platz mehr frei. Deshalb fuhren wir ins Zentrum weiter

    und freuten uns, dass die Auswahl an Restaurants unter den Arcaden sehr groß war. Leider wies man uns an drei angesagten Restaurants ohne Reservierung ab. Gegenüber sahen wir das familiengeführte, bodenständige Restaurant a la Mama. Wir bestellten uns gegrillten Schwertfisch mit Pommes. Der Fisch war zwar ein bisschen trocken, aber er schmeckte und wir waren satt.

    Anschließend fuhren wir die paar Kilometer bis zum Hotel Florida, am Rande von Alghero gegenüber vom Strand, weiter und checkten ein. Das Hotel ist ein typischer Betonklotz mit dem Charme der 90er und dem kleinsten Bad der ganzen Reise. Aber immerhin gibt es ein Fliegengitter an der Balkontür.

    Nach dem Einchecken machten wir uns entlang der schönen Promenade auf den Weg zur Altstadt von Alghero.

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    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Alghero ist ein lebendiges, touristisches Städtchen. Früher wurden die Korallenbänke vor der Küste leer gefischt und noch immer bietet jeder 5. Laden den tiefroten Korallenschmuck, nunmehr aus Asien, an.

    Wir machten uns auf den Rückweg entlang der Promenade.

    Am späten Nachmittag hatten wir etliche Kilometer zu Fuß hinter uns gebracht und der Abend nahte. Wir gingen in ein gut bewertetes Restaurant in der Nähe des Hotels und ergatterten sogar ohne Reservierung zwei Plätze. Bestellt haben wir uns Spaghetti Vongole und einen kleinen Salat. Gehungert haben wir an dem Tag jedenfalls nicht.

    Link zur Karte

    Unterkunft: Hotel Florida, Alghero

    Preis: 116,00 € für 1 Nacht inkl. Frühstück und Kurtaxe

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Sehr schöne Bilder, in dieser Ecke waren wir nicht, die Grotte würde mich auch interessieren. Als wir auf Sardinien waren, hatten wir mehr mit der Suche von einem Motorrad zu tun, da Friedrichs "Kiste" auf Korsika kaputt ging und er nun mein Motorrad fuhr und ich hintendrauf saß. So könnte ich von den verschiedensten Motorradhändlern erzählen... Wir haben auch keinen Ersatz bekommen. :(

  • Sehr schöne Bilder

    <d~~

    in dieser Ecke waren wir nicht, die Grotte würde mich auch interessieren.

    Da kommen noch mehr :) .

    Als wir auf Sardinien waren, hatten wir mehr mit der Suche von einem Motorrad zu tun, da Friedrichs "Kiste" auf Korsika kaputt ging und er nun mein Motorrad fuhr und ich hintendrauf saß. So könnte ich von den verschiedensten Motorradhändlern erzählen... Wir haben auch keinen Ersatz bekommen.

    Oha, was für ein Pech. Der Titel deines Reiseberichts hätte wohl "Werkstatttour auf Sardinien" lauten können. Einen Mietwagen kann man tauschen, aber beim eigenen fahrbaren Untersatz geht das nicht.

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • 7. Tag – Von Alghero nach Ispinigoli

    Bosa, Santa Sabina und die Grotta di Ispinigoli

    Die Nacht in dem Hotel war ruhelos. Entlang der Strandpromenade dröhnten die Lautsprecher bis in die frühen Morgenstunden um die Wette. Wegen der Fliegengitter konnte man auf die Klimaanlage verzichten, doch dafür war es sehr laut.

    Ziemlich gerädert gingen wir zum Frühstücksbüffet, das mit dem vom Vortag keinesfalls mithalten konnte. Die Italiener sind ohnehin eher Süßschnäbel und haben es morgens nicht so mit der herzhaften Kost. Man wurde satt, aber das war es dann auch schon.

    In Alghero gibt es einen

    und dort wollten wir uns mit ein paar Getränken und Brotzeit eindecken. Gleich am Eingang gibt es die sardischen Spezialitäten, wie das Pane Carasau, ein hauchdünnes Fladenbrot, das bei großer Hitze gebacken wird. Es wird zu jedem Essen gereicht und schmeckt mal mehr oder weniger gut.

    Daneben stand palettenweise das Ichnusa Bier.

    Wir kauften weder das Fladenbrot noch das Bier.

    Nach dem Einkauf fuhren wir die kurvenreiche und bei Motorradfahrern beliebte Westküste entlang.

    Die Strecke hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem kalifornischen Highway Nr. 1.

    Im mittelalterlichen Städtchen Bosa parkten wir. Der Ort ist durch den Fluss Telmo geteilt.

    Die Kirche San Pietro Extramuros haben wir uns kurz angeschaut.

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    Ilona

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  • Ja, schon Korsika hatte den Titel 7. Teil Korsika - Motorrad kaputt..10.-16.06.2009.

    Das Problem an sich war, dass wir keine Versicherung bekamen, ein Motorrad hätten wir schon kaufen können. Wir waren ja insgesamt 3 Monate unterwegs und vor uns lag ja noch Sizilien und Festland Italien.

    Daher freue ich mich natürlich über diesen Bericht, was hätten wir damals noch alles sehen können. ;)

  • Ansonsten gibt es in dem Ort sehr viele enge Gassen.

    Die Festung zu erklimmen war uns zu anstrengend

    und nach einer Stunde fuhren wir über die Hochebene weiter. Dort fanden wir die günstigste Tankstelle und tankten den Mini voll. Das Diesel-Fahrzeug war so sparsam und bestimmt hätte uns eine Tankfüllung gereicht, doch den günstigen Spritpreis wollten wir ausnutzen.

    Steinig ist das Land.

    Aus der Gegend stammt übrigens der bekannte Pecorino-Schafskäse.

    Unser nächster Halt war die

    Santa Sabina bezeichnet eine Nuraghe, die neben der gleichnamigen byzantinischen Kirche südlich von Silanus steht.

    Etwa einen Kilometer weiter befindet sich der Eingang zu der dazugehörigen heiligen Quelle.

    Mutig quetschte ich mich in die Öffnung, doch es war nicht einmal eine kleine Pfütze zu sehen.

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    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Entlang der weiteren Strecke sahen wir die abgeschälten Korkeichen.

    Schon krass, aber die Rinde wächst wieder nach.

    Wir fuhren durch die Provinzhauptstadt Nuoro, einer Universitätsstadt im Gebirge. Auf einmal steht da ein Schild, dem wir total euphorisch folgten :1tanzen .

    Mit vollem Magen fuhren wir zu unserer nächsten Unterkunft, dem Hotel Ispinigoli weiter. Das Hotel befindet sich unterhalb vom Eingang der gleichnamigen Grotte. Wir checkten kurz ein und machten uns auf den Weg zum Eingang der Grotte. In der Grotta di Ispinigoli befindet sich der längste Tropfstein Europas. Der begehbare Teil der Höhle ist nicht groß, dafür sehr tief und man sollte schon schwindelfrei sein, da zahllose Gitterroststufen in die Tiefe führen. Fotografieren ist verboten, doch ich wollte wissen wie spät es ist und hoppala, da ist es beim Blick aufs Smartphone passiert :ppeace .

    Hier sieht man den ca. 38 m hohen Tropfstein von oben und auf meinem Bild von unten.

    Nun möchte ich euch noch das sehr saubere und gepflegte Familienhotel vorstellen. Die Zimmer sind einfach, aber zweckmäßig eingerichtet.

    Das Bad war frisch renoviert

    und der Balkon sehr geräumig.

    Das Haus ist terrassenförmig angelegt, so dass jedes Zimmer seitlichen Meerblick hat

    und man auf die Weinberge und Olivenhaine blicken kann.

    Die Temperatur in der Höhenlage war dazu sehr angenehm.

    Das Hotel hat ein ausgezeichnetes Restaurant. Obwohl wir uns nachmittags im Güldenen M die Bäuche vorgeschlagen hatten, aßen wir an dem Abend im Restaurant. Vorab gab es zwei verschiedene und vor allem selbstgemachte Knusperbrote. Wir bestellten uns je einen Seebarsch mit gemischtem Salat, dazu ½ Liter vom Hauswein und einen Liter Wasser. Das Ganze kostete 54 €. Danach ließen wir den Tag mit noch ein bisschen Notizen machen und lesen ausklingen.

    Link zur Karte

    Unterkunft: Hotel Ispinigoli, Dorgali

    Preis: 170,00 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • 8. Tag – Gorropu Schlucht

    Geschlafen haben wir in der Nacht sehr gut. Es war angenehm kühl in den Bergen und dazu sehr ruhig. Die Frühstücksauswahl vom kleinen Büffet wurde von der Hoteleigentümerin gereicht.

    Heute stand ein Highlight auf dem Programm und wir konnten endlich mal wieder die Wanderschuhe schnüren :1tanzen .

    Selbstverständlich waren wir früh dran und erreichten nach einer 30minütigen Fahrt den gebührenpflichtigen Parkplatz Sa Barca im Tal.

    Von dort aus führt eine Brücke über den Rio Flumineddu, der sich in Jahrmillionen durch die bis zu 300 m steilen Felswände gegraben hat.

    Verlaufen ist unmöglich.

    Es führt nur ein Weg oberhalb vom Fluss in die Schlucht und das in einem Auf und Ab.

    Zwischendurch auch übers lose Geröll und dadurch rutschig.

    Nur an wenigen Stellen ist man auf der Höhe vom Flüsschen.

    Unterwegs ist im schattigen Wald eine Quelle.

    Die Strecke zog sich wie Kaugummi und nach 1,75 Stunden erreichten wir endlich den Abstieg.

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    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Am Kassenhäuschen wurden pro Person 5 € Eintritt fällig.

    Dafür gab es eine kurze Einweisung von den Parkwächtern. Im ersten Abschnitt heißt es: Folge den grünen Punkten.

    Das Klettern über die Boulder machte richtig Spaß.

    An der Stelle musste man sich durch die Öffnung quetschen.

    Da krabbelte sogar einer mit dem Baby in der Kraxe durch. Ich hatte Angst, dass sich das Kleine dabei anstößt.

    ...

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Nach ca. 30 Minuten waren wir durch den leichten, grünen Bereich und dann folgte der gelbe.

    Hier sind die Boulder schon ziemlich hoch und der rote Bereich im Anschluss nur noch mit Seil begehbar.

    Wir drehten um und wollten uns flussabwärts eine Picknickstelle suchen. Da war es aber zu voll und fast jeder breite Stein belegt. Deshalb machten wir auf dem Rückweg irgendwo unterwegs Brotzeit.

    Noch ein Bild von kurz vor dem Parkplatz.

    Die Gorropu-Schlucht ist nicht besonders spektakulär, doch das Erkunden und Klettern macht schon Spaß. Lediglich der Weg dorthin ist nicht besonders schön. Es gibt einen weiteren Zugang vom Pass aus, aber der führt steil bergab und hinterher wieder nach oben.

    Wir fuhren zum Hotel zurück und packten unsere Badesachen ein. Schließlich war das Meer in der Ferne vom Zimmer aus zu sehen.

    Der nächste Küstenort ist Orosei. Dort gibt es ein Naturschutzgebiet,

    das durch einen schmalen Sandküstenstreifen vom Meer getrennt ist.

    Es war an dem Nachmittag ziemlich bewölkt und windig, so dass wir auf das Baden verzichteten.

    Das Umland von Orosei besteht fast nur aus Marmorsteinbrüchen.

    Es ist schon erstaunlich, was die kleine Insel so an Gesteinsarten bietet.

    Zurück im Hotel duschten wir und bereiteten uns auf das Abendessen vor. Das Restaurant bot je zwei Menüs an. Eins vom Land und eins vom Meer. Wir bevorzugen am Meer immer Meeresfrüchte, doch Oktopus mit großen Saugnäpfen das geht gar nicht. Nachdem wir das der Kellnerin verklickert hatten, wurde das Menü etwas umgestellt und nur ein Gang bestand aus Tintenfisch mit kleinen Saugnäpfen.

    Nun zum Menü:

    Vorab wurden zwei verschiedene selbstgemachte Fladenbrote serviert.

    Dann wurden in den nächsten zwei Stunden die neun Häppchen Gänge gereicht.

    Da es außer dem Fladenbrot keine Beilagen dazu gibt, war das leichte Kost.

    Das qualitativ hochwertige Menü war hervorragend und mit 50 € pro Person preiswert.

    Link zur Karte

    Unterkunft: Hotel Ispinigoli, Dorgali

    Preis: 170,00 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • 9. Tag – Von Ispinigoli nach Budoni

    Grotta del Bue Marino und Orgonsolo

    Beim Auschecken wurde uns als Dankeschön ein Liter vom leckeren roten Hauswein überreicht. Der Wein war in einer Plastikflasche abgefüllt und stammte vom Weinberg unterhalb des Hotels. Das war eine sehr nette Geste.

    Wir fuhren nach Cala Gonone und suchten einen Parkplatz etwas oberhalb vom Hafen. Dort stand eine der vielen Buden, die Tickets für die Bootsfahrten verkaufen. Wir wollten zur Grotta del Bue Marino und die erreicht man nur mit dem Schiff. Wir löhnten je 10 € pro Person für das Boot und den Eintritt in die Grotte.

    Für uns stand die Angela bereit

    und schon bald ging es in rasanter Fahrt der Küste entlang.

    Beim Anlegen schaukelte das Boot kaum und die Passagiere spazierten gemütlich zum Eingang der Grotte.

    Die Führung durch die Grotte war nur in Englisch oder auf Italienisch. Deutsche Besucher bekamen vorab dieses Faltblatt zum Anschauen.

    Auch in dieser Grotte ist das Fotografieren offiziell verboten, doch wir durften Bilder ohne Blitz machen, aber erst auf dem Rückweg. Die Führerin eilte nämlich mit uns in schnellem Schritt über die Metallstege.

    Auf einmal trauten wir unseren Augen nicht, als uns ein Höhlenforscher entgegen paddelte.

    Hier weitere Bilder vom Hinweg.

    Die Höhle ist zum Großteil noch nicht ganz erforscht und endet für Besucher kurz nach dem Mönchsrobbenstrand.


    Die Grotte hat eine Besonderheit. Hier treffen das Salzwasser des Meeres und das Süßwasser der Höhle aufeinander.

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    Liebe Grüße

    Ilona

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  • Vom Rückweg nun diese Bilder:

    Die Höhle kann nicht mit besonderen Tropfsteinen aufwarten, aber gefallen hat sie uns trotzdem.

    Die Angela hatte schon die nächste Gruppe gebracht und stand für unsere Rückfahrt bereit.

    Kurz vor dem Ausgang stolperte ich im Dunkeln über ein hochstehendes Metallteil und riss mir dabei die linke große Zehe auf. Ich sah kurz Sterne und sagte zu Heiko, dass nichts Schlimmes passiert ist. Allerdings spürte ich schnell, wie meine Sandale feucht wurde. Es blutete ziemlich. Heiko hatte Pflaster im Rucksack und ich verband meinen Zeh mit einem großen Stück und drückte ihn auf der Rückfahrt fest auf den Boden. Zurück an Land war die Blutung gestoppt.

    Als nächstes Ziel hatte ich das einstige Banditennest Orgosolo (die Nr. 9 der Top Ten Sehenswürdigkeiten) auf dem Programm. Dorthin führt eine sehr kurvenreiche Straße im Gebirge.

    Der Kampf der Hirten gegen die Macht der Großgrundbesitzer und die Gesetze des italienschen Staates führten 1969 zum Aufstand des schillernden Robin-Hood-Banditen Graziano Mesina. Es gibt darüber auch einen Spielfilm, der im örtlichen Kino gezeigt wird.

    War das voll in Orgosolo. Sämtliche Reisegruppen schienen sich an dem Tag in dem Ort zu versammeln. Berühmt ist Orgosolo vor allem wegen seiner Wandmalereien. Es gibt sogar Audioführungen, doch sämtliche Sets waren bereits vergeben. So machten wir unseren eigenen Rundgang und das war auch besser, da ich wegen der Verletzung nicht sehr lange laufen konnte.

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    Ilona

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  • Eigentlich wollten wir in Orgosolo Mittag essen, doch wir fanden kein Restaurant. Da uns der Rückweg über Nuoro führte, lag es auf der Hand, dass wir einen Abstecher zu McDonalds machten :ccool .

    Gesättigt fuhren wir über die Schnellstraße zur Küste nach Budoni. Dort hatte ich für zwei Nächte ein Zimmer (eigentlich eine Cabin) im Hotel Sa Prata reserviert. Die kleine Hotelanlage liegt auf einer Anhöhe. Wir hatten zwar Meerblick, doch um zum Meer zu kommen, braucht man ein Fahrzeug.

    800 m entfernt gibt es eine Pizzeria, die von einem älteren Ehepaar betrieben wird. Dort bestellten wir uns abends zwei Pizzen und Getränke. Leider hatten die Stechmücken auch Hunger und umschwirrten uns. Das war in der Gegend eine richtige Plage und man konnte abends nicht draußen sitzen. Die Biester vermehren sich in den naheliegenden Naturreservaten. Deshalb ließen wir den restlichen Abend mit unserem geschenkten Tropfen aus Ispinigoli im Zimmer ausklingen.

    Link zur Karte

    Unterkunft: Sa Prata Hotel & Resort, Dorgali

    Preis: 149,76 € für 2 Nächte inkl. Frühstück

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • 10. Tag – Strandtag

    Wir haben sehr gut in der Cabin geschlafen, vor allem hatten die Betten gute Matratzen. Obwohl wir am Vorabend wegen der Stechmückenplage schnell die Türe hinter uns zumachten, hatten sich doch ein paar Blutsauger ins Zimmer verirrt und mich in der Nacht angezapft.

    Das Frühstück wurde im Freien serviert. Am Tisch lag ein Zettel zum Ankreuzen. Wir trafen unsere Auswahl. Es schmeckte alles, bis auf das Brot. Da wurden Weißbrotscheiben angeröstet und die hatten je nach Bräunegrad etwas mehr oder weniger Röstaromen. Ihr wisst, was ich meine. Ansonsten war alles gut.

    Unseren letzten Urlaubstag wollten wir in aller Ruhe begehen. Anscheinend werden wir älter :ccool , denn es wurde ein reiner Strandtag.

    Zu Fuß war der Strand von Budoni zu weit, doch mit dem Auto waren wir in fünf Minuten dort. Wegen dem Saisonende war das Parken auf dem Parkplatz gratis.

    Zuerst ging es durch ein kleines Wäldchen

    und dann direkt zum langen Sandstrand, von dem ich nur diese zwei Fotos machte.

    Wir leisteten uns zwei Liegestühle und einen Sonnenschirm, damit wir nicht mit einem gewaltigen Sonnenbrand nach Hause kommen.

    Der Strand ist sehr lang und es geht flach ins klare Wasser. Hier traute sogar ich mich ins Wasser, da Fische von weitem sichtbar gewesen wären :ssschmunzeln . Wir blieben bis ca. 15:30 Uhr und haben an dem Tag viel gelesen.

    Am Abend gingen wir in ein benachbartes Hotel-Restaurant zum Essen. Als Vorspeise wählten wir Ravioli mit einer leckeren Füllung und Sauce. Als Garnitur lagen zwei Riesengarnelen auf dem Teller. Tja, hätte uns das der Kellner gesagt, als er von den Ravioli schwärmte. Unsere Hauptspeise war nämlich ein Riesengarnelen-Teller mit fünf solchen Meerestieren. Das war dann doch ein bisschen viel Garnelen auf einmal. Beilagen gab es, außer dem sardischen Knäckebrot, natürlich wie immer keine.

    Unterkunft: Sa Prata Hotel & Resort, Dorgali

    Preis: 149,76 € für 2 Nächte inkl. Frühstück

    Liebe Grüße

    Ilona

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  • 11. Tag – Rückreise

    Nach dem Frühstück packten wir unseren Krempel ins Auto. Leider musste das Zimmer bis 10.30 Uhr geräumt sein, denn wir hatten bis zum Abflug um 18 Uhr noch viel Zeit und kaum Programm.

    Auf dem Weg zum Flughafen kamen wir durch San Teodoro mit seinem Naturschutzgebiet etwas außerhalb vom Ort. Dort gibt Flamingos.

    Die Flamingos musste ich heranzoomen, denn man kam einfach nicht näher an die Wasservögel ran.

    Wir fuhren bis zum Capo Coda Cavallo weiter, denn dort soll es einen traumhaften Strand geben.

    Die Zufahrt zum Strand war allerdings gesperrt, weil der anscheinend zu dem Resort gehört.

    Schwupps waren wir wieder in Olbia und der Flughafen ist gleich am Ortsanfang. Um den Flughafen herum wurden zwei Einkaufszentren gebaut. Wir parkten in der Mall und bummelten durch die Läden ohne etwas zu kaufen. Um die Mittagszeit aßen wir dort eine Kleinigkeit in einem SB-Restaurant.

    Irgendwann wurde uns das Herumlungern in der Mall zu langweilig und wir fuhren bis zum nahen Yachthafen weiter. Der Fährhafen befindet sich gegenüber.

    Ein Blick nach Olbia.

    Im Yachthafen lagen sowohl ein altes Segelschiff,

    als auch viele Luxusyachten.

    Wir suchten danach eine Tankstelle, um Beuli vollzutanken. Dann fuhren wir zum zweiten Einkaufszentrum weiter. Hier gibt es einen großen Decathlon mit einer Parkgarage darunter. Beuli durfte dort im Schatten parken, während wir durch den Outdoor-Laden schlenderten. Daneben gab es noch weitere Läden, doch gekauft haben wir auch dort nichts. In einem Café genehmigten wir uns aber ein Eis am Stiel, denn offenes hatten die nicht.

    Endlich war es 15.30 Uhr und Zeit, Beuli zurückzubringen. Die Fahrtzeit dauerte gerade mal fünf Minuten, so dicht liegt das alles beieinander. Der Sixt-Mitarbeiter hatte keine Beanstandungen und so hatten wir nur noch 50 m zu Fuß zum Flughafengebäude. Wir konnten gleich einchecken und hatten das Gepäck los. Danach verließen wir den Flughafen und setzten uns draußen auf eine Bank, damit wir nicht zwei Stunden den Mund-Nasen-Schutz tragen müssen.

    Der Lufthansa-Jet traf pünktlich aus Frankfurt ein und wir hatten einen ruhigen Rückflug.

    Unterkunft: Zu Hause

    Preis: 0 €

    FAZIT


    Sardinien kommt mit endlosen Sandstränden und türkisblauem Wasser daher und in das glasklare Wasser wagten sich selbst Nicht-Wasserratten wie wir. Nicht umsonst wird die Insel als die Karibik des Mittelmeeres bezeichnet.

    Landschaftlich reizvoll ist die Nordküste bei Capo Testa mit den tollen Felsformationen. Aber auch die Gorropu Schlucht mit ihren weißen Felsen. Davon abgesehen, haben sich auf der zweitgrößten Insel im Mittelmeer viele Grotten gebildet.

    Sardinien hat einiges an Kultur zu bieten. Griechen, Römer, Spanier und sogar prähistorische Kulturen hinterließen ihre Spuren und machen die Insel zu einem Treffpunkt verschiedener Epochen. Die Insel ist übersät von Nuraghen. Die Turmbauten entstanden zwischen 2200 und 400 vor Christus und sind teilweise bis heute gut erhalten.

    Wie wir es von den USA gewohnt sind, waren wir auch auf Sardinien mit dem Mietwagen unterwegs. Die Route stellte ich selbst zusammen und reservierte dementsprechend die Unterkünfte. Wir übernachteten zweimal in Bed & Breakfasts. Das in Olbia war zwar liebevoll privat geführt, aber durch die Nähe zur Brücke sehr laut. Das in Santa Teresa hätte ein 4-Sterne-Hotel sein können. Ansonsten hatten alle Hotels 3 Sterne und das reichte uns. Alle Unterkünfte hatte ich über Booking.com stornierbar reserviert.

    Sixt hat uns bei der Anmietung des Fahrzeugs Nerven gekostet und einen so verbeulten Mietwagen hatten wir zuvor noch nie. Der Mini Countryman war dennoch sehr zuverlässig und wurde von uns ohne weiteren Kratzer zurückgegeben.

    Mit dem Essen hatten wir wieder einmal unsere große Not. Da scheint schon jahrelang ein Fluch auf uns zu liegen. Die Essenszeiten in Italien, also ab 19.30 Uhr, sind uns einfach zu spät. Bis dahin hängt uns der Magen schon in den Kniekehlen. Dazu kommt, dass man auf jeden Fall eine Vorspeise essen sollte, da die Hauptspeise ohne Beilagen serviert wird. Das landestypische hauchdünne Fladenbrot macht nicht satt. Zudem ist das Essen auf der Insel recht teuer, wenn man sich nicht nur von Pizza ernähren möchte.

    Wir haben in den 10 Tagen sehr viel gesehen und erlebt. Es war schön, dafür mal nicht so weit fliegen zu müssen, denn das macht mit der Maske einfach keinen Spaß. Jetlag hatten wir somit auch keinen.

    <d~~ , dass ihr dabei wart oder wie die Italiener sagen MILLE GRAZIE :hhherzen


    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

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