Beiträge von Silke

    "Unter Leuten" in "Unterleuten" - ein grandioser Gesellschaftsroman aus der deutschen Provinz

    Nachdem ich von Juli Zehs Roman "Über Menschen" (2021) so begeistert war, las ich als nächstes den bereits 2016 erschienenen Roman "Unterleuten". Ein ähnliches Wortspiel im Titel, das Buch mit über 600 Seiten noch etwas dicker (yeah!) und viel gelobt, ich war mega gespannt!

    Zentrum des Geschehens ist auch hier ein fiktives brandenburgisches Dorf, namentlich "Unterleuten", in dem Welten aufeinander stoßen. Die Geschichte spielt im Jahr 2010 und wird kapitelweise aus der Sicht eines anderen der etwa 10 Hauptprotagonisten erzählt.

    Diese setzen sich zusammen aus alteingesessenen Dorfbewohnern mit ihrem von außen undurchsichtigen Beziehungsgeflecht aus Verwandtschaft, Freundschaft, Nachbarschaft, Feindschaft, Liebe, Schuld, Neid und Hass und zwei Paaren, die aus Berlin aufs Land gezogen sind, um dort ihre Vorstellung vom ländlichen Leben jenseits der Großstadt zu verwirklichen.

    Als eines Tages ein westdeutscher Investor auftaucht und in Unterleuten ein geeignetes Grundstück für Windkraftanlagen sucht, wird so mancher hellhörig und wittert das große Geschäft, während andere sich dem Projekt widersetzen wollen. Dabei kochen alte Geschichten und Ereignisse inklusive eines mysteriösen Todesfalls aus der Zeit der Zwangsauflösung der DDR-LPGs kurz nach der Wende hoch, die die Dorfgemeinschaft aufwühlen und das Dorf zur Schlangengrube mutieren lassen, da jeder nur an seine Interessen denkt.

    Dabei kommt dem ländlichen "Dorffunk" eine besondere Bedeutung zu: Denn da die Dorfbewohner mehr übereinander als miteinander reden, entspricht deren Wahrheit oft nicht dem, was sich wirklich ereignet hat, sondern ist eine brisante Mischung aus Gerüchten, Geschichten und Verleumdungen, die zu falschen Entscheidungen und Handlungen führt.

    Juli Zehs Motiv zu diesem Roman war u.a. die Frage, wie Verbrechen oder sogar Kriege entstehen. Denn: Im Grunde wollen fast alle Menschen ja nichts Böses. Aber trotzdem geschieht es. Auch in Unterleuten ...

    Ich habe auch diesen Roman in Windeseile gelesen, konnte kaum mehr aufhören, und kann nur sagen: WOW! Ich bin sehr beeindruckt von diesem Werk, das mich mit seiner fesselnden Sprache und Handlung, vor allem jedoch mit den so echt und lebendig gezeichneten Charakteren in seinen Bann gezogen hat. Ein wahrlich meisterhafter deutscher Gesellschaftsroman mit großer Tiefe!

    Der Roman wurde übrigens 2018 auch verfilmt (3 Teile zu jeweils ca. 90 min.) – das habe ich mir natürlich auch angeschaut. Und ja – ich finde die Verfilmung sehr gelungen, insbesondere finde ich auch die Darsteller sehr gut. Im letzten Drittel wird allerdings doch in einigen Dingen vom Roman abgewichen – für das Gesamte nicht wirklich schlimm, aber ich fand es gut, vorher den Roman gelesen zu haben. Aber wer nicht lesen möchte, sollte schauen!


    Zeh, Julie: Über Menschen

    Ein Buch aus der Corona-Zeit über das Leben auf dem Land, „über Menschen“ und „Übermenschen“


    Ich glaube, ich kann Netflix kündigen – das ist ein Lesesommer mit vielen tollen Büchern! 😁😎🌞

    Jetzt hab ich mit Juli Zeh auch noch eine für mich neue Autorin entdeckt und kann es nicht fassen, warum dies erst jetzt passiert ist!


    Zur Handlung:

    Dora und Robert, beruflich erfolgreiche Mittdreißiger aus dem links-liberalen Berliner Milieu, führen eine glückliche Beziehung. Bis Greta Thunberg in ihr Leben tritt. Und dann noch schlimmer: Corona. Denn Robert ist ein meinungsstarker politischer Aktivist, der durch Klimawandel und Corona-Pandemie noch meinungsstärker und rechthaberischer wird und ihren bisherigen Lebensstil nun politisch korrekt umkrempeln will.

    Dora hingegen ist überfordert mit den zahlreichen Problemen der heutigen Zeit, vor allem mit der damit einhergehenden Überproduktion von Meinungen, dem gefühlten Zwang, sich zu allem eine eigene Meinung zu bilden, zunehmend aber auch von Robert, der aus der vermeintlichen Überlegenheit seines Lebensstils keinen Hehl macht.

    Kurz entschlossen packt sie ihre Siebensachen, kehrt der Hauptstadt im Corona-Lockdown und ihrer Beziehung den Rücken und flieht aufs Land, wo sie sich im fiktiven brandenburgischen Kaff Bracken erst vor Kurzem ein altes Haus gekauft hat.

    Doch auch die vermeintliche Landidylle hat ihre Tücken: "Ich bin hier der Dorf-Nazi" begrüßt sie ihr Nachbar namens Gote. Diese Kröte muss Dora erstmal schlucken. Und sich an die hiesigen Gepflogenheiten in der ostdeutschen Provinz gewöhnen, wo Menschen und Einrichtungsgegenstände gerne mal unangekündigt im Garten, vor der Türe oder gar im Haus stehen, der Bus wirklich nur zweimal täglich zum 18 km entfernten Einkaufszentrum fährt und wo schon auch mal ein verbotenes Nazi-Lied gesungen wird. Dabei wird ausgerechnet eine Mauer zum Ort der Begegnung und Annäherung zweier Menschen, die gegensätzlicher kaum sein könnten.

    "In Bracken ist man unter Leuten. Da kann man sich nicht mehr so leicht über die Menschen erheben" erklärt ihr ein Dorfbewohner. Denn auf dem Dorf kann man sich halt schlechter ausweichen als in der Stadt. Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder Konfrontationen aushalten und mit dem Anderen umgehen – oder wieder gehen.

    Doch so schnell will Dora nicht aufgeben - schon gar nicht, wenn sie sich die mögliche Häme ihres Freundes, ihres Vaters und ihres Bruders vorstellt.

    Geschickt verwebt Juli Zeh Doras Geschichte mit den Herausforderungen der gesellschaftspolitischen Situation im heutigen Deutschland: Den Kulturunterschieden zwischen Stadt und Land, den täglichen Überforderungen unserer Zeit (wie Corona, Klimawandel, Rechtsextremismus, Rassismus, etc.) und einer Politik, die in den Städten für die Städte gemacht wird.

    Aber: „Es geht nicht darum, Widersprüche aufzulösen, sondern sie auszuhalten." Nicht um die Frage, wer die Guten und wer die Bösen sind – was auch schwierig zu beantworten ist, wenn der "Dorf-Nazi" einen gepflegten Rasen und liebevoll arrangierte Geranien hat. J

    Im Mittelpunkt steht vor allem das (Zwischen-) menschliche, wie z.B. jemandem zu helfen ohne Rücksicht auf dessen Gesinnung. Um Mensch zu bleiben.

    Juli Zeh ist ein toller deutscher Gegenwarts-Roman über Menschen (oder auch Übermenschen) und das Leben auf dem Land gelungen, der trotz aller wichtigen und ernsten gesellschaftspolitischen Themen leicht zu lesen, spannend und oft auch wirklich lustig (z.B. die Situationskomik beim Pfandflaschen-„Problem“ zwischen Dora und Robert), letztlich aber auch tragisch ist. - Ein kurzweiliges und nachdenklich stimmendes Lese-Erlebnis zugleich.


    Mehr Buchtipps: https://silke-und-max.de/Buchtipps_Schatztruhe.htm


    𝐌𝐚𝐥 𝐰𝐢𝐞𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐁𝐮𝐜𝐡 𝐯𝐨𝐧 𝐓.𝐂. 𝐁𝐨𝐲𝐥𝐞 𝐠𝐞𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧: 𝐁𝐥𝐮𝐞 𝐒𝐤𝐢𝐞𝐬 8)

    Im Mittelpunkt steht eine amerikanische Familie aus dem gehobenen Mittelstand mit zwei erwachsenen Kindern: Mutter Ottilie, Vater Frank, und Sohn Cooper, alle in Kalifornien lebend, sowie Tochter Cat, die mit ihrem Verlobten Todd in einem geerbten Haus am Meer in Florida lebt.

    Der fortgeschrittene Klimawandel ist längst für jeden spürbarer Alltag geworden und beschert Kalifornien eine bereits jahrelang anhaltende Hitzeperiode mit Dauerdürre und zahlreichen Bränden, während Florida allmählich in Regen, Hurricanes und steigenden Meeresspiegeln versinkt. Zahlreiche Arten sind bereits ausgestorben und die Menschheit leidet unter Ernteausfällen und Lebensmittelknappheit - zumindest diejenigen, die sich die extrem teuer gewordenen Lebensmittel nicht mehr leisten können.

    Im Verlauf der Erzählung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Hausfrau Ottilie, dem Insektenforscher Cooper und der Möchtegern-Influencerin Cat erzählt und wie ihr Leben unter diesen Bedingungen verläuft: So erprobt Mutter Ottilie die Zucht von Insekten als neue Nahrungsquelle, testet neue Insekten-Kochrezepte (z.B. Grillen-Burger) und genießt das tägliche Schwimmen in ihrem Pool. Sohn Cooper arbeitet in einem Forschungsprojekt der Universität, das den Rückgang bestimmter Insektenarten erforscht und dokumentiert, wobei er sich einen üblen Zeckenbiss einfängt. Weniger tiefsinnige Gedanken macht sich Tochter Cat, die vor allem die Frage umtreibt, womit sie sich als nächstes im Internet in Szene setzen und mehr Follower gewinnen kann – warum nicht mit einer Pythonschlange, die man doch wie ein Schmuckstück um den Hals tragen kann? – und welchen Drink sie sich als nächstes genehmigen soll. Getrunken wird generell so einiges, insbesondere bei Cat und Todd.

    Letzterer ist zu Cats Leidwesen nur wenig zuhause, da er berufsmäßig durchs Land und um den Globus jettet, um Bacardi-Partys zu veranstalten. Im Großen und Ganzen wird also genauso weiter gemacht und gelebt wie bisher.

    Wie diese Beispiele bereits erahnen lassen, wird hier vieles mit einem Augenzwinkern, schwarzem Humor und einer guten Prise Ironie auf die Spitze getrieben. Dabei ergeht es kaum einem der Protagonisten gut, ganz im Gegenteil: Vor allem die Geschwister Cat und Cooper müssen so einiges verlieren …

    Auch wenn zumindest ein Geschehnis vorhersehbar ist, bietet der Roman spannende, abwechslungsreiche Unterhaltung zu einem wichtigen Thema. Dennoch: Trotz aller satirischer Übertreibungen erscheint das Gesamt-Szenario der Klimakatastrophe sehr realitätsnah und zeitlich in nicht mehr allzu ferner Zukunft zu liegen.

    Insbesondere die Art und Weise, wie die Menschen in der Erzählung mit der Erderwärmung umgehen bzw. was sie tun, um diese Entwicklung aufzuhalten, kommt einem bekannt vor: Nämlich so gut wie nichts. Nichts als Tropfen auf den heißen Stein. Weitermachen wie bisher - gemäß dem Motto: „Et kütt, wie et kütt“.


    Mehr Buchtipps gibt es hier:

    https://silke-und-max.de/Buchtipps_Schatztruhe.htm


    Was schleppst du auch alles mit dir rum, Petra! ;)

    Klingt ja bisher alles toll und zum Glück habt ihr nichts mit den schlimmen Bränden in West-Kanada zu tun. Rund um Jasper hat letzte Woche ein Feuer sehr schlimm gewütet und sogar die kleine Stadt zum Teil zerstört - das ist echt traurig: ich fand Jasper + Umgebung so toll, wir waren dort mehrere Tage, hab mir sogar ein Jasper-T-shirt dort gekauft. ;(

    Na dann wünschen wir euch weiterhin eine schöne Reise! 8)

    Silke,

    ein Bild zeigt einen kleinen Teil der Lagoon, am Nachmittag war sie sehr gut besucht, am Abend, nach Abzug der "Wasserwacht" war niemand mehr im Wasser. Die größte Anlage haben wir in Cairns gesehen, da kommen mehrere Bilder.

    Gab es beim Schnorcheln noch große, intakte Korallenstöcke?

    Ich hatte es mir fast gedacht, dass es ein Bild von der Lagoon in Airlie Beach ist, war mir aber nicht sicher.

    Hach, und euer Flug über die Inselwelt war ja auch toll! Ich bin damals nur am Boden geblieben bzw. unter Wasser: schnorcheln und 1x auch tauchen. Wie genau die Korallenstöcke damals waren kann ich nicht mehr genau sagen, ich denke damals war alles noch intakt, ich war jedenfalls nicht enttäuscht gewesen.

    Dass es in Cairns auch eine kostenfreies Freibad gibt ist mir neu - entweder gab es das damals noch nicht oder ich hab das nicht mitbekommen, wobei mich Letzteres wundern würde. Aber ich finde es sehr toll, dass es sowas gibt - unvorstellbar hier!

    Und ja - Kuranda und die Zugfahrt, da kommen auch wieder Erinnerungen hoch, absolut super und sehr schöne Bilder! :thumbup:

    Auf meiner Website kannst du im 1. Reisebericht Australien das "Drama" mit Kamera, Fotos etc. nachlesen, also quasi schon auf der Startseite des Reiseberichts. Ist ja auch lang her - nix digital, noch keine Smartphones, keine tollen Bilder (und auch nur wenige) etc.

    In Mission Beach, 520 km entfernt von Airlie Beach, bekomme ich die Erklärung für die Absperrungen: Die Schwimmer werden damit nicht vor Haien geschützt, sondern vor Quallen, die Netze gehen bis auf den Grund.

    Die Quallen waren schon immer ein Problem, insbesondere die Würfelqualle, weswegen ich beim Schnorcheln an den Whitsundays und am Great Barrier Reef vorsichtshalber lieber auch einen Stinger Suit getragen habe. Das ist halt Australien - oft hat man entweder Haie oder Quallen ... In Airlie Beach gibt es zum sicheren Baden/Schwimmen eine schöne, künstliche "Lagune" (The Lagoon) - also ein Freibad, und das umsonst, top gewartet und alles, das fand ich schon damals echt super!

    Das war 2002/2003, omg... Uluru-Besteigung damals zwar noch erlaubt, wenn auch nicht erwünscht, aber viele sind hochgestiegen. Wir sind auch lieber aussenherum gegangen, das war toll! Und die Kata Tjutas. Hervey Bay, Frazer Island *schwärm* Zum Glück war die weibliche Bademode damals nicht so schlimm :ggrins:. Natürlich war damals auch überall noch nicht so viel los. Am Uluru waren wir zu Weihnachten mit unserem Campervan auf einem Campingplatz, der nicht voll war, heute wahrscheinlich undenkbar .

    Ich hab mal wieder ein sehr gutes Buch gelesen ... :)

    𝐀𝐧𝐧-𝐇𝐞𝐥𝐞́𝐧 𝐋𝐚𝐞𝐬𝐭𝐚𝐝𝐢𝐮𝐬: 𝐃𝐢𝐞 𝐙𝐞𝐢𝐭 𝐢𝐦 𝐒𝐨𝐦𝐦𝐞𝐫𝐥𝐢𝐜𝐡𝐭

    Nachdem mir der Roman „𝐃𝐚𝐬 𝐋𝐞𝐮𝐜𝐡𝐭𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐑𝐞𝐧𝐭𝐢𝐞𝐫𝐞“ (und ebenso seine Verfilmung auf Netflix) so gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf das neue Buch der Autorin, in dem es wieder um das Volk der Samen in Schwedens hohem Norden geht.

    Am Beispiel des Schicksals von fünf Kindern wird die in den 1950er Jahren vom schwedischen Staat praktizierte Zwangsentsendung samischer Kinder in spezielle Internate, so genannte Nomadenschulen, beschrieben.

    In Wirklichkeit waren diese Internate Umerziehungsheime, in denen die Kinder ihre eigene Sprache nicht mehr sprechen, ihre Kultur nicht mehr leben und selbst ihre samischen Namen nicht mehr tragen durften (vgl. ähnliche Praktiken damals z.B. in Australien mit den Aborigines).

    Die Geschichte der fünf Protagonisten wird in zwei miteinander verwobenen Zeitsträngen erzählt, die jeweils in den 1950er sowie in den 1980er Jahren spielen.

    Diese Zeitsprünge machen einerseits hautnah deutlich, wie sehr die Nomadenschule für die Kinder die Hölle auf Erden war, und zeigen andererseits, wie die dortigen traumatischen Erlebnisse ihr späteres Leben und Erwachsensein beeinflussen.

    Keiner der späteren Erwachsenen hat die Kindheitserlebnisse in der Nomadenschule verarbeitet. Keiner hat jemals darüber mit anderen gesprochen. Stattdessen versuchen alle, die dunklen Erinnerungen an Angst, Heimweh, Misshandlung, Schmerz und Ungerechtigkeit zu verdrängen und so ihre geschundene Seele zu heilen.

    Dabei schlägt jeder einen anderen Weg ein: z.B. durch Rückbesinnung auf die samische Kultur – oder durch das genaue Gegenteil, deren Verleugnung, aber auch durch Alkohol- oder Medikamentensucht, Hypochondrie oder Bindungsangst.

    Als nach 30 Jahren die einstige sadistische Hausmutter plötzlich wieder im Leben ihrer ehemaligen Schüler auftaucht, keimt die Hoffnung auf eine mögliche Rache, zumindest aber auf Genugtuung und vielleicht auf Heilung auf.

    Wie schon „Das Leuchten der Rentiere“ zeigt auch dieser berührende Roman, wie die Sami schon seit vielen Jahren diskriminiert und ihrer Kultur beraubt wurden.

    Die eindrücklichen Beschreibungen von Erlebnissen, Stimmungen und Gefühlen der Protagonisten machen deutlich, wie sehr dieses Thema der Autorin am Herzen liegt. Sie selbst ist gebürtige Sami und auch ihre Mutter musste einst ein solches Zwangsinternat besuchen.

    Ein mal wieder sehr lesenswertes, nachdenklich stimmendes Buch.

    Mehr Buchtipps gibt es hier:

    https://silke-und-max.de/Buchtipps_Schatztruhe.htm


    "Schnell und einfach" klingt das allerdings nicht ... Nee, da würde ich vorab eine andere Unterkunft buchen, wo es einfacher geht, oder halt erst vor Ort was suchen. Ich werde mich nicht noch an weiteren Bezahlmethoden mit meinen Daten anmelden. Wenn manche Resorts es sich leisten können, keine anderen Bezahlwege anzubieten, ok, dann geht es ihnen wohl auch sehr gut ohne mich.

    Danke für deinen Reisebericht, Angelika! :thumbup:

    Tasmanien würde mich auch reizen, aber ich hab ja auch schon seit langem den Norden im Visier (zw. Darwin und Broome) - aber ob wir überhaupt nochmal nach down under kommen, wird sich zeigen. Ich hätte aber schon Lust. ;)

    Da wir im Nordwesten Balis noch nicht gewesen sind, sollte es noch für ein paar Tage dort hingehen, genauer gesagt in den Küstenort Pemuteran. Dieser ist zwar lediglich knapp 100 km entfernt, die Fahrt dauert aufgrund des Verkehrsaufkommens im Großraum Kuta/Denpasar dennoch mind. 4 Stunden. Da wir aber einen Fahrer hatten, war die Fahrt sehr entspannt und schön für uns.

    Am Aussichtspunkt zwischen den Twin Lakes im Norden legten wir beide Male einen kurzen Stopp ein – einfach zu schön, diese Aussicht! Hier wäre es sicherlich auch interessant, um ein paar Tage dort zu bleiben und zu Fuß die Gegend zu erkunden. Aber das dann vielleicht ein andermal – es sollte jetzt bei Pemuteran & Meer bleiben.

    Rückblickend können wir Pemuteran sehr empfehlen: (Noch) nicht so viele Touristen, eine intakte Dorfstruktur, das Meer eignet sich prima zum Schwimmen/Baden (kein welliger Surferstrand wie Kuta/Legian). Und Dank vorgelagerter Riffe und Inseln kann auch sehr gut geschnorchelt und getaucht werden. Auf unserem Schnorcheltrip zur Insel Menjangan schwamm sogar direkt unter uns eine riesige Meeresschildkröte und pickte sich Essbares aus dem Riff – was für ein Glück!

    Hier geht's zum Bericht mit mehr Bildern: --> https://silke-und-max.de/Indonesien_Bali_Pemuteran.htm












    Und so waren drei Wochen auch schon leider wieder vorbei. Schön war's - und von allem war was dabei: Natur, Tiere, Abenteuer, Kultur, Party, Ruhe, Strand, Chillen, Meer. 8)

    Nach „Abenteuer & Kultur“ sollte es dann wie eingangs bereits geschrieben noch etwas „Ruhe & Meer“ sein und so flogen wir noch etwas weiter nach Bali.

    Wir wussten ja, was uns in Legian/Kuta erwarten würde, damit können wir umgehen. Wir hatten ein gutes Hotel mit kleinem Pool gegenüber vom Strand und somit war alles gut. Dennoch: Es ist schon krass, wie sich dieser touristische Ballungsraum entwickelt hat. 2003 hatten wir in Kuta ein paar Klamotten gekauft von Marken, die es bei uns nicht gab (eine Hose habe ich immer noch!) – aber das gibt’s wohl nicht mehr: Fast alle Läden bieten denselben, ollen Kram an, den keiner will, die Malls beherbergen v.a. internationale Marken, die es auf der halben Welt gibt – also Shopping fiel quasi flach. Ach doch: In der Nähe des Kuta Squares haben wir noch einen Laden eines kleinen, lokalen T-Shirt-Labels entdeckt („Bali is good“), wo ich auch direkt zwei Shirts gekauft habe.

    Toll hier ist: Es gibt herrliche Sonnenuntergänge zu sehen! Und wenn man dazu die richtige Strandbar gefunden hat, ist es wunderbar.
    Wir empfehlen hier in Legian explizit die Lizard Beach Bar: Sehr nette Besitzer, das große Bintang zu 50k IDR, und auch Essen kann geordert werden (kommt von einem nahelegenen Strand-Restaurant) - da kann der Sonnenuntergang kommen!

    --> https://silke-und-max.de/Indonesien_Bali_Kuta_Legian.htm












    Fortsetzung folgt ...

    Nach den Dschungeltagen blieben wir noch einen weiteren Tag in Bukit Lawang – und da machte uns Thomas (der Besitzer des Guesthouses und Dschungeltour-Organisator) einen interessanten Vorschlag: Im Nachbardorf fand gerade der öffentliche Teil einer traditionellen Hochzeitsfeier statt, da könnten wir doch hin. Das klang nach einer super Idee und wir machten uns flugs auf den Weg.

    Es war allerdings doch sehr hilfreich, dass Thomas selbst kurz darauf auch nachkam, denn wir standen vor Ort etwas unsicher da, weil wir nicht wussten, was wir jetzt machen dürfen, was nicht und überhaupt. War dann alles ganz easy: Max wurde ein Tuch um eine Schulter gelegt, mir ein Tuch um die Hüfte geschlungen und so waren wir richtig gekleidet.

    Es war dann ein tolles Erlebnis: All die festlich und farbenfroh gekleideten, freundlichen Menschen, die Musik, die Rituale, sehr beeindruckend. Wir durften auch in die Küche und da ein bisschen in die Töpfe gucken und bekamen später auch eine Mahlzeit serviert (Reis, Lamm, Fisch, Gemüse, Currysoße) – mmh, es schmeckte sehr gut!

    Am Abend gab’s dann auch noch Party-Nacht im Guesthouse (es war Samstag), da war dann auch gut was los mit vielen Leuten überall, Tanz und gute Laune. Ein perfekter Abschluss unserer schönen Tage in Bukit Lawang!

    --> Zur traditionellen Hochzeitsfeier












    Fortsetzung folgt ...

    Entspannend? Echt jetzt, bei diesen großen Steinen im Fluss dotzt man doch ständig an und auf, oder?
    Ich hab mich jedenfalls nicht rein getraut und so sind wir zurück gelaufen.

    I

    Also da war kein Problem mit Steinen. Die Bootsfahrer hatten Stecken, mit denen sie erfolgreich verhindert haben, dass man seitlich am Ufer an eine Felswand knallt, ansonsten war da nichts Gefährliches.

    Das "Rafting" zu nennen ist sehr übertrieben, es ist Tubing.

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