Beiträge von Petra

    Doch es war schlimm, da mega steil. Mit meinem Wanderstock stütze ich mich bei jedem Schritt ab. Völlig fertig erreichte ich dann den Alto do Poio auf 1.337 m Höhe. Gut war, es gab da gleich eine Terrasse und ich lkie0 mich auf einen Stuhl fallen. Man war das anstrengend.

    Beruhigend, dass es wirklich jedem so ging. Manch ein Fahrradfahrer, der nicht die normale Straße genommen hatte, kam mit puterrotem Kopf an...

    Nachdem ich mich ein wenig erholt habe, holte ich mir ein großes Stück Tortilla espanola und Brot und ein Tonic Wasser. Hier traf ich dann auch den ein oder anderen, den ich von den vorherigen Etappen kannte. Die Freude war immer groß auf beiden Seiten.

    8. Etappe am 05. Juni von O Cebreiro nach Triacastela - 23,1 km

    Die Nacht war etwas kurz, dennoch bin ich kurz nach 6 Uhr aufgestanden, habe meine Sachen gepackt und bin zum Frühstücken runter. Mein Hotel war wohl einer der wenigen, die so früh geöffnet haben, daher dauerte es alles ein wenig.

    Zuerst kam ich ganz gut voran, es ging leicht auf und ab. Bei der Pilger-Skulptur machte ich kurz halt, die Sonne stand schlecht, aber ich habe sie natürlich aufgenommen. Irgendwo unterwegs (in Hospital) machte ich eine 2. Pause, Hunger hatte ich nicht, daher gab es nur einen Kaffee und einen frisch gepressten Orangensaft. Ich lief über Schotterwegs, die aber gut zu meistern waren.

    Als ich bei diesem kleinen Friedhof angekommen war, dachte ich mir noch nichts und genoss den schönen Blick rundherum. Bis ich dann ganz weit oben Menschen sah. Ich ergab mich in mein Schicksal und hoffte, dass es nicht sehr schlimm wurde.


    Ab hier geht es nun stetig nach oben. Ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt. Sicher ich kam ins Schwitzen, was bei mir selten vorkommt. Ich brauchte auch viele Pausen, aber es war gut machbar. Für mich war der Weg gut zu laufen, keine großen Unebenheiten oder dicke Felsbrocken. So unterschiedlich können Wege bewertet werden. ;)

    Immer wieder werde ich von anderen angesprochen, die mich überholen und fürsorglich fragen, ob es mit gut geht und ob sie mir helfen können. Darüber freue ich mich sehr. Eine meinte dann, sie hätte noch Kekse, ich möchte bestimmt einen. Sie kamen aus Namibia.

    Um 15:05 Kam ich an Grenzstein zu Galicien. Ich habe extra auf die Uhr geschaut. Da habe ich mich gefreut, dass ich das geschafft habe. Noch einen Kilometer weiter, habe ich O Cebreiro auf 1.300 m Höhe erreicht! WOW!

    Hinter der Ortschaft Herrerias teilt sich der Jakobsweg, Radler sollen auf der geteerten Straße bleiben und die Fußpilger biegen ab nach La Faba. Es folgt nun zunächst eine schöne Strecke. Man geht sogar etwas abwärts. Danach folgt eine sehr steile Strecke auf über 900 Meter hoch. Der Weg, will man ihn so nennen, ist matschig und ein Rinnsal fließt hinab.

    Wie gut, dass meine Schuhe wasserfest sind, wie gut, dass ich einen Stock habe. Ich wollte nur eins nicht, in der Matsche ausrutschen. :D Ich habe es aber geschafft und bin gut oben angekommen, allerdings etwas aus der Puste. Ich musste immer mal wieder eine Pause einlegen. In einem Rutsch habe ich es nicht geschafft, denn es waren ungefähr anderthalb Kilometer.

    In La Faba machte ich dann eine etwas längere Pause, denn ich musste wieder zu Kräften kommen, der Weg bis zum Ziel ist noch rund 400 Höhenmeter und 5 Kilometer entfernt.

    Es gab aber keinen, der nicht geschnauft hat, als er hier angekommen ist. Ich lernte wieder ein paar Mitstreiter kennen, ein junger Mann aus Japan. Als ich ihm sagte, dass er aber einen langen Weg hatte, kicherte er und meinte, er ist ihn aber nicht ganz zu Fuß gegangen. Neben mir saßen Vater und Sohn aus Texas.

    Die Kühe wurden gerade in den Stall getrieben, ebenso wie der Esel und sie machten eine kleine Saufpause am Brunnen. Die Pferde taten mir dann wieder leid. Sie transportieren diejenigen, die es nicht zu Fuß schaffen.

    7. Etappe am 04. Juni von La Portela de Valcarce nach O Cebreiro - 17,1 km

    Die heutige Etappe war sehr schön und hatte es aber in sich. Ich musste 830 Höhenmeter aufwärts und 160 Höchenmeter abwärts laufen. Wie immer hat der Wecker um 6 Uhr geklingelt. Da ich am Abend schon vorgepackt hatte, war ich schneller fertig. :) Gefrühstückt habe ich einen Kaffee und ein Schokoladenhörnchen, jedenfalls so was Ähnliches. Es ist immer interessant, wenn man mal am Nebentisch lauscht: nein, die Banane ist zu grün, neinkeinen Kaffee mit Milch, nur einen Cappucino, den gab es aber nicht, dann einen Kaffee solo, nein keine Orange, boah die Bedienung blieb cool und lief hin und her (es waren keine deutschsprachigen Radpilger)

    Dann lief ich los. Es war wieder sehr frisch bei 13 Grad, da muss ich mich halt warmlaufen. Nach anderthalb Kilometer erreichte ich Ambasmestas.Heute ist Sonntag und alles ist zu. Ich habe ohnehin festgestellt, dass viele Herbergen geschlossen sind.

    Dann komme ich durch Vega de Valcarce und nach nicht ganz 5 Kilometern mache ich eine Pause in Ruitelan. Bisher bin ich gut vorangekommen.


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