Live von unserem Pilgerweg von Santiago de Compostela nach Finisterra und Muxia

  • Anreise nach Santiago de Compostela

    Meine Schwägerin hat mich vor einiger Zeit gefragt, ob ich Lust hätte, mit ihr zusammen ein Stück auf dem Jakobsweg zu laufen. Klar, dass ich das bejaht habe, denn ich wollte das auch unbedingt wieder machen.
    Da wir nur ein begrenztes Zeitfenster von 14 Tagen haben, schlug ich den Weg von Santiago de Compostela nach Finisterra und Muxia vor. Mir fehlt eh noch das Stück bs zum "Ende der Welt".
    So machte ich mich an die Planung, reservierte die Unterkünfte und buchte einen Gepäcktransport. Wir wollen nicht in Pilgerherbergen übernachten und den Rucksack schleppen, das geht auch nicht mehr. Aber toll, dass man diese Möglichkeiten hat.

    Die geplanten Strecken hielt ich kurz, denn wir wollen uns nicht hetzen, sondern auch ein wenig ausspannen und den Weg genießen.

    Heute Morgen war es nun so weit. Friedrich brachte mich zum Zug nach Stadthagen, denn mein Flug sollte erst gegen 11 Uhr ab Hannover starten. So konnte ich bequem mit Öffis anreisen und Friedrich sparte sich die 100 km lange Fahrt.

    Maria reiste aus Köln mit dem Zug an und so trafen wir uns in Frankfurt.

    Dieses Mal reise ich ohne Laptop, aber auf meine Fuji - Kamera will ich nicht verzichten.

    Während des kurzen Fluges nach Santiago hatte ich aber Zeit genug, schon mal meine Tastatur zum Handy auszuprobieren und auch die Übertragung der Bilder per OTG-Anschluss klappt auch hervorragend.

    So gibt es heute schon gleich einen ersten Bericht!

  • Angekommen in Santiago de Compostela fuhren wir mit dem Bus in die City. Kostenpunkt: 1 €. Der Bus war knackevoll, aber wir ergatterten einen Sitzplatz. Irgendwo in der City stiegen wir aus und fanden mit Hilfe von GoogleMaps unsere Unterkunft. Dreimal mussten wir über dieselbe Straße an derselben Ecke laufen, dann hatten wir´s kapiert.
    Die Lage der Unterkunft ist super, das Zimmer ist prima. Ich musste erst einmal telefonieren, dann bekamen wir den Code für die Schlüsselbox.
    Nun sortierten wir unsere Rücksäcke neu, denn ab morgen geht es auf den Camino.
    Das Wetter hier in Santiago de Compostela istsehr angenehm, es sind um die 20 Grad.
    Wir machten einen kleinen Spaziergang, es ist ziemlich viel los, aber noch angenehm.
    In der Nähe von unserer Unterkunft setzten wir uns in ein Straßenrestaurant bei leichter Kost.
    Das war ein sehr angenehmer Anreisetag. Nun sind wir gespannt auf morgen.
    Gute Nacht!
    Viele Grüße
    Petra

  • 1.Etappe von Santiago de Compostela nach Roxos rund 8 km
    Die erste Etappe haben wir bewusst kurz gehalten, denn Maria wollte sich noch einige Dinge im Declathon kaufen. Hauptsächlcih Wanderstöcke, die man ja meist nicht mit ins Flugzeug nehmen darf. Dann wollten wir uns noch ein Messer besorgen, damit wir auch mal was schneiden können.
    Wie es der Zufall will, standen in unserer Unterkunft Stöcke zum Mitnehmen, die abgereiste Pilger für Nachkommende da gelassen hatten.
    Somit ließen wir den Einkauf sausen und dachten auch nicht mehr n das Messer.
    Den Wecker hatten wir auf 7 Uhr gestellt und bis 8 Uhr mussten unsere Rucksäcke für den Transport bereit stellen.
    In unserer Unterkunft wurde kein Frühstück angeboten, so machten wir uns auf die Suche. Um diese Zeit hatten tatsächlich noch viele Geschäfte zu. Nach einem kurzen Spaziergang und einer kleinen Google-Anfrage fanden wir dann das nette geöffnete Café Jacobus. Kaffee, Tostada, Orangensaft und Churros, das war ein ordentliches Pilgerfrühstück.

  • Noch einmal kehrten wir ins Hotel zurück, die Rucksäcke standen immer noch da. Aber als wir dann endlich los gingen, waren sie auch verschwunden.

    Mit leichtem Gepäck gingen wir dann los. Übrigens, morgens war es noch recht kühl, so dass wir eine leichte Jacke brauchten. Im Laufe des Tages wurde es dann wärmer und wärmer.

    Als erstes holten wir uns unseren ersten Stempel in der Tourismus-Information ab. Dann folgten wir den Hinweisen mit der Muschel.

    Der Weg ist gut ausgeschildert und geht bergauf und bergab. Wir machten einige Erholungspausen und mit der Zeit kamen wir ganz schön ins Schwitzen.

    Unterwegs treffen wir etliche Pilger. Ein Paar aus Australien erzählte uns, dass sie in Frankreich gestartet sind und bis heute 44 Tage unterwegs waren. Nun wollen sie noch in 3 Tagen bis Fisterra laufen, dann mit dem Bus zurück nach Santiago de Compostela und von dort weiter nach Porto.

  • Eine Einkehr haben wir unterwegs nicht gefunden, so mussten wir mit Wasser und Dinkelkeksen vorlieb nehmen.

    Insgesamt war es ein schöner Weg, es ging viel durch kühle Wälder, so dass wir die Hitze gut vertragen haben.

    Gegen 14:30 erreichten wir das Etappenziel, das Hotel ODesvio, wir bekamen ein schönes Zweibettzimmer. Leider ist heute am Montag das Restaurant geschlossen, es hätte aber auch erst um 21 Uhr aufgemacht, für uns wäre das aber auch viel zu spät.

    So machen wir gleich noch einen Spaziergang zu einer Bar OS Arcos und lassen uns überraschen.

  • Ja, das war ein super Tipp. Gegen 19 Uhr rafften wir uns auf und gingen in rund 10 Minuten zur Bar OS Arcos. Genauso stellt man sich eine urige Dorfkneipe vor.

    Ich entdeckte die Tafel mit den Pilgermenüs. Genau so etwas brauchten wir. Wir wählten das vegetarische Menü zu 8.50€, das war richtig lecker, dazu dann ein Glas Wein 🍷 oder 2 oder 🍻 zum Schluss gab es dann auch noch einen schönen Stempel.😃

    Viele Grüße

    Petra

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!